"Der Glanz Seiner Herrlichkeit "
Teil 9a
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Danke,
daß Ihr gekommen seid. Es ist ein Vorrecht, mit unserem Studium "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit", einem Seminar über die
Grundsätze der christlichen Charakterentwicklung, fortzufahren. Wir
sind mittendrin, die höchste Offenbarung der Herrlichkeit Gottes zu
betrachten, und das ist in der Person Seines Sohnes Jesus Christus.
Ihr erinnert Euch, daß wir sieben Arten, sieben Stellen aufgelistet
haben, an denen Gott uns Seine Herrlichkeit offenbart hat. Ganz oben
auf der Liste stand Jesus Christus, den die Schrift als "den
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters"
bezeichnet.
{Hebräer
1:3}
Ich habe Euch gesagt, daß wir nur am Rande die Tatsache streifen
würden, daß Christus die höchste Offenbarung der Herrlichkeit
Gottes war; denn wir würden zurückkommen und mehrere Studien der
Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in Jesus Christus widmen. Das
sind die Studien, in denen wir uns gerade befinden. Wir haben sie
gestern begonnen, und wir werden heute weitermachen, und wir werden
uns auf die höchste Offenbarung der Herrlichkeit Gottes
konzentrieren, solange der Geist Gottes es anzeigt und führt.
Das
heutige Studium ist ziemlich umfangreich, und deshalb werde ich
gleich damit beginnen. Aber wir dürfen uns nie so beeilen, daß wir
uns nicht die Zeit nehmen, um innezuhalten und den Geist Gottes
einzuladen, in unsere Herzen zu kommen, nicht wahr? Gott bewahre,
meine lieben Freunde, daß wir so anmaßend sind, daß wir
fortfahren, ohne den Heiligen Geist einzuladen, uns diese geistliche
Unterscheidungskraft zu geben, die wir nicht von Natur aus haben -
aber die aus Gnade verfügbar ist.
In
der Tat möchte ich Euch versichern, daß wir nicht um den Heiligen
Geist bitten, damit wir den Vater davon überzeugen können, uns
etwas zu geben, was er uns nur zögerlich gibt; wenn wir Ihn aber
lange genug überreden und hart genug flehen, daß Er es endlich tun
wird. Oh nein, tausendmal nein! Der Vater sehnt sich danach, Seinen
Geist auf Seine Kinder auszugießen. Seid Ihr da einer Meinung mit
mir? In der Tat, wie die Bibel sagt,
noch
mehr als wir als Eltern, die unsere Kinder lieben, und uns freuen,
ihnen gute Gaben zu geben; freut Er sich, uns den Heiligen Geist zu
geben.
{Lukas
11:13}
Warum also bitten wir dann? Es geht darum, unsere eigenen Herzen
darauf vorzubereiten, das zu empfangen, wonach sich der Vater sehnt
es uns zu geben, indem wir unsere Not bekennen und unseren freien
Willen ausüben, indem wir uns entscheiden, Ihm zu erlauben, uns zu
geben, was Er uns geben will.
"Bittet
und es wird Euch gegeben werden."
{Matthäus
7:7}
Also
bitte, schließt Euch mir wieder an, wie es unsere Gewohnheit ist und
geht mit mir für ein paar Augenblicke des stillen Gebets zusammen
auf die Knie; und wenn Ihr für Euch selbst betet, betet bitte für
auch mich.
Mein
Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi, des Herrn, unsere
Gerechtigkeit; komme ich in meinem eigenen Namen und im Namen meiner
bluterkauften Brüder und Schwestern hierher. Zuerst einmal, um Dir
für das Vorrecht zu danken, Dir zu gehören, Deine Söhne und
Töchter zu sein. Wir danken Dir für den unendlichen Preis, der
bezahlt wurde, um dies zu ermöglichen. Wir sind so dankbar, daß wir
wegen Jesus, unserem älteren Bruder, vor Deinen Augen annehmbar sind
und Zugang zu Deinem unendlich gerechten Thron haben. Wir kommen mit
einer heiligen Kühnheit und hören, wie Du von Jesus sagst: "Das
ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe." Und zu
wissen, daß Du uns in und mit Ihm einschließt, das gibt uns die
Zuversicht, heute Abend zu Dir zu kommen; und Dich zu bitten, daß Du
gnädigerweise auf uns, Deinen Heiligen Geist, ausgießt. Du weißt,
wie dringend ich Deinen Geist brauche, Vater. Ich möchte heute Abend
Jesus erheben. Die Fülle Deiner Herrlichkeit ist in Ihm offenbart
worden, das Wort, das Fleisch geworden ist. Vater, ich bin mir meiner
Unzulänglichkeiten bewußt, wenn es darum geht, der Schönheit Jesu
gerecht zu werden. Menschliche Gedanken und menschliche Sprache
reichen bei weitem nicht aus, um demjenigen gerecht zu werden, der
überaus schön ist, dem Höchsten unter Zehntausend. Aber Vater, ich
bete, daß Du Dich dazu herabläßt, ein irdenes Gefäß zu benutzen,
und durch die Kraft des Heiligen Geistes, nimm die Unzulänglichkeit
des menschlichen Denkens und der menschlichen Sprache; und durch ein
Wunder der Gnade, bitte laß Jesus heute Abend erhoben werden. Ich
beanspruche Seine Verheißung: "Ich, wenn Ich erhoben werde,
werde Ich alle zu Mir ziehen." Wenn wir Jesus sehen, mögen wir
in das Abbild dessen was wir sehen verwandelt werden. Bitte erhöre
dieses Gebet, denn ich bitte es im Namen Jesu und um Seinetwillen.
Amen.
Der
Titel unserer heutigen Lektion lautet: "Der Glanz Seiner
Herrlichkeit".
Hebräer 1:3. Wir
haben gestern dieses bemerkenswerte hebräische Gedicht studiert. Ihr
erinnert Euch, nicht wahr? Ein Gedicht, nicht weil sich die Sätze
reimen, sondern weil es Poesie ist, wie die Hebräer sie machten,
gleichlautend, dasselbe sagen, aber auf eine andere Weise. Die beiden
Zeilen dieses schönen Gedichts beschreiben sehr deutlich, wie
Christus
Seine Mission erfüllt hat, dem Menschen die Herrlichkeit Gottes zu
offenbaren.
Die
erste Zeile: "Er
ist der Glanz
Seiner
Herrlichkeit."
{Hebräer
1:3}
Die
zweite: "Das
Ebenbild Seines Wesens."
"Der
Glanz Seiner Herrlichkeit"
- das sagt uns, daß Christus die unverminderte Ausstrahlung des
Charakters Seines Vaters war. Er war nicht nur ein schwaches
Spiegelbild. Er war der Glanz, die unverminderte Ausstrahlung der
Herrlichkeit Seines Vaters; und denkt daran, daß "Herrlichkeit"
natürlich "Charakter"
bedeutet.
Dann
die zweite Zeile:
"Das
Ebenbild Seines Vaters."
Wer
weiß noch was das
griechische Wort ist, das mit "Ebenbild"
übersetzt wird? "Khar-ak-tare."
Es
wird einmal im Neuen Testament verwendet, genau hier in diesem
Gedicht. Von diesem griechischen Wort bekommen wir das Wort
"Charakter", und viele andere Sprachen haben das gleiche
Wort daher; und das ist ein sehr interessantes Wort. Wir haben ein
Wortstudium darüber gemacht.
Was
ich heute Abend mit Euch besprechen möchte, ist, wie es möglich
ist, daß Jesus Christus der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters
ist, das Ebenbild
Seines Wesens
während Er ein Mensch auf Erden war. Wißt Ihr, es ist unerläßlich
zu verstehen, daß sich dieses Gedicht auf den menschgewordenen
Christus bezieht. Im Zusammenhang mit Hebräer wird das deutlich
gemacht. Man könnte argumentieren, daß dies zu Recht Christus vor
der Menschwerdung beschreibt. Da Er zur Rechten des Thrones Gottes
stand, war Er sicherlich
"der
Glanz Seiner Herrlichkeit und das Ebenbild
Seines
Wesens."
Aber
meine lieben Freunde, ich bestehe darauf, daß dieses Gedicht für
die Menschwerdung Christi gilt. Der Geist der Weissagung bestätigt
uns
dies. "Youth
Instructor" 21. November
1895:
"Wenn
wir auf Christus im Fleisch schauen,..."
Worüber
reden wir hier? Die Menschwerdung Christi, Christus als Mensch.
"Wenn
wir auf Christus im Fleisch schauen, schauen wir auf Gott in der
Menschheit und sehen in Ihm den Glanz der göttlichen Herrlichkeit,
das ausdrückliche Bild von Gott dem Vater."
Welche
Sprache verwendet sie eindeutig? Die Sprache von Hebräer 1:3 und sie
verwendet sie in Bezug auf Christus im Fleisch, den menschgewordenen
Christus. "Der
Geist der Weissagung" Band 2, Seite 9:
"Er
war das Ebenbild Seines Vaters, nicht nur in den Gesichtszügen,
sondern auch in der Vollkommenheit des Charakters."
Er
ist der Glanz des Charakters Seines Vaters. Wie wir bereits erwähnt
haben, aber ich muß noch einmal darauf hinweisen, weil es so
bedeutsam ist, wenn Christus der Glanz des Charakters Seines Vaters
ist, dann muß Er einen unendlich makellosen Charakter offenbaren.
Denn gemäß ihrer Bedeutung wäre die charakterliche Vollkommenheit
Gottes, was? Grenzenlos, ohne Messwert. Hat Christus diese offenbart?
Auf jeden Fall. Der Geist der Weissagung bestätigt es erneut.
Zeugnisse, Band 6, Seite 60:
"Das
Leben Christi offenbarte einen unendlich makellosen Charakter."
Wie
makellos war der Charakter, den das Leben Christi offenbarte, meine
Freunde? Wie vollkommen? Unendlich vollkommen. Er war in der Tat der
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters.
Nun,
wie kann das möglich sein? Kann man das von einem der gefallenen
Nachkommen Adams behaupten? Absolut, ganz nachdrücklich, nein. Was
muß von uns allen gesagt werden? Römer
3:23
"Alle
haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit."
Offensichtlich gibt
es also
zwischen den gefallenen Nachkommen Adams und Jesu Christi einen
bedeutsamen Unterschied, nicht wahr? Er
ist der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters. Wir alle ermangeln der
Herrlichkeit.
Sind
wir uns da alle einig?
Ich
möchte Euch noch eine weitere Frage stellen, und das ist eine etwas
größere Herausforderung.
"Der
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters",
könnte man das auch von Adam vor dem Fall sagen? Könnte man das von
Adam vor dem Fall sagen? Sagt es mir, habt ein wenig Mut. Ich bekomme
hier eine gemischte Reaktion und das ist gut so. Ich wecke Eure
Gedanken und bringe Euch zum Nachdenken. Meine lieben Freunde, hört
Euch diese bemerkenswerte Aussage an.
Patriarchen und Propheten, Seite 21:
"Der
Mensch sollte nach seiner äußeren Erscheinung und seinem Charakter
das Bild Gottes an sich tragen. Christus allein ist »das Ebenbild
Seines Wesens«, der Mensch aber wurde nach dem Bilde Gottes
geschaffen. Sein Wesen war in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes.
Er vermochte göttliche Gedanken zu erfassen. Seine Empfindungen
waren rein. Seine Triebe und Neigungen wurden von der Vernunft
beherrscht. Er war heilig und glücklich als das Abbild Gottes, das
dessen Willen völligen Gehorsam leistete."
Offensichtlich
spricht sie von Adam vor dem Fall. Doch bitte beachtet, daß Adam vor
dem Fall, in seinem sündlosen Zustand, noch immer was war? "Das
Abbild Gottes." Während
der zweite Adam was ist?
"Das genaue Ebenbild Gottes."
Ist das nicht interessant? Mit anderen Worten, die Menschwerdung von
Jesus Christus ist eine viel vollkommenere Offenbarung des Charakters
Gottes als der sündlose Adam es war.
Ja.
Nochmals stelle ich die Frage, wie kann das sein? Wie kann Christus,
obwohl ein Mensch, der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters sein?
»das
Ebenbild Seines Wesens«?
Die Antwort auf diese Frage liegt zum Teil darin, daß Christus nicht
nur alleinig Mensch war, Er war auch Gott. Ich wiederhole, die
Antwort auf diese Frage: Wie konnte Christus, obwohl ein Mensch, der
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters sein? Dies liegt in der
Tatsache, daß Er nicht nur alleinig Mensch war, sondern auch Gott.
Wie viel Gott war Er? Zu hundert Prozent Gott. Wie viel Mensch war
Er? Ein hundertprozentiger Mensch. Ich weiß, daß 200 Prozent keinen
mathematischen Sinn ergeben, aber meine lieben Freunde, das ist das
Geheimnis der Menschwerdung, das Geheimnisvolle an der Fleischwerdung
Christi.
Bitte
versteht und bedenkt mit mir die Tatsache, daß Christus, "der
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters",
gleichzeitig ganz Mensch und ganz Gott war.
Philipper
2:5-8
"Ein
jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: welcher, ob Er
wohl in göttlicher Gestalt war, hielt Er es nicht für einen Raub,
Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm
Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden
als ein Mensch erfunden; Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam
bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz."
Nun
versteht bitte, wenn Paulus sagt, daß Er in "dem
Ebenbild der Menschen"
gekommen ist und "in
der Erscheinung als Mensch gesehen wurde",
sagt er uns nicht, daß Jesus nur vorgab, ein Mensch zu sein, und
einfach eine menschliche Erscheinung annahm. Er war tatsächlich ein
Mensch. Aber meine lieben Freunde, es heißt "Ebenbild
des Menschen",
denn
Er war nicht nur einfach ein Mensch, Er war auch, was? Er war auch
Gott.
Wißt
Ihr, das Wort "Ebenbild"
ist ein Wort, das man verwendet, wenn man darauf hinweisen will, daß
es Ähnlichkeiten gibt, man aber auch Raum für Unterschiede läßt.
Ergibt das einen Sinn? Und wenn Paulus sagt, daß Er in
"Menschengestalt"
ist, sagt er nicht, daß Er nicht wirklich ein Mensch ist, aber er
sagt, daß Er nicht nur alleinig ein Mensch ist, Er ist auch Gott.
Wißt Ihr, dieser Vers wird, so denke ich, in der revidierten Bibel
Version besser übersetzt. In der Tat zitiert der Geist der
Weissagung die revidierte Version, wenn er diesen Vers im
Leben Jesu zitiert, Seite 22.
Beachtet
ihn sorgfältig:
"Von
Christus dagegen heißt es: "Er war wie Gott. Aber Er
betrachtete diesen Vorzug nicht als unaufgebbaren Besitz. Aus freiem
Entschluß gab Er alles auf und wurde wie ein Sklave. Er kam als
Mensch in die Welt und lebte wie ein Mensch."
Interessant.
In der King James und der New King James Bibel heißt es:
"Er
hielt es nicht für einen Raub gleichwertig mit Gott zu sein."
Aber
die revidierte Version besagt, daß Christus
"es
nicht für eine Sache hielt, die man ergreifen sollte, um Gott gleich
zu sein."
Wißt
Ihr, Christus war völlig gleichberechtigt mit Gott, nicht wahr?
Aber
Er liebte uns so sehr, daß Er bereit war, das loszulassen und die
demütige Stellung eines Menschen einzunehmen, um uns zu retten. Das
steht im krassen Gegensatz zum Charakter Satans, nicht wahr? Satan,
ein Geschöpf das sagt:
"Ich
will gleich sein dem Allerhöchsten."
{Jesaja
14:14}
Er
versucht, die Göttlichkeit zu ergreifen. Christus hingegen, der
Schöpfer, der göttliche Sohn Gottes, läßt die Göttlichkeit los,
um das Geschöpf zu retten. Man muß einen solchen Gott lieben. Seid
Ihr da einer Meinung mit mir? Völlig entgegengesetzt. Wir haben hier
die zwei Charaktere dargestellt: den Charakter Satans und den
Charakter Christi. Einer, der versucht, die Göttlichkeit an sich zu
reißen und einer der gewillt ist, die göttlichen Vorrechte und
Befugnisse der Göttlichkeit loszulassen, um ein Mensch zu werden, um
die Menschen zu retten. Aber nicht nur um irgend ein Mensch zu
werden, sondern
ein
Mensch,
der verachtet und abgelehnt werden würde.
{Jesaja
53:3} Ein
Mensch, der in Armut geboren wurde, ohne
auch nur einen Platz,
um
Sein Haupt hin zu legen, den Er Sein eigenen nennen könnte.
{Matthäus
8:20} So
einen Herrn muß man lieben, meine Freunde. Man muß einen solchen
Herrn einfach lieben.
Aber
bitte versteht, wenn die Schrift sagt:
"Er
entäußerste sich selbst."
{Phil.
2:7}
ist
das kein Hinweis darauf, daß Christus Seine Göttlichkeit aufgegeben
hat, als Er ein Mensch wurde. Es wird uns gesagt, daß Er alle
Vorrechte und Befugnisse Seiner göttlichen Form und Seines Amtes
aufgegeben und den bescheidenen Zustand eines Menschen angenommen
hat. Beachtet, wie die Heilige Schrift davon spricht. In Bezug auf
Christus, Kolosser
2:9
"Denn
in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."
Das
bezieht sich auf den Mensch gewordenen Christus.
"In
Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."
Als
Er also eingeboren wurde, hat Er sich nicht von der Göttlichkeit
befreit. In der Tat nicht; Er war mit leiblicher Göttlichkeit
erfüllt. Wir können vom Glauben erfüllt werden.
"Es
ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und
ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht."
{Hebräer
11:1}
Christus
wurde leibhaftig erfüllt.
Deshalb
konnte man gelegentlich tatsächlich die innewohnende Göttlichkeit
sehen. Es gab mehrere Fälle in der Erfahrung Christi, in denen die
Göttlichkeit
durch die Menschheit hindurch blitzte.
{LJ
S. 582}
Das liegt daran, daß dieses menschliche
"Zelt"
wie
bewohnt war? Es war leibhaftig bewohnt. Kommen wir auf das
Schattenbild zurück, das Heiligtum auf dem Boden der Sinai-Wüste,
das Schattenbild des eingeborenen Christus, wie wir es gestern
studiert haben. Es wurde so gebaut, daß Gott was tun konnte? Daß Er
im Heiligtum wohnen konnte.
"Und
sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich unter ihnen wohne."
{2.
Mose 25:8}
Und
Gott bewohnte tatsächlich dieses Zelt, und Seine innewohnende
Gegenwart stellte sich in der Aura der "Schechina"
dar,
die es umgab. {Das ist die Herrlichkeit oder der Lichtglanz als
Offenbarungsform Gottes in der Stiftshütte.} Also, so war es mit dem
Anti-Typus, der Erfüllung des Schattenbildes. Er wurde leibhaftig
bewohnt. Review
and Herald, 15. Juni 1905:
"Christus
verschleierte Seine Göttlichkeit mit dem Gewand der Menschheit, aber
Er hat sich nicht von Seiner Göttlichkeit getrennt. ..."
Haben
wir das alle verstanden? Er hat sich nicht von Seiner Göttlichkeit
getrennt. Ja, Er nahm die Menschheit an, aber Er behielt immer noch
was? Seine Göttlichkeit. Ich lese weiter:
"…
Er kam als göttlich-menschlicher Heiland, um an der Spitze der
gefallenen Menschheit zu stehen, um ihre Erfahrungen von der Kindheit
bis zum Mannesalter zu teilen."
Hier
ist eine weitere wertvolle Erkenntnis über die Tatsache, daß Er
nicht nur Mensch, sondern ganz Gott war. "Bibelkommentar,
Band 5"
Seite
1113:
"Wurde
die menschliche Natur des Sohnes Marias in die göttliche Natur des
Sohnes Gottes umgewandelt? Nein, die beiden Naturen wurden auf
geheimnisvolle Weise in einer Person vereint, dem Menschen Jesus
Christus. In Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Als
Christus gekreuzigt wurde, war es Seine menschliche Natur, die starb.
Die Gottheit ist nicht gesunken und gestorben; das wäre unmöglich
gewesen."
Meine
lieben Freunde, wenn wir darüber nachdenken, daß es die unendliche,
ewige, allmächtige, göttliche Person der Gottheit war, die sich
dafür entschieden hat, als kleines hilfloses Baby, gewöhnlichen,
menschlichen Eltern geboren zu werden, ist das völlig jenseits
unseres Begriffsvermögens. Diese Herablassung, dieses Opfer, diese
Bereitschaft, sich selbst zu leeren, ist eine wunderschöne
Offenbarung des Charakters, der Herrlichkeit Gottes. Erinnert Euch,
daß Er sagte:
"Wenn
Ihr Mich gesehen habt, habt Ihr den Vater gesehen."
{Joh.
14:9}
Youth
Instructor, 21. November 1895:
"Je
mehr wir darüber nachdenken, daß Christus hier auf Erden ein Baby
wurde, desto wunderbarer erscheint es. Wie kann es sein, daß das
hilflose Baby in der Krippe von Bethlehem immer noch der göttliche
Sohn Gottes ist?"
Erstaunlich,
nicht wahr?
"Obwohl
wir es nicht verstehen können, können wir glauben, daß derjenige,
der die Welten erschaffen hat, um unseretwillen ein hilfloses Baby
wurde. Obwohl Er höher ist als jeder Engel war, obwohl Er so groß
war wie der Vater auf dem Thron des Himmels, wurde Er eins mit uns.
In Ihm sind Gott und der Mensch eins geworden, und es ist diese
Tatsache, daß wir die Hoffnung für unser gefallenes Volk finden."
So
liegt zum Teil die Antwort auf unsere Frage: "Wie
konnte Christus als Mensch der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters
sein?"
in der Tatsache, daß Er nicht nur alleinig ein Mensch war, sondern
auch Gott. Aber meine Freunde, die Antwort auf unsere Frage liegt
auch in der Tatsache, daß Er einzigartig war, auch als Mensch.
Ihr
Lieben, genau hier bin ich mir sehr wohl bewußt, daß wir uns auf
ein umstrittenes Gebiet begeben; und ich habe den ganzen Tag
gerungen, glaubt mir. Übrigens, ich bereite diese Unterlagen für
Euch während des Tages vor, und ich habe damit gerungen, ob ich
dieses Thema ansprechen soll oder nicht. Aber es gab einige
Gespräche, und als ich das im Gebet bedacht habe, hat mir der Herr
aufs Herz gelegt, daß wir weitermachen und dieses Thema angehen
sollen. Meine lieben Freunde, es ist absolut notwendig, daß wir ein
richtiges Verständnis der Menschheit Jesu Christi haben, ebenso wie
die Tatsache, daß Er göttlich war. Ich glaube nicht, daß es
jemanden in dieser Gemeinde gibt, der nicht erkennt, daß Christus
eine göttliche Natur hatte. Aber es gibt eine bedeutende Vielfalt in
dieser, unserer, geliebten Gemeinde, was die menschliche Natur von
Jesus Christus betrifft; und darin liegt die Meinungsverschiedenheit.
Wie
ich bereits mal erwähnt habe, und ich könnte heulen, wenn ich sehe,
wie unchristlich wir werden können, wenn wir miteinander über das
Wesen Christi sprechen. Gott steh uns bei. Und es gibt eine große
Spaltung unter uns. Wenn dies nur ein Nebenproblem wäre, wäre ich
sicherlich bereit, es zu ignorieren. Aber ist es ein Nebenproblem?
Wenn Ihr über Jesus Christus sprecht, ist das ein Nebenproblem,
meine Freunde? Weit
gefehlt.
Jesus
Christus ist das Herz und der Kern des gesamten Erlösungsplans. Was
wir mit Ihm machen, schließt den ganzen Plan mit ein. Habt Ihr das
verstanden? Was wir mit Christus machen, schließt den ganzen
Erlösungsplan mit ein. Deshalb haben wir, auch unter uns als Volk,
einige sehr gänzlich unterschiedliche Auffassungen, sogar vom
Erlösungsplan, weil wir einige sehr unterschiedliche, gänzlich
unterschiedliche Auffassungen von Ihm haben, in dem wir Erlösung
haben, Jesus Christus, im Bereich Seines Menschseins, was Seine
Menschheit anbelangt. Nun meine Freunde, nachdem ich diese Kommentare
gemacht habe, arbeitet bitte mit mir zusammen. Ich weiß nicht, was
Eure Vorurteile in dieser Angelegenheit sind, aber bitte, wärt Ihr
bereit, diese beiseite zu legen?
Wißt
Ihr, wir werden uns hier dem heiligen Boden nähern. Erinnert Ihr
Euch, als Mose draußen in der Sinai-Wüste war und Schafe hütete?
Was sah er? Er sah einen brennenden Busch und er war neugierig; und
er fing sich ihm zu näheren und ihn zu betrachten, und was sagte der
Herr?
"Zieh
Deine Schuhe aus, denn dies ist heiliger Boden." {2.
Mose 3:5}
Ist
Euch klar, daß der Geist der Weissagung uns ausdrücklich sagt, daß
dieser brennende
Busch eine Art von menschgewordenem Christus war?
{LJ
S. 13}
Eine Art von eingeborenem Christus. Ein bescheidener, kleiner Busch,
erfüllt mit was? Mit Feuer. Nun, es war nicht so seltsam, daß ein
Busch brannte. Mose hatte schon einmal Büsche brennen sehen. Aber
was an diesem Busch absolut bemerkenswert, ja wundersam war, ist, daß
er nicht verzehrt wurde; und was an der Menschwerdung so wundersam
ist, ist, daß die innewohnende Göttlichkeit und die unendliche
Herrlichkeit der Göttlichkeit das menschliche "Zelt",
in dem sie lebte, nicht verzehrt haben.
Wißt
Ihr,
Gottes
Herrlichkeit ist wie ein verzehrendes Feuer für die Sünde. {Hebräer
12:29}
Stimmt Ihr mir da zu? Und doch wohnt hier Gottes unendliche
Herrlichkeit in einem menschlichen Körper, aber der menschliche
Körper wird nicht verzehrt. Wir sind dabei, dieses Geheimnis
aller Geheimnisse zu betrachten
{6BC
1082.6}
Und was müssen wir hier tun? Wir müssen unsere Schuhe ausziehen,
und das beinhaltet auch das Ausziehen der "Schuhe
der Vorurteile";
und wir
müssen demütig und belehrbar in unserem Geist sein.
{GK
600}
Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Wir müssen dem Geist der
Weissagung erlauben unser Verständnis anzuleiten und nicht
umgekehrt. Hört Ihr, wovor ich Euch warnen will? Es ist so einfach
für uns, uns mit unseren Vorurteilen dem Studium von Gottes Wort zu
nähern und sie dann dem Geist der Weissagung aufzuzwingen, und den
Geist der Weissagung unsere Vorurteile unterstützen zu lassen. Könnt
Ihr das machen? Ja, das könnt Ihr und wenn Ihr genau richtig kopiert
und einfügt, und genau richtig heraussucht und auswählt; könnt Ihr
den Geist der Weissagung, so gut wie alles unterstützen lassen. Hört
Ihr, was ich Euch sage? Meine lieben Freunde, Gott helfe uns, den Rat
anzunehmen und die
"Schuhe
der Selbstgenügsamkeit"
sowie
unserer eigenen Denkrichtungen und Vorurteile beiseite zu legen; und
sich mit einem belehrbaren Geist zu nähern, um dieses Geheimnis der
Geheimnisse zu betrachten. Seid Ihr bereit das zu tun? Gut.
Diese
Menschheit, die Christus angenommen hat, was sagt uns Römer
8:3 darüber?
"Denn
was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch
geschwächt ward), das tat Gott und sandte Seinen Sohn in der Gestalt
des sündlichen Fleisches."
Bitte
beachtet jetzt, meine lieben Freunde, bitte beachtet, daß Paulus
hier absichtlich und sehr genau und sorgfältig das Wort "in
Gestalt"
verwendet. Paulus sagt nicht: "Denn
was das Gesetz nicht tun konnte, weil es durch das Fleisch schwach
war, das tat Gott, indem Er Seinen eigenen Sohn in sündigem Fleisch
sandte".
Das hat er nicht gesagt. Er sagte nicht, daß Er in sündigem Fleisch
gesandt worden sei. Er sagte, daß Er wie gesandt wurde?
"In
der Gestalt
des sündigen Fleisches."
Nun,
ist es wichtig, daß er das Wort
"in
Gestalt"
da
hineinlegt? Ja, das ist es, und übrigens ist es das gleiche Wort,
"in
Gestalt"
das
wir hier in Philipper
2
gesehen haben; als Er kam war Er
"gleich
wie ein andrer Mensch."
Könnt
Ihr dem folgen? "In
Gestalt"
ist ein Wort, das man benutzt, wenn es Ähnlichkeiten gibt, aber es
gibt auch, was? Es gibt auch Unterschiede dabei. Als Er als Mensch
kam, war Er nur alleinig ein Mensch? Nein. Er war auch was? Er war
auch Gott. Deshalb heißt es: Er war "in
Menschengestalt"
und hatte das "Aussehen"
des
Menschen, denn Er war auch gleichzeitig noch was? Er war Gott. Nun,
Paulus verwendet das gleiche Wort hier in diesem Vers, wenn er sagt:
"Er
ist gekommen in der Gestalt des sündigen Fleisches."
"In
Gestalt"
was
Ähnlichkeiten
erlaubt, es vermittelt, daß es Ähnlichkeiten gibt, aber was erlaubt
es? Es gibt Raum für Unterschiede, für Verschiedenheiten.
Nun,
meine lieben Freunde, ist es an dieser Stelle wichtig, daß wir
darüber nachdenken, was mit der menschlichen Natur beim Sündenfall
passiert ist. Es gibt zwei Auswirkungen der Sünde auf die
menschliche Natur, die ihr mit mir erkennen sollt. Erkennt sie bitte!
Die erste, könnten wir auf diese Weise beschreiben: Der Mensch wurde
mit der Sünde infiziert. Der Mensch wurde was? Er wurde mit der
Sünde angesteckt. Nun, was ist es, das das menschliche Herz beim
Sündenfall angesteckt hat? Es war genau genommen die Selbstsucht.
Erinnert Ihr Euch, wie der Geist der Weissagung es beschrieben hat?
"Selbstsucht
trat an die Stelle der wahren Liebe."
{WZC
9}
Nun,
ist Selbstsucht
Sünde?
Sagt es mir. Ist Selbstsucht
Sünde?
Auf jeden Fall. Denkt daran:
"Unter
der Überschrift Selbstsucht kommt jede andere Sünde daher."
{Z4
384}
Selbstsucht
ist das Kernstück aller Sünde.
Selbstsucht
ist der Geist, der alle Sünden einschließt. So wie die Liebe
Gehorsam ist, so ist Selbstsucht Ungehorsam. Selbstsucht ist der
Geist des Satans, genauso wie Liebe der Geist Christi ist. Als die
Selbstsucht an die Stelle der Liebe in der menschlichen Natur trat,
wurde die menschliche Natur von der Sünde infiziert. Könnt Ihr mir
folgen? Infiziert mit Sünde, von der Sünde angesteckt und es
verursachte eine sittliche Verwirrung des ganzen Menschen, genannt
"Verderbtheit".
Der
Mensch war von der Sünde angesteckt und er wurde verdorben. Alle
seine Fähigkeiten, die vor dem Sündenfall ausgeübt wurden, um Gott
zu danken und zu verherrlichen, wurden von der Liebe regiert; nach
dem Sündenfall, wurden sie von Selbstsucht regiert, sie werden jetzt
ausgeübt, um das eigne Ich zu befriedigen und zu verherrlichen. Es
gibt eine
grundlegende sittliche
Umnachtung. Er hat eine Neigung
zum Bösen
{2MR
269},
eine Neigung zur Selbstbefriedigung, zur Selbstverherrlichung. Das
bedeutet es mit der Sünde angesteckt zu sein. Das ist eine der
Folgen des Sündenfalls.
Folgt
mir, es gibt noch einen anderen. Als Folge des Sündenfalls war auch
der Mensch von der Sünde betroffen. Die Sünde veranlaßte ihn zum
Beispiel, vom
Zugang zum Baum des Lebens getrennt zu werden.
{1.
Mose 3:22}
Könnt
Ihr dem hier folgen?
Und er hatte nicht mehr länger diese wunderbare Versorgung, durch
die seine Lebensenergien erneuert wurden und er begann sich zu
verschlechtern. Er wurde der Sterblichkeit unterworfen. Das ist in
sich selbst nicht sündhaft, sondern die Folge der Sünde. Das sind
die unschuldigen Gebrechen, die sich aus der Sünde ergeben. Es ist
keine Sünde, sterblich zu sein; es ist die Folge der Sünde. Es ist
sündhaft, verkommen zu sein. Versteht Ihr, was für einen feinen
Unterschied ich hier versuche für Euch zu machen?
Als
sich der Mensch mit der Sünde infiziert hat, wurde er der
Sittenlosigkeit unterworfen. Durch die Ansteckung mit der Sünde
wurde der Mensch der Sterblichkeit untertan. Ist
das hilfreich? Als er mit der Sünde infiziert wurde, wurde der
Mensch verderbt. Als er von der Sünde betroffen war, begann der
Mensch zu verfallen. Als
er angesteckt wurde, wurden alle Funktionen seiner Kräfte gestört.
Als er infiziert wurde, nahmen alle seine Kräfte und Fähigkeiten in
ihrer Stärke ab. Ist
das hilfreich?
Seht
Ihr, was für einen feinen Unterschied ich hier versuche für Euch zu
machen? Diese nennen wir "unschuldige
Gebrechen",
die die Folge der Sünde sind; diese, werden wir als
"sündhafte Neigungen" bezeichnen,
die auf die Sünde selbst zurückzuführen sind. Ist
das deutlich geworden?
Adam
war vor dem Sündenfall weder mit Sünde angesteckt noch von der
Sünde betroffen. Er hatte weder sündige Neigungen noch unschuldige
Gebrechen. Er hatte in sich absolut keine Neigung zum Bösen, und er
hatte keine Neigung zum Verfall und zur Sterblichkeit – nichts
davon. Nach dem Sündenfall hatte er beides. Könnt Ihr dem hier
folgen? Er hatte beides.
Nun,
der zweite Adam, Jesus Christus, was ist es, das Er angenommen hat?
Was macht Ihn zu dem, von dem Paulus sagt,
"in
der Gestalt des sündigen Fleisches?"
Was
nahm Er an? Er nahm die gesamte Verschlechterung an, aber nicht die
Verderbtheit. Folgt Ihr mir? Habt Ihr gesehen, was ich versucht habe,
hier zu erklären? Christus
nahm eine Natur an, die geschwächt war.
Was
war sie bereits?
Sie
war durch 4.000 Jahre geschwächt.
{LJ
S. 100}
Nun, das offensichtlichste Ausmaß war Adams körperliche Statur. War
Jesus über 4,50 m groß, wie Adam? Der Geist der Weissagung gibt uns
einen ziemlich guten Einblick, wie groß Adam war, etwa 4,50 m.
Übrigens, um mit dieser Größe gut proportioniert zu sein, muß man
eine Tonne wiegen. Das war ein wunderbares Exemplar, meine Freunde.
Aber
schaut, was mit der menschlichen Rasse nach dem Sündenfall passiert
ist. Man sieht, was mit der Lebensspanne der Menschheit geschehen
ist, besonders als nach der Flut, nebenbei bemerkt, Fleisch in die
Ernährung eingeführt wurde. {Paulson
Collection 1.3}
Wir sind abgestürzt. Nun, als der zweite Adam kam, war Er 4,50 m
groß? Nein. Er
war einen Kopf größer als der durchschnittliche Mensch, der Geist
der Weissagung erzählt es uns.
{7BC
904.1},
aber Er war sicherlich nicht so groß wie Adam. Warum? Weil Er die
menschliche Natur angenommen hatte, die 4.000 Jahre dem Verfall
unterlag. Folgt Ihr dem hier? Seine körperliche Natur wurde um 4.000
Jahre verschlechtert. Hat das auch das Körperteil, das "Gehirn"
genannt wird, beeinflußt? Hat es das? Ja, natürlich!
Was
sind also Seine geistigen Fähigkeiten? Sie sind vermindert. Wenn man
die geistigen Leistungsfähigkeiten vermindert, was ist dann ihre
höchste Leistung? Es ist die intellektuelle Natur, und auch die ist
vermindert. Christus nimmt also "die
Gestalt des sündigen Fleisches"
an, indem Er den Verfall von 4.000 Jahren auf sich nimmt.
Ist
Er der Sterblichkeit unterworfen? Ist Christus der Sterblichkeit
unterworfen? Ja, das ist Er. Er ist der Sterblichkeit ausgesetzt. Er
unterliegt all den unschuldigen Gebrechen.
Aber
meine lieben Freunde, ist Er der Unmoral unterworfen? Besitzt Er die
sittliche Verdorbenheit? Hat Er die Selbstsucht? Absolut
nachdrücklich, Er hat sie nicht. Er hat sie gewiß nicht. Nun, warum
ist das so wichtig? Meine lieben Freunde, wenn Christus etwas von der
Selbstsucht angenommen hätte, die die Sünde selbst ist, wäre Er
damit in sich selbst sündhaft gewesen; und wenn Er auf irgendeine
Weise in sich selbst sündhaft ist, kann Er nicht mehr unser
Stellvertreter sein. Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Er mußte
absolut sündlos sein, um für Eure und meine Sünden am Kreuz zu
hängen. Wenn Er auf irgendeine Weise sündhaft wäre, für wen wäre
Er dann am Kreuz gewesen? Für wen? Dann wäre Er ist für sich
selbst am Kreuz gewesen. Bitte versteht das. Bitte versteht das.
"Bibelkommentar,
Band 5"
Seite
1131:
"Indem
Er die Natur des Menschen in seinem gefallenen Zustand auf Sich
nahm..."
Wie
war die Natur des Menschen? In einem gefallenen Zustand, 4.000 Jahre
des Verfalls.
"Indem
Er die Natur des Menschen in seinem gefallenen Zustand auf Sich nahm,
nahm Christus nicht im Geringsten an ihrer Sünde teil. Er war den
Krankheiten und Schwächen unterworfen, von denen der Mensch umgeben
ist, damit es erfüllt werde, was der Prophet Jesaja schrieb, der
sagte:»Er selbst hat unsere Schwächen auf Sich genommen und unsere
Krankheiten getragen.« Er war berührt von den Gefühlen unserer
Gebrechen und war in allen Punkten versucht, wie wir es sind. Und
doch kannte Er keine Sünde. Er war das Lamm »ohne Makel und ohne
Runzel«. Wir sollten keine Bedenken hinsichtlich der vollkommenen
Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi haben."
Das
ist eine ziemlich klare Aussage, nicht wahr? Wir
sollten keine Bedenken in Bezug auf was
haben, meine Freunde? Die relative Sündlosigkeit? Nein. Der was? Der
vollkommenen
Sündlosigkeit
des menschlichen Charakters Christi? Hat sie das gesagt? Nein. Es
heißt:
"...hinsichtlich
der vollkommenen Sündlosigkeit der menschlichen Natur
Christi."
Übrigens,
warum sollten wir keine Bedenken haben? Denn wenn wir irgendwelche
Bedenken hinsichtlich der vollkommenen Sündlosigkeit der
menschlichen Natur Christi haben, haben wir keine Gewißheit, daß
wir einen Stellvertreter haben, der eine Gerechtigkeit hat, die
ausreicht, um das Gesetz in unserem Namen einzuhalten, und der für
unsere Sünden sterben konnte, anstatt für Seine eigenen. Es ist
also unerläßlich, daß wir keine
Bedenken hinsichtlich der vollkommenen Sündlosigkeit der
menschlichen Natur
Christi haben.
Jetzt
können wir eine sehr bedeutende Einsicht in die menschliche Natur
Christi gewinnen, indem wir reinhören, was Er zum Vater sagt, kurz
bevor Er Mensch wird, kurz bevor Er den Körper
annimmt, der für Ihn vorbereitet wurde.
{Hebräer
10:5} Wir
gehen zum
Psalm
40,
um diesem Gespräch zuzuhören. Übrigens können wir das tun, denn
in Hebräer, Kapitel 10, zitiert Paulus genau aus diesem Abschnitt;
und er zitiert sie als die Worte Christi, kurz bevor Er den Körper
annimmt, der für Ihn vorbereitet wurde. Ihr könnt das noch weiter
studieren, wenn Ihr wollt. Psalm 40. Was sagt Er zum Vater?
"Opfer
und Speisopfer gefallen Dir nicht; aber die Ohren hast Du Mir
aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer. Da Ich sprach:
Siehe, Ich komme; im Buch ist von Mir geschrieben.
Wo
geht Er hin? Er geht auf den Planeten Erde, um den Körper
anzunehmen, der für Ihn vorbereitet wurde, um als Baby in der Krippe
von Bethlehem geboren zu werden. Was sagt Er zum Vater?
Vers
8:
"Deinen
Willen, Mein Gott, tue Ich gern, und Dein Gesetz ist in Meinem
Herzen."
Nun,
als Christus ein Mensch wurde, mein Bruder, meine Schwester, wessen
Gesetz war in Seinem Herzen?
Das Gesetz Gottes. Bitte versteht das. Das Gesetz Gottes war in
Seinem Herzen. Das Gesetz der Liebe war das Gesetz, das das
menschliche Herz des eingeborenen Christus regierte.
Wißt
Ihr, noch einmal wird das bestätigt, wenn man auf das Heiligtum
schaut, und vergeßt nicht, daß es eine Art menschgewordener
Christus ist. Welches Gesetz stand auf diesen Steintafeln
geschrieben? War es das Gesetz des Selbstsucht, wie es auf allen
unseren Herzen als natürliches Erbe steht? Nein, was für ein Gesetz
war es? Es war das Gesetz der Liebe. Hört zu.
"Der
Weg zu Christus"
Seite 43:
"Wenn
die Liebe Gottes in uns wohnt, dann werden auch unsere Gefühle,
unsere Gedanken und unsere Handlungsweise in Einklang mit dem Willen
des Allwaltenden stehen, wie Er ihn in Seinem heiligen Gesetz klar
dargelegt hat. Das Wesen dieser Gerechtigkeit sehen in den
Grundsätzen von Gottes heiligem Gesetz erklärt, wie es in den Zehn
Geboten vom Berge Sinai Ausdruck gefunden hat. Jesus erklärte von
Sich selbst, ehe Er auf die Erde kam: »Deinen Willen, Mein Gott, tue
Ich gern, und Dein Gesetz habe Ich in Meinem Herzen.«"
Das
ist es, was wir gerade in Psalm 40:8 gelesen haben. Jetzt hört zu:
"Ehe
Er wieder gen Himmel fuhr, erklärte Er: »Gleichwie Ich Meines
Vaters Gebote halte und bleibe in Seiner Liebe.«" {Johannes
15:10}
Mit
anderen Worten, welches Gesetz war während der gesamten Dauer des
Lebens Christi, der Mensch geworden ist, nicht nur auf Sein Herz
geschrieben? Aber welchem Gesetz hat Er stets in makellosem Gehorsam
Folge geleistet? Dem Gesetz Gottes, dem Gesetz der Liebe. Genau
deshalb, meine lieben Freunde, war Jesus Christus eine vollkommene
Offenbarung des Charakters Gottes, von Anfang an. Das ist auch der
Grund, warum Jesus Christus sich nie bekehren mußte. Mußte Christus
bekehrt werden? Mußte Er, wie wir alle, zum Fuße des Kreuzes gehen
und rufen:
"Schaffe
in mir ein reines Herz, o Gott, und erneuere einen rechten Geist in
mir"?
{Psalm 51:10}
Mußte
Er so etwas tun? Nein. Mußte Er wiedergeboren werden? Nein. Warum
nicht? Weil Er bei Seiner natürlichen Geburt das Gesetz Gottes auf
Sein Herz geschrieben hatte. Versteht Ihr das? Wißt Ihr, Seine
Geburt, bitte versteht das, sie war einzigartig. Er war der
eingeborene
Sohn
Gottes {Johannes
1:14},
"monogenes"
- "der einzigartig Geborene" -
ist das griechische Wort, der "einzigartig
geborene Sohn Gottes."
Lukas
gibt uns einen Einblick in Seine einzigartige Position in Bezug auf
Empfängnis und Geburt. Lukas 1:35 Er spricht mit Maria.
Der
Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über Dich
kommen, und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten; darum
wird auch das Heilige, das von Dir geboren wird, Gottes Sohn genannt
werden."
Interessant.
Was wird Jesus bei der Geburt, genannt? "Das
Heilige."
Meine lieben Freunde, kann man das von jedem anderen Menschen sagen?
Bei der Geburt, sagt es mir, kann das von uns gesagt werden? Nicht
wirklich. Wir
sind von Natur aus Kinder des Zorns.
{Eph.
2:3}
Was
gesteht David, was uns alle betrifft?
"Siehe,
ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in
Sünden empfangen."
{Psalm
51:5}
Warum
sind wir in einem Zustand der Sünde geboren? Weil wir von einer
sündigen Abstammung empfangen werden.
Aber
hier ist ein Einzigartiger. Er wird von wem empfangen, meine Lieben,
von wem? Dem Heiligen Geist. Deshalb ist Er bei der Geburt, was? Er
ist heilig. Der Heilige Geist würde nichts anderes empfangen als
das, was heilig ist. Er ist heilig, weil Er durch den Heiligen Geist
empfangen wurde; und diese einzigartige Geburt und Empfängnis macht
Ihn zu einem einzigartigen Kind. Deshalb hat Jesus, auch als Er
aufwuchs, nie ein sündhaftes Verhalten gezeigt; noch vor dem Alter,
in dem Er zur Verantwortung gezogen werden konnte, noch bevor Er den
Unterschied zwischen Recht und Unrecht überhaupt kannte. Er war
immer noch eine makellose Offenbarung Seines Vaters. Eine vollkommene
Offenbarung des Vaters. Hört Euch diese bemerkenswerte Aussage an.
"Youth
instructor" 8. September 1898:
"Niemand
konnte angesichts des kindlichen Gesichts, das vor Lebendigkeit
strahlte, sagen, daß Christus genau wie andere Kinder war. Er war
Gott im menschlichen Fleisch. {1. Tim. 3:16} Als Seine Gefährten Ihn
aufforderten, Unrecht zu tun, blitzte die Göttlichkeit durch die
Menschheit... "
Und
das ist als Er noch Kind war, von dem hier die Rede ist.
"....und
Er weigerte sich entschieden. In einem Augenblick unterschied Er
zwischen Recht und Unrecht ..."
Warum?
Weil das Gesetz Gottes auf Seinem Herz geschrieben steht. Ich lese
weiter:
"...und
stellte die Sünde in das Licht von Gottes Geboten und hielt das
Gesetz als einen Spiegel hoch, der Licht auf das Unrecht
widerspiegelte."
Bemerkenswert,
nicht wahr? Jesus war nicht wie alle anderen Kinder.
Welche
anderen Erkenntnisse erhalten wir nun aus diesem Gespräch zwischen
dem Sohn Gottes und Seinem Vater, kurz bevor Er Mensch wurde? Er
sagt:
"Ich
freue Mich, Deinen Willen zu tun."
Was
sagte Er?
"Ich
freue Mich, Deinen Willen zu tun."
Ihr
seht, bitte versteht, daß der menschliche Wille Jesu Christi, von
Anfang Seiner menschlichen Pilgerreise an, dem Willen Gottes
vollkommen unterworfen war und mit ihm in Einklang stand; und das
sage ich nicht aus eigener Kraft. In der Tat, meine lieben Freunde,
wage ich es nicht, Euch aus eigener Kraft etwas zu sagen. Hört zu.
"Zeichen
der Zeit" 29.
Oktober 1894:
"Er
begann das Leben, durchlebte dessen Erfahrungen und beendete dessen
Geschichte mit einem geheiligten menschlichen Willen."
Meine
lieben Freunde, der Wille ist die herrschende Macht in der Natur des
Menschen - die Macht der Entscheidung, die Macht der Wahl. Kann man
das von jedem anderen Menschen sagen, der jemals auf der Erde von
gefallenen Eltern geboren wurde? Beginnen wir das Leben mit einem
geheiligten menschlichen Willen? Tun wir das? Nein!
"Denn
fleischlich gesinnt sein ist wie eine Feindschaft wider Gott,
sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es
vermag es auch nicht."
{Römer
8:7}
Das
ist der Zustand, in dem wir alle geboren sind. In einem Stadium der
Auflehnung. Unser
Wille ist in Auflehnung
gegen das Gesetz Gottes. Warum? Weil es durch das Gesetz des
Selbstsucht tyrannisiert wird. Deshalb haben wir eine natürliche
Feindschaft gegen Gott und Sein Gesetz.
Offensichtlich
ist Jesus etwas anders als wir alle, nicht wahr? Stimmen wir alle
darin überein? Jesus
"…
begann das Leben, durchlebte dessen Erfahrungen und beendete dessen
Geschichte mit einem geheiligten menschlichen Willen. ..."
Aber
hört Euch den nächsten Satz an; und hier kommt die Herausforderung,
liebe Freunde.
"…
Er wurde in allen Punkten versucht, so wie wir, und doch hat Er sich,
weil Er Seinen Willen unterworfen und geheiligt hielt, nie im
geringsten Maße dazu verleiten lassen, Böses zu tun oder eine
Auflehnung gegen Gott zu bekunden."
Sehr
interessant! Wir erhalten hier tiefgründige Einblicke. Bitte erfaßt
es. Womit begann Christus Sein Leben? Mit einem geheiligten
menschlichen Willen; und doch hat Er sich nie im Geringsten gebeugt,
um Böses zu tun oder war jemals nahe daran, Auflehnung gegenüber
Gott zu zeigen. Was ist es, von dem uns gesagt wird, daß Er es
erlebt hat? Die Versuchung. Nicht nur eine Versuchung, sondern
"Er
war in allen Dingen versucht so wie wir es sind."
{Hebräer
4:15}
Oh,
hier ist das gleiche Wort "wie",
das von Paulus verwendet wird, diesmal auf Hebräisch. Interessant.
Dreimal verwendet er, "wie",
wenn er von der Menschwerdung Christi spricht.
Das
erste Mal sagt er, daß Er wie
ein Mensch ist.
{Phil.
2:7} Das
nächste Mal, sagt er, ist Er in
der Ähnlichkeit des sündigen Fleisches.
{Römer
8:3}
Also "wie"
ein sündiger Mensch ist.
Dann
wird uns gesagt, daß
Er
in
allen Punkten versucht wurde, so wie wir es werden.
{Hebräer
4:15}
Nun,
dieses Wort "wie",
denkt daran, es ist eines, das man verwendet, wenn man darauf
hinweisen will, daß es Ähnlichkeiten gibt; aber man will auch was
berücksichtigen? Unterschiede, Verschiedenheiten. Meine lieben
Freunde, wir kommen jetzt zu einem sehr, sehr interessanten Material.
Wir schaffen gleich noch die Grundlage für unseren zweiten Teil, die
Fortsetzung unseres Studiums. In Hebräer 4:15 finden wir die
Aussage, die Paulus macht.
"Denn
wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleid haben
mit unseren Schwachheiten, sondern der versucht ist allenthalben
gleichwie wir doch ohne Sünde."
Nun,
genau hier ist unsere Herausforderung. Wie kann Christus in allen
Dingen, wie wir versucht werden, aber ohne Sünde zu sein? Bitte
beachtet, daß Paulus nicht meint, daß Er nicht einfach nur keine
Sünde begangen hat; das ist nicht alles. Ja, es ist wahr, Er hat nie
gesündigt. Aber Paulus sagt: Er hatte
keine Sünde. Er war ohne Sünde. Was ist die Wurzel der Sünde? Es
ist Selbstsucht. Bitte versteht, daß die Sündlosigkeit Christi
uneingeschränkt ist. Sie ist umfassend. Sie schließt Sein ganzes
Wesen ein. Beachtet, wie die Bibel es ausdrückt. In 1.
Petrus 2:22 steht:
"Welcher
keine Sünde getan hat."
Was
hat Jesus nicht gemacht? Er hat
"keine
Sünde begangen."
Mit anderen Worten,
Er ist sündlos im Verhalten, in Wort und Tat. Verfolgt Ihr das hier?
Zweitens, in 2.
Korinther 5:21
heißt es:
"Der
von keiner Sünde wußte."
Worüber
reden wir da? Sündlosigkeit des Charakters, im Denken und Fühlen;
und drittens, was wird uns über die Sündlosigkeit Christi gesagt?
1.
Johannes 3:5
"Es
ist keine Sünde in Ihm."
Nun,
auf welcher Ebene befinden wir uns? Sündlosigkeit in der Natur. Im
Reich Seines Geistes und Seines Verlangens war Er was? Er war
sündlos. Meine lieben Freunde, die Herausforderung ist jedoch, wie
ist es möglich, daß Er völlig sündlos war und dennoch in allen
Punkten wie wir versucht wurde? Wir werden unsere Aufmerksamkeit auf
die Antwort dieser Frage in unserem nächsten Vortrag richten. Würdet
Ihr bitte zum Gebet aufstehen?
Vater
im Himmel, vielen Dank für die unendliche Herrlichkeit, die Jesus
offenbart hat, auch wenn Er ein Mensch ist. Und Vater, wenn wir
sehen, daß Er das ausdrückliche Bild von Dir und der Glanz Deiner
Herrlichkeit ist, freuen wir uns darüber. Aber Vater, wir wollen
auch erkennen, daß Er, obwohl Er unendlich glorreich und der
göttliche Sohn Gottes ist, immer noch mit uns mitfühlen und sich
mit uns identifizieren kann; und wir können uns mit Ihm
identifizieren. "Denn wir haben keinen Hohenpriester, der nicht
könnte Mitleid haben mit unseren Schwachheiten, sondern der versucht
wurde, wie wir es sind." Hilf uns zu verstehen, wie das sein
kann, wenn wir in unserem nächsten Studium damit fortfahren. Wir
bitten dies im Namen Jesu. Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - Januar 2019 © Überarbeitung Februar 2020
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (09a) "Der
Glanz Seiner Herrlichkeit"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und
meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende)
unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich
schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe
Grüße und Gottes Segen, Manuela
"Der Glanz Seiner Herrlichkeit "
Teil 9b
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Willkommen
zurück, meine Freunde. Ich schätze das Vorrecht sehr, fleißig mit
Euch zu lernen. Wir betrachten unseren Herrn und Erlöser Jesus
Christus ganz genau, der der
Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters und das Ebenbild Seines Wesens
ist.
{Hebräer
1:3}
Und das hat uns herausgefordert, uns selber zu fragen, wie es nur
möglich ist, daß Er, obwohl Er ein Mensch ist, ein solcher sein
kann? Das kann man von keinem anderen Menschen sagen, nicht einmal
von einem sündlosen Menschen vor dem Sündenfall. Wir alle,
ermangeln der Herrlichkeit seit dem Sündenfall, {Römer
3:23}
und ein sündloser Mensch vor dem Fall, war alleinig in
dem Ebenbild Gottes. {1. Mose 1:23} Aber hier ist Einer, der was ist?
Der das Ebenbild und der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters ist.
Wie
kann das sein? Wir haben gesehen, daß es eine zweifache Antwort
darauf gibt. Zuerst stellten wir fest, daß Er nicht nur ein Mensch
ist, sondern Er ist auch noch was? Er ist auch Gott. Aber die Antwort
auf die Frage: "Wie
kann Er, obwohl Er ein Mensch ist, der Glanz der Herrlichkeit Seines
Vaters sein?",
liegt auch an der Tatsache, daß Er ein einzigartiger Mensch ist. Er
ist nicht nur wie der Rest von uns allen. Und wir sind an der Stelle
angelangt, wo wir jetzt versuchen zu verstehen, wie es sein kann,
obwohl Er einzigartig ist, indem Er nur dem
sündigen Fleisch ähnlich war
{Römer
8:3} und nicht dasselbe sündige Fleisch hatte wie wir; aber Er in
allen Punkten ebenso versucht werden konnte, und das ist keine
geringe Herausforderung.
Wißt
Ihr, wir haben ein selbstsüchtiges Wesen, das dem Bösen zugeneigt
ist. Hatte Er ein selbstsüchtiges Wesen mit dem Hang zum Bösen?
Nein. Wir haben angeborene Sünde, wir haben innewohnendes Übel in
unseren natürlichen Herzen. Hatte Er so etwas? Nein. Er mußte nie
wiedergeboren werden. Er mußte sich nie bekehren. Hätte Er
angeborene Sünde gehabt, wäre Er somit sündig gewesen und Er hätte
nicht unser sündloser Stellvertreter sein können. Er konnte nur
dann am Kreuz für unsere Sünden sein, wenn Er keine eigenen in
jeder erdenklichen Ebene Seines Wesens gehabt hat. Und wir schlossen
unser letztes Studium damit ab, indem wir die dreifache Ebene Seiner
Sündenlosigkeit betrachtet haben.
Die
Heilige Schrift sagt: "Er
hat nicht gesündigt."
{1.
Petrus 2:22}
Das bedeutet, daß Er sündlos im Verhalten, in Wort und Tat war.
Die
Heilige Schrift sagt: "Er
kannte keine Sünde."
{2.
Kor. 5:21}
Das bedeutet, daß Er sündlos im Charakter war, in Seinem Denken und
Fühlen.
Und
die Heilige Schrift sagt auch: "In
Ihm ist keine Sünde."
{1.
Joh. 3:5}
Das
bedeutet, daß Er in Seinem Wesen sündlos war, im Geist und im
Verlangen.
Absolut
sündlos, und das ist die Sündlosigkeit, die Paulus versteht, wenn
er sagt:
"Der
versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde."
{Hebr.
4:15}
Ohne
jegliche Sünde.
Aber
unsere Herausforderung der wir uns zuwenden ist natürlich jetzt: Wie
kann es sein, daß unser Erlöser, der so völlig sündlos ist, wie
sündige Menschen versucht werden konnte? Seht Ihr hier diese
Herausforderung? Es ist ein Geheimnis, meine lieben Freunde, es ist
ein Geheimnis. Aber bitte wißt, daß Geheimnisse keine Dinge sind,
die man nicht verstehen kann. Sie sind Dinge, die ohne die Hilfe des
Heiligen Geistes nicht verstanden werden können. Es ist unmöglich,
vollständig zu erklären, wie Christus, obwohl Er sündlos war, in
allen Dingen wie wir versucht werden konnte;
doch ich werde nicht versuchen, das zu erklären. Aber ich möchte
mit Euch das teilen, was uns offenbart wurde; und
was
uns offenbart ist, ist für uns und unsere Kinder.
{5.
Mose 29:29}
Und es gibt einige wertvolle Einblicke, die mir geholfen haben zu
verstehen, wie Christus vollkommen sündlos sein konnte, was Er sein
mußte, um unser Stellvertreter zu sein; und gleichzeitig vollkommen
mitfühlend ist, was Er sein muß, um ein gültiges Beispiel für uns
zu sein. Wißt
Ihr, das ist die Herausforderung: Wie
kann Christus gleichzeitig unser sündloser Stellvertreter und unser
mitfühlendes Vorbild sein?
Es
ist recht einfach, eine Sichtweise bezüglich der menschlichen Natur
Christi einzunehmen, die Ihn zu unserem sündenfreien Stellvertreter
macht. Wir sagen: "Nun,
Er hatte die Natur von Adam vor dem Sündenfall."
Übrigens,
das ist es was viele Leute glauben und es ist auch recht einfach,
festzulegen, daß Christus unser mitfühlendes Vorbild ist, indem man
ganz einfach sagt, daß Er die Natur von Adam nach dem Sündenfall
hatte. Genau hier liegt unsere Meinungsverschiedenheit als Volk -
genau hier. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie oft ich
angesprochen und gefragt wurde: "Was
glaubst Du? Glaubst Du, daß Christus die Natur von Adam vor dem
Sündenfall oder die von Adam nach dem Sündenfall hatte?"
Und sie warten begierig darauf, daß ich eine Antwort gebe, damit sie
mich entweder als Bruder umarmen oder als Ketzer ablehnen können.
Meine
lieben Freunde, und ich übertreibe nicht, das ist in vielen Kreisen
der sogenannte "Elchtest" geworden, in Bezug auf die
Gültigkeit Eures Anspruches, ein Siebenten-Tags-Adventist zu sein.
Es ist wirklich in vielen Kreisen so geworden, und wenn mir diese
Frage gestellt wird, bin ich immer geneigt, auf eine von zwei Arten
zu antworten. Die erste und einfachste ist: "Weißt
Du, ich brauche eine dritte Möglichkeit."
Ich brauche eine dritte Möglichkeit,
und Gott sei gedankt, es gibt eine dritte Möglichkeit.
Oder wenn ich sie wirklich verwirren will, sage ich so etwas: "Nun,
weder ...oder beides... je nachdem, von welchem Punkt der Folge der
Sünde auf die menschliche Natur Du sprichst."
Durchblickt Ihr das?
Wißt
Ihr, wenn Ihr von Verderbtheit
sprecht, hatte Er die Natur von Adam, nach was? Nach
dem Sündenfall.
Wenn
Ihr von Verschlechterung
sprecht, hatte Er was? Die Natur von Adam nach
dem Sündenfall.
Wenn
Ihr davon sprecht, mit
Sünde behaftet zu sein,
hatte Er die Natur von Adam vor
dem Sündenfall.
Wenn
Ihr davon redet, von
der Sünde betroffen zu sein,
hatte Er die Natur von Adam 4.000 Jahre nach
dem Sündenfall.
Könnt
Ihr mir folgen? Also, meine lieben Freunde, wir müssen ein wenig
ausführlicher über dieses Thema nachdenken. Wißt Ihr, ich bestehe
darauf, daß das mit der "Natur
Adams vor dem Sündenfall" und
"nach
dem Sündenfall"
eine künstliche zweigliedrige Einteilung ist. Es ist oberflächlich,
das Gesamtbild wird nicht wirklich betrachtet. Und unsere
Herausforderung, unsere Aufgabe ist es, ein Verständnis für die
Natur Christi zu haben, das es Ihm erlaubt, sowohl unser sündloser
Stellvertreter zu sein, und was die Sündlosigkeit betrifft, hatte
Er die Natur von Adam vor dem Sündenfall und unser mitfühlendes
Vorbild. Was dieses Ausmaß Seines Dienstes betrifft, so hatte Er die
Natur von Adam, seit wann? Seit dem Sündenfall. Aber wir müssen ein
Verständnis haben, das Ihm erlaubt, gleichzeitig sowohl unser
sündloser Stellvertreter als auch mitfühlendes Beispiel zu sein.
Stimmt Ihr mir da zu?
Wißt
Ihr, wenn Ihr zu weit geht, um Ihn zu Eurem sündlosen Stellvertreter
zu machen, und Ihr macht Ihn so heilig und anders als Ihr, daß Er
sich nicht mit Euch zu verbinden kann, noch Ihr mit Ihm, dann habt
Ihr ein Problem, nicht wahr? Womit bleibt Ihr am Ende stehen? Ihr
habt dann einen Erlösungsplan, in dem Jesus alles getan hat.
"Umhüllt
Euch einfach mit Seiner Gerechtigkeit und macht Euch keine Sorgen
darum, man kommt in den Himmel, unabhängig vom eigenen Gehorsam"
- das ist billige Gnade. Versteht Ihr das? Aber wenn Ihr in Euren
Bemühungen, Ihn zu Eurem mitfühlenden Vorbild zu machen,
wenn
Ihr es zu weit treibt und Ihr Sein Ebenbild zu uns betont, so daß Er
genau wie wir ist, dann tut Ihr unbeabsichtigt was? Ihr zerstört
Seine Fähigkeit, unser sündloser Stellvertreter zu sein, weil Ihr
Ihn sündig macht. Und meine lieben Freunde, wenn Ihr Ihn sündig
macht, für wen ist Er dann am Kreuz? Für Sich selbst - und wir sind
in großen Schwierigkeiten. Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Wir
haben einen sündlosen Heiland, aber die Herausforderung ist
natürlich, ein Verständnis zu haben, das Ihm erlaubt beides zu
sein, unser sündloser Stellvertreter und gleichzeitig unser
mitfühlendes Beispiel. Und das möchte ich mit Euch jetzt in unserem
Studium untersuchen.
Aber
bevor wir fortfahren, müssen wir was tun? Wir müssen innehalten und
um Gottes Geist bitten, uns auf besondere Weise zu führen. Bitte
betet für Euch selbst und betet für mich, wenn wir nun einige
Augenblicke im Gebet verbringen.
Vater
im Himmel, ich möchte so sehr, daß ich das Wort der Wahrheit
richtig austeile. Ich möchte so sehr, daß ich in allem, was ich
sage, denjenigen, der die Wahrheit ist, richtig darstelle. Bitte
Vater, durch den Geist der Wahrheit, führe meine Gedanken, leite
meine Worte und laß mich die Wahrheit und nur die Wahrheit sprechen;
die Wahrheit, wie sie in Jesus ist. Durch den gleichen Geist, der es
mir ermöglicht, es zu sagen, befähige jeden, es zu hören. Gib uns
"geistliche Hörgeräte" und hilf uns, die Wahrheit nicht
nur zu hören, sondern auch die Wahrheit zu verstehen. Hilf uns, sie
nicht nur zu verstehen, sondern auch den Wert zu erkennen und zu
schätzen. Und hilf uns besonders, uns dafür zu entscheiden, sie auf
unser Leben anzuwenden, damit wir durch die Wahrheit in das Abbild
dessen verwandelt werden, der die Wahrheit ist. Mögen wir durch
Betrachten durch die Kraft des Geistes der Wahrheit verändert
werden, das ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.
Wir
sind oben auf Seite 19, nicht wahr? Wir haben gerade die vollkommene
Sündlosigkeit Christi betrachtet. Bitte vergleicht das mit unserer
Situation. "Signs
of the Times" (dt. Zeichen der Zeit), 17. März 1887:
"Wir
mögen den Frieden haben, der das Verständnis übersteigt, aber es
wird uns Kämpfe mit den Mächten der Dunkelheit, harte Kämpfe gegen
die Selbstsucht und die angeborene Sünde kosten."
Meine,
angeborene Sünde. Das ist eine sehr bemerkenswerte Aussage.
Offensichtlich, meine lieben Freunde, gibt es eine viel tiefere Ebene
der Sünde als das Verhalten oder sogar den Charakter. Stimmt's? Das
ist angeborene Sünde.
Was,
so sagt mir, ist angeborene Sünde? Es ist die Selbstsucht. Was ist
sie? Sie ist Selbstgefälligkeit. Erinnert Ihr Euch, als wir das
nachgeschlagen und diese Aussage vorherig gelesen haben? In
"Historical
scetches" (dt. "Geschichtliche Aufzeichnungen") steht
auf Seite 138:
"Die
Selbstsucht ist in unser Wesen eingearbeitet. Sie ist zu uns wie eine
Erbschaft gekommen."
Das
ist angeboren. Unsere Kinder sind - nach dem Gesetz der Vererbung -
von Natur aus, was? Selbstsüchtig. War Jesus als Kind von Natur aus
selbstsüchtig? Nein, war Er nicht. Wenn Er von Natur aus
selbstsüchtig gewesen wäre, hätte Er selbstsüchtiges Verhalten
gezeigt, bis Er schließlich bekehrt war. Aber mußte Er sich
überhaupt bekehren? Mußte Er jemals ein neues Herz bekommen? Nein,
nein, auf keinen Fall. Er hatte keine angeborene Sünde. In "Review
and Herald" 4. Mai 1886 spricht
sie von
"dem
angeborenen Übel des natürlichen Herzens"
Es
ist ein angeborenes Übel. Wißt Ihr, wir alle, als Nachkommen Adams,
haben eine natürliche Neigung zum Bösen, eine Kraft, der wir ohne
Hilfe nicht widerstehen können. Im Buch "Erziehung"
steht auf Seite 25 folgendes:
"Das
Ergebnis des Essens des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse
offenbart sich in der Erfahrung eines jeden Menschen."
In
wie vielen? Es ist die Erfahrung eines jedes Menschen. Jeder hat die
Erfahrung gemacht, daß ...
"…
es in Seinem Wesen eine Neigung zum Bösen gibt, eine Kraft, der er
ohne Hilfe nicht widerstehen kann."
Alle
gefallenen Söhne und Töchter Adams haben was? Was haben wir durch
das Essen vom Baum der Erkenntnis? Wir haben die Neigung zum Bösen,
einer Kraft, der wir ohne Hilfe nicht widerstehen können. Hatte
Jesus einen Hang zum Bösen? Absolut nicht, ganz nachdrücklich nein.
Hört zu: Im Andachtsbuch "The
faith I live by"
(dt. "Der
Glaube durch den ich lebe")
steht auf Seite 49, aus der Feder des Geistes der Weissagung:
"Er
ist ein Bruder in unseren Schwächen, aber Er besitzt nicht die
gleichen Leidenschaften. Als der Sündlose, ist Seine Natur vor dem
Bösen zurückgeschreckt."
Meine
Freunde, was ist Seine Natur?
"...vor
dem Bösen zurückgeschreckt. Er hat Kämpfe und Folterungen der
Seele in einer Welt der Sünde ertragen. Er hätte sündigen können,
Er hätte fallen können, aber nicht einen Moment lang gab es in Ihm
eine böse Neigung."
Er
hatte nicht nur keine Vorliebe für das Böse, sondern auch Seine
Natur ist was? Vor dem Bösen zurückgeschreckt.
Er hatte eine natürliche Abneigung gegen das Böse. Eine Abscheu vor
dem Bösen, Er war absolut sündlos. Das Böse war für Ihn
schrecklich schmerzhaft und unglaublich beleidigend. Nicht einen
Moment lang gab es in Ihm eine böse Neigung.
Also
noch einmal, wie kann es sein, daß Er, mit einer Natur, die vor dem
Bösen zurückschreckt, und wir mit einer Natur, die sich dem Bösen
zugewandt hat; wie
kann es möglich sein, daß Er
in allen Dingen versucht wurde, wie wir es sind?
{Hebräer
4:15} Seht
Ihr hier unsere Herausforderung? Und meine lieben Freunde, ich
spreche dieses Thema an,
gerade weil der Hauptbeweggrund für diejenigen, die darauf bestehen,
daß Christus eine Natur hat, die mit der unseren in jeder Hinsicht
identisch ist - mit all den sündigen Neigungen, die wir haben - ist
deshalb, weil sie denken, daß es für Ihn wesentlich ist, eine
solche zu haben, wenn Er in allen Dingen wie wir versucht werden
sollte.
Aber
ich möchte mit Euch ein Verständnis teilen, das es uns erlaubt zu
sehen, wie
Christus in allen Dingen versucht werden konnte, so wie wir es
werden,
und dennoch vollkommen sündlos sein kann, ohne irgendeine Neigung
zum Bösen oder irgendeinen Hang zum Bösen.
Nun,
beachtet bitte sorgfältig, was Paulus sagt. Jesus ist in allen
Punkten versucht, so wie wir. Wie viele Punkte oder wie viele Arten
von Versuchungen
gibt es? Es gibt nur drei. Was sind das für welche? Sie sind in
1. Johannes 2:16 aufgezeichnet:
"Denn
alles, was in der Welt ist: -
Ist
erstens, was? "...des
Fleisches Lust,"
zweitens,
was? "...der
Augen Lust,"
und
drittens, was? "...hoffärtiges
Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt."
Nun,
der Geist der Weissagung sagt uns, daß
diese
drei Überschriften alle Versuchungen einschließt, und jede
Versuchung, die wir erleben, fällt unter eine dieser drei
Überschriften.
{RH,
5. Juli 1892 Abs. 10}
Arbeitet mit mir an diesen drei Überschriften.
"Des
Fleisches Lust." Was
ist das? Wir könnten es "Sinnlichkeit"
nennen. Das ist die götzendienerische Liebe zum Vergnügen.
"Der
Augen Lust." Was
ist das? "Materialismus",
was
man sieht, das will man haben. Das ist die götzendienerische Liebe
zur Welt und zu allem, was die Welt bietet.
"Hoffärtiges
Leben."
Was ist das? "Selbstsucht",
das ist die götzendienerische Liebe zum Selbst.
Habt
Ihr das durchblickt? Das sind die drei Kategorien der Versuchung. Und
ich fordere Euch
heraus: Setzt Euch mal hin und versucht, an jede Versuchung zu
denken, die Ihr je hattet, und Ihr werdet entdecken, daß sie unter
diese drei Überschriften fällt: Sinnlichkeit,
Materialismus
oder Selbstsucht;
die
Lust des Fleisches, die Lust der Augen oder der Stolz des Lebens.
Jetzt
schaut Euch etwas sehr, sehr Interessantes und Bedeutendes an. Genau
in diesen drei Bereichen hat Satan unsere ersten Eltern in Eden
versucht und den Untergang des Menschen herbeigeführt. Hört sie
Euch an: 1.
Mose 3:6
"Und
das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre,..."
Was
ist das? Das Verlangen des Fleisches...
"…
und daß er lieblich anzusehen war..."
Was
ist das denn? Die Lust der Augen.
"...und
ein Baum, der begehrenswert ist, um einen weise zu machen..."
Und
was ist das ? Der Stolz des Lebens.
"...und
sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er
aß."
Nun,
arbeitet mit mir daran. Als unsere ersten Eltern in diesen drei
Bereichen versucht wurden, hatten sie eine Neigung zum Bösen? Hatten
sie eine angeborene Sünde? Nein, auf keinen Fall. Sie waren gerade
erst aus den Händen des Schöpfers hervorgekommen. Sie waren
vollkommen sündlos. Sind wir uns da einig? Was können wir dann
daraus schließen? Man muß nicht sündig sein, um in diesen drei
Bereichen versucht zu werden, oder? Stimmt's? Woher wissen wir das?
Wurde Adam auf diesen Gebieten in Versuchung geführt? Ja. War er
sündig? Nein. Offensichtlich muß man also nicht sündig sein, um in
diesen drei Bereichen versucht zu werden. Muß man sündig sein, um
der Versuchung in diesen drei Bereichen nachgeben zu können? Nein.
Was ist noch mal unser Beweis? Adam und seine Frau. Haben sie
nachgegeben? Ja. Sie gaben nach - während sie was waren? Während
sie völlig sündenfrei gewesen sind.
Wißt
Ihr, bitte versteht das hier. Satan wendet sich an die sündenfreie
Version dessen, wie sie vor dem Fall war und was jetzt zur Lust
des Fleisches, zur Lust der Augen und zum Stolz des Lebens geworden
ist.
In ihrem ungefallenden Zustand hatten sie den Wunsch, die
Sinnesfreuden zu genießen, für die Gott ihnen die Fähigkeit
gegeben hatte, sich daran zu erfreuen. Sie genossen die herrlichen
Aromen guter Früchte. Stimmt's? Gab es etwas Sündhaftes an diesem
Vergnügen? Nein. Aber Satan wandte sich an diesen von Gott gegebenen
Wunsch, Sinnesfreuden zu genießen und zu versuchen, sie dazu zu
bringen, sie auf von Gott nicht gewollte Weise zu befriedigen. Indem
sie von was essen? Der verbotenen Frucht; und sollten sie sich
hingeben, dieses heilige Verlangen auf eine Weise zu befriedigen die
von Gott so nicht beabsichtigt war, denn sie würden unheilig werden.
Und genau das ist passiert. Genau das war es, was passiert ist.
Auch
hatte Gott ihnen den Wunsch gegeben, schöne Dinge zu haben, und Eva
sah, daß der Baum, was war? Er war eine Freude für die Augen, er
war schön. Satan wandte sich an diesen von Gott gegebenen Wunsch,
schöne Dinge zu haben, und Gott hatte unseren ersten Eltern auch den
Wunsch gegeben, sich zu verbessern. Und hier wurde es als etwas
angeboten, das sie wie machen würde? Das sie weise machen würde.
Tatsächlich würden sie aber wie wer werden? Wie Gott, und wissen
was Gut und Böse ist. Wißt Ihr, so richtete sich Satan an die
Wünsche vor dem Sündenfall, die Gott gegeben hatte. Aber als diese
auf gottverbotene Weise genossen wurden, wurden sie zu dem, was sie
jetzt sind: Die
Lust des Fleisches nach dem Sündenfall, die Lust der Augen und der
Stolz des Lebens. O.k.?
Es wurde alles verdreht.
Nun,
Jesus
Christus ist der zweite Adam.
{1.
Kor. 15:45-47}
Jesus ist was? Der zweite Adam. Was bedeutet das? Hört zu. "Youth
instructor" (dt. "Jugendlehrer"), 2. Juni 1898:
"Christus
wird der zweite Adam genannt. In Reinheit und Heiligkeit, verbunden
mit Gott und geliebt von Gott, begann Er dort, wo der erste Adam
begann. Willig ging Er über den Boden, wo Adam fiel, und erlöste
Adams Versagen."
Eine
Frage, meine Freunde: Hat Adam mit einer sündigen, verdorbenen Natur
begonnen? Nein. Der
zweite Adam, Er begann dort, wo der erste Adam begann, und Er geht
über den Boden, wo Adam fiel.
Könnt Ihr dem folgen? Nun, ja, der zweite Adam besaß den ganzen
Verfall der 4.000 Jahre. Er mußte das haben, denn Er muß nicht nur
die Prüfung bestehen, die Adam nicht bestanden hat, sondern mußte
auch ein Beispiel für die armen gefallenen Sterblichen sein und
ihnen zeigen, wie sie durch Seine Gnade ihre täglichen Prüfungen
und Versuchungen überwinden können. Folgt Ihr dem hier? Deshalb muß
Er nicht nur sein, was Verderbtheit und Sündlosigkeit betrifft, wie
Adam vor dem Fall; Er muß das sein, was Verschlechterung und
Schwäche betrifft, wie Adam nach dem Fall. Seid Ihr da einer Meinung
mit mir? Schaut Euch das nächste Zitat an. "Signs of the Times"
(dt. "Zeichen der Zeit") 9. Juni 1898:
"Christus
kam auf die Erde, wurde Mensch und stand als Vertreter der
Menschen...",
Das
bedeutet als unser zweiter Adam, das Haupt einer neuen Rasse. Er kam,
um das zu tun, worin der erste Adam im Namen der menschlichen Rasse
versagte. Ich lese weiter:
"...um
in der großen Auseinandersetzung mit Satan zu zeigen, daß der
Mensch, so wie Gott ihn erschaffen hat, verbunden mit dem Vater und
dem Sohn, allen göttlichen Anforderungen gehorchen kann."
Wißt
Ihr, die Frage in der großen Auseinandersetzung war, ob der Mensch -
wie Gott ihn erschaffen hat - dem Gesetz Gottes vollkommen gehorchen
konnte oder nicht; und Adam gab offensichtliche Beweise, daß er es
nicht konnte. So kam der zweite Adam, um zu beweisen, daß der
Mensch, wie Gott ihn erschaffen hat, was könnte? Daß er vollkommen
gehorchen könnte. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen.
Aber
Er kam auch, um zu beweisen, daß sogar ein gefallener Mensch in
Seiner Stärke ein Überwinder sein kann, nicht wahr? Das ist ebenso
wichtig zu betonen, meine lieben Freunde. Deshalb muß Er, wenn Er
geprüft wird, auf eine Weise geprüft werden, die es Ihm ermöglicht,
zu beweisen, daß auch ein gefallener Mensch in Seiner Stärke jede
Versuchung überwinden kann. Und aus diesem Grund hat Er einige sehr
wichtige Voraussetzungen. Zuerst einmal sagt uns der Geist der
Weissagung, daß
es
eine Menge Schuld gab, die auf Ihn gelegt wurde, während Er Seine
Prüfung in der Wüste durchlief.
{RH,
Sept. 23, 1890 Abs. 3}
Warum? Weil Ihr und ich, weil wir mit Schuldgefühlen zu kämpfen
haben. Ihr und ich, wir müssen mit der Schuld ringen. So trägt Er
ein Bewußtsein für unsere Schuld, da unsere Sünden auf Ihn gelegt
wurden.
Aber
es gibt etwas sehr Bedeutsames bei dem Test, für den Er in die Wüste
geht, um ihn durchzumachen. Wie oft wird Christus in der Wüste
versucht? Wie oft, meine lieben Freunde? Dreimal. Nun, ist das ein
Zufall? Wie viele Versuchungen gibt es? Es gibt drei und Er mußte in
allen Punkten
"versucht
werden wie wir es werden."
{Hebräer
4:15}
Was
meint Ihr, was diese drei Versuchungen sind? Was meint Ihr, was sie
sein könnten? Sie stehen in Lukas 4:1-13.
Begierde
des Fleisches {1.
Joh. 2:16}
Wie wurde Er dort, auf diesem Gebiet, versucht? Verwandle
Steine in Brot
{Matth.
4:3}
befriedige Deinen unglaublich scharfen und intensiven Appetit. Seht
Ihr das? Wohin führt Ihn der Teufel dann? Vers
8:
"Wiederum
führte Ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte
Ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit in einem Augenblick.
Und der Teufel sprach zu Ihm: All diese Herrlichkeit werde ich Dir
geben, denn sie ist mir übergeben worden, und ich gebe sie, wem ich
will. Das alles will ich Dir geben, so Du niederfällst und mich
anbetest."
Er
gibt Ihm einen Rundumblick über die Welt, alle Königreiche der
Welt. Womit haben wir es hier zu tun? Die
Lust der Augen,
und dann die letzte Versuchung, was ist das? Wohin führt er Ihn? Auf
die Zinne des Tempels, Vers
6:
und er spricht zu Ihm:
"Bist
Du Gottes Sohn, wirf Dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird
Seinen Engeln über Dir Befehl tun, und sie werden Dich auf Händen
tragen."
Was
ist das denn? Das
ist der Stolz des Lebens, der zur Anmaßung führt.
Drei
Versuchungen, diese drei, mit denen Adam in Eden versucht wurde, sind
genau diese drei, mit denen wir täglich zu kämpfen haben. Wurde
Christus
"in
allen Dingen versucht, wie wir es werden"?
Wurde
Er das? "In
allen Punkten so wie wir"?
Ja. Aber arbeitet mit mir weiter daran. Und übrigens,
in "Zeugnisse" Band 3
sagt sie sehr deutlich:
"Er,
der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde gemacht. Mit
dieser schrecklichen Last der Schuld wegen unserer Sünden hat Er die
furchtbare Prüfung des Appetits, der Liebe zur Welt und zur Ehre,
und des Stolzes auf die Zurschaustellung, die zur Anmaßung führt,
bestanden."
Da
sind die drei Versuchungen, die wir gerade in Lukas umrissen haben.
"Christus
hat diese drei großen führenden Versuchungen ertragen und im Namen
des Menschen überwunden und für ihn einen gerechten Charakter
ausgearbeitet, ..."
Stimmt
Ihr dem zu?
Preist Gott, daß Er das getan hat!
"...weil
Er wußte, daß der Mensch das nicht aus sich selbst heraus kann. Er
wußte, daß Satan auf diesen drei Punkten die Menschen angreifen
würde. Er hatte Adam überwunden, und er wollte sein Werk
weiterführen, bis er den Ruin des Menschen vollendet hatte. Christus
betrat das Feld im Namen des Menschen, um Satan für ihn zu besiegen,
weil Er sah, daß der Mensch von selbst aus nicht überwinden konnte.
Christus bereitete den Weg für das Lösegeld des Menschen durch Sein
eigenes Leben des Leidens, der Selbstverleugnung und der
Selbstaufopferung sowie durch Seine Erniedrigung und schließlich
Seinen Tod. Er brachte dem Menschen Hilfe, die er, indem er dem
Beispiel Christi folgte, von selbst überwinden konnte, wie Christus
für ihn überwunden hat."
Das
ist so tiefgründig und aufschlußreich; ich mußte es mit Euch
teilen.
Werfen
wir nun einen kurzen Blick auf die erste der drei Versuchungen. Ich
möchte, daß Ihr die tiefe Bedeutung dessen, was Christus
durchmachen mußte, erkennt, versteht und schätzt, bevor Er im
Bereich des Appetits versucht werden konnte. Wißt Ihr, Christus hat
keinen verdrehten, sündigen Appetit, oder? Nein, hat Er nicht. Er
hat keine bösen Neigungen im Bereich Seines Appetits. Er hat einen
sündlosen Appetit. Bei der Geburt hat Er sich nicht dem Bösen
zugewandt, und Er hat immer ein Leben des makelosen Gehorsams
geführt. So hat Er keine Verderbtheit im Bereich des Appetits. So
stellt sich die Frage, wie soll Er dann in diesem Bereich getestet
werden, auf eine Weise, die es Ihm ermöglicht, mitfühlend und ein
gültiges Beispiel für diejenigen von uns zu sein, die einen
verderbten Appetit haben? Könnt Ihr dem hier folgen? Wie will Er das
machen?
Nun,
meine lieben Freunde, bevor Er im Bereich des Appetits versucht wird,
was tut Er? Was macht Er? Wie lange hat Er nichts gegessen?
...vierzig
Tage und vierzig Nächte...
Dann sagt die Bibel in Matthäus
4:2
"Als
Er hungrig war."
was
wahrscheinlich eine der größten Untertreibungen in der Schrift ist.
Bitte versteht etwas mit mir. Wenn Ihr zu fasten beginnt, seid Ihr
sehr hungrig, nicht wahr? Habt Ihr jemals versucht zu fasten? Oh, es
ist wirklich hart am ersten Tag. Aber am zweiten Tag, was passiert
mit dem Appetit? Er wird schwächer, bis man sich nach einer Weile
überhaupt nicht mehr hungrig fühlt. Sehr interessant, Ihr fühlt
Euch überhaupt nicht hungrig. Bis wann? Kurz bevor Ihr sterbt. Kurz
bevor Ihr sterbt, läßt der Körper einen unglaublich intensiven
Schrei los. Er schreit nach Nahrung. Es ist der stärkste Impuls, den
der menschliche Körper erleben kann, kurz vor dem Tod.
Jetzt
kommt mit mir in die Wüste. Wer beobachtet unseren Erlöser und jede
Bewegung, die Er macht? Satan; er hat seine Pläne schon festgelegt.
Er hat 4.000 Jahre an ihnen gearbeitet. Er hat seine Absichten
bestens geplant, aber er will Christus mit der Verlockung des
Appetits treffen. Übrigens, damit ist es ihm gelungen, den Fall des
Menschen herbeizuführen, nicht wahr? Angefangen damit, daß Eva sah,
daß von dem Baum gut zu essen war; und er erkennt, daß seine beste
Chance darin besteht, mit einer Versuchung im Bereich des Appetits
daher zu kommen, aber er will es tun, wenn es am wahrscheinlichsten
ist, Christus dazu zu bringen, dem Appetit nachzugeben. So schaut er
zu; er kennt die menschliche Physiologie. Er weiß, daß der Körper
Christi schließlich mit diesen unglaublich intensiven Schmerzen des
Hungers erschüttert werden wird; und er zählt die Tage, und er
beginnt sich zu fragen, wann wird es geschehen? Wie kommt es, daß Er
so lange überlebt? Und Er überlebt so lange wie Er es tut, denn Er
ist ein unglaublich gesunder Mensch, als Er in die Wüste geht. Aber
Satan weiß, daß Er früher oder später zusammenbrechen wird und Er
anfangen wird zu krampfen; und er wartet auf diesen Moment. Und als
er sah, daß es am vierzigsten Tag passierte, was tat er dann? Er
erscheint, und was sagte er dann?
"Wenn
Du der Sohn Gottes bist, befiehl diesen Steinen, Brot zu werden."
{Matth.
4:3}
"Und
übrigens, wenn Du das nicht schnell machst, wirst Du sterben."
Nun,
meine Freunde, betrachtet mit mir, was hier vor sich geht. Es ist
wirklich eine Versuchung, die über unser Verständnis hinausgeht,
die Heftigkeit und Kraft davon zu verstehen. Christus wurde kurz vor
Seiner Ankunft in der Wüste getauft. Richtig? Und was hat Gott zu
Ihm gesagt, als Er aus dem Wasser kam?
"Dies
ist Mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe."
{Matth.
3:17}
Jetzt
mußte sich Christus ausschließlich auf das Wort Gottes verlassen.
Sein Glaube muß daran festhalten, was Seine persönliche Identität
betrifft.
Aber
Satan kommt, um das in Frage zu stellen, und er sagt... und Geist der
Weissagung schmückt dies für uns
aus.
"Das Leben Jesu" S. 103 Hier heißt es:
"Einer
der mächtigsten der Engel, sagt er, wurde aus dem Himmel verbannt.
Die Erscheinung Jesu deute darauf hin, daß Er jener gefallene Engel
ist, der von Gott und von den Menschen verlassen wurde. Ein
göttliches Wesen wäre in der Lage, seinen Anspruch zu stützen,
indem es ein Wunder vollbringt: "Wenn Du der Sohn Gottes bist,
befiehl diesem Stein, daß er zu Brot wird." Eine solche
schöpferische Handlung, drängt der Versucher, wäre ein schlüssiger
Beweis für die Göttlichkeit. Er würde die Auseinandersetzung zu
einem Ende bringen."
Nun,
meine lieben Freunde, wenn Ihr und ich versucht gewesen wären,
Steine in Brot zu verwandeln, wäre das überhaupt eine Versuchung
für uns gewesen? Nein. Warum nicht? Weil wir es gar nicht tun
können. War es eine Versuchung für Christus? War es das? Auf jeden
Fall. Warum? Weil Er es tun konnte. Wißt Ihr, meine Lieben
diejenigen, die darauf bestehen, daß Christus so versucht wurde, wie
wir es werden, müßten nur einen Blick auf die Versuchung Christi
werfen und sie würden erkennen, daß Seine Versuchungen etwas
grundlegend anderes an sich haben. Ich war noch nie versucht, Steine
in Brot zu verwandeln, und Ihr auch nicht! Oder? Aber Christus war
es. Nun, das wäre keine Versuchung für uns gewesen, weil wir es
nicht hätten tun können. War es eine Versuchung für Christus? Ja.
Warum? Weil Er es hätte tun können. Mit dem gleichen Wort, das
diese Welt ins Leben gerufen hat hätte Er jeden Stein auf dem
Wüstenboden in einen frisch gebackenen Laib verwandeln können, ganz
leicht und locker um Seinen Hunger befriedigen und damit beweisen,
daß Er nicht derjenige war, was der Feind Ihm unterstellte. Und Er
hätte damit bewiesen, daß Er der Sohn Gottes war. Und wenn Ihr
nicht denkt, daß das eine Versuchung war, denkt bitte noch einmal
darüber nach. Meine lieben Freunde, das war eine überwältigend
starke Versuchung.
Und
als Er diese Versuchung durchmachte, ermöglichte sie Ihm, mit jeder
Versuchung mitzufühlen und sich mit ihr zu identifizieren, die
jeder gefallene Mensch im Reich der Lust des Fleisches erleben
muß. Bitte versteht, daß, obwohl Christus in diesem Bereich des
Appetits mächtig versucht wurde, es kein sündiger Appetit war, der
angesprochen wurde, oder? War es sündhaft, daß Christus hungrig
war, nachdem Er vierzig Tage und vierzig Nächte lang ohne Essen war?
War es das? Nein, absolut sündlos. Aber war es ein starker Appetit?
Oh, er war stark. War er so mächtig wie die verdorbenen, verdrehten
Begierden, mit denen Ihr und ich zu kämpfen haben? Ja, ja! Nun, kann
jemand sagen, folgt mir jetzt, kann jemand sagen, der mit einem
verdorbenen, verdrehten Appetit in irgendeinem Bereich der
Begierden des Fleisches zu
kämpfen hat: "Christus
weiß nicht, wie es ist. Er kann nicht mit mir mitfühlen."
Könnt Ihr das sagen? Nein, könnt Ihr nicht. Warum kann Christus
aber mit Euch mitfühlen? Weil Er genau Eure gleiche Versuchung
hatte? Nein. Aber weil Er eine Versuchung im Bereich der
Lust des Fleisches hatte, ist das völlig gleichwertig mit allem,
womit Ihr in der Lust des Fleisches zu kämpfen
haben werdet. Versteht Ihr, was ich versuche zu erklären?
Wißt
Ihr, meine lieben Freunde, ich muß das ganz klar sagen. Es gibt
diejenigen, die darauf bestehen, daß
"in
allen Dingen versucht, wie wir sind"
{Hebr.
4:15}
bedeutet,
daß Christus jede einzelne Versuchung hatte, die wir haben. In der
Tat gibt es Leute, die so weit gehen zu sagen, zum Beispiel, dies ist
nur eines: daß Christus die Versuchungen eines Homosexuellen hatte.
Und diejenigen, die das sagen meinen es gut, weil sie denken, damit
ein Homosexueller wissen kann, daß Christus versteht, was er
durchmacht, er sicher sein muß, daß Christus tatsächlich diese
Versuchungen hatte.
Meine
lieben Freunde, bitte versteht, daß wir das nicht tun dürfen. Wir
dürfen uns nicht so weit aus dem Fenster lehnen; und Gott bewahre,
daß wir das tun. Seid Ihr da einer Meinung mit mir?
Denn
wißt Ihr, wenn Christus jede Versuchung hatte, die wir haben, dann
müssen wir Ihm nicht nur eine verdorbene Natur geben, sondern wir
müssen Ihm eine so verkommene Wesensart geben, wie sie noch nie
jemand hatte oder jemals haben könnte. Könnt Ihr dem hier folgen?
Ich habe nicht einmal die Versuchungen eines Homosexuellen und ich
bin ein gefallener Mensch. Das verstehe ich nicht. Ich weiß, daß es
diejenigen gibt, die solche Versuchungen haben, aber ich habe sie
nicht. Die Fähigkeit Christi, mit uns zu fühlen, hängt nicht davon
ab, daß Er mit jeder einzelnen unserer Versuchungen umgehen mußte.
Ich meine, gibt es nicht Versuchungen, die zum Beispiel für Frauen
einzigartig sind? Warum? Aber natürlich. Und wenn eine Frau denkt,
daß Christus alle Seine Versuchungen als Mann gehabt haben muß,
dann muß sie zu dem Schluß kommen, daß Er sich unmöglich mit ihr
identifizieren kann. Folgt Ihr der Argumentation hier? Aber kann sich
Christus mit der Versuchung eines jeden in einem dieser drei Bereiche
identifizieren? Ja! Warum? Weil Er bestimmte Versuchungen hatte?
Nein, aber weil Er eine Versuchung hatte, die Ihn in jedem dieser
drei Bereiche völlig mitfühlend macht; und es war von der gleichen
Heftigkeit wie alles, dem wir jemals begegnen werden. Stimmt Ihr mit
mir überein?
Kann
ein Heroinsüchtiger sagen, daß Christus nicht weiß, wie es ist?
Nein. Warum? Denn das fällt unter die Überschrift "Des
Fleisches Lust",
und Christus hatte eine Versuchung im Bereich der
Lust des Fleisches, die
genauso so mächtig war wie die eines Heroinabhängigen. Mußte Er
ein Heroinabhängiger sein, um mit einem Heroinabhängigen mitfühlen
zu können? Nein. Mußte Er ein Heroinabhängiger sein, um ein
gültiges Beispiel für einen Heroinabhängigen zu sein? Nein. Seht
Ihr, wie wir ein Verständnis haben können, das es Christus erlaubt,
vollkommen mitfühlend und gleichzeitig vollkommen sündlos zu sein?
Seht Ihr das, meine lieben Freunde? Das ist unsere Herausforderung;
und das ist es, was Christus war. Er war vollkommen sündlos und
gleichzeitig vollkommen mitfühlend. Preist Gott für einen solchen
Heiland. Stimmt Ihr mir da zu? Preist Gott für einen solchen
Heiland.
"In
Heavenly Places" (dt. "An himmlischen Orten") Seite
194;
beachtet
einige der Erkenntnisse, die wir über diese erste besondere
Versuchung haben.
"Unmäßigkeit
liegt im Fundament allen sittlichen Übels, das der Mensch kennt.
Christus begann das Werk der Erlösung genau dort, wo der Untergang
begann. Der Fall unserer ersten Eltern wurde durch die Schwelgerei
von Appetit verursacht. In der Erlösung ist die Verleugnung des
Appetits das erste Werk Christi."
Oh,
meine lieben Freunde, wir müssen hier innehalten. Wißt Ihr, der
Geist der Weissagung sagt uns, wenn
wir den Sieg über den Appetit erringen können, daß wir den Sieg
über jede andere Sünde erhalten können. {Bewußt
essen S. 59}
Deshalb ist es für uns, mit Christus, absolut notwendig, den Sieg
über den Appetit zu erringen. Stimmt Ihr mir da zu? Die
Lust des Fleisches, das
ist die große Verführung und wenn wir den Sieg darüber erringen
können, werden wir den Sieg über die anderen beiden erringen.
Deshalb mußte Christus zuerst den Sieg über den Appetit erringen
und es war dieser Sieg, der Ihn in eine gute Lage versetzte, um den
Sieg über die nachfolgenden zu erlangen. "Zeichen
der Zeit" 3. Dezember 1902:
"Hier
ist die Unterstellung von Mißtrauen. In den Tönen der Stimme des
Verführers liegt ein Ausdruck äußerster Ungläubigkeit. Würde
Gott Seinen eigenen Sohn so behandeln? Würde Er Ihn in der Wüste
mit wilden Tieren, ohne Nahrung, ohne Gefährten, ohne Trost
zurücklassen? Satan unterstellte, daß Gott nie wollte, daß Sein
Sohn in einem solchen Zustand ist. »Wenn Du der Sohn Gottes bist«,
sagt er, »zeige Deine Macht, indem Du Dich von diesem drängenden
Hunger befreist. Befiehl, daß diese Steine zu Brot werden.«"
Jetzt
paßt gut auf. Hatte Christus die Macht, Steine in Brot zu
verwandeln? Hatte Er sie? Ja. Warum? Weil Er göttlich war; Er war
der göttliche Schöpfer. Er hatte schöpferische Kraft in sich
selbst. Wißt Ihr, Satan war nicht so dumm, Ihn zu versuchen, etwas
zu tun, was Er nicht tun konnte. Er wußte sehr wohl, daß er es
nicht nur mit einem Menschen zu tun hatte, sondern auch mit dem
Schöpfergott und einem Menschen; und so versuchte er, Ihn durch
beide zu erreichen. Er richtete sich an den intensiven Hunger des
Menschen, aber er richtete sich auch an die göttliche Kraft des
Gottes in Ihm, den Hunger des Menschen zu stillen. Habt Ihr das
gesehen? Und meine lieben Freunde, auf dem ganzen Weg durch Sein
Leben hindurch wurde Christus so versucht. Tatsächlich sagt uns der
Geist der Weissagung, daß
die größte Versuchung Christi darin bestand, Seine göttliche Kraft
für sich selber zu gebrauchen.
{RH,
1. April 1875 Abs. 3}
Es
war, was? Es war, Seine göttliche Macht für
sich selber zu gebrauchen. Ihr
und ich, wißt Ihr, wir können nicht einmal, ich glaube, nicht
völlig verstehen, wie mächtig diese Versuchung gewesen sein muß.
Wißt
Ihr, ich möchte es so ausdrücken: Ich glaube, daß die Versuchungen
Christi so viel stärker waren als Eure und meine, wie die Natur, auf
die Er versucht war sich zu verlassen, stärker als Eure und meine
ist. Blickt Ihr da durch? Auf welche Natur sind wir versucht zu
vertrauen und uns zu verlassen? Eine gefallene, sündige Natur. Auf
welche Natur war Christus versucht zu vertrauen und sich darauf zu
verlassen? Eine unendlich mächtige Natur, die Steine in Brot
verwandeln könnte. Nun, warum war es absolut notwendig, daß
Christus die göttliche Macht nicht für sich selber gebraucht hatte?
Warum? Denn wenn Er das getan hätte, bitte folgt mir, wenn Er das
jederzeit getan hätte, um Seine eigenen persönlichen Bedürfnisse
zu befriedigen, hätte
Er sich sofort selbst außer Kraft gesetzt, um ein gültiges Beispiel
für uns zu sein.
{RH,
1. April 1875 Abs. 1} Denn,
wißt Ihr, niemand von uns hat eine persönliche göttliche Macht,
auf die er sich verlassen kann. Auf wen müssen wir uns verlassen, um
die Versuchung zu überwinden und unser Bedürfnis zu befriedigen?
Äußere göttliche Kraft, nicht wahr? Keine innere göttliche Macht.
Was also Seine eigenen Bedürfnisse betraf, mußte Christus ständig
von wem abhängig sein? Dem Vater und wenn der Vater Ihn nicht
speisen wollte, war Er bereit, was zu tun? Lieber zu sterben, anstatt
Seine göttliche Kraft gebrauchen, wie es kein Mensch konnte, um sich
selbst zu versorgen. Weil Er dazu fähig sein wollte, sich mit uns zu
identifizieren.
Man
muß einen solchen Herrn lieben. Stimmt Ihr mit mir überein? So
einen Herrn muß man einfach lieben.
Die
ganze Zeit über sehr gut zu wissen, daß Er es hätte tun können.
Woher wußte Er das? Nun, jeden Tag wirkte Er Wunder, nicht wahr? Und
diese waren durch Seine eigene göttliche Macht; ja, nur so, wie der
Vater es Ihm erlaubt hat. Deshalb sagt Er:
"Aus
Mir selber heraus kann Ich nichts tun."
{Joh.
5:19+30}
"Aus
eigener Initiative",
das ist es, was Er hier wirklich sagt,
"...
kann Ich nichts tun."
"Ich
bin zu einem Menschen geworden, deshalb muß Ich als Mensch durchs
Leben gehen. Und wenn Ich göttliche Macht ausüben will, kann es nie
für Mich selbst sein. Es kann nur für andere sein, aber auch dann
kann es nur so sein, wie der Vater Mich dazu ermächtigt."
Könnt
Ihr das verstehen? Nun, das letzte Wunder, daß Christus wirkte, was
war es? Lazarus von den Toten aufzuerwecken. Das war das
erstaunlichste aller Seiner Wunder. Und was hat Er gesagt, als Er am
Grab stand? "Lazarus,
im Namen des Vaters, komm heraus"?
Nein. Was hat Er gesagt?
"Lazarus,
komm heraus."
{Joh.
11:43}
Nachdem
Er zu Maria und Martha gesagt hatte:
"Ich
bin die Auferstehung und das Leben."
{Joh.
11:25}
Und
der Geist der Weissagung sagt uns, daß
dieses letzte Wunder der krönende Beweis für die göttliche Kraft
Christi war.
Er
weckte Lazarus durch Seine eigene göttliche Macht auf, {LJ
523}
und Er wußte es sehr wohl, denn Er konnte diese göttliche Macht im
Namen anderer ausüben, wie der Vater Ihm die Vollmacht gegeben
hatte. Er wußte sehr wohl, daß Er sie hatte.
Und
wenn man von Gewohnheitsmustern spricht, arbeitet mit mir daran. Wie
lange hatte Christus schon die göttliche Macht ausgeübt, um alles
zu tun, was Er wollte? Wie lange? Für alle Ewigkeit. Ihr denkt, Ihr
habt ein Gewohnheitsmuster zu überwinden! Hört Ihr, was ich Euch
sage? Er hatte ein ewiges Gewohnheitsmuster zu überwinden. Er hatte
Seine göttliche Kraft für die Ewigkeit in der Vergangenheit
genutzt, um das zu tun, was Er tun wollte, und jetzt, während der
Zeit, kann Er es nicht für Sich selbst tun, wenn Er ein gültiges
Beispiel für Euch und mich sein soll, wenn Er in der Lage sein soll,
mit Euch und mir mitzufühlen. Ist das nicht unglaublich? Hört Euch
diese Aussage
an, "Review and Herald" 14. Mai 1908:
"Als
er zum Sohn Gottes kam, behauptete der große Betrüger, vom Vater
mit einer Botschaft an den Heiland beauftragt worden zu sein. Er
bräuchte nicht mehr zu hungern. "Wenn Du der Sohn Gottes bist,
befiehl, daß diese Steine Brot werden." Aber durch eine solche
Tat hätte Christus Sein Versprechen gebrochen, daß Er niemals Seine
göttliche Macht ausüben würde, um irgendeiner Schwierigkeit oder
einem Leiden zu entkommen, dem der Mensch in seiner Menschheit
begegnen muß."
Könnt
Ihr das sehen? Das war Teil der Bündnisvereinbarung mit dem Vater.
Er würde auf die Erde gehen und nie Seine göttliche Kraft ausüben,
um Sein eigenes Bedürfnis zu befriedigen, denn Er mußte als Mensch
durchs Leben gehen. Seht
"Das Leben Jesu" Seite 103.
"Und
Christus durfte ja Seine göttliche Kraft nicht zu Seinem eigenen
Vorteil einsetzen. Er war gekommen, um Prüfungen standzuhalten, wie
auch wir Prüfungen bestehen müssen; Er wollte uns durch Sein Leben
ein Beispiel des Glaubens und der Ergebenheit hinterlassen. Weder
jetzt noch später wirkte der Heiland in Seinem irdischen Leben
Wunder um Seiner selbst willen. Seine gewaltigen Werke und
Wundertaten geschahen ausschließlich zum Wohle anderer."
Von
wem? Anderer, zum Wohle von anderen. Oh, seht Ihr die
Selbstlosigkeit, die selbstverleugnende, selbstaufopfernde Liebe des
Charakters Gottes, der sich hier offenbart hat, meine lieben Freunde?
Seht Ihr das? "Ein
Tempel des Heiligen Geistes"
Seite 20:
"Es
gelang Satan nicht, Christus auf dem Gebiet der Genußsucht zu
überwältigen. Und hier in der Wüste errang Christus einen Sieg für
die gesamte Menschheit, was den Appetit betrifft, der es den Menschen
für alle Zeiten ermöglichte, in Seinem Namen die Macht der starken
Genußsucht zu überwinden."
Meine
lieben Freunde, gibt es eine Entschuldigung dafür, daß wir Sklaven
der
Lust des Fleisches
bleiben? Nein. Warum? Weil Jesus Christus bewiesen hat, daß Er Macht
hat, die ausreicht, um die größte Versuchung in diesem Bereich zu
überwinden, mit der ein Mensch jemals zu kämpfen haben wird. Stimmt
Ihr mir da zu? Es gibt also keine Entschuldigung ein Sklave des
Appetits zu bleiben, die Lust des Fleisches, zu der übrigens auch
die Leidenschaft gehört, Appetit und Leidenschaft. Keine Ausrede.
Bitte
versteht, daß Christus bei der Überwindung dieser Versuchung,
dieser ersten und jeder Versuchung, auf nichts vertraute, was uns
durch Seine Gnade nicht ohne weiteres zugänglich ist. Habt Ihr
gehört, was ich gerade gesagt habe? Um diese und jede andere
Versuchung zu überwinden, verließ sich Christus auf absolut nichts,
was uns durch Seine Gnade nicht leicht zugänglich ist. "Das
Leben Jesu" Seite 14:
"Er
benutzte zu Seinen Gunsten keine Kraft, die nicht auch uns
uneingeschränkt angeboten wird."
Stimmt
Ihr mir zu? Keine Kraft. Wie hat Er zum Beispiel die Versuchung
überwunden, dem Appetit zu frönen? Was hat Er gesagt?
"Es
steht geschrieben."
{Matth.
4:4+6+7+10}
Ist
das eine Waffe, die auch uns zur Verfügung steht, meine Freunde? Ist
sie das, um die Versuchung zu überwinden? Ist sie das? Ja, das ist
sie.
Aber
wir haben auch das Neue Testament, Er hatte nur das Alte; und wir
haben vor allem Sein Beispiel des Sieges. Christus hatte niemandes
Beispiel für einen Sieg, denn der erste Adam und alle seine
Nachkommen haben darin versagt zu überwinden. Preist Gott, daß wir
die Schriften haben, und das glühende, glorreiche, siegreiche
Beispiel des fleischgewordenen Wortes: Jesus Christus. "Review
and Herald" 28. November 1882:
"Christus
hat Satan überwunden und uns gezeigt, wie auch wir überwinden
können. Christus widersetzte sich Satan mit der Schrift. Er hätte
auf Seine eigene göttliche Macht zurückgreifen und Seine eigenen
Worte gebrauchen können; aber Er sagte: »Es steht geschrieben, der
Mensch wird nicht nur vom Brot leben, sondern von jedem Wort, das aus
dem Mund Gottes kommt.«"
Wen
hat Er dort zitiert? Sich selbst. Er zitierte sich selbst aus der
Schrift. Das hatte Er gesagt, aber sagte Er etwas aus eigener Kraft,
als Er die Rolle eines Menschen übernahm? Nein, Er zitierte die
Bibel, etwas das aufgezeichnet wurde, was Er selbst ursprünglich
gesagt hatte. Erstaunlich! Ich lese weiter:
"Mit
der zweiten Versuchung sagt Er: "Es steht wieder geschrieben:
"Du sollst den Herrn, Deinen Gott, nicht in Versuchung führen."
Das Beispiel Christi liegt vor uns. Wenn die Heilige Schrift studiert
und befolgt werden würde, würde der Christ gestärkt werden, um dem
verschlagenen Feind zu begegnen; aber das Wort Gottes wird
vernachlässigt und Katastrophe und Niederlage folgen."
Oh,
mein Bruder, meine Schwester, ich flehe Euch an. Seht Christus in der
Wüste und werdet durch das Betrachten verändert, lernt von Ihm.
Werdet wie Er; beherbergt das Wort Gottes in Euren Herzen, wie David
es getan hat.
"Ich
behalte Dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder Dich
sündige."
{Psalm
119:11}
Ihr
habt einen mitfühlenden Heiland, nicht wahr? Einer,
der in allen Punkten
"versucht
wurde, wie Ihr, aber ohne Sünde."
{Hebr.
4:15}
Preist
Gott. Er ist vollkommen sündlos, während Er gleichzeitig vollkommen
mitfühlend ist. Preiset Gott für einen solchen Heiland. Laßt uns
zum Gebet aufstehen.
Vater
im Himmel, wir danken Dir so sehr für Jesus. Mögen wir Ihn
betrachten, und wenn wir Ihn betrachten, daß wir wie Er werden, ist
unser Gebet im Namen Jesu. Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm – Februar 2019 © Überarbeitung Februar 2020
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (09b) "Der
Glanz Seiner Herrlichkeit"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und
meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende)
unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich
schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe
Grüße und Gottes Segen, Manuela
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen