"Der Herr sieht das Herz an"
Teil 18
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Guten
Morgen, liebe Freunde, ich wünsche Euch einen gesegneten Sabbat.
Danke, daß Ihr bereit seid, zu kommen um gemeinsam fleißig das
wichtigste Werk zu studieren, das jemals den Menschen anvertraut
wurde. {Er. 209} Und was
ist das, meine Freunde? Charakterbildung.
Nun, einige von Euch sind neu, Ihr
seid gerade erst an Bord gekommen, und ich mache mir wirklich Sorgen
um Euch, weil wir fleißig einen Zusammenhang und grundlegende
Prinzipien und ein Verständnis entwickelt haben, auf denen wir
derzeit aufbauen. Und zu welcher Lektion kommen wir heute, meine
Lieben? Es ist die 18. Wißt Ihr, wir sind im 18. Stock dieses
"Gebäudes".
Und diejenigen von Euch, die sich uns gerade angeschlossen haben, Ihr
seid quasi weit oben und unter Euch ein leeres "Grundstück",
und ich mache mir Sorgen um Euch. Aber ich muß dem Heiligen Geist
vertrauen, um so viel wie möglich ein Verständnis zu schaffen, das
Ihr schätzen und persönlich anwenden könnt, was wir in den
heutigen Studien betrachten. Wir studieren gemeinsam das wichtigste
Werk, das jemals dem Menschen anvertraut wurde, nämlich die
Charakterbildung. Und wir haben gestern Abend das Werk des Heiligen
Geistes an unseren Herzen studiert.
Und heute Morgen haben wir einen
Übergang vollzogen und sind zu dem Punkt gekommen, daß wir uns auf
unsere gemeinsame Rolle mit dem Werk des Heiligen Geistes
konzentrieren. Und das Studium von heute Morgen hatte den Titel:
"Behüte
Dein Herz mit allem Fleiß."
{Sprüche
4:23}
Und das faßt wirklich treffend und
sehr genau unsere mitwirkende Rolle zusammen. Denn was ist eigentlich
Charakter? Es ist
"Wie
ein Mensch ein seinem Herzen denkt."
{Sprüche
23:7}
Und denkt daran, daß das Wort "Herz"
besser mit "Seele"
übersetzt wird, und es umfaßt sowohl den Verstand als auch die
Gefühle... Beides, die Gedanken und die Gefühle, mit anderen
Worten.
Und mit den Worten des Geistes der
Weissagung in "Zeugisse
Band 5" Seite 324:
"Die
Gedanken und Gefühle zusammen ergeben den sittlichen Charakter."
Es ist das, was
in unseren Herzen vor sich geht, das bestimmt, was wir wirklich sind.
Wißt Ihr, Charakter ist das, was uns zu dem macht, was wir wirklich
sind. Viele von uns haben sich selber getäuscht, weil wir dachten,
wir wären etwas, das wir nicht sind. Weil wir uns gut benehmen,
denken wir, daß wir gute Menschen sind, und wir könnten sogar
denken, daß wir Christen sind. Aber wir sind vielleicht nicht das,
was wir zu sein glauben. Doch ich versichere Euch, wir sind das, was
wir denken. Stimmt Ihr mir zu? Was Euch und was mich zu dem macht,
was wir wirklich sind, ist das, was zwischen dem rechten und dem
linken Ohr passiert, wo nur Ihr und Gott wißt, was vor sich geht,
meine lieben Freunde.
Es geht nicht darum, was hier draußen
vor sich geht. Das kann eine genaue Schilderung oder Darstellung
dessen sein, was hier oben vor sich geht, oder auch nicht. Heuchelei:
Das bedeutet, eine gute Show zu veranstalten, eine gute religiöse
Fassade, und wir können andere täuschen, wir können uns sogar
selbst täuschen, indem wir denken, daß wir Christen sind, weil wir
eine Form der Gottseligkeit haben. Aber meine lieben Freunde, es
könnte alles von einem selbstsüchtigen, alten Menschen motiviert
sein. Im alten King James Englisch, hat ein weiß getünchtes Grab,
oder ein
Pharisäer, ein
schönes Äußeres. {Matth.
23:27} Tatsächlich
sagte der Herr, daß es von außen schön ist. Aber was verbirgt sich
hinter allem? Ein toter Mensch. Wir tun all die richtigen Dinge, aber
aus all den falschen Gründen, motiviert durch Selbstsucht.
Das, was uns zu dem macht, was wir
wirklich sind, ist nicht das, was hier draußen vor sich geht. Es ist
das, was hier oben zwischen dem rechten und dem linken Ohr vor sich
geht. Und deshalb müssen wir, wenn wir mit der verwandelnden Kraft
des Heiligen Geistes zusammenarbeiten wollen, lernen, viel mehr zu
tun, als nur unser Benehmen unter Kontrolle zu halten. Wir müssen
das Herz mit aller Sorgfalt bewahren. Stimmt Ihr mir zu? Wir müssen
lernen, unsere Gedanken und Gefühle im Einklang mit dem Geist des
Gesetzes zu halten, nicht nur unsere Worte und Handlungen in
Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes. Und das erfordert
alle Sorgfalt. "Behüte
Dein Herz mit allem Fleiß."
Und wir haben fünf Gründe
betrachtet, warum es unsere Pflicht, unsere Verantwortung ist, das zu
tun. Der Hauptgrund war, was? Nun, meine Lieben, diejenigen von Euch,
die hier waren, was ist der Hauptgrund, warum wir unser Herz mit
allem
Fleiß behüten müssen?
Weil
daraus die Dinge des Lebens hervorkommen.
{Sprüche
4:23} Wißt
Ihr, das Herz, der Verstand, ist die Quelle oder der Brunnen all
unserer Worte und Taten. All unser Verhalten ergibt sich aus dem, was
im Kopf vor sich geht. Und daher muß das, was herauskommt, wenn es
echt und rein und christusähnlich sein soll, muß das, was hier oben
vor sich geht, echt, rein und christusähnlich sein. Nicht wahr? Nur
das macht Sinn. Es ist der Zustand der Quelle, der den Zustand des
Wassers bestimmt,
das hervorkommt.
Der zweite Grund, warum wir das Herz
mit aller Sorgfalt bewahren müssen, war welcher? Weil das, was in
Eurem Herzen vor sich geht, bestimmt, was Ihr wirklich seid.
"Denn
wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er."
{Sprüche
23:7}
sagt uns der weise Mann. Und deshalb,
meine lieben Freunde, ist es unerläßlich, daß wir sorgfältig
steuern, was im Kopf vor sich geht. Das ist es, was wir wirklich
sind. Ach, wir sind so anfällig das zu übersehen. Wir sind so
anfällig dafür, uns selber auf der Grundlage unseres Verhaltens zu
bewerten, und wie wir heute Morgen bemerkt haben, neigen wir dazu,
das zu tun, weil wir selber auf der Grundlage unseres Verhaltens
bewertet werden, auf dem Weg durch unser ganzen Leben hindurch. Und
dann neigen wir dazu, nach den gleichen Kriterien die Echtheit
unserer christlichen Erfahrung zu bewerten.
Aber ist das ein sicheres Kriterium?
Nein. Warum nicht? Denn, meine Lieben, Ihr könnt all die richtigen
Dinge aus den falschen Gründen tun. Ihr könnt ein Leben in
Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes führen. In der Tat,
wie Saulus von Tarsus über seine "vor Christus-Erfahrung"
- vor der Bekehrung, bevor er Christus auf dem Weg nach Damaskus
begegnete - in Philipper sagen konnte, sagte er von sich selbst vor
der Bekehrung, daß er was war?
"nach
der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert untadelig gewesen."
{Phil.
3:6}
Als unbekehrter Mensch, hatte er seine
Handlungen unglaublich im Griff. Beängstigend, was eine ausreichende
Ego-Motivation bewirken kann, nicht wahr? Ein guter deutscher Wille
hilft auch, wohlgemerkt. Aber der Punkt ist, Ihr könnt es tun, ich
kann es tun, wenn wir genügend Ego-Motivation haben. Genau deshalb
ist es nie sicher, unsere christliche Erfahrung auf der Grundlage
unseres Verhaltens zu bewerten. Das ist kein ausreichendes Kriterium
das man heranziehen könnte.
Wir müssen tiefer schauen, denn es
ist das, was hier oben vor sich geht, das bestimmt, was wir wirklich
sind. Und wir haben das Studium heute Morgen mit einer kleinen
offenen Herzoperation abgeschlossen. Wir ließen das Skalpell der
Wahrheit die inneren Aussparungen unseres Seins offen legen, und wir
haben es uns genau angesehen, nicht wahr? Und vielleicht waren einige
von uns ein wenig bestürzt über das, was wir entdeckt haben. Oh,
meine lieben Freunde, ich muß Euch weiterhin herausfordern, heute
mit mir eine offene Herzoperation durchzuführen. Und laßt mich Euch
nur vorwarnen, das wird eine nicht so angenehme Erfahrung sein. Aber
meine Lieben, wenn ich nur mit Euch das teilen würde, was für Euch
angenehm wäre, würde ich Euch keinen Gefallen tun. Stimmt Ihr mir
zu?
Wißt Ihr, wir Prediger, wir müssen
Euch genug lieben, um Euch zu sagen, wie es ist. Und dann müssen wir
Euch und dem Heiligen Geist vertrauen, daß Ihr direkt auf die
Wahrheit reagiert. Also bitte halte es mir nicht vor, wenn ich ein
wenig Schmerz zufüge. Ich bin es nicht, ich bin heute nur sein
Botschafter. Bitte laßt Ihn zu Eurem Herzen, Eurem Verstand
sprechen. Aber wißt Ihr, meine Mit-Laodizeaner, diejenigen, die so
selbst getäuscht sind, daß wir denken, daß wir was sind?
"reich
und mehr als genug haben und nichts brauchen."
und wir wissen nicht einmal, daß wir
was sind?
"elend
und jämmerlich, arm, blind und bloß."
{Offb. 3:17}
Das ist eine ziemlich ernste
Selbsttäuschung, nicht wahr?
Warum sind wir so schrecklich
selbstbetrogen? Weil wir uns nach einem falschen Kriterium
beurteilen, unserem relativ guten Verhalten. Und weil wir uns besser
verhalten als fast alle anderen, müssen wir natürlich Gottes
auserwähltes Volk sein. Seid vorsichtig, Ihr seid vielleicht nicht
das, was Ihr glaubt zu sein. Aber Ihr tut gut daran zu glauben, daß
Ihr seid, was Ihr denkt. Ihr seid, was Ihr denkt.
"Wie
ein Mensch in seinem Herzen denkt so ist er."
{Sprüche
23:7}
Und was brauchen wir, um zu sehen, wie
es wirklich um uns selbstgetäuschte, selbstgerechte Laodizeaner
bestellt ist, was brauchen wir? Wir brauchen die Augensalbe. Stimmt
Ihr mir zu? Der wahre Zeuge ermutigt uns ausdrücklich, von Ihm was
zu erhalten? Augensalbe, Augensalbe, damit wir was können? Sehen.
{Offb.
3:18}
Was ist die Augensalbe? Das ist die
übernatürliche, geistliche Unterscheidung, die uns durch Kraft und
die Gabe des Heiligen Geistes gehört. Wißt Ihr, nur die Augensalbe
kann uns helfen, durch die Schönfärberei zu sehen. Habt Ihr gehört,
was ich gesagt habe? Nur die Augensalbe kann uns helfen, durch die
Schönfärberei zu sehen und zu erkennen, was dahinter steckt. Würdet
Ihr heute Morgen mit mir für die Salbung mit der Augensalbe beten?
Würdet Ihr das bitte tun? Für Eure eigenen Augen... Und würdet Ihr
für mich beten, wie Ihr für Euch selbst betet, daß der Heilige
Geist dieses arme irdene Gefäß salbt, damit er die Wahrheit und nur
die Wahrheit spricht, auch wenn es wehtut, und selbst wenn es ihn
unbeliebt macht. Würdet Ihr Jesus bitten, mir genug Liebe für Euch
zu schenken, um das Risiko einzugehen, Euch zu verletzen? Würdet Ihr
das bitte tun? Würdet Ihr mit mir für ein paar Augenblicke des
stillen Gebets auf die Knie gehen?
Mein Vater im Himmel, ich danke Dir
so sehr für die Ruhe dieses schönen Sabbatmorgens. Ich danke Dir
für jeden, der gekommen ist. Und unabhängig von den Motiven oder
Gründen, aus denen sie hier sind, bete ich, daß Du sie segnest,
bitte Herr. Vielleicht sind einige hier, weil sie es bedürfen,
vielleicht sind andere hier, weil sie einen Ruf zu wahren haben, und
wenn sie es nicht sein würden, würden sich die Leute über sie
wundern. Vielleicht sind einige hier, weil sie Dich wirklich lieben
und Dich anbeten wollen, und wollen mehr darüber wissen, wie man
mehr wie Du sein kann. Aber aus welchem Grund auch immer wir hier
sind, Vater, bete ich nur, daß Du uns die Augen öffnest und uns
hilfst, die Wahrheit zu sehen, die uns befreien wird, die uns
heiligen wird, die uns mehr wie Jesus macht, der die Wahrheit ist.
Hilf uns, die Wahrheit zu sehen, damit wir beim Betrachten durch die
Wahrheit, durch den Geist der Wahrheit, in das Abbild dessen, der die
Wahrheit ist, verwandelt werden. Bitte Vater, mach dies heute zu viel
mehr als nur zu einer geistigen Übung, mach es zu einer
lebensverändernden Erfahrung. Ich bete, daß Du mir die Kraft gibst:
mir armen, irdischen, sündhaften, schwachen, unfähigen Gefäß das
ich bin, in und aus mir heraus, bitte gebrauche mich, durch ein
Wunder der Gnade, um Jesus zu erhöhen. Gib mir die Kraft, Jesus zu
erhöhen, und ich beanspruche Seine Verheißung: "Ich,
wenn Ich erhöht werde, werde Ich alle zu Mir ziehen." Bring
uns näher zu Jesus und zueinander, denn diese Zeit zusammen im
Studium Seines Wortes zu verbringen, ist mein Gebet in Seinem Namen.
Amen.
In unseren Unterlagen sind wir nur bis
unten auf Seite 37 von Lektion 17 gekommen. Wir kamen bis zum zweiten
Grund, warum wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen. Und
das liegt daran, daß es das ist, was im Herzen vor sich geht, das
uns zu dem macht, was wir sind. Es gibt noch eine weitere Aussage
unter dieser Überschrift, die ich einfach mit Euch teilen muß; ich
kann sie nicht überspringen. Sie steht in "Ruf
an die Jugend"
Heute Morgen sind ein paar junge Leute
hier, was mir aufgefallen ist; willkommen. Schön, Euch an Bord zu
haben.
"Ruf an die
Jugend" Seite 90.
"Wie
ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er. Viele Gedanken..."
Hört gut zu.
"Viele
Gedanken bilden die ungeschriebene Geschichte eines einzigen Tages;
und diese Gedanken haben viel mit der Charakterbildung zu tun."
Hört:
"Wir
müssen unsere Gedanken streng bewachen..."
Meine
Lieben, was müssen wir mit unseren Gedanken machen?
Sie
streng bewachen.
Wonach
hört sich das an? "Behüte
Dein Herz mit allem Fleiß."
Warum sollen unsere Herzen streng bewacht werden? Hört zu:
"Wir
müssen unsere Gedanken streng bewachen, denn ein unreiner Gedanke
übt einen tiefen Eindruck auf die Seele aus. Ein böser Gedanke
hinterläßt einen bösen Eindruck auf dem Gemüt."
Wow...
Wie viele böse
Gedanken sind notwendig, um einen tiefen, bösen Eindruck auf der
Seele und dem Geist zu hinterlassen? Einer, nur einer.
Und übrigens, jedes Mal, wenn diesem
bösen Gedanken erneut nachgegeben wird, was passiert mit diesem
Eindruck? Kommt schon, was passiert damit? Er wird vertieft und
vertieft und vertieft, bis er schließlich dauerhaft und
unauslöschlich auf die Herzen aus Stein eingraviert werden kann, und
genau darum geht es bei dem Malzeichen wirklich. Oh meine Freunde,
kein Wunder, daß wir unser Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen.
Ein unreiner Gedanke hinterläßt einen tiefen Eindruck.
Aber gelobt sei Gott, das Gegenteil
ist auch wahr. Reine Gedanken hinterlassen reine Eindrücke, nicht
wahr? Und jedes Mal, wenn wir unsere Gedanken in Gefangenschaft des
Geistes des Gesetzes bringen,{2. Kor. 10:5} was geschieht mit diesem
Eindruck? Er wird vertieft und vertieft, und genau so arbeiten wir in
dem "Neu-Gravur-Prozess"
zusammen, den Gott durch Seinen Geist in unseren Herzen, auf den
lebendigen Tafeln unserer Herzen vornimmt. Wir arbeiten in diesem
Prozess zusammen, indem wir unsere Gedanken und Gefühle mit dem
Geist des Gesetzes in Einklang bringen. Und immer vollständiger wird
das Gesetz Gottes, das die Abschrift Seines Wesens ist, zur
Grundlage, auf der wir einen Charaktertempel zur Ehre Gottes bauen.
Und was ist Charakter? Unsere Gedanken
und Gefühle vereint. Während wir unseren Charakter, unsere Gedanken
und Gefühle stetig unbeirrbar in Einklang mit dem Geist des Gesetzes
bringen, werden wir durch die Erneuerung unseres Geistes immer
vollständiger verwandelt. Wir erhalten diese Programme, meine jungen
Freunde, wir bekommen diese Computer neu programmiert. Umprogrammiert
- wir erhalten ein völlig neues Betriebssystem. Wißt Ihr, der
Computer, den wir als natürliches Erbe von unseren menschlichen
Eltern erhalten, ist mit dem Betriebssystem der Selbstsucht
programmiert. Aber wenn wir wiedergeboren werden, bekommen wir ein
neues Herz, und das wird von welchem Betriebssystem programmiert? Dem
"Betriebssystem
der Liebe."
Und wenn wir lernen,
mit Gottes Software, insbesondere mit Seinem Wort, umzugehen, wird
unser Verstand gelenkt, um im Einklang mit dem Geist des Gesetzes zu
wirken, der Liebe ist, und so werden unsere Computer umprogrammiert,
so werden wir durch die Erneuerung unseres Sinnes verändert. Und
wenn wir lernen zu denken und zu fühlen, motiviert und von der Liebe
geleitet, dann werden unsere Worte und Taten zum ersten Mal echte
Ausdrucksformen der Liebe sein, nicht wahr?
Wißt Ihr, wenn wir versuchen,
"liebevolle"
Handlungen mit einem selbststüchtigen Herzen zu vollbringen, dann
ist es nur Heuchelei; es ist nur Heuchelei. Aber wenn wir liebevolle
Dinge tun, weil wir Gott wirklich über alles und andere selbstlos
lieben, dann ist es eine echte Offenbarung der Liebe Christi, und
dann wird es attraktiv und bezaubernd und schön. Und das ist es, was
uns zu effektiven Seelengewinnern macht, nicht wahr? Wißt Ihr, echte
Liebe ist heutzutage so ein seltenes Gut, daß die Menschen, wenn sie
sie sehen, wirklich aufstehen und Notiz nehmen. Fast ausnahmslos
heute, in der Welt, wenn Menschen gute Taten tun, liegt das daran,
daß sie eine versteckte Absicht haben. Kommt schon, Ihr wißt das!
Sie haben Hintergedanken. Sie tun es, damit sie bewundert werden. Sie
tun es, weil sie sowieso eine steuerliche Absetzung bekommen können.
Sie tun es, weil es in der Lokalzeitung veröffentlicht wird. Alles
selbststüchtige Motive. Aber meine lieben Freunde, wenn die Menschen
anfangen, gute Taten zu tun, nur um jemanden zu segnen und keine
Anerkennung dafür zu verlangen, dann setzen sich die Menschen auf
und nehmen Notiz, nicht wahr? Das ist ziemlich selten.
Und übrigens, ich muß Euch ein wenig
auf die Probe stellen. Eine der besten Möglichkeiten, wie wir
bestimmen können, was unsere Beweggründe sind, wenn wir gute Taten
tun, ist zu hinterfragen, wie wir darüber denken, wenn es niemand
bemerkt. Hört Ihr, was ich Euch versuche zu sagen, was Ihr tun
sollt? Unvermeidlich, meine lieben Freunde, wenn Ihr und ich, wenn
wir uns aufregen, wenn niemand bemerkt, was wir getan haben, was ist
unsere Absicht? Was ist unser Beweggrund? Es ist Selbstsucht. Ihr
wißt das, ich sage Euch die Wahrheit, Ihr wißt das. Wenn Ihr eine
gute Tat tut, weil Ihr jemanden wirklich liebt, dann findet Ihr Eure
Freude daran, es einfach zu tun... Und Christus dabei recht zu
vertreten, auch wenn niemand es außer Jesus schätzt. Übrigens, für
einen Mann, für eine Frau, die Jesus wirklich liebt, gleicht Seine
Zustimmung, die Mißbilligung gegenüber dem Rest der Welt aus, nicht
wahr? Dem Rest der Welt. Durchforscht Euer Herz, meine Freunde. Was
ist der Beweggrund? Was ist der eigentliche Anlaß?
Der dritte Grund, warum wir das Herz
mit aller Sorgfalt bewahren müssen, ist, daß Satan es tut, wenn wir
es nicht tun. Habt Ihr gehört, was ich gerade gesagt habe? Der
dritte Grund, warum Ihr und ich, warum wir verpflichtet sind, den
Verstand mit aller Sorgfalt zu regieren, ist, daß, wenn wir es nicht
tun, wer es tut? Satan wird es tun. Ich möchte Euch die Aussage
vorlesen, aus der wir unsere Formulierung für "Charakter"
nehmen. Erinnert Ihr Euch was "Charakter"
ist? "Gedanken
und Gefühle vereint."
Ich möchte diese Aussage lesen, aber mit ein wenig mehr vom
Zusammenhang.
Sie steht in "Zeugnisse Band 5"
Seite 324.
"Selbst
Eure Gedanken..."
Selbst
was?
"Selbst
Eure Gedanken müssen dem Willen Gottes untergeordnet werden. Bringt
Eure Gefühle unter die Herrschaft von Vernunft und Religion. Eure
Einbildungskraft wurde Euch nicht verliehen, damit sie mit Euch
durchgehen und eigene Wege gehen sollte, ohne Bemühen, sie zu zügeln
und in Zucht zu halten. Sind die Gedanken verkehrt, werden auch die
Gefühle verkehrt sein, und Gedanken und Gefühle vereint, formen den
sittlichen Charakter."
Ich muß hier
innehalten. Bitte beachtet, was macht den Charakter aus? Gedanken und
Gefühle vereint. Aber welches von diesen beiden ist das Wichtigste?
Gedanken. Habt Ihr das bemerkt?
"Sind
die Gedanken verkehrt werden auch die Gefühle verkehrt sein."
Und übrigens, ich möchte das noch
hinzufügen. Im zweiten Teil der Serie "Von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit", haben wir ein Studium, das sich auf die Steuerung
von Gefühlen konzentriert. Ist es wichtig, unsere Gefühle zu
beherrschen? Oh ja, das ist es. Aber für den Moment versteht bitte,
daß, wenn Ihr und ich, wenn wir lernen wollen, unsere Gefühle zu
beherrschen, wir erkennen müssen, daß das Problem ... nun ... was
ist die Ursache des Problems mit außer Kontrolle geratenen Gefühlen?
Es sind falsche was? Falsche Gedanken. Versteht Ihr mich? Wenn Ihr
also Gefühle habt, die Ihr nicht haben solltet, dann müßt Ihr Gott
bitten, Euch zu helfen, die falschen Gedanken zu erkennen, die zu
ihnen führen. Dann bringt diese Gedanken in Gefangenschaft unter den
Gehorsam Christi, und Er wird Eure Gefühle in der Sache gefangen
nehmen. Stimmt Ihr mir zu? Schließt diese gedanklichen Klammern;
jemand brauchte das heute Morgen. Wenn die Gedanken falsch sind,
werden die Gefühle falsch sein, und die Gedanken und Gefühle
zusammen ergeben den sittlichen Charakter. Nun, hier ist der Grund,
warum ich diesen Absatz mit Euch teile, nächster Satz:
"Wenn
Ihr als Christen entscheidet, daß es nicht erforderlich ist, Eure
Gedanken und Gefühle in Schranken zu halten, geratet Ihr unter den
Einfluß böser Engel und ladet ihre Gegenwart und ihre Herrschaft
über Euch ein."
Habt Ihr das
gehört, mein Bruder, meine Schwester? Bitte entscheide Dich nicht,
daß Du nicht verpflichtet bist, Deine Gedanken und Gefühle
zurückzuhalten, denn wenn Du es tust, wirst Du unter den Einfluß
böser Engel gebracht und lädst ihre Gegenwart und Kontrolle ein.
Übrigens, müßt ihr Satan eigentlich
einladen: "Hör mal,
komm rein und kontrolliere meine Gedanken!" ?
Nein, das wird er
automatisch tun... Standardmäßig. Und meine lieben Freunde, es ist
nicht wirklich schwer für ihn, das zu tun. Denn natürlich, hört
mich an, ist Euer Verstand sowieso in Einklang mit seinem. Habe ich
das gesagt? Ja, das habe ich gesagt. Auf welcher Grundlage? Auf der
Grundlage der Heiligen Schrift. Meine Lieben, ich wage es nicht, Euch
etwas zu sagen, außer auf der Grundlage der Heiligen Schrift. Römer
8:7
"Denn
fleischlich gesinnt sein ..."
Übrigens, was ist fleischlich gesinnt
sein? Das ist der natürliche Sinn.
"Was
aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch." -
fleischlich. {Joh. 3:6}
Und das ist der einzige Sinn, den wir
haben, bis wir wiedergeboren sind, geboren aus dem Geist. Dann
bekommen wir einen geistlichen Sinn. Aber bis wir wiedergeboren sind,
ist "fleischlich
gesinnt sein", was?
"Feindschaft
gegen Gott; weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft;
denn es vermag es auch nicht."
{Römer
8:7}
Wirklich? Ja, wirklich.
Warum ist der fleischliche Verstand so
im Widerspruch zu Gott, daß er Gott in der Tat haßt und Groll und
Rebellion gegen Sein Gesetz ausübt? Warum macht der fleischliche
Verstand das? Weil der fleischliche Verstand durch das Gesetz oder
den Geist des Satans regiert wird, was Selbstsucht ist. Und beim
Sündenfall, meine lieben Freunde, fiel der natürliche Mensch nicht
nur aus der Gemeinschaft mit Gott, sondern auch in die Gemeinschaft
mit wem? Satan. Und das ist übrigens genau der Grund, warum die
erste Verheißung, die Gott
im Garten gab, welche war?
"Ich
werde Feindschaft setzen zwischen dich und das Weib."
{1. Mose 3:15}
Feindschaft... Seht Ihr, unsere
natürliche Feindschaft gilt wem gegenüber? Gott. Aber, preist
Seinen Namen, was verspricht Er zu tun? Er verspricht, Feindschaft
zwischen Satan und uns zu schaffen.
Aber bitte wißt, daß Er sie
übernatürlich dorthin tun muß, weil sie es von Natur aus nicht
gibt. Könnt Ihr mir folgen, meine Lieben? Und ich muß das aus dem
Geist der Weissagung bestätigen.
"Zeichen der Zeit" 11. Juni
1894:
"Wir
sollen die Bedeutung der Worte kennen: "Ich will Feindschaft
setzen zwischen dich und die Frau, zwischen deinen und ihren
Nachkommen; Er wird deinen Kopf zertreten und du wirst Ihn in die
Ferse stechen." Die Feindschaft, die im Herzen gegen das Böse
existiert, hat keine natürliche Existenz, sondern ist eine
Feindschaft, die durch die Wirkung des Heiligen Geistes geschaffen
wurde."
Mit anderen Worten sie ist
übernatürlichen Ursprungs. Stimmt Ihr mir zu? Ich lese weiter:
"Wie
viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu
werden: denen, die an Seinen Namen glauben." {Joh.
1:12}
Hört Euch nun den letzten Satz an:
"Der
natürliche Mensch begeht Übertretungen, und seine Natur steht im
Einklang mit der des ersten Übertreters. Es gibt keine natürliche
Feindschaft zwischen gefallenen Menschen und gefallenen Engeln; beide
sind Teilhaber desselben Geistes durch das Schwelgen im Bösen."
Was ist das für ein Geist, an dem wir
mit gefallenen Engeln teilhaben? Es ist der Geist der Selbstsucht.
Und es ist dieser Geist, der das natürliche Herz regiert.
Stimmen
wir da alle überein? Preist Gott für das versprochene Geschenk der
Feindschaft. Stimmt Ihr mir zu?
Wir wären völlig hilflos irgendwas
anderes zu tun, außer als willige Sklaven der Tyrannei der Sünde,
des Selbst und des Satans weiterzumachen, bis wir uns schließlich
durch Selbstgefälligkeit selbst zerstört haben. Und übrigens, das
ist es, was die überwiegende Mehrheit der Menschheit eifrig tut. Sie
ist eifrig damit beschäftigt, sich durch Selbstgefälligkeit selber
zu zerstören, weil sie Sklaven der Sünde, des Ichs und Satans sind.
Warum? Weil sie durch das Gesetz der Selbstsucht tyrannisiert werden.
Aber Gott sei gelobt, daß wir von dieser Tyrannei befreit werden
können, nicht wahr? Gelobt sei Gott, daß wir ein neues Herz
empfangen können, das dem Gesetz der Liebe unterliegt. Und wir
können anfangen, für andere zu leben, anstatt für uns selbst. Und
deshalb sagt Jesus in Hesekiel 18:31+32
"Werft
von Euch alle Eure Übertretungen, die Ihr begangen habt, und schafft
Euch ein neues Herz und einen neuen Geist."
Hört ihr Sein
ernsthaftes Flehen?
"...schafft
Euch ein neues Herz und einen neuen Geist, denn warum wollt Ihr
sterben, Ihr vom Haus Israel? Denn Ich habe kein Gefallen am Tod
dessen, der sterben müßte, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt
Euch, so werdet Ihr leben."
Er sagt: "Bitte
kommt zu Mir zurück, bevor Ihr Euch durch Selbstgefälligkeit selbst
zerstört. Bitte! Empfangt ein neues Herz... Ich habe eines. Ich
möchte es Euch geben, aber Ihr müßt Euch umdrehen und Mich darum
bitten. Ich kann es niemandem aufzwingen. Würdet Ihr bitte zulassen,
daß Ich es Euch gebe?"
Der vierte Grund warum
wir das Herz mit aller
Sorgfalt bewahren müssen,
ist, daß Gott im Herzen forscht und von uns Gehorsam verlangt.
Stimmen wir da alle überein? Was ist der vierte Grund, warum wir das
Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen?
Weil es im Herzen ist, wo Gott nachforscht und was tut? Er fordert
Gehorsam von uns. Wo verlangt Er von uns Gehorsam? In erster Linie
zwischen dem rechten und dem linken Ohr. Es wird "geistlicher
Gehorsam" genannt. Wie
wird es genannt? "Geistlicher
Gehorsam". Und was ist
"geistlicher Gehorsam"?
Es ist das Lernen, aus Liebe zu Christus in der Kraft des Heiligen
Geistes, unsere Gedanken und Gefühle in Einklang mit dem Geist des
Gesetzes zu bringen, der Liebe ist, nicht wahr? Gott verlangt dies,
Gott wünscht sich das.
Beachtet,
wie deutlich die Bibel dies hervorhebt. 1. Samuel 16:7. Ihr kennt die
Geschichte. Samuel, der Prophet Gottes, wird beauftragt, in das Haus
Isais zu gehen und unter seinen Söhnen den Nachfolger Sauls zu
salben. Und so kommen die Burschen, und sie stellen sich vor dem
Propheten in der Reihenfolge ihres Alters auf. Der Erstgeborene
stellt sich zuerst vor: stattliches Exemplar, 1,80 m groß, langes
dunkles Haar, breite Schultern, schmale Hüften, offensichtlich
königliches Material. Und Samuel greift nach seiner Flasche, und er
ist kurz davor ihn zu salben, diesen offensichtlichen Kandidaten für
Sauls
Ersatz, als Gott ihm etwas zu sagen hat. Was ist das? "Nein,
nicht so schnell...."
"Aber
der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen
hohen Wuchs; Ich habe ihn verworfen."
"Wirklich?
Aber Gott, er sieht so gut aus, und er ist so höflich und er ist so
gut erzogen."
- "Nein...
Ich
habe ihn verworfen."
- "Warum,
Herr?"
"Denn
es ist nicht so, wie ein Mensch es sieht: Ein Mensch sieht, was vor
Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an."
Deshalb,
meine lieben Freunde, behütet
das Herz mit aller Sorgfalt. Stimmt
Ihr mir zu? Gott schaut; Er sieht jeden Gedanken, der über den
bewußten Bildschirm Deines Gedankenlebens huscht, genauso klar und
deutlich - in der Tat sogar noch deutlicher - als Ihr mich meinen Arm
hin und her bewegen seht. Gott sieht nicht so, wie wir sehen. Wir
sehen nur äußere Dinge. Er sieht innere Dinge. Es gibt nie einen
Gedanken, den Ihr oder ich denkt, dessen Gott sich nicht völlig
bewußt ist. Stimmt Ihr mir zu? Seine Augen dringen bis in den Kern
unseres Seins vor. Er ist allwissend; Er weiß alles.
David, war der schmächtige kleine
Hirtenjunge, der nicht einmal bei der Gegenüberstellung dabei war,
weil er draußen war und sich um die Schafe kümmerte. Seine großen
Brüder ließen ihn dort zurück, um die Arbeit zu erledigen, damit
sie hineingehen und sich dem Propheten vorstellen konnten. David ist
derjenige, den Gott weshalb auserwählt hat? Wegen seines Herzens. Er
hatte ein Herz, das Gott kannte und liebte. Genau dieser David, bevor
er die Zügel der königlichen
Herrschaft an seinen Sohn Salomo übergab, da hatte er ihm was zu
sagen? 1. Chronik 28:9
"Und
Du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott Deines Vaters und diene Ihm
mit ganzem Herzen und mit williger Seele."
Wo
liegt Davids Schwerpunkt? Geht es darum, Ihm hier draußen auf der
Ebene des Verhaltens zu gehorchen? Nein, es geht darum, Ihm hier oben
zwischen dem rechten und dem linken Ohr zu gehorchen. Und wenn wir es
dort tun, dann wird das Verhalten auf sich selbst aufpassen, nicht
wahr? Ja... Ja. Warum ermahnt er ihn, Gott mit einem treuen Herzen
und einem willigen Verstand zu dienen?
"Denn
der HERR erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und
Trachten der Gedanken."
Was
versteht Er?
"…alles
Dichten und Trachten der Gedanken."
{1.
Chronik 28:9 – 2. Teil}
Was
sind die Absichten der Gedanken? Das sind die Beweggründe hinter den
Gedanken. Gott versteht sie alle, meine lieben Freunde; Er versteht
sie alle.
Jesus versuchte ständig auf
verschiedene Weise, Seinem auserwählten Volk der Vergangenheit, den
Juden, zu helfen, die geistige Natur des Gehorsams, den Er sich
wünscht, zu verstehen. Wißt Ihr, sie waren zu Profis geworden, die
sich an den Buchstaben des Gesetzes gehalten haben, nicht wahr? Und
nur um sicherzustellen, daß sie dies taten, verbrachten ihre
Schriftgelehrten und Pharisäer und ihre Rabbiner viel Zeit damit,
pingelig genau auseinander zu pflücken, was richtiges Verhalten
darstellte. Tatsächlich wurden Bände darüber geschrieben, wie man
den Sabbat ganz genau heilig halten muß, bis ins kleinste Detail,
was für den Sabbat angemessen war und was nicht. Und übrigens, hört
mich an; je weniger Ihr den Geist des Gesetzes habt, um Euer Herz zu
regieren, desto mehr braucht Ihr den Buchstaben des Gesetzes, um Euer
Verhalten zu regieren. Wohingegen, je mehr Ihr den Geist des Gesetzes
habt, Euer Herz zu regieren, Ihr nicht einmal den Buchstaben des
Gesetzes braucht, weil Euer Verhalten in natürlicher Übereinstimmung
mit ihm sein wird. Stimmt Ihr mir zu?
Aber weil der Geist des Gesetzes ihre
Herzen nicht regierte, war es ihnen wirklich ernst damit alles bis in
die kleinste, winzigste Einzelheit zu regeln, was richtiges und
falsches Verhalten darstellte. Und weil sie so gut darin waren, diese
vielfältigen Gebote und Verbote, diese Regeln und Vorschriften
einzuhalten, hatten sie sich selbst davon überzeugt, daß sie was
waren?
"Reich
und mehr als genug haben und nichts brauchen!" {Offb.
3:17}
Oh, kommt Euch das bekannt vor? Ist es
möglich, daß wir, einige von uns, auch diesen Weg beschritten
haben? Wie wird Jesus also diesen selbstbetrogenen, selbstgerechten
Schriftgelehrten und Pharisäern aus ihrem Graben, dem Graben der
Gesetzlichkeit, helfen?
Nun,
was predigt man Legalisten? Was predigt man den Gesetzesmenschen?
Predigt man das Evangelium? Vorsicht, das ist eine Fangfrage. Predigt
man ihnen das Evangelium? Nein, tut man nicht, nicht, bis man ihn
zuerst das Gesetz gepredigt hat. Wirklich? Ja, wirklich. Warum? Nun,
was ist das Evangelium? Das Evangelium ist die gute Nachricht, daß
es einen Retter von der Sünde gibt, der uns unsere Sünden vergibt.
Aber jeder gute Gesetzesmensch hat schon lange nicht mehr gesündigt.
So braucht er keine Vergebung für seine Sünden; damit hat er vor
langer Zeit Schluß gemacht. Aber die bösen Heiden da drüben, die
über die Stränge schlagen, die, Ihr wißt schon, dieses ganze grobe
Verhalten haben und den Sabbat nicht halten, sie sind diejenigen, die
Vergebung brauchen, nicht ich! Wißt Ihr, meine Freunde, das
Evangelium ist die gute Nachricht, daß es einen Retter gibt, aber
ein Gesetzesmensch ist sehr zuversichtlich, daß er fähig ist, sich
selbst zu retten. Und ihm zu sagen, daß er einen Retter braucht, ist
eine Art Beleidigung für ihn. Hört Ihr, was ich sage? Bevor man
also überhaupt hoffen kann, mit der Verkündigung des Evangeliums
auf die erste Stufe zu kommen, muß man einem Gesetzesmenschen
helfen, sein Bedürfnis nach einem Retter zu erkennen - mit anderen
Worten, seine Sündhaftigkeit. Könnt Ihr dem hier folgen?
Wie könnt Ihr ihm helfen, seinen
sündigen, gefallenen, bedürftigen Zustand zu verstehen?
"Denn
ich wüßte nichts von der Sünde, wenn das Gesetz nichts gesagt
hätte."
{Römer
7:7}
Wißt
Ihr, deswegen hat Paulus
gesagt:
"So
ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir
durch den Glauben gerecht würden."
{Gal.
3:24}
Könnt Ihr mir folgen? Alle von uns
versuchen natürlich, durch was gerechtfertigt zu werden? Durch
Werke. Und das Erschreckende daran ist, daß wir uns, wenn wir gut
genug darin werden, den Buchstaben des Gesetzes zu befolgen, uns
selbst zum Narren halten zu denken, daß wir auf der Grundlage
unserer guten Werke gerettet werden.
Also
der Meisterprediger, wenn Er zu Schriftgelehrten und Pharisäern
predigt, was predigt Er dann? Er predigt das Gesetz... Ja, er predigt
das Gesetz. Und wenn Ihr es nicht glaubt, lest es mit mir. Matthäus
Kapitel 5, die Bergpredigt. Die klassische Aufzeichnung Seiner am
häufigsten verkündeten Rede. Matthäus 5. Wir wollen bei Vers 20
beginnen.
"Denn
Ich sage Euch: Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist ..."
Wenn Eure
Gerechtigkeit nicht besser ist als was, meine Lieben?
"…
nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so
werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen."
Bitte beachtet, daß die
Schriftgelehrten und Pharisäer eine Rechtschaffenheit besaßen. Was
war das? Eine "Gehorsamkeitserklärung".
Sie klebten am Buchstaben des Gesetzes. Sagt Jesus, daß Ihr das
nicht braucht? Sagt Jesus, daß Ihr das nicht benötigt? Nein, Jesus
sagt, Ihr braucht, was? Mehr als das. Hört ihr mich?
Wenn
Eure Gerechtigkeit nicht die äußere Einhaltung des Gesetzeswortes
übersteigt,
werdet Ihr keineswegs in das Königreich des Himmels eintreten.
Warum? Weil
"ohne
Heiligung niemand den Herrn sehen wird."
{Hebr.
12:14}
Und wenn wir
heilig sein wollen, wo müssen wir dann heilig sein? Nun, wo?
"Wie
ein Mensch in seinem Herzen denkt so ist er."
{Sprüche
23:7}
Wenn wir also
heilig sein wollen, müssen wir zwischen dem rechten und dem linken
Ohr heilig sein. Wir müssen Gedanken und Gefühle haben, die dem
Geist des Gesetzes entsprechen, sowie Worte und Taten, die dem
Buchstaben des Gesetzes entsprechen. Deshalb sagt Jesus in der selben
Predigt:
"Selig
sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."
{Matth.
5:8}
Möchtet Ihr
Gott sehen? Durch Seine Gnade müsst Ihr was werden? Rein im Herzen.
Das ist nicht freigestellt:
"Ohne
Heiligkeit wird kein Mensch Gott sehen."
Bitte wißt das,
liebe Freunde.
Wißt
Ihr, was mich so sehr erschreckt, ist, daß es so viele
gewissenhafte, gesetzestreue Siebenten-Tags-Adventisten geben wird,
die dieses schreckliche Urteil hören müssen, wenn Jesus kommt:
"Ich
habe Euch nie gekannt; weicht von Mir, die ihr das Gesetz
übertretet!"
{Matth.
7:23}
Und
es wird ihnen den Atem
verschlagen
und sie werden sagen: "Warte
mal, Du hast den falschen erwischt. Ich habe Dein Gesetz für so
viele Jahre gehalten. Ich ging jeden Sabbat in die Gemeinde! Und ich
habe es geschafft, am Sabbat keine schlechten Dinge zu tun! Ich habe
sogar am Sabbat nicht einmal ferngesehen. Komm schon, Du hast den
falschen erwischt." -
"Weicht
von Mir, Ihr Übeltäter!"
Wißt
Ihr,
meine lieben Freunde, wenn wir die richtigen Dinge aus den falschen
Gründen tun, dann ist es in Gottes Augen Missetat. Habt Ihr mich
verstanden? Es ist mir egal, wie gewissenhaft Eure Befolgung des
Buchstabens des Gesetzes ist, wenn Ihr es nicht aus Liebe zu Gott
tut, es ist nicht einmal Gehorsam, es ist Unrecht. Und ich bitte
Euch, das jetzt zu erkennen, wo es noch eine Chance gibt ernst zu
machen, wenn Ihr es noch nicht getan habt. Stimmt Ihr mir zu?
Gott bewahre, daß wir in
selbstgerechter, selbstbetrügerischer Weise weitermachen sollten,
bis es zu spät ist, um ehrlich zu werden. Deshalb könnt Ihr nicht,
bitte, Ihr dürft es mir nicht verübeln, was ich hier tue. Ich weiß,
daß es unangenehm ist, wenn jemand unterstellt, daß man nicht
einmal bekehrt ist, obwohl man silbernes Haar hat und seit vielen
Jahren in der gleichen Reihe mit seinem Hemd und seiner Krawatte
sitzt. Niemand, der ein so gewissenhafter Gesetzeshüter war, läßt
sich gerne von jemandem sagen, daß er nicht einmal bekehrt ist. Aber
meine lieben Freunde, es ist durchaus möglich! Bitte entdeckt das
nicht, wenn es zu spät ist etwas dagegen zu unternehmen. Bitte. Um
Euretwillen und um Christ willen, bitte. Gott verlangt mehr, mehr als
die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer. Ja, ein
Gehorsam dem Buchstaben des Gesetzes gegenüber ist erforderlich,
aber meine lieben Freunde, wir müssen mehr als das haben. Wir müssen
geistlichen Gehorsam haben. Wir müssen in den Gesetzgeber verliebt
sein, wenn wir das Gesetz wirklich einhalten wollen. Stimmt Ihr mir
zu?
Ihr könnt den Sabbat unmöglich
halten, wenn Ihr den Herrn des Sabbats nicht liebt. Es ist mir egal,
wie technisch korrekt Euer Benehmen ist. Wenn Ihr nicht hier seid,
weil Ihr Jesus liebt, haltet Ihr den Sabbat nicht heilig. Ich muß es
Euch sagen, wie es ist. Junge Freunde, bitte hört mich an.
Diejenigen, die den Sabbat wirklich halten, erfreuen sich am Sabbat.
Warum? Weil sie sich am Herrn des Sabbats erfreuen. Und sie freuen
sich viel mehr auf den Sonnenuntergang am Freitagabend als auf den
Sonnenuntergang am Sabbatabend. Ganz anders als der Rest von uns.
Hört Ihr, was ich Euch sage? Ich spreche direkt mit Euch, meine
lieben Freunde. Bitte nehmt es mir nicht übel. Wenn Ihr Euch mehr
auf den Sonnenuntergang am Sabbatabend freut als auf den
Sonnenuntergang am Freitagabend, bin ich hier, um Euch zu sagen, daß
Ihr den Sabbat nicht gehalten habt, das habt Ihr nicht. Es ist mir
egal, wie angemessen Euer Benehmen 24 Stunden lang war, Ihr habt den
Sabbat nicht gehalten. Warum? Denn die Sabbathaltung ist in erster
Linie eine Pflicht für Euch, und Ihr seid so erleichtert, daß er
für eine weitere Woche vorbei ist. Und jetzt könnt Ihr zu dem
zurückkehren, was Ihr Euch wirklich gewünscht habt, was Ihr in den
letzten 24 Stunden hättet tun können, aber Euch selbst vorenthalten
habt, weil Ihr den Sabbat halten müßt. Und Ihr wißt, daß ich Euch
die Wahrheit sage.
Und wenn das auch nur annähernd Eure
Erfahrung ist, meine lieben Freunde, dann wißt bitte, daß Ihr nicht
bereit sein werdet, nach Hause zum Haus des Vaters zu gehen, um den
tausendjährigen Sabbat zu feiern. Wir haben gestern Abend darüber
gesprochen. Was ist das Millennium? Es ist der siebte-Tags-Sabbat in
Gottes Augen. Bei Gott ist
ein Tag, wie
was? Wie
Tausend Jahre. {2. Petrus
3:8} Wie alt ist der Planet Erde? 6.000 Jahre. Nun, was denkt Ihr?
Was ist Eurer Meinung nach das Millennium? Der siebte-Tags-Sabbat in
der Erlösungswoche. Und meine lieben Freunde, Ihr müßt wirklich
ehrlich zu Euch selbst sein. Wenn Ihr Euch kaum dazu bringen könnt,
einen 24-Stunden-Sabbat zu halten, werdet Ihr dann glücklich sein,
einen 1.000 Jahre langen Sabbat zu halten?
Wie ich schon sagte, hört mich an:
Gott wird niemanden in den Himmel bringen, der dort nicht glücklich
wäre. Wißt Ihr, wir werden lange Zeit im Himmel sein. Stimmt Ihr
mir zu? Und ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich glaube nicht
an einen Gott, der an die ewige Qual glaubt. Aber ich bin hier, um
Euch zu sagen, daß, wenn Gott einen unbekehrten Menschen in den
Himmel bringen würde, es für ihn die Hölle wäre... Es wäre die
Hölle. Und wir werden lange Zeit dort sein, meine jungen Freunde,
auch meine älteren, bitte, bitte, ich flehe Euch an, lernt jetzt,
wie man in der Heiligkeit glücklich ist, denn Heiligkeit ist das,
worum es im Himmel geht. Und wenn Ihr Euer Glück nicht in der
Heiligkeit gefunden habt, werdet Ihr dort kein glücklicher Mensch
sein, und Ihr werdet nicht gehen können, denn ohne Heiligkeit wird
kein Mensch Gott sehen. Habe ich das klar dargestellt? Wir brauchen
mehr als nur die Einhaltung nach außen, liebe Mit-Laodizeaner. Wir
müssen mehr haben.
Und nachdem Er das gesagt hat, was
macht Jesus dann? Er fährt fort, die geistliche Natur des Gesetzes
zu erweitern. Und los geht's; das wird kein Spaß, aber wir müssen
es tun. Beginnen wir mit Seinem Umgang mit unseren Gefühlen, unseren
Empfindungen. Beginnen wir zuerst mit unseren Gefühlen. Er will uns
helfen zu sehen, wie das Gesetz die Zuständigkeit für unsere
Gefühle hat. Welches Gesetz wählt Er aus? Matthäus
5:21
"Ihr
habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist, »Du sollst nicht töten«;
wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein."
Nun, der
selbstgerechte Schriftgelehrte und Pharisäer, der zuhörte, machte
einen kurzen Rückblick auf sein Leben: "Habe
ich je irgendwem ein Messer in den Rücken gestochen? Nein. Habe ich
jemals jemandem auf den Kopf gehauen und ihm das Leben aus dem Leib
geschlagen? Nein, also was dieses Gesetz betrifft, so bin ich
rechtschaffen."
Wißt Ihr, wenn man nur den Buchstaben des Gesetzes nimmt, gibt es
wahrscheinlich niemanden in diesem Raum, der das Gesetz gebrochen
hat, das besagt,
"Du
sollst nicht töten."
{2.
Mose 20:13}
Versteht Ihr,
was ich Euch sage? Aber was macht der Gesetzesgeber nun? Seht Ihn an,
hört Ihm zu. Was macht Er nun? Er fährt fort, uns zu sagen, was Er
wirklich meinte. Und übrigens, hat Er die Befugnis, das zu tun? Ja,
Er ist derjenige, der es mit Seinem Finger auf die Steintafeln
geschrieben hat. Er hat das Recht, uns zu sagen, was Er gemeint hat.
Und hört auf Ihn.
"Ich
aber sage Euch:..."
Ich, der
Gesetzesgeber,
"…
sage Euch: Wer mit seinem Bruder ohne Grund zürnt, der ist des
Gerichts schuldig; wer aber,..."
Stufe zwei,
"…wer
aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!"
...frei
übersetzt "dämlich",
"…der
ist des Hohen Rats schuldig."
Stufe drei,
"Wer
aber sagt: Du Narr!"
...sehr starke
Worte, die "du
gottloser Verräter"
bedeuten.
"Wer
aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig."
Bitte beachtet,
daß die Schuld umso größer wird, je mehr nach außen und offener
und stärker der Zorn oder der Haß ausgedrückt wird. Doch
bitte beachtet, daß wir auch in der dritten Phase noch immer
maßgeblich auf dieser Seite des eigentlichen Mordes stehen, nicht
wahr? Aber was Ihr heute Morgen mit mir erkennen müsst ist, meine
Lieben, daß wir in Gottes Augen das Gesetz brechen können, das
besagt,
"Du
sollst nicht töten."
.
..auch wenn wir nur Gefühle der Wut
haben, noch bevor wir sie mit einem einzigen Wort ausdrücken,
"dämlich".
Das ist Stufe zwei. Warum? Weil das Gesetz geistlich ist, deshalb. Es
hat die Zuständigkeit für unsere Gefühle, unsere innersten
Gefühle.... nicht nur für unser Verhalten. Einige von Euch mögen
sagen: "Oh, komm schon,
mach mal halb lang. Schließlich steht da,
"Wer
mit seinem Bruder ohne Grund zürnt, der ist des Gerichts schuldig."
Das
läßt mich vom Haken; ich bin nie ohne Grund wütend. Ich habe immer
einen guten Grund, wütend auf ihn zu sein. Ich meine, er sagte etwas
wirklich Böses, tat etwas Gemeines, deshalb bin ich wütend. Das
gilt sicherlich nicht für mich, oder?"
Hört, liebe Kollegen, Ihr Schlupflochsucher... Hört mir zu, bitte.
Diese Formulierung, "ohne
Grund", kommt in
einigen der ältesten und wohl genauesten Manuskripte nicht vor. Es
gibt sie nicht, es gibt sie nicht. Und einige der neueren
Übersetzungen, die diese alten Manuskripte ehren, lauten einfach
so:
"Wer
wütend auf seinen Bruder ist, riskiert das Gericht."
Und übrigens, wenn Ihr dasselbe
Grundkonzept wollt, aber ohne das Schlupfloch, und ich bin sicher,
daß Ihr das alle wollt, nicht wahr? Gut, dann schließt alle
Schlupflöcher für Euch selbst. Schlagt mit mir 1. Johannes 3:15
auf:
"Wer
seinen Bruder haßt, ist ein Mörder."
Gibt es da irgendein Schlupfloch?
Nein. Ihr könnt das Gesetz übertreten, ich kann das Gesetz
übertreten, das besagt:
"Du
sollst nicht töten,"
wenn wir alleinig Gefühle des Hasses
gegenüber unserem Bruder hegen. Seht Ihr das, meine Freunde? Stimmen
wir da alle überein?
Nun, dieses "ohne
Grund", wenn Ihr
darauf bestehen wollt, das einzubeziehen, erkennt bitte, daß das
Einzige, was es erlaubt, was ist? "Rechtschaffene
Empörung". Gibt es
einen Zorn, der keine Sünde ist? Ja, es nennt sich "rechtschaffene
Empörung". Aber was
ist "rechtschaffene
Empörung"? Seid sehr
vorsichtig, was Ihr unter die Überschrift der "rechtschaffenen
Empörung" zu bringen
versucht. Was ist "rechtschaffene
Empörung"? Es ist Haß
auf die Sünde. Hat Jesus die Sünde gehaßt? Oh, Er haßte die Sünde
mit einem vollkommenen Haß, aber die ganze Zeit über liebte Er den
Sünder mit einer vollkommenen Liebe. Stimmt Ihr mir zu? Wir haben
das etwas verkehrt herum verstanden, nicht wahr? Wir lieben die Sünde
und hassen den Sünder und nennen das "rechtschaffene
Empörung"? Nein,
nein, denkt das auf keinen Fall. Bitte denkt das nicht.
"Wie
führe ich mein Kind" Seite 60:
"Es
ist Sünde, ungeduldig und ärgerlich zu reden oder wütend zu sein,
selbst wenn wir nichts dabei sagen."
Das ist es, was
Jesus in der Bergpredigt sagt. Also, meine Lieben, nur weil Ihr in
der Lage seid, Euch auf die Zunge zu beißen und nicht zu sagen:
"dämlich",
bedeutet das nicht unbedingt, daß Ihr nicht gegen das Gesetz
verstoßen habt, das besagt:
"Du
sollst nicht töten."
oder? Nein. Und
paßt hier auf, paßt auf, daß Ihr Euch nicht mit fleischlichen
Überlegungen beschäftigt. Wißt Ihr, der fleischliche Verstand
könnte sagen: "Nun,
wenn ich schuldig bin, das Gesetz zu übertreten, das besagt:
"Du
sollst nicht töten,"
wenn ich nur Gefühle der Wut und
des Hasses auf einen Bruder habe, dann kann ich genauso gut
weitermachen und aus dem Vollen schöpfen und ihn ausknipsen. Ich bin
ja sowieso schon schuldig."
Oder ihm eine verpassen. Oh, meine lieben Freunde, bitte wißt, daß
Eure Schuld deutlich zunimmt, nicht wahr? Sie steigt bedeutend an, so
laßt es nicht zu, daß Ihr diesen Weg geht.
Hier ist noch ein Zitat: "Zeichen
der Zeit" 5. Juni 1901:
"Christus
hat in Seiner Lehre die Grundsätze des Gesetzes voll entwickelt und
deutlich gemacht, daß es nicht nur die äußeren Handlungen
betrifft,
aber mit dem Herzen zu tun hat, und
sogar bis hin zu den unausgesprochenen Gedanken reicht."
Ja, es ist
besser, sich auf die Zunge zu beißen und nicht "dämlich"
zu sagen, aber das Gesetz reicht bis zu den unausgesprochenen
Gedanken und Gefühlen im Privatbereich des Herzens, und wenn Ihr
Gefühle von Haß und Wut auf einen Bruder beherbergt habt, habt Ihr
das Gesetz übertreten, das besagt:
"Du
sollst nicht töten."
und das liegt
daran, daß das Gesetz geistlich ist. Ephesers
4:26 sagt,
"Zürnt
Ihr, so sündigt nicht; laßt die Sonne nicht über Eurem Zorn
untergehen."
Wovon sprechen
wir hier?
"Review
and Herald" 18. Februar 1890:
"Es
ist ein gerechter Zorn gegen die Sünde, der aus dem Eifer zur Ehre
Gottes entspringt, nicht der Zorn, der von der Selbstliebe oder dem
verwundeten Ehrgeiz ausgelöst wird, auf den in der Heiligen Schrift
Bezug genommen wird: "Zürnt Ihr, so sündigt nicht."
Was ist der
einzige Zorn, der keine Sünde ist? "Rechtschaffene
Empörung."
Stimmt Ihr mir zu? Oh meine Freunde, möge Gott uns helfen damit wir
lernen, unsere Gefühle durch den Geist des Gesetzes zu beherrschen,
der Liebe ist. Meint Ihr nicht auch?
Und ich bin hier, um Euch zu sagen,
daß wir, wenn wir lernen, das zu tun, wir überhaupt viel
glücklichere Menschen sind. Ist es angenehm, wütend zu sein und
Haßgefühle gegenüber anderen zu haben? Ist es das? Nein, es macht
Euch erbärmlich; es macht andere unglücklich. Sünde macht Euch
jämmerlich. Ist es angenehm, Gefühle der Liebe für andere zu
haben? Ja, das ist es. Wollt Ihr glücklich sein? Dann lernt, heilig
zu sein. Lernt, zwischen dem rechten und dem linken Ohr heilig zu
sein. Lernt, Euer Herz
mit allem Fleiß zu bewahren. Lernt, Eure Gedanken und Gefühle in
Einklang mit dem Geist des Gesetzes zu bringen.
Meine Lieben, uns läuft die Zeit
davon. Also müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf das Gesetz richten,
das für unsere Gedanken gilt, wenn wir nach dem gemeinsamen Essen
wieder zusammenkommen, und Ihr werdet doch alle zurückkommen, nicht
wahr? Laßt uns nun zum Schlußgebet aufstehen.
Vater im Himmel, ich danke Dir so
sehr, daß Du uns hilfst, unsere Mitwirkungsrolle bei der Entwicklung
eines christusähnlichen Charakters zu verstehen. Es bedeutet, das
Herz mit aller Sorgfalt zu bewahren. Das ist unsere Pflicht, das ist
unsere Verantwortung. Weil das Gesetz geistlich ist, müssen wir
lernen, unsere Gedanken und Gefühle in Einklang mit dem Geist des
Gesetzes zu bringen, der Liebe ist, nicht nur unsere Worte und Taten
in Übereinstimmung mit dem Buchstaben. Aber Vater, das mag für
einige von uns hier ein ganz neues Konzept sein, doch es ist eines,
das wir nicht nur verstehen müssen, sondern das wir erleben müssen,
wenn wir dafür bereit sein wollen, daß Jesus kommt. Danke, Herr,
daß Du uns mit einem neuen Herzen und mit der Kraft des Heiligen
Geistes und mit dem Beweggrund der Liebe befähigen wirst, unsere
Gedanken und Gefühle im Einklang mit dem Geist des Gesetzes zu
halten. Und wir werden dadurch mehr Freude und Glück erfahren, wenn
wir mehr Heiligkeit erfahren. Und wir werden uns dadurch zu
geeigneten Bürgern machen, in der Tat zu glücklichen Bürgern für
den Himmel. Bitte, möge dies unsere Erfahrung sein, ist mein Gebet
im Namen Jesu, und alle sagten: " Amen." Gott segne Euch,
meine Freunde; Gott segne Euch.
Übersetzung
- Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (18) "Der
Herr sieht das Herz an"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und
meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende)
unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich
schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe
Grüße und Gottes Segen, Manuela
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