Dienstag, 19. Mai 2020

(37)

 

 


 

"Denn wovon das Herz voll ist"

Teil 37

Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit

Willkommen zurück, meine lieben Freunde. Danke, daß Ihr dageblieben seid. Danke, daß Ihr Euch in den letzten zwei Wochen so viel Zeit für das Studium von Gottes Wort genommen habt. Eure beständige Anwesenheit, und einige von Euch waren sehr, sehr treu. Ich kenne Euch nicht mit Namen, aber ich kenne Euch vom Gesicht her, und Ihr seid treu hier gewesen, und das weiß ich sehr zu schätzen. Ich preise Gott dafür, denn das ist ein klares Zeichen, daß der Heilige Geist in Euren Herzen und Eurem Leben wirkt; ein klares Zeichen.

Wißt Ihr, es gibt nichts Attraktives für den fleischlichen Menschen an dem, was wir hier studiert und mitgeteilt haben, nichts. {Römer 8:7} Nichts Sensationelles, nichts Unterhaltsames. Es war nur ein geradliniges Studium dessen, "was der Herr sagt", {PH167 26.1} *(1) wenn es darum geht, im Charakter Christus ähnlich zu werden. Die Tatsache, daß Ihr Euch entschieden habt, zu kommen, ist ein klares Anzeichen dafür, daß der Heilige Geist etwas Übernatürliches in Eurem Leben tut, indem Er Euch einen Hunger und Durst {Matth. 5:6} nach dem Wort Gottes gibt. {Amos 8:12} Ich preise Gott dafür, und ich bitte Euch, laßt Ihn das, was Er begonnen hat, zu Ende bringen. {Kol. 1:28} O.k.?

Kommt weiterhin zum Wort Gottes und studiert es, und Ihr werdet sehen, daß es Euch frei machen wird {Joh. 8:32}, und es wird Euch heiligen, denn Jesus ist das Wort. {Joh. 17:17} Nicht wahr? Das ist es, worum es sich bei Ihm dreht. Er befreit uns von unserer natürlichen Gebundenheit an Sünde, dem eigenen Ich und Satan und bringt uns zurück unter die gütige, wohlwollende Herrschaft der Liebe und verwandelt uns von den von Natur aus selbstsüchtigen Menschen, die wir sind, in liebevolle und liebenswerte Christen. {LDE 191.4} *(2) So einen Herrn muß man einfach lieben, Nicht wahr? Das muß man, das muß man.

Nun, wir sind bei unserem letzten gemeinsamen Studium angelangt. Das ist nicht der typische Punkt, an dem die Serie ihren Höhepunkt erreichen würde, aber wir müssen an diesem Punkt zum Ende kommen, weil wir keine Zeit mehr haben. Aber ich möchte noch einmal auf dieses "Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung" eingehen, und ich möchte Euch ermutigen, mit mir zu erkennen, daß aufgrund der gegenseitigen Beeinflussung zwischen unseren Gedanken und unseren Worten unsere Worte sehr hilfreich sind, wenn es darum geht, unser Herz zu prüfen. {GW92 109.3} *(3) Ich wiederhole das: Eine sorgfältige, unbefangene Betrachtung dessen, was aus unserem Mund kommt, ist sehr hilfreich für uns, um zu wissen, was wirklich in unserem Herzen vor sich geht; und ist es wichtig, daß Ihr Euch selbst untersucht und wißt, was in Eurem Herzen vor sich geht? Nicht wahr?

Meine lieben Freunde, ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist, vor allem angesichts der Tatsache, daß wir offensichtlich so sehr von Selbsttäuschung geprägt sind, daß es das Erkennungsmerkmal dieser Endzeitgemeinde ist. Wir denken, daß wir - was sind? "...reich und satt und haben nichts nötig," und wir wissen nicht einmal, daß wir, was sind? "...elend, arm, blind, jämmerlich und nackt." {Offb. 3:17} Und warum? Nun, wie wir bereits festgestellt haben, liegt es daran, daß wir eine Form der Frömmigkeit haben. {2. Tim 3:5} Wir halten den Buchstaben des Gesetzes vergleichsweise besser als so ziemlich jeder andere. {LJ 158.1-158.3} *(4) Was schließen wir also daraus? Wir sind Gottes Volk der Übrigen, das nur darauf wartet, daß Jesus kommt.

Seid vorsichtig. Ihr seid vielleicht nicht das, wofür Ihr Euch haltet; aber was Ihr denkt, das seid ihr.

"Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er." {Sprüche 23:7}

Aber es ist nicht einfach, denn was im Herzen vor sich geht, ist für das natürliche Auge nicht sichtbar. Es erfordert, was? Geistliche Unterscheidungskraft. {1. Korinther 2:13+14} Es ist also nicht leicht zu erkennen, wie es wirklich um unsere Seelen steht, es sei denn, unsere Augen sind, was? Mit Augensalbe gesalbt. {Offb. 3:18} Aber einer der besten Möglichkeiten, uns zu helfen, zu verstehen, wie es um unsere Seelen steht, ist zu hören, was aus unserem Herzen durch unseren Mund kommt und darauf zu hören. Es kann uns eine Menge verraten. Ich möchte Euch herausfordern, das zu lernen, und nochmals, das... Das ist vielleicht nicht ganz so angenehm für Euch sein meine Lieben, aber es ist notwendig, es ist unumgänglich. Der Geist wird mich vielleicht ein wenig nachforschen lassen, ein wenig nachfragen. Nehmt mir das nicht übel, bitte. Ich will nur... Ich will nicht, daß jemand in Selbstgerechtigkeit und Selbstbetrug verharrt, bis es zu spät ist, etwas dagegen zu tun. Seht, ich beschuldige hier niemanden, ein Heuchler zu sein. Aber ich weiß, aufgrund des Urteils des Wahren Zeugen {Offb. 3:14}, daß es eine Menge Heuchelei unter uns gibt. Ich möchte Euch also herausfordern, so wie ich mich selbst herausfordere: Wir müssen unser Herz ein wenig prüfen. Nicht wahr? Wir müssen unser Herz ein wenig erforschen, also laßt uns bereit sein, das zu tun. Aber beginnen wir damit, um die Salbung der Augensalbe zu bitten. Der Wahre Zeuge will sie uns geben, nicht wahr? Er sagt ausdrücklich zu Laodizea, daß sie Ihn darum bitten sollen. {Offb. 3:18} Laßt uns das jetzt tun.

Vater im Himmel, wiederum im Namen Jesu, ich komme in meinem Namen und im Namen meiner Brüder und Schwestern. Ich komme im Vertrauen auf unseren Älteren Bruder und Seine Würdigkeit. Ich komme in erster Linie, um Dich zu loben und Dir zu danken. Das tun wir nicht so oft, wie wir sollten. Wir bitten viel, aber wir danken nicht viel. Du hast uns mit dem Studium des Wortes Gottes gesegnet, und wir sind so dankbar dafür. Wir beten, daß Du uns wieder segnen wirst. Bitte, Vater, hilf uns, die einfache Wahrheit genau zu betrachten: "Aus der Fülle des Herzens redet der Mund." Da das der Fall ist, können wir eine Menge über unser Herz lernen, indem wir einfach auf unseren Mund hören. Hilf uns, bei dieser Selbstprüfung wirklich ehrlich und aufrichtig mit uns selbst zu sein, und entdecke, wenn nötig, jede Heuchelei, bitte, solange noch Zeit ist, zum Kreuz zu fliehen und ein neues Herz zu bekommen und ernst zu machen. Leite und lenke jeden meiner Gedanken und jedes meiner Worte, während ich in diesem Studium voranschreite, ist mein Gebet in Namen Jesu. Amen.

Wie Ihr vielleicht bemerkt habt, sind wir, wie schon öfters, nicht ganz durch die letzte Lektion gekommen. Aber das ist in Ordnung, denn es hängt eng mit dem Thema der letzten Lektion zusammen. Ich hoffe, daß wir alle den gewaltigen Segen gesehen haben, der uns zuteil werden kann, wenn wir lernen, die Zunge zu beherrschen. {Z2.313.1} *(5) Haben wir das gesehen? Ich hoffe, daß wir alle auch den enormen Schaden gesehen haben, den wir uns selbst zufügen können, wenn wir die Zunge nicht unter Kontrolle haben. Wenn wir also hoffen, im Charakter Christus ähnlich zu werden und in unserer christlichen Erfahrung zu reifen, um wahre Erweckung zu erleben, dann ist es unbedingt notwendig, daß wir lernen, die Zunge zu zähmen. Nicht wahr? Aber Jakobus hat in dieser Hinsicht etwas zu sagen, und beim ersten Lesen ist es ein wenig entmutigend. Jakobus 3:8 und folgende, Vers 8:

"Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen."

Heißt das, daß wir in unserer christlichen Erfahrung nur Schaden und Verwüstung anrichten können durch eine Zunge, die außer Kontrolle geraten ist? Bedeutet das, daß wir niemals in der Lage sein werden, den Segen zu ernten, der darin liegt, Gott mit unserer Zunge zu preisen? {Es gibt einen, der die Zunge zähmen kann.} Ich danke Dir. Es heißt:

"Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen."

Was können wir ohne Ihn tun? Nichts. {Joh. 15:5} Aber mit Ihm können wir alle Dinge tun. Ist das so?

"Ich kann alles tun durch Christus, der mich stark macht."{Phil. 4:13}

einschließlich der Zähmung der Zunge. Stimmt Ihr mir da zu? Gut, sehr schön. Aber bitte beachtet mit mir die Quelle des Problems, das Problem einer ungezähmten Zunge. Was ist die Quelle des Problems? Ich möchte ein wenig weiter lesen:

"Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein! Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares Wasser?"

Die Antwort ist natürlich angedeutet, aber sie lautet "Nein". Aber bitte beachtet, Jakobus hat für uns die Quelle des Problems herausgestellt. Es ist die Quelle. Stimmt's? Der Mund ist die Öffnung der Quelle, und das, was herauskommt, sind unsere Worte, aber das, was direkt bestimmt, welche Art von Worten herauskommt, ist das, was im Geist vor sich geht. Ist alles klar? Wenn wir also die Zunge zähmen wollen, wenn wir lernen wollen, jedes Wort in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu bringen, müssen wir lernen, jeden Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu bringen. {2. Kor. 10:5} Können wir das selbst tun? (Nein) Nicht einmal einen Gedanken können wir selber in die Gefangenschaft bringen. Aber mit einem neuen Herzen, motiviert durch die Liebe und bevollmächtigt durch den Heiligen Geist, können wir jeden Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams von Christus bringen. Wir können es! Ich verspreche es Euch, Ihr könnt es. Seine Gebote sind Ermächtigungen. {CGL 329.3} *(6)

Allein die Tatsache, daß Er uns dazu ermahnt hat, ist an sich schon ein Versprechen, daß Er uns dazu befähigen wird. Das ist es. Jeder Gedanke; und meine lieben Freunde, wenn wir jeden Gedanken in Gefangenschaft bringen, werden wir auch jedes Wort gefangen nehmen. Und warum?

"Aus der Fülle des Herzens redet der Mund." {Matth. 12:34}

"Aus der Fülle des Herzens redet der Mund."

Seht: "Zeugnisse", Band 5, Seite 186. *(7)

"Die Sünde des bösen Redens beginnt mit dem Hegen von bösen Gedanken."

Da steht es. Meine lieben Freunde, wir müssen das Problem bis zu seiner Quelle zurückverfolgen und durch Gottes Gnade lernen, unsere Gedanken in Gefangenschaft zu bringen. Dann werden wir, durch dieselbe Gnade, unsere Zunge in Gefangenschaft bringen. Wir werden die Zunge zähmen. Wir werden in der Lage sein, die Zunge zu zähmen. Sprüche 4:23

"Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus geht das Leben." #

Wenn Du lernen willst, Deine Zunge zu beherrschen, mußt Du lernen, Dein Herz zu beherrschen. "Review and Herald", 12. Juni 1888. Dies ist übrigens ein Kommentar zu Davids Vers dort in Psalm 19:14, glaube ich.

"Laß Dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor Dir, Herr, mein Fels und mein Erlöser."

Seht, nur in der Kraft Christi können wir die Überlegungen unseres Herzens oder die Worte unseres Mundes annehmbar machen. Aber in Seiner Stärke können wir beides annehmbar machen. Und wenn das eine annehmbar sein soll, muß das andere auch annehmbar sein, aufgrund von was? Dem Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung. Hört Euch nun den Kommentar an, den der Geist der Weissagung zu diesem Vers macht. "Review and Herald", 12. Juni 1888:

"Wir sollten den Geist erziehen, in einem gesunden Kanal zu denken, und ihm nicht erlauben, bei Dingen zu verweilen, die böse sind. Der Psalmist ruft aus: 'Lass die Worte meines Mundes und das Nachdenken meines Herzens wohlgefällig sein vor Dir, o Herr, meine Stärke und mein Erlöser.' Wenn Gott durch Seinen Heiligen Geist am Herzen arbeitet, muß der Mensch mit Ihm zusammenarbeiten. ..."

Da sind wir wieder bei dem Schlüsselkonzept.

"Wenn Gott durch Seinen Heiligen Geist am Herzen arbeitet, muß der Mensch mit Ihm zusammenarbeiten. Die Gedanken müssen gebunden werden an..."

Wie hört sich das an?Wie Petrus: "Gürte die Lenden Deines Geistes" {1. Petrus 1:13}

"Die Gedanken müssen gebunden werden, eingeschränkt, davon abgehalten werden, sich zu verzweigen und über Dinge nachzudenken, die die Seele nur schwächen und verunreinigen würden. Die Gedanken müssen rein sein, das Nachsinnen des Herzens muß rein sein, wenn die Worte des Mundes Worte sein sollen, die dem Himmel wohlgefällig sind und den Mitmenschen helfen."

Seht Ihr, wie wir den Sieg über eine lose Zunge erringen? Wir lernen, das Herz mit allem Fleiß zu bewahren. {Sprüche 4:23} Wir lernen, die Gedanken zu binden, und sie gefangen zu Jesus Christus zu bringen. Wir gürten die Lenden unseres Geistes. Das ist das Geheimnis, meine Freunde, das ist das Geheimnis.

Aber wir müssen auch beten, daß Gott uns hilft, auch die Öffnung der Quelle zu bewachen, und das wird Er doch tun, oder etwa nicht? Psalm 141:3

Setze einen Wächter, HERR, über meinen Mund; wache über die Tür meiner Lippen."

Meine Freunde, ich möchte Euch dazu ermutigen, dieses Gebet zu beten, während Ihr lernt, wie man die Zunge durch göttliche Gnade in Verbindung mit beharrlicher menschlicher Anstrengung zähmen kann. {RH, 6. Mai 1890 Abs. 10} *(8) Es wird beides nötig sein; es wird immer beides erfordern. Bitte wißt, daß es ein klarer und wahrer und gültiger Hinweis auf unsere geistliche Reife ist, wie gut wir unsere Zunge beherrschen. Jakobus macht dies sehr deutlich. Genau deshalb ist es so hilfreich, uns selbst beim Reden zuzuhören und zu hinterfragen, was aus unserem Mund kommt, in diesem lebenswichtigen Vorgang der Selbstprüfung {ST, 10. Februar 1890 Abs. 7}, *(9) in dem wir uns alle am anti-typischen Versöhnungstag befinden sollten. {GK 429.3}*(10)

Ich möchte Euch noch einmal zu dem Punkt zurückbringen, den wir vorhin in diesem Seminar erarbeitet haben. Wir sind ein Volk, das eine Botschaft zu verkünden hat, und was ist diese besondere Botschaft?

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."{Offb. 14:7}

wißt sicher alle, daß wir im anti-typischen Versöhnungstag {PH002 25.2} leben,*(11) dem Tag des Gerichts; und was tat das Volk Israel während des typischen Versöhnungstages? Sie fasteten und beteten. Sie erforschten ihre Herzen, um zu sehen, ob es ihren Seelen gut ging {3. Mose 16:29-31}; und meine lieben Freunde, wenn es angemessen und wichtig war, das am typischen Tag zu tun, meint Ihr nicht, daß es angemessen, ja sogar noch wichtiger wäre, es am anti-typischen Tag zu tun? Aber natürlich, und doch, wie wenig tun wir das; wie wenig tun wir das: ehrliches, ernsthaftes, seelisches Nachforschen. {LJ 649.2} *(12) Und in diesem Vorgang der Gewissenserforschung, aufgrund der Tatsache, daß die Worte im greifbaren Bereich des Verhaltens sind, wird uns besonders geholfen, Einsicht in das zu bekommen, was im ungreifbaren Bereich unseres Geistes vor sich geht.

Wißt Ihr, die grundlegende, fundamentale Wahrheit steht in Lukas 6:45.

"Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervor; und ein böser Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens Böses hervor. Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund."

Wißt Ihr, genau hier haben wir das ganze Grundproblem mit dem Sündenfall, die Folge des Sündenfalls. Unsere ersten Eltern aßen von dem Baum der Erkenntnis von was? Von Gut und Böse. {1. Mose 3:6} Nun, die Erkenntnis des Guten war der Charakter Gottes, und das ist alles, was Er beabsichtigte, daß die menschliche Rasse wissen sollte. Aber als sie von der verbotenen Frucht aßen, erlangten sie die Erkenntnis des Bösen, und das ist der Charakter von wem? Satan.

Wie können wir nun wissen, welchen Charakter wir haben? Ist es wichtig zu wissen, welchen Charakter wir haben? Ja, das ist es. Können wir unseren Charakter und seinen Zustand sicher anhand unserer Leistung, unseres Verhaltens beurteilen? Nein, denn man kann alles Richtige aus den falschen Gründen tun. Erinnert Ihr Euch, das ist genau das, was es bedeutet, "lauwarm" zu sein. Ihr erinnert Euch daran, nicht wahr? "Kalt" bedeutet, all die falschen Dinge aus all den falschen Gründen zu tun - äußerlich gottlos, weil man innerlich gottlos ist. "Heiß" bedeutet, alle richtigen Dinge aus den richtigen Gründen zu tun - äußerlich gottesfürchtig, weil man innerlich gottesfürchtig ist. Was bedeutet es "lauwarm" zu sein? Alle richtigen Dinge aus den falschen Gründen zu tun. Man hat eine gottesfürchtige Erscheinung, aber verleugnen ihre Kraft. {2. Tim 3:5}

Wenn es also darum geht, unseren Charakter zu prüfen, ob wir die Erkenntnis des Guten oder des Bösen haben, ob wir die Gesinnung Christi oder die Gesinnung Satans haben, dann ist es nicht sicher, dies auf der Grundlage unserer äußeren Darbietung zu tun. Wir müssen tiefer schauen als das. Aber seid Euch bitte bewußt, daß eine Sache, die uns unweigerlich wahre und gültige Dinge über unseren Charakter sagen wird, das ist, was aus unserem Mund auf einer gewohnheitsmäßigen, alltäglichen Grundlage herauskommt. Worauf? Auf einer gewohnheitsmäßigen, täglichen Grundlage. Ich möchte das unterstreichen. Es ist möglich, wie ein Christ zu reden, wenn man es von Euch erwartet. Kommt schon. Es ist möglich, wie ein Christ zu reden, wenn Leute zuhören, die Ihr überzeugen wollt, daß Ihr ein Christ seid. Aber meine lieben Freunde, bitte versteht, daß das, was gewohnheitsmäßig im Alltag aus dem Mund kommt, das ist, was wirklich anzeigt, was der Reichtum des Herzens ist. Hört Ihr das? Das ist eine wichtige Voraussetzung, die Ihr beachten müßt, wenn es darum geht, sich selbst durch die Beurteilung dessen, was aus Eurem Mund kommt, zu prüfen. Untersucht nicht nur das, was aus Eurem Mund kommt, wenn Ihr am Sabbatmorgen in der Sabbatschulklasse seid. Hört Ihr, was ich zu erklären versuche? Prüft Euch selbst auf der Grundlage dessen, was aus Eurem Mund kommt, wenn Ihr nur mit Eurer Familie zu Hause oder wenn Ihr täglich mit unbekehrten Kollegen zusammen seid. Dort wird es zu einem wahren Leitfaden und einem gültigen Gradmesser für den Zustand Eures Herzens. Versteht Ihr das? Nun, "Der Weg zu Christus" Seite 40:

"Es ist wahr..."

Und wir haben dies schon einmal betrachtet, und es war nicht angenehm, als wir es das erste Mal gelesen haben, und es wird wahrscheinlich nicht angenehm sein, wenn wir es dieses Mal lesen, aber das ist o.k.; wir müssen es trotzdem lesen.

"Es ist wahr, daß es eine äußere Rechtschaffenheit des Benehmens ohne die erneuernde Kraft Christi geben kann."

Man kann einen Schein der Frömmigkeit haben, aber nicht ihre Kraft {2. Tim 3:5}, um was zu verändern? Das Herz. Wißt Ihr, die wahre Kraft des Evangeliums verändert uns dort, wo wir wirklich sind. Und wo ist das?

"Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er." {Sprüche 23:7}

Das wahre Evangelium verändert uns von innen heraus. Die Fälschung verändert uns von außen, schafft es aber nie nach innen. Es ist nur eine Verhaltensänderung durch Eigenantrieb. O.k.?

"Es ist wahr, daß es eine äußere Rechtschaffenheit des Benehmens ohne die erneuernde Kraft Christi geben kann Die Liebe zum Einfluß und der Wunsch nach der Wertschätzung durch andere kann ein geordnetes Leben hervorbringen. Die Selbstachtung kann uns dazu bringen, den Anschein des Bösen zu vermeiden. Ein selbstsüchtiges Herz kann großzügige Handlungen ausführen."

Bemerkenswert; alle richtigen Dinge, aber aus den falschen Gründen; ein selbstsüchtiges Herz; Eigennutz ist die Triebfeder. Wie können wir also den Zustand unseres Herzens erkennen? Wir müssen die folgenden Fragen stellen: "Wer besitzt das Herz?" Nun, da gibt es einen Satz, der an erster Stelle steht: "Mit welchen Mitteln sollen wir also feststellen, auf wessen Seite wir stehen?" Die erste Frage ist: "Wer besitzt das Herz?" - "Wem gehört Dein Herz?" Nun, die nächste Frage hilft uns, das zu beantworten. "Bei wem verweilen unsere Gedanken?" Wißt Ihr, das, was wir am meisten lieben, ist das, woran wir am meisten denken. Richtig? Aber wie können wir feststellen, woran wir am meisten denken? Das ist die nächste Frage. Jetzt bewegen wir uns auf einmal aus dem nicht greifbaren Bereich des Verstandes in den greifbaren Bereich des Verhaltens.

Wie lautet die nächste Frage? "Über was mögen wir uns unterhalten?" Wißt Ihr, was in der Quelle vor sich geht, ist aus woraus hervorgegangen? Aus dem Mund. Jetzt hilft es uns, besser zu sehen, was da hinten im Bereich des Geistes vor sich geht. Wieder müssen wir genau untersuchen, was auf einer gewohnheitsmäßigen, täglichen Grundlage herauskommt. "Worüber unterhalten wir uns gerne?" Seht Ihr, meine Freunde, wenn Ihr wirklich wissen wollt, wen Ihr verehrt, dann hört Euch selbst beim Reden zu.

Das Wort "Anbetung", wißt Ihr, das ist eine andere Art zu sagen, "es ist es wert", richtig? Das, was wir verehren, ist das, dem wir den höchsten Wert beimessen. Das, was wir für wertvoller halten als alles andere, unsere Zeit, unsere Energie, unsere Mittel, unser alles, alles was wir haben, das ist es, was wir "wertschätzen". Was verehrt Ihr? Nun, hört Euch selbst reden.

"Aus der Fülle des Herzens redet der Mund." {Lukas 6:45}

Das, was Ihr am meisten liebt, was Ihr für das Wichtigste, Wertvollste im Leben haltet, ist zwangsläufig das, worüber Ihr am meisten reden werdet. Das ist so. Wenn wir uns hinsetzen und das Lieblingsthema unseres Gesprächs genau untersuchen, kann uns das enorm dabei helfen, vielleicht versteckten Götzendienst in unserem Leben zu entdecken.

Wißt Ihr, wenn wir Jesus wirklich am meisten lieben... Folgt dem hier jetzt; Ihr könnt das logischerweise nicht leugnen. Wenn wir Jesus wirklich am meisten lieben, worüber reden wir dann am liebsten? Über Jesus. Das wißt Ihr doch.

"Aus der Fülle des Herzens redet der Mund." {Lukas 6:45}

Fragt Euch also meine Lieben: "Worüber rede ich wirklich am liebsten?" Ist es Jesus? Wißt Ihr, den meisten von uns fällt es wirklich schwer, über Jesus zu reden. Wir schämen uns irgendwie, über Jesus zu reden. Gott vergebe uns. Gott vergebe uns. Gott helfe uns, Ihn so sehr zu lieben, daß wir, auch wenn wir vielleicht abgelehnt werden, weil wir über Ihn reden, einfach nicht anders können, weil wir Ihn so sehr lieben. Hört Euch selber beim Reden zu. Wie steht es um Eurer Inneres? {RH, 9. April 1889 Abs. 11} *(13) Legt Euer Ohr an die Öffnung, die der direkte Kanal ist, durch den das, was in der Quelle vorgeht, herauskommt, und hört zu, lauscht einfach. Hört ganz sachlich zu; hört prüfend zu. Hört ehrlich zu: was da herauskommt. "Southern Watchman", 21. November 1905:

"Meine Brüder und Schwestern, wie setzt Ihr die Gabe der Rede ein? Habt Ihr gelernt, die Zunge so zu beherrschen, daß sie immer dem Gebot eines erleuchteten Gewissens und einer heiligen Gesinnung gehorchen wird? Ist Euer Gespräch frei von Leichtsinn, Hochmut, Bosheit, Betrug und Unreinheit? Seid Ihr ohne Arglist vor Gott? Worte üben eine verräterische Macht aus. Satan wird, wenn möglich, die Zunge in seinem Dienst beschäftigen. Aus eigener Kraft können wir das widerspenstige Glied nicht beherrschen. Die göttliche Gnade ist unsere einzige Hoffnung. Wo immer ein reines Herz und ein edler Charakter vorhanden sind, wird sich das in Reinheit und Edelmut des Handelns und Redens zeigen."

"Es wird offenbart werden." Zeigt das, was aus Eurem Mund kommt, Reinheit des Herzens und Edelmut des Charakters? Tut es das? Jakobus drückt es in Kapitel 1:26 ziemlich unverblümt aus:

Wenn jemand unter Euch meint, er sei religiös, und seine Zunge nicht zügelt, sondern sein eigenes Herz betrügt, so ist seine Religion nutzlos."

Ui! Die Heilige Schrift trifft manchmal genau den Kern, nicht wahr? Und sagt es wirklich so, wie es ist. Nutzlos!

Wißt Ihr, meine lieben Freunde, wenn unsere Beziehung zu Jesus Christus nicht ausreicht, um uns zu befähigen, die Zunge zu beherrschen, dann haben wir nicht wirklich eine Beziehung zu Jesus Christus. Paulus sagt nicht: "Ich kann alles tun, außer meine Zunge zu zähmen durch Christus, der mich stark macht." Er sagt:

"Ich kann alle Dinge durch Christus, der mich stark macht." {Phil. 4:13}

Wenn wir also wirklich eine rettende Beziehung zu Jesus Christus haben, haben wir genügend Kraft, genügend Gnade, um unsere Zungen zu beherrschen. Seid ihr einer Meinung mit mir? Das könnt Ihr unmöglich leugnen, denn das zu leugnen, würde bedeuten, daß Christus nicht genügend Macht hat, um Euch zu befähigen, Eure Zunge zu beherrschen. Seid Ihr bereit, das zu sagen? Ich kann es nicht. Wißt Ihr, das Problem liegt nicht in Seinem Mangel an Macht. Das Problem ist unser Mangel an Abhängigkeit von Ihm. Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem wir ständig und unaufhörlich von Jesus Christus abhängig sind. In Seiner Macht können wir nicht nur jeden Gedanken, sondern auch jedes Wort beherrschen. Wir können es. Bitte, Ihr müßt es glauben, wenn Ihr es jemals erleben wollt. Ihr müßt es glauben; Seine Gnade reicht aus. {2. Kor. 12:9} Wißt Ihr, unsere christliche Reife, unser Wachstum in Christus, wird sich immer darin ausdrücken, daß wir mehr und mehr beständige und andauernde Herrschaft über unsere Zunge erlangen, bis wir schließlich völlige und beständige Oberherrschaft über das haben, was aus unserem Munde herauskommt. Wiederum macht Jakobus dies deutlich, Kapitel 3, Vers 2:

"Denn wir alle straucheln in vielen Dingen. Wenn jemand nicht strauchelt im Wort, so ist er ein vollkommener Mensch, fähig auch, den ganzen Leib zu zügeln."

Wißt Ihr, wir können vollkommen sein, wir können in Christus reif sein; und wenn wir zur Größe der Fülle in Christus heranwachsen,{Eph. 4:13} zu einem vollen Mann, einer vollen Frau, in Jesus Christus, wird sich das in der gleichbleibenden Beherrschung der Zunge zeigen. Wir werden lernen, die Zunge zu zügeln, zu zähmen.

Übrigens, der Grund dafür, daß Jakobus ausgerechnet die Zunge als Körperglied benutzt, um anzuzeigen, ob wir die Kontrolle über den ganzen Körper erlangt haben, ist, daß man die Zunge am schwersten bändigen kann. Stimmt's? Sie ist die glitschigste und hat die engste und unmittelbarste Verbindung zum Gehirn. Und ach, es ist so einfach, die Kontrolle über sie zu verlieren. Aber meine lieben Freunde, wenn wir lernen, wie wir durch die Gnade Christi und aus Liebe zu Christus die Zunge beherrschen, können wir was beherrschen? Den ganzen Körper, den ganzen Leib, so sagt es Jakobus.

"Jeden Gedanken in die Gefangenschaft zu bringen." {2. Kor. 10:5}

Jedes Wort in die Gefangenschaft zu bringen, das ist wahre christliche Reife. Hört, wie der Geist der Weissagung dies zusammenfügt. "In Heavenly Places" (dt: An himmlischen Orten), Seite 270:

"Wenn wir in widrige Umstände gebracht werden, wenn unsere natürlichen Gefühle aufgewühlt werden und wir ihnen Luft machen wollen, dann wird unser Glaube geprüft; dann sollen wir die Sanftmütigkeit und Lieblichkeit von Christus offenbaren. Nicht durch ein Wort...""

Nicht durch was, meine Freunde?

"Nicht durch ein Wort sollen wir die Gefühle des natürlichen Herzens zum Ausdruck bringen."

Das ist ein hoher Standard, nicht wahr? Aber meine Lieben, gebt Euch nicht mit einem niedrigeren zufrieden. Bitte!

"Nicht durch ein Wort sollen wir die Gefühle des natürlichen Herzens zum Ausdruck bringen."

Und dann zitiert sie unseren Text:

"'Wenn jemand nicht im Wort sündigt, so ist er ein vollkommener Mensch und vermag auch den ganzen Leib zu zügeln' {Jakobus 3:2} - den ganzen Menschen. Was wir wollen, ist, unter der Herrschaft von Jesus zu stehen..."

Stimmt Ihr dem alle zu?

"Was wir wollen, ist, unter der Herrschaft von Jesus zu stehen. Ergreift den Arm der unendlichen Macht und sagt: "Ich will zu Gott kommen, so wie ich bin, und Christus bitten, mir den Sieg zu geben. Ich werde mehr als ein Überwinder sein durch Ihn, der mich geliebt hat."

Ihr müßt es noch mal mit mir zusammen sagen.

"In der Kraft Jesu Christi werde ich ein Überwinder sein." {TMK 16.5}*(14)

Da Ihr nun wißt, daß wir es sagen werden, möchte ich, daß Ihr es so sagt, als ob Ihr es wirklich meint.

"In der Kraft Jesu Christi werde ich ein Überwinder sein."

Ja. Meine Freunde, Seine Stärke ist ausreichend. Ihr könnt Eure Gedanken und Worte in der Kraft von Jesus Christus besiegen. Ohne Ihn könnt Ihr nichts tun, {Joh. 15:5}, aber "ich kann alles tun durch Christus, der mich stark macht." {Phil. 4:13} Ich kann jeden meiner Gedanken beherrschen; ich kann jedes meiner Worte beherrschen. Glaubt Ihr das?

Denkt daran: Glaube ohne Werke ist tot. {Jakobus 2:20} Möge Gott uns helfen, unseren Glauben zu beweisen, indem wir die Zunge zähmen. Manche sind vielleicht etwas bestürzt über die Aussicht, daß sie die Zunge konsequent zügeln müssen, um sie davon abzuhalten, unseren natürlichen Gefühlen auch nur mit einem Wort Ausdruck zu verleihen. Manche mögen bei dieser Aussicht wirklich ein wenig verzweifelt sein. "Zeugnisse" Band 1, Seite 329:

"Einige haben die Frage gestellt: "Muß ich auf der Hut sein und ständig eine Zurückhaltung auf mir spüren?..."

Sie sagt darauf hin:

"...Mir wurde gezeigt, daß wir eine große Aufgabe vor uns haben, unser eigenes Herz zu erforschen und uns mit eifriger Sorgfalt zu beobachten. Wir sollten lernen, wo wir versagen, und uns dann in diesem Punkt vorsehen. Wir müssen vollkommene Herrschaft über unseren eigenen Geist haben. Wenn jemand nicht im Wort sündigt, so ist er ein vollkommener Mensch und vermag auch den ganzen Leib zu zügeln.'"

Meine lieben Freunde, bitte drängt weiter auf dieses Ziel zu. {Phil. 3:14} Es ist ein hoher Maßstab, meine Lieben. Es ist ein heiliger Maßstab. Aber aus Liebe zu Christus und in der Kraft des Heiligen Geistes müssen wir diesen Maßstab erreichen, wenn wir hoffen, unter den 144.000 zu sein. {Mar 241.8} *(15) Was ist eines der wichtigsten Erkennungsmerkmale der 144.000? Offenbarung 14:5

"Und in ihrem Mund wurde keine Arglist gefunden."

Das bedeutet kein Betrug;

"...denn sie sind ohne Fehl vor dem Thron Gottes."

Gott helfe uns. Stimmt Ihr mit da zu? Gott helfe uns.

Ich möchte öffentlich bekennen, daß ich weder vollkommen bin noch etwas erreicht habe. {Phil. 3:12} Aber ich möchte Euch versichern, daß ich aus Liebe zu Christus auf das Ziel zustrebe. {Phil. 3:14} Seid Ihr diesbezüglich auf meiner Seite? Mögen wir um der Liebe Christi willen so weit kommen, daß wir ihn niemals mit einem einzigen Wort falsch darstellen würden. Amen? Gott helfe uns. Gott helfe uns. Seht, wenn wir wirklich zu Christus gehören, ist Er der Herr, unsere Gerechtigkeit {Jeremia 23:6}, erinnert Ihr Euch? Und Seine Herrschaft wird sich unweigerlich in der Führung unserer Zungen offenbaren. Richtig? Wenn Ihr behauptet, unter der Herrschaft Christi zu stehen, und Eure Zunge völlig außer Kontrolle ist, wird Eure Behauptung von Eurer eigenen Zunge widerlegt. Versteht Ihr das? "Intellekt, Charakter und Persönlichkeit", Band 2 Seite 158:

"Ihr könnt nicht vorsichtig genug sein mit dem, was Ihr sagt, denn die Worte, die Ihr aussprecht, zeigen, welche Macht Euren Verstand und Euer Herz beherrscht. Wenn Christus in Eurem Herzen regiert, werden Eure Worte die Reinheit, die Schönheit und den Duft eines Charakters offenbaren, der durch Seinen Willen geformt und gestaltet wurde. Aber seit seinem Fall ist Satan ein Verkläger der Brüder, und Ihr müßt auf der Hut sein, daß Ihr nicht denselben Geist offenbart."

Meine lieben Freunde, das ist der Grund, warum ich so verzweifelt bin, wenn ich sehe, wie viel Kritik und Schuldzuweisung es unter uns als Volk gibt. Wir leugnen absolut jeden Anspruch, den wir erheben könnten, unter der Herrschaft Christi zu stehen. Wenn wir kritisieren und Fehler suchen, offenbaren wir, daß wir unter der Tyrannei der Sünde, des eigenen Ichs und Satans stehen, weil wir seinen Geist bekunden. Er ist der Verkläger der Geschwister. {Offb. 12:10} Richtig? Bitte meine Lieben. Ich habe hier wieder eine enorme Last, denn, wie wir vorhin festgestellt haben, ist es ein Kennzeichen einer selbstgerechten Erfahrung, zu kritisieren und Fehler zu finden, weil man immer versuchen muß, sich selbst zu versichern, daß man gerecht ist, und man tut das, indem man darauf hinweist, daß es einem so viel besser geht als allen anderen, und man tut das, indem man auf alle ihre Fehler hinweist. Gerade weil wir als Volk diese schreckliche Selbstgerechtigkeit und Selbsttäuschung haben, haben wir als Volk diese Plage des Kritisierens und der Fehlersuche.

Meine Freunde, ich ermahne Euch im Namen Christi mit den Worten, die uns aufgetragen wurden, der Welt zu verkünden:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre..."

besonders mit Eurer Zunge,

"...denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen." {Offb. 14:7}

Bitte wißt, bitte seid Euch um die Rolle bewußt, die unsere Worte im Gericht spielen. Hört sie Euch an, hört auf Jesus selbst, Matthäus 12:36+37:

"Ich sage Euch aber, daß ein jegliches unnütze Wort, das die Menschen reden, sie werden davon Rechenschaft geben am Tage des Gerichtes. Denn durch Deine Worte wirst Du gerechtfertigt werden, und durch Deine Worte wirst Du verurteilt werden."

Das ist eine feierliche Aussage, und sie kommt direkt von Jesus. Einige von Euch werden an dieser Stelle vielleicht sagen: "Wow, das klingt nach Gerechtigkeit durch Worte... Gerechtigkeit durch die Werke meiner Zunge, die Worte sind." Sagt Jesus uns wirklich, daß wir am Ende aufgrund unserer Worte gerechtfertigt werden? Ist es das, was Er uns sagen will? Seid vorsichtig; bitte versteht: Wir sind gerecht, meine lieben Freunde, nur durch den Glauben an das Wort und das, was Er für uns getan hat, aber der Glaube an das Wort wird sich immer in unseren Worten offenbaren. Glaube ohne Worte ist tot, und ich zitiere hier nicht einfach die Schrift falsch, ich spreche von den Werken der Zunge;

"Glaube ohne Werke ist tot" {Jakobus 2:20},

aber die Werke der Zunge sind unsere Worte... Stimmt Ihr mir da zu? Wenn wir also wahren, rettenden Glauben an das Wort haben, werden unsere Worte den Beweis dafür liefern. Wenn unsere Worte keinen Beweis dafür liefern, dann haben wir keinen Glauben an Jesus, und wenn wir keinen Glauben an Jesus haben, können wir nicht durch Glauben gerechtfertigt werden. Könnt Ihr dem folgen?

Das ist genau der Grund, warum im Gericht unsere Werke in Frage gestellt werden: nicht weil wir dadurch gerechtfertigt werden, sondern weil unsere Werke die Echtheit unseres Glaubens an die Werke Christi bestätigen. Blickt Ihr da durch? Das ist ein sehr wichtiger Punkt, den man verstehen muß. Es gibt so viele, die uns als Volk mit unserem Verständnis des Untersuchungsgerichts beschuldigen, Gesetzeshüter zu sein, die lehren, daß wir durch Werke gerechtfertigt werden. Nein, nicht unsere... Seine. Seine Werke retten uns, und unser Glaube an Seine Werke allein rettet uns. Aber der Glaube, der rettet, ist nie allein. Er wirkt immer, was? Werke; er bekundet sich immer, und er wird sich besonders in den Werken unserer Zunge, unseren Worten, kundtun. Versteht Ihr mich? Das ist genau der Grund, warum unsere Worte beim Gericht besonders geprüft werden, denn das, was aus unserem Mund kommt, bestätigt oder verleugnet unseren Anspruch, einen rettenden Glauben an Jesus zu haben.

Ich habe eine Frage an Euch. Hat Jesus genug Beweise, in dieser absolut makellosen Aufzeichnung von allem und jedem, was jemals aus Eurem Mund gekommen ist, hat Er genügend Beweise, um Euren Anspruch, Glauben an Ihn zu haben, zu bestätigen? Ihr braucht das nicht öffentlich zu beantworten, aber bitte beantwortet es für Euch privat. Faßt Mut, meine lieben Freunde, in der kostbaren Gewißheit, daß wenn wir ...

"... aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend." {1. Joh. 1:9}

Sein Blut wird die Aufzeichnung der falschen Worte, die aus unserem Mund gekommen sind, bedecken, aber bitte versteht, daß wahre Reue unweigerlich zu einer Reformation führen wird. Könnt Ihr das nachvollziehen? Ihr könnt nicht einfach nur bereuen und bereuen und nicht durch dieselbe Gnade, die Euch vergibt, eine widerspenstige Zunge überwinden. Hört Ihr mich?

Wißt Ihr, wenn Ihr wirklich glaubt, daß Seine Gnade ausreicht, um Euch von der Strafe der Sünde zu befreien, werdet Ihr auch glauben, daß Seine Gnade ausreicht,, um Euch von der Macht der Sünde zu befreien. {2. Kor. 12:9} Es ist dieselbe Gnade. Die gleiche Gnade, die Euch von der Verurteilung befreit, wird Euch auch von der Kontrolle befreien. Amen? Meine Freunde, wenn wir mit unseren Worten nicht beweisen, daß wir an Seine befreiende Gnade geglaubt und sie empfangen haben, geben wir den Beweis dafür, daß wir auch nicht an Seine vergebende Gnade geglaubt und sie empfangen haben. Dagegen kann man nicht argumentieren. Ihr könnt keine vergebende Gnade ohne befähigende Gnade haben. Es ist dieselbe Gnade. Jakobus 2:17,

"So ist auch der Glaube an sich selbst, wenn er nicht Werke hat, tot."

Wir werden durch Glauben gerettet, nicht durch Werke, aber der Glaube, der rettet, wirkt immer. Im Gericht muß also die Echtheit Eures Glaubens durch Eure Werke bestätigt werden. Nicht, daß Ihr dadurch gerechtfertigt werdet, aber Ihr bestätigt Euren Anspruch, durch den Glauben an Seine Werke gerechtfertigt zu sein. Seid Ihr Euch darüber im Klaren? Ich möchte, daß das ganz klar verstanden wird.

Beachtet nun, wie Glaube und Zunge untrennbar miteinander verbunden sind, wenn der Glaube zum rettenden Glauben werden soll. Dies ist eine faszinierende Einsicht; verpaßt sie nicht. Römer 10:9:

"Wenn..."

Es heißt hier:

"Wenn Du mit Deinem Mund den Herrn Jesus bekennst und in Deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst Du gerettet."

Bitte beachtet die beiden Dinge: "Wenn Du" was? "...mit Deinem Mund bekennst," und was noch? "...in Deinem Herzen glaubst, daß Gott Ihn von den Toten auferweckt hat, wirst Du gerettet werden." Reicht es aus, nur in Deinem Herzen zu glauben? Nein. Warum? Denn:

"Glaube ohne Werke ist tot."{Jakobus 2:20}

Was ist das erste Werk, das der rettende Glaube vollbringt? Ein Bekenntnis mit dem Mund. Versteht Ihr das? Darum heißt es im nächsten Vers, Vers 10:

"Denn mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund bekennt man zur Errettung."

Nicht wahr? Wißt Ihr, Ihr glaubt mit Eurem Herzen, daß Christus der Herr Deine Gerechtigkeit ist. (Jeremia 23:6) Aber wenn dieser Glaube echt ist, wird Euer Mund Seine Herrschaft beweisen, und Ihr werdet es mit Eurem Mund bekennen.

Meine Freunde, das ist genau der Grund, warum der Dieb am Kreuz im Himmel sein wird; denkt darüber nach! Wird der Schächer am Kreuz im Himmel sein? Ja. Jesus sagte: "Ich sage Dir heute, daß Du mit Mir im Paradies sein wirst." {Lukas 23:43} Was für Werke stehen in seiner Akte, um seinen Glauben zu bestätigen? Wie nannte er Jesus, während er am Kreuz hing?

"Herr, gedenke meiner, wenn Du in Dein Reich kommst." {Lukas 23:42}

Er war der Einzige in der ganzen Menge, der Ihn "Herr" nannte. Nicht einmal die Jünger waren bereit, das zu tun. {DA 750.3} *(16) Sein Glaube war echt, nicht wahr? Er war echt. Er wurde durch das Bekenntnis seines Mundes offenbart. Er bekannte sich zu Jesus als dem Herrn. Er bekannte sich zu Ihm als dem Messias.

"Gedenke meiner, wenn Du in Dein Reich kommst."

Das war ein enormer Glaube. Trotz aller Äußerlichkeiten war hier ein Mann, der von den Menschen verachtet und verworfen wurde {Jesaja 53:3}, und anscheinend sogar von Gott verworfen {Jesaja 53:4}, zerschlagen und zerschunden und blutend, und durch den Glauben sieht der Schächer durch all diese Äußerlichkeiten hindurch und erkennt, daß das der Messias ist; das ist der Sohn Gottes neben ihm, und er nennt Ihn "Herr".

Meine lieben Freunde, niemand von uns wird gerettet werden, wenn wir Ihn nicht "Herr" nennen und unsere Zungen Seine Herrschaft bekunden. Das sollten Sie wissen. Das ist nicht freigestellt. Das ist nicht beliebig wählbar. Matthäus 10:32+33,

"Wer nun Mich bekennet vor den Menschen, den will Ich bekennen vor Meinem himmlischen Vater. Wer Mich aber verleugnet vor den Menschen, den will Ich auch verleugnen vor Meinem himmlischen Vater."

Lest das ganze Kapitel. Hört Ihr, wie feierlich diese Wahrheit ist, meine Freunde? Wenn unser Mund nicht die Herrschaft von Jesus Christus bekennt, kann Sein Mund uns nicht vor dem Vater bekennen. Warum? Weil wir Ihm das nicht erlaubt haben. Und warum? Weil Er nicht unsere Gerechtigkeit vor dem Vater sein kann, wenn Er nicht unser Herr hier auf Erden ist. Und Seine Herrschaft wird sich in dem offenbaren, was aus unserem Mund kommt. Meine lieben Freunde, das ist... Bitte hört mich an, liebe Mit-Laodizeaner. Das ist genau der Grund, warum Jesus sagt, wenn sich die Dinge nicht ändern, wird Er uns aus Seinem Mund ausspeien müssen. {Offb. 3:16} Er wird aufhören müssen, uns vor dem Vater als Sein Volk zu bekennen, wenn wir nicht anfangen, Ihn vor der ganzen Menschheit zu bekennen. Bitte versteht, wie wichtig das ist, worüber wir hier reden. Ich flehe Euch an! Jesus kommt, meine Freunde.

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen." {Offb. 14:7}

Lernt, Ihn mit Eurer Zunge zu bekennen. Wenn Er kommt, was wird dann geschehen?

"Jedes Knie wird sich beugen und jede Zunge bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist." {Phil. 2:10, 11}

Jede Zunge wird Ihn bekennen, wenn Er kommt. Aber, meine lieben Freunde, das Tragische ist, daß die große Mehrheit der Zungen dieses Bekenntnis mit quälender Reue ablegen wird. {Mar 346.1}*(17) Gott gebe, daß wir es mit großer Begeisterung bekennen. {Mar 346.2} Wir werden dazu nur fähig sein, wenn wir lernen, Ihn hier und jetzt mit unseren Zungen zu bekennen.

Meine Brüder, meine Schwestern, ich flehe Euch an. Erkennt die Herrschaft von Jesus Christus. Erkennt Ihn als Eure Gerechtigkeit, damit Ihr gerechtfertigt werdet. Erkennt Ihn als Euren Herrn, damit Ihr geheiligt werdet. Erkennt Seine Herrschaft so vollständig, daß Er nicht nur in der Lage ist,

"jeden Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu bringen" {2. Kor. 10:5}

sondern auch jedes Wort. Das ist Euer Ziel. Um der Liebe Christi willen, drängt auf das Ziel zu. {Phil. 3:14} Laßt uns zum Gebet aufstehen.

Gott, Deine Gnade ist ausreichend. In der Kraft von Jesus Christus werden wir Sieger sein. Ohne Dich können wir nichts tun. Aber um der Liebe Christi willen und durch den Geist Christi können wir alles tun, was Du uns aufträgst. Du hast uns gebeten, jeden Gedanken in die Gefangenschaft zu bringen und unsere Zungen zu besiegen und zu zähmen. Wir glauben, daß Deine Gnade ausreicht, um uns dazu zu befähigen. Herr, hilf unserem Unglauben und hilf uns, die Echtheit unseres Glaubens zu bestätigen, indem wir Dich Deine Worte durch unseren Mund sprechen lassen, damit Du im Gericht genügend Beweise hast, um die Echtheit unseres Glaubens an das fleischgewordene Wort zu beglaubigen, dessen Gerechtigkeit allein uns rechtfertigen kann. Vater, wir sind in der Stunde des Gerichts; hilf uns, dafür zu sorgen, daß unsere Zungen unseren Anspruch, an Jesus zu glauben, rechtfertigen. Das ist unser Gebet in Seinem Namen und um Seinetwillen, und alle sagen: "Amen."


Übersetzung - Manuela Sahm - Januar 2021 ©

Stephen Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (37) "Denn wovon das Herz voll ist"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne in meiner reichhaltigen, intensiven Arbeit (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Index

  Inhaltsverzeichnis vom Podcast  (Audio) Stephen Wallace 01– "Geistliche Dinge müssen… geistlich verstanden werden."(1. Korinthe...