Sonntag, 3. Mai 2020

(19)

"Das Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Teil 19
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit

Seid gegrüßt, meine lieben Freunde. Danke, daß Ihr zurückgekommen seid. Ich preise den Herrn für das Vorrecht, in diesen Sabbatstunden, Sein Wort und nicht irgendein Thema, sondern das wichtigste Werk, das jemals den Menschen anvertraut wurde zu studieren. Ich kann mir keine bessere Art vorstellen, den Sabbat zu verbringen, als das Studium Seines Wortes. Stimmt Ihr mir zu? Was für eine Freude; was für ein Vorrecht. Und danke, daß Ihr mir das Vorrecht gewährt habt, in diesem Studium mit Euch gemeinsam zu arbeiten. Aber ich möchte Euch gegenüber freiwillig bekennen, daß ich der Aufgabe nicht gewachsen bin, außer durch ein Wunder der Gnade. Ich brauche diese Gnade. Und ich hoffe, daß Ihr erkennt, daß auch Ihr Gnade braucht, um Euch richtig auf die Wahrheit des Wortes Gottes beziehen, sie verstehen und schätzen zu können. Erkennt Ihr das an?
"Geistliche Dinge werden nur geistlich erkannt." {1. Kor. 2:14}
Und wir haben es mit einigen herausfordernden Wahrheiten zu tun, meine lieben Freunde.
Ich habe noch ein paar Dinge die ich Euch mitteilen möchte, die Euch wahrscheinlich nicht allzu glücklich machen werden. Aber ich muß das Risiko eingehen, Euch auf die Füße zu treten, nicht weil ich es will, sondern weil ich Euch um Christi willen ermutigen muß, ehrlich und unvoreingenommen auf Euer eigenes Herz zu schauen, um zu sehen, ob Ihr Euch vielleicht in einem laodizeanischen Zustand befindet: selbst getäuscht, weil Ihr denkt, Ihr seid reich und habt mehr als genug, aber in Wirklichkeit elend, jämmerlich, arm, blind und bloß... also, lauwarm seid. {Offb. 3:17} Bitte wißt, daß ich nicht danach strebe, jemanden der Scheinheiligkeit zu bezichtigen. Aber ich weiß, daß der wahre Zeuge (Jesus) immer richtig urteilt. Und offensichtlich gibt es unter uns so viel Scheinheiligkeit als Endzeitgemeinde Laodizea, daß es unser Erkennungsmerkmal ist. Und so, meine lieben Freunde, denke ich, daß es angesichts dieser Tatsache klug wäre, wenn wir uns selbst - ehrlich und unvoreingenommen - untersuchen und herausfinden würden, ob wir wirklich im Glauben sind. Stimmt Ihr mir zu?
Wir lassen das Laserlicht von Gottes Gesetz auf unsere Herzen strahlen. Und das ist nie eine angenehme Erfahrung, denn, wißt Ihr, wir könnten gezwungen sein, einige Dinge zu erkennen, die wir lange Zeit verleugnet haben. Aber wie viel besser, sie jetzt zu erkennen, wenn wir etwas dagegen tun können, ist es nicht so? Wenn es irgendeine Heuchelei gibt, die entdeckt werden muß, dann helfe uns Gott, sie jetzt zu entdecken. Meint Ihr nicht auch? Ich will nicht in selbstgerechter Selbsttäuschung weitermachen, bis es zu spät ist. Wollt Ihr das? Bis wir dieses schreckliche Urteil hören müssen und schockiert sind:
"Weicht von Mir, die Ihr das Gesetz übertretet, Ich habe Euch nie gekannt!"
{Matth. 7:23} Möge Gott uns helfen, das zu finden, was jetzt gefunden werden muß, solange es noch Zeit ist ernst zu machen, nicht wahr? Und danke, daß Ihr bereit wart, zurückzukommen um weiterhin Euer Herz zu erforschen, während wir unter dem Einfluß des Heiligen Geistes gemeinsam Gottes Wort studieren. Und diesem Einfluß möchte ich die Gelegenheit geben, daß Ihr ihn gerade jetzt persönlich in Eure Herzen einladet. Und während Ihr um die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Euer Herz und Euren Verstand betet, denkt bitte an Euren Bruder. Ich begehre Eure Gebete. Auch ich brauche ganz besonders die Salbung und Ausgießung von Gottes Geist. Laßt uns ein paar Momente auf den Knien verbringen wie es unsere Gewohnheit ist.
Vater Gott, in der Stille dieses Sabbatnachmittags danke ich Dir für das Vorrecht, das wir haben, noch einmal zusammen zukommen, um uns am Brot des Lebens zu laben. Aber Vater, bevor wir mit diesem Mahl fortfahren, wollen wir das Klopfen an der Tür unseres Herzens beachten. Wir beschließen, vom Tisch aufzustehen, die Tür zu öffnen und Dich in der Person Deines Heiligen Geistes einzuladen, hereinzukommen und mit uns zu speisen. Bitte, Herr, gib uns durch die Kraft Deines Heiligen Geistes diesen Hunger und Durst und ich danke Dir, daß Du das getan hast. Die Gegenwart dieser lieben Brüder und Schwestern ist der Beweis dafür, daß Du in ihr Herz einen Hunger und Durst nach dem Wort gelegt hast. Und ich bete, daß Du unseren Appetit weckst. Und ich bete besonders darum, daß Du uns die Fähigkeit gibst, das Brot des Lebens zu verdauen und aufzunehmen, damit wir davon genährt werden können. Meines ist das unverdiente Vorrecht, Vater, dieses Brot zu brechen und zu verteilen, und ich entscheide mich dafür, meine Hände, mein Herz, meinen Geist, meine Zunge und mein ganzes Wesen im Blut und im Wasser, das von der durchbohrten Seite Jesu fließt, zu waschen. Reinige mich, Vater, bitte. Laß meine Menschlichkeit nicht einmal das Brot würzen, geschweige denn beflecken. Bitte, beschütze mich vor mir selbst. Und sollte jemand durch dieses Mahl einen Segen erhalten, werden wir wissen, wer allein die Anerkennung und den Lobpreis bekommt. Es sind Du und Dein Sohn, der das Brot des Lebens selbst ist, und nicht der arme Brotbrecher, zu dem Du Dich herabgeneigt hast ihn zu gebrauchen. Erlaube dieses Gebet, mein Herr, denn ich bitte darum in Jesu Namen und um Seinetwillen. Amen.
Wir haben unsere mitwirkende Rolle bei der Entwicklung eines christusähnlichen Charakters betrachtet. Was ist unsere Aufgabe? Können wir uns selbst von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändern? Nein, nur der Heilige Geist kann das. Aber das bedeutet nicht, daß wir nichts zu tun haben. Es ist göttliche Gnade, kombiniert mit fleißiger, ausdauernder menschlicher Anstrengung - das ist notwendig. {CT 544.2} Und diese Anstrengung muß auf die Steuerung des Geistes gerichtet sein. Nun ist das "Was" der gemeinschaftlichen Rolle, auf dem unser Schwerpunkt liegt: "Was" wir tun sollen; "wie" wir es tun sollen, das kommt später. Und ich versichere Euch, daß Gott uns befähigen wird, das zu tun, was immer Er von uns verlangt, nicht wahr? Wißt Ihr, es ist eine so kostbare Gewißheit, daß alle Seine Gebote Befähigungen sind. {CGL 329.3} Deshalb muß ich darauf bestehen, daß jeden Gedanken in die Gefangenschaft im Gehorsam zu Christus zu bringen {2. Kor. 10:5} in der Tat möglich ist, weil Er uns darum gebeten hat das zu tun. Und allein die Tatsache, daß Er uns darum gebeten hat, ist schon eine Zusicherung an sich, daß Er uns dazu befähigen wird, nicht wahr? Ja!
Wir haben keinen so grausamen Gott, der uns bitten würde, etwas zu tun, wozu Er nicht voll und ganz bereit ist, uns durch Seine Gnade zu befähigen. Die beständige, umfassende Steuerung der Tätigkeit des Geistes bis zu dem Punkt, an dem jeder Gedanke in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi gebracht wird, ist durch die Gnade, verbunden mit fleißiger, beharrlicher menschlicher Anstrengung, eine Möglichkeit. Es ist eine Möglichkeit.
Tatsächlich ist es mehr als das. Es ist eine Notwendigkeit, wenn wir versiegelt werden wollen. Versiegelt sein heißt, an den Punkt zu kommen, an dem wir es uns um der Liebe Christi willen zur Gewohnheit gemacht haben, unsere Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu bringen, so daß wir lieber sterben, als wissentlich Gottes Gesetz zu übertreten, auch im Verborgenen unseres Geistes. Nun, das ist ein hoher Anspruch. Aber, meine lieben Freunde, ich wage keinen geringeren Maßstab anzulegen als den, den Gottes Wort für uns hat. Ich gestehe Euch aus freien Stücken ein, daß ich ihn weder erreicht habe, noch vollkommen bin. Ich habe diesen Maßstab nicht erreicht. Aber ich versichere Euch, daß ich um der Liebe Christi willen auf das Ziel hin arbeite. {Phil. 3:14} Könnt Ihr mir folgen? Versteht Ihr mich? Wir wollen den Maßstab da oben lassen. Und um der Liebe Christi willen und in der Kraft des Heiligen Geistes, laßt uns auf das Ziel hinarbeiten,
"jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen."
Warum ist es für uns so wichtig, den Geist zu beherrschen? Nun, was sind die vier Gründe: Erstens, wir müssen den Verstand beherrschen, ihn mit
"mit allem Fleiß behüten, denn daraus quillt das Leben." {Sprüche 4:23}
Alles, was wir sagen und tun, hat seinen Ursprung in unseren Gedanken und Gefühlen. Wenn also das, was im Bereich des Verhaltens herauskommt, rein und christusähnlich sein soll, muß das, was hier oben zwischen dem rechten und linken Ohr vor sich geht, rein und christusähnlich sein. Ist das richtig?
Zweitens müssen wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren, denn es ist das, was im Herzen vor sich geht, was uns zu dem macht, was wir wirklich sind.
"Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er." {Sprüche 23:7}
Der dritte Grund, warum wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen, ist, daß wenn wir es nicht tun, wer es dann tut? Satan.
Und der vierte Grund, an dem wir uns gerade befinden, ist, daß der HERR aber das Herz ansieht und von uns Gehorsam verlangt. Und in unserem letzten Studium ging uns die Zeit aus.
Wir betrachteten die geistliche Natur des Gesetzes und hörten uns jene bemerkenswerte Predigt von Christus dem Meisterprediger an, die "die Bergpredigt" genannt wird, in der Er die geistliche Natur des Gesetzes erläuterte. Und das war notwendig, weil Er sich an eine ganze Reihe von selbstgerechten Heuchlern wandte, die es zu einem Beruf gemacht hatten, in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu leben, aber es völlig versäumt hatten, in Harmonie mit dem Geist des Gesetzes zu leben. Genau deshalb, meine lieben Freunde, waren dieselben gewissenhaften "Buchstaben-des-Gesetzeshüter", die "Sabbat-Heiliger", so sehr darauf bedacht, den Leib von dem Herrn des Sabbats vom Kreuz zu bekommen, damit sie den Sabbat nicht brechen würden! Wie sieht's damit aus am Geist des Gesetzes voll vorbei zu schießen? Und bitte wißt, daß wir zu dem gleichen Grad an Heuchelei fähig sind, nicht wahr? Wir würden nicht daran denken, am Siebenten-Tags-Sabbat in irgendeinem Beruf tätig zu sein, die meisten von uns, aber worüber reden wir frei heraus? Kommt schon, gebt es mit mir zu: unsere Jobs und alle möglichen weltlichen, alltäglichen Dinge am Sabbat.
"Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." {Matth. 12:34, Lukas 6:45}
Und nur weil wir es schaffen, uns vor unangemessenem Verhalten fern zu halten, denken wir, daß wir den Sabbat halten.
Aber meine lieben Freunde, Ihr und ich, wir halten den Sabbat zwischen dem rechten und linken Ohr. Oder auch nicht. Ihr wißt, daß ich Euch die Wahrheit sage. Wir sind zu der gleichen Art von Heuchelei fähig. Und so versuchte Jesus, der von ganzem Herzen den Schriftgelehrten und Pharisäern predigte, ihnen zu helfen, zu erkennen, daß zum Gehorsam mehr notwendig ist, als nur die Einhaltung des Buchstabens des Gesetzes. Deshalb sagt Er:
"Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen." {Matth. 5:20}
Man muß ein heiliges Herz haben, wenn man für den Himmel tauglich sein will.
"Weil ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird." {Hebr. 12:14}
Und meine lieben Freunde, wenn Ihr nicht denkt, daß wir Siebenten-Tags-Adventisten heute ganz genau diese Predigt hören müssen, dann denkt bitte noch einmal nach. Auch wir haben eine Form der Frömmigkeit - das heißt, die Mehrheit von uns, oder die meisten von uns. Auch wir sind professionelle "Buchstabenhüter-des-Gesetzes", aber im Großen und Ganzen haben wir den "Geist" des Gesetzes völlig verfehlt. Darum sind wir lauwarm, tun all die richtigen Dinge, aber aus all den falschen Gründen. Also müssen auch wir auf die geistliche Natur des Gesetzes hören.
Wir haben uns gemeinsam das Gebot angesehen, das besagt:
"Du sollst nicht töten." {1. Mose 20:13}
Und wir haben erkannt, daß es nicht nur für unser Verhalten, sondern auch für unsere innersten privaten Gefühle zuständig ist.
"Wer seinen Bruder haßt, ist ein Mörder." {1. Joh. 3:15}
Wenn wir Gefühle des Zorns gegenüber einem Bruder hegen, selbst wenn wir es schaffen, uns auf die Zunge zu beißen und ihn nicht "dämlich" zu nennen, haben wir immer noch das Gesetz übertreten, das besagt:
"Du sollst nicht töten",
weil es geistlich ist. Und da ist uns die Zeit ausgegangen. Was wir jetzt tun müssen, ist etwas, das vielleicht noch unbequemer ist. Und das ist zu erkennen, wie das Gesetz auf unsere Gedanken wie auch auf unsere Gefühle zutrifft. Welches Gebot spricht Christus an, das uns hilft, dies zu verstehen? Es ist das siebte. Und meine lieben Freunde, die Nummer sieben ist ein sehr ernstes Problem. Es wird viel gegen das siebte Gebot verstoßen. Hört, was der Herr sagt. Matthäus. 5:27
"Ihr habt gehört, daß gesagt ist »Du sollst nicht ehebrechen.« (2. Mose 20:14) Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen." {Matth. 5:28}
Hören wir das, meine lieben Freunde? Wißt Ihr, als Jesus sagte, indem Er das Gebot zitierte:
"Du sollst nicht ehebrechen"
hat der Schriftgelehrte, der Pharisäer, der es geschafft hatte, sein Verhalten in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu bewahren, eine kurze Überprüfung vorgenommen und sich gefragt: "Habe ich die Tat jemals begangen? Nein, ich bin rechtschaffen." Was sagt Jesus dann weiter?
"Aber Ich sage Euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon mit ihr Ehebruch begangen in seinem Herzen." {Matth. 5:28}
Nun, liebe Schwestern, Ihr solltet das nun auch auf Euch selbst beziehen, aber ich muß jetzt mit meinen Brüdern sprechen.
Bittet um die Hilfe des Heiligen Geistes bei der Anwendung auf Eure eigene Erfahrung. Dies ist offensichtlich an Männer gerichtet. Brüder, erkennt Ihr, daß Ihr und ich, daß wir in der Lage sind, das Gesetz zu übertreten, das besagt:
"Du sollst nicht ehebrechen",
allein schon im Privatbereich der Fantasie? Seht Ihr das? Wißt Ihr, das ist etwas, das im Großen und Ganzen nicht erkannt wird. Ich erinnere mich, daß ich zum Beispiel einmal neben einigen jungen Männern stand, das ist viele Jahre her, als ich ein junger Mann war, und... es war tatsächlich bei einem Lagertreffen. Und da stolzierte eine armselig, spärlich bekleidete Frau vorbei, und sie schauten mit sehr lüsternen Augen hin. Und als sie aus dem Blickfeld verschwand, bemerkte einer von ihnen, daß ich das nicht auch machte. Und er sagte zu mir: "Ach, komm schon, Steve, es schadet doch nichts, wenn du mal guckst." Ist das wahr? Aber wißt Ihr, eine ganze Menge Leute glauben das. Warum? Weil sie glauben, daß sie, solange sie die Tat nicht begehen, nicht gesündigt haben. Doch was sagt Jesus dazu?
"Aber Ich sage Euch, wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon mit ihr Ehebruch begangen..."
Wo?
"...in seinem Herzen."
Kann es nicht schaden, zu schauen? Mein Bruder, meine Schwester, denkt bitte darüber nach. Wißt Ihr, das Gesetz ist geistlich. Es hat also die Zuständigkeit für das, was im privaten Bereich Eurer Vorstellung vor sich geht. Deshalb könnt Ihr das Gesetz, das besagt:
"Du sollst nicht ehebrechen",
allein schon in Eurer Fantasie übertreten. Stimmen wir da alle überein? Geht dem nicht aus dem Weg. "Patriarchen und Propheten" Seite 283:
"Du sollst nicht ehebrechen. Dies Gebot verbietet nicht nur Taten der Unreinheit, sondern auch sinnliche Gedanken und Wünsche, oder irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen."
Wir müssen uns ein wenig damit befassen. Und das ist nicht angenehm. Ich mag das nicht, aber ich bin überzeugt, daß ich mich damit befassen muß, also gestattet es mir bitte. Dieses Gebot verbietet nicht nur was? Nicht nur Handlungen der Unreinheit, sondern auch sinnliche Gedanken und Wünsche, oder jede Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen. Gibt es bestimmte Handlungen, die dazu neigen, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen? Es gibt sie, nicht wahr?
Liebe Schwestern, vielleicht paßt Ihr ja hier rein. Ich möchte freundlich zu Euch sprechen, als ein Bruder, der Euch liebt. Und Brüder, laßt mich in dieser Sache nicht ganz allein hier vorne stehen. Ist es möglich liebe Brüder, daß unsere Schwestern sich auf eine Art und Weise kleiden und verhalten, die dazu neigt, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen? Ist das möglich? Ja, das ist es mit Sicherheit. Das ist es ganz bestimmt. Wißt Ihr liebe Schwestern, Männer sind sehr blickorientiert, mehr als Ihr. Und sie sind sehr leicht mit dem was sie sehen zu erregen. Und wenn Ihr Euch in einer Weise kleidet und verhaltet, die die sinnlichen Begierden eines Mannes stimulieren, dann wißt bitte, bitte wißt, daß Ihr vor Gott und in den Aufzeichnungen des Himmels genauso schuldig seid, Ehebruch begangen zu haben, wie der Mann in den Phantasien seines Geistes. Und ich erschaudere, ich erzittere für viele meiner lieben Schwestern, die sich einer langen Aufzeichnung des Ehebruchs stellen müssen, wenn sie vielleicht nie die Tat begangen haben, aber wegen der Art und Weise, wie sie sich gekleidet und benommen haben, haben sie das Gesetz übertreten, das lautet:
"Du sollst nicht ehebrechen."
Liebe Schwestern, ich sage Euch das, weil ich Euch liebe. Einige von Euch wissen es nicht besser. Aber das Beängstigende ist, daß einige von Euch das wissen, und es trotzdem tun, weil Ihr diese Art von Aufmerksamkeit mögt... Gott helfe Euch.
"Oder irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen."
Meine lieben Freunde, was hat das hier für Auswirkungen auf die gesamte massive Pornografie-Industrie? Neigt Pornographie dazu, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen? Tut sie das? Natürlich, genau darum geht es. Was sind die Auswirkungen in Bezug auf die wahrscheinlich weltweit größte und tödlichste persönliche Gewohnheit, an die die menschliche Rasse gebunden ist, bekannt als Masturbation? Welche Auswirkungen hat das? Ist das nicht ein Verstoß gegen das Gesetz, das lautet:
"Du sollst nicht ehebrechen?"
Natürlich ist es das. Selbstverständlich ist es das. Ihr wißt das, wenn Ihr überhaupt ehrlich oder aufrichtig mit Euch selbst seid, wenn Ihr die geistige Natur des Gesetzes kennt. Mein Bruder, meine Schwester, bitte, bitte erkennt an, daß, auch wenn niemand sonst wissen mag, was Ihr macht, Gott es weiß. Und Ihr werdet Euch einer absolut fehlerfreien und genauen Aufzeichnung jedes sinnlichen Gedankens und jeder Handlung am Tag des Jüngsten Gerichts stellen müssen.
Ich bitte Euch, solange es noch Zeit ist, empfangt Vergebung und Sieg. Stimmt Ihr mir da zu? Ich bitte Euch inständig um Euretwillen, haltet Euch diesbezüglich nicht selbst zum Narren. Macht Euch diesbezüglich nichts vor. Es ist absolut erschreckend für mich, wie leicht zugänglich Pornographie jetzt über das Internet ist. Absolut beängstigend. Und die Pornographieindustrie erwirtschaftet mehr Geld als alle anderen Geschäfte im Internet zusammen. So sehr ist diese Knechtschaft verbreitet. Und meine lieben Freunde, wenn einer von Euch darin gefangen ist, bitte... laßt Jesus Christus durch Sein Blut und durch Seinen Geist Euch befreien. Bitte, es gibt Freiheit; Ihr könnt überwinden! Doch es wird fleißige Anstrengungen erfordern, kombiniert mit göttlicher Gnade. Aber Ihr könnt, Ihr müßt überwinden.
"Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."
{Matth. 5:8} Es gibt keine Art und Weise, wie man reinen Herzens sein kann, wenn man sich auf diese Ausübung einläßt, auf keinen Fall. Und Ihr werdet nicht geeignet sein, mit der Bürgerschaft im Himmel und dem ewigen Leben betraut zu werden. Wie kann ich deutlicher sprechen? Wir müssen das Herz mit aller Sorgfalt bewahren, meine lieben Freunde, denn es ist im Herzen, wo Gott nach Gehorsam sucht und ihn von uns verlangt.
Jetzt werden einige von Euch vielleicht sagen: "Nun, warte mal, warte mal! Bedeutet das, daß ich jedes Mal, wenn ich einen bösen Gedanken hatte, gesündigt habe?" Nein, denn wißt Ihr, es ist keine Sünde, in Versuchung zu geraten, und Versuchung beansprucht immer Eure Gedanken. Könnt Ihr dem folgen? Aber der springende Punkt ist, mein lieber Bruder, meine Schwester, was wir mit diesem Gedanken machen, das entscheidet, ob er zur Sünde wird oder nur eine Versuchung bleibt, die man durch Gottes Gnade überwindet. Könnt Ihr dem folgen? Und was ich sehr sorgfältig und gezielt mit Euch in einer späteren Lektion studieren muß ist, genau herauszufinden, was der Auslöser dafür ist, daß die Versuchung zur Sünde wird. Die meisten Menschen denken, daß die Versuchung erst dann zur Sünde wird, wenn man die Tat tatsächlich begeht. Ist das der Fall? Ganz entschieden nein. Offensichtlich sagt Jesus:
"Ich sage, wenn Du eine Frau ansiehst, um sie zu begehren, dann hast Du schon Ehebruch in Deinem Herzen mit ihr begangen."
Hast Du die Tat begangen? Nein. Aber Du hast das Gesetz gebrochen, das besagt:
"Du sollst nicht ehebrechen."
Wir fragen uns also erneut, was der Auslöser dafür ist, daß die Versuchung zur Sünde wird. Und wir werden dieses Thema später behandeln. Aber für den Augenblick, nur um dies zu klären, möchte ich eine Aussage vorlesen und die Kernpunkte mündlich unterstreichen, die hoffentlich klären werden, an welchem Punkt und mit welchen Mitteln die Versuchung tatsächlich zur Sünde wird. Die Aussage befindet sich in
"Zeugnisse Band 2" Seite 552. Hört genau zu.
"Du solltest Deine Gedanken unter Kontrolle bringen. Dies wird keine leichte Aufgabe sein. Du kannst es nicht ohne eingehende und sogar strickte Bemühungen erreichen."
Wonach hört sich das an?
"Behüte Dein Herz mit allem Fleiß!" {Sprüche 4:23}
"Du kannst es nicht ohne eingehende und sogar strickte Bemühungen erreichen. Doch Gott verlangt dies von Dir; ..."
Stimmt Ihr mir da zu?
"…es ist eine Pflicht, die auf jedem verantwortlichen Wesen ruht. Du bist Gott gegenüber verantwortlich für Deine Gedanken."
Jetzt hört zu:
"Wenn Du Dich nutzlosen Vorstellungen hingibst und Deinen Sinnen erlaubst, bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du in einem gewissen Grad so schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in die Tat umgesetzt würden. Alles, was die Tat verhindert, ist der Mangel an Gelegenheit."
Seht Ihr, wie das geht? Das ist es, was bestimmt, ob Ihr nur versucht werdet oder nicht, oder ob Ihr gesündigt habt oder nicht. Ich wiederhole das:
"Wenn Du Dich bedeutungslosen Vorstellungen hingibst..."
Und was tust?
"… und Deinen Sinnen erlaubst, bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du in einem gewissen Grad so schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in die Tat umgesetzt würden. Alles, was die Tat verhindert, ist der Mangel an Gelegenheit."
Wenn wir einen bösen Gedanken haben, einen unreinen Gedanken, wenn wir ihn sofort, um der Liebe Christi willen, abstoßen, haben wir dann gesündigt? Nein, wir haben die Versuchung überwunden. Aber meine lieben Freunde, wenn Ihr erlaubt, daß sie in Eurem Geist verbleiben, Ihr darüber nachdenkt, wenn Ihr um sie kreist und Eure Phantasien spinnt, dann habt Ihr in Gottes Augen was getan? Ihr habt gesündigt. Bitte wißt das. Kein Wunder, daß Jesaja in Kapitel 55:7+8 folgendes sagt:
"Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken."
Bitte beachtet: Was ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns ändern können? Durch unser Verhalten? Nein. Indem wir was ändern? Unsere Gedanken!
"Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird Er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei Ihm ist viel Vergebung."
Nicht wahr?
"Bei Ihm ist viel Vergebung."
Aber Ihr müßt zu Ihm gehen und darum bitten, und auch um den Sieg.
"Denn Meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken, und Eure Wege sind nicht Meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch Meine Wege höher als Eure Wege und Meine Gedanken als Eure Gedanken."
Oh, möge Gott uns helfen, die Gedanken Christi zu denken, damit wir die Wege Christi in unserem Leben haben können. Das ist es, worauf sich David bezieht, wenn er sagt:
"Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich sündige." {Psalm 119:11}
Es ist im Herzen, wo wir den Kampf gegen die Versuchung gewinnen oder verlieren. Es ist zwischen dem rechten und dem linken Ohr, meine lieben Freunde.
"Zeugnisse Band 8" Seite 314:
"Unsere Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein. Wir sollen Denkgewohnheiten bilden, die es uns ermöglichen, der Versuchung zu widerstehen. Wir müssen lernen, nach oben zu schauen. Die Grundsätze des Wortes Gottes - Grundsätze, die so hoch wie der Himmel sind und die Ewigkeit umspannen - sollen wir in ihrer Bedeutung für unser tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes Wort, jeder Gedanke muß mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen."
Oh, das ist ein hoher Anspruch, nicht wahr? Das ist ein hoher Maßstab, ist es nicht so? Oh, meine lieben Freunde, arbeitet mit mir an dieser Aussage.
"Unsere Herzen..."
Meine Freude, was muß erzogen werden?
"Unsere Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein."
Sagt mal, erhält man eine Ausbildung über Nacht? Nein, es braucht seine Zeit, bis man eine Ausbildung bekommt. Und meine Lieben, ich frage Euch nicht, ob Ihr Euren Abschluß habt, ob Ihr diesen Bildungsprozeß abgeschlossen habt oder nicht. Aber ich frage Euch, ob Ihr überhaupt an dieser Schule eingeschrieben seid. Wißt Ihr, dies ist die Schule Christi. {CT 51.1} Hier lernen wir zu kämpfen und den geistlichen Kampf zu gewinnen, um den Geist zu beherrschen. Die meisten Christen sind nicht einmal in dieser Schule eingeschrieben. Hört Ihr mich? Die meisten Christen sind einfach in der "Schule der Verhaltenskontrolle" eingeschrieben. Genau wie der ganze Rest der Welt versuchen sie, unangemessenes Verhalten unter Verschluß zu halten, um ihren Ruf nicht zu schädigen oder sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Aber das ist nicht die Schule, in der der Christ überhaupt eingeschrieben sein sollte. Stimmt Ihr mir da zu? Wir sollen in der Schule Christi eingeschrieben sein, wo wir lernen, was zu regieren? Die Gedanken und Gefühle. Lernen, den Geist zu beherrschen. Seid Ihr in dieser Schule? Seid Ihr überhaupt eingeschrieben? Das frage ich Euch.
Und was ist das Ziel dieser Ausbildung? Sie soll Euch und mir helfen, an den Punkt zu kommen, wo die Grundsätze... Da ist wieder unser Wort, "Grundsätze". Erinnert Ihr Euch, wir haben das vorhin studiert. Wo also die Grundsätze von Gottes Wort durch den Heiligen Geist auf unsere Herzen geschrieben werden. Das ist etwas Grundlegenderes als "tun und nicht tun". Es ist das zugrundeliegende Gesetz Gottes, das Regierungsprinzip Gottes, bei dem dieses "tun und nicht tun" einfach praktische Anwendungen hiervon sind. Noch einmal das Zitat:
"Die Grundsätze des Wortes Gottes - Grundsätze, die so hoch wie der Himmel sind und die die Ewigkeit umfassen - sollen wir in ihrer Bedeutung für unser tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes Wort, jeder Gedanke muß mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen."
Ist das wirklich biblisch? Ist das der Maßstab, zu dem uns die Bibel aufruft ihn zu erreichen? Auf jeden Fall, meine Freunde, auf jeden Fall. Ich habe mich darauf bezogen, aber lest ihn jetzt mit mir. Er steht in 2. Korinther 10:5. Was sollen wir tun?
"Und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegenüber Christus."
Ja, es ist biblisch, es ist Gottes Maßstab. Ich flehe Euch an, gebt Euch nicht mit einem niedrigeren Maßstab zufrieden, jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen.
Nun, meine lieben Freunde, habe ich eine Frage, eine wichtige Übergangsfrage. Folgt mir dabei. Ist es uns möglich, das zu tun? Ich möchte Euch etwas mehr Mut machen, diese Frage zu beantworten. Ist es dem natürlichen Menschen möglich, das zu tun? Nein, mit Nachdruck, nein. In der Tat, hört mich an: Es ist nicht nur unmöglich für den natürlichen Menschen, jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen, es ist unmöglich für den natürlichen Menschen, auch nur einen einzigen Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen. Einen einzigen! Auf welcher Grundlage sage ich das? Nochmals, auf der Grundlage der Schrift. Römer 8:7 Was sagt sie über den natürlichen Menschen ...und das natürliche Herz?
"Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott; weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag es auch nicht."
Bitte versteht, was Paulus uns dort sagt. Der fleischliche, natürliche Verstand ist unfähig, völlig unfähig, sich durch den Geist des Gesetzes zu regieren. Er kann es nicht tun.
Nun aber Vorsicht. Was kann er tun, wenn die Ego-Motivation ausreichend ist? Was kann er tun? Es kann Euer Verhalten gemäß den Buchstaben des Gesetzes regieren. Aber er kann sich nicht selbst durch den Geist des Gesetzes regieren. Und genau da, genau da liegt seine bemerkenswerte Fähigkeit, uns zu narren, uns zu täuschen, damit wir denken, wir wären etwas, das wir nicht sind. Habt Ihr gehört, was ich da gesagt habe? Wißt Ihr:
"Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen?"
{Jeremia 17:9} Aber es ist absolut, erschreckend fähig, seine Bosheit mit Schönfärberei zu verbergen, ein Verhalten, das dem Buchstaben des Gesetzes entspricht. Mein Bruder, meine Schwester, deshalb ist es wiederum weder sicher noch weise, die Rechtmäßigkeit, die Echtheit unserer christlichen Erfahrung durch eine Analyse unseres Verhaltens zu bewerten, oder? Das ist niemals sicher. Niemals sicher.
"Zeichen der Zeit" 23. Mai 1895:
"Der fleischliche [oder natürliche*] Geist ist Feindschaft gegen Gott; denn er ist dem Gesetz Gottes nicht unterworfen und kann es auch nicht sein."
Ich habe mal das Wort "natürlich" nachgeschlagen, um besser zu verstehen, warum der Geist der Weissagung dieses Wort dort hineingelegt hat, um uns zu helfen, besser zu verstehen, was "fleischlich" bedeutet.
"Natürlich: von oder in Bezug auf die eigene Natur oder Beschaffenheit; ureigen; angeboren oder in der eigenen Natur existierend, nicht erworben, sondern innewohnend."
Wir haben in uns als Geburtsrecht, ureigen, angeboren, einen Haß auf Gott und eine vollkommene, unverbesserliche Rebellion gegen Sein Gesetz. Das ist unser natürliches Erbe, meine Freunde. So werden wir von Natur aus geboren. Ich sage, gelobt sei Gott, daß wir wiedergeboren werden können, was sagt Ihr dazu? Aber das Herz, das wir als natürliches Erbe erhalten, wird vom Geist, vom Gesetz und vom Prinzip der Selbstsucht tyrannisiert. Genau deshalb ist es unfähig, sich dem Geist, dem Gesetz der Liebe, zu unterwerfen. Unfähig. Der natürliche Mensch haßt Gott und die Gerechtigkeit und liebt Satan und die Sünde.
Einige von Euch werden vielleicht sagen: "Nun komm schon, ich glaube, da gehst Du ein wenig zu weit. Ich kenne einige Leute, die nicht behaupten, Christen zu sein, aber sie würden nie, sie würden niemals sagen, daß sie Gott hassen." Arbeitet mit mir daran. Wenn Ihr vor mehr als zweitausend Jahren zu den Schriftgelehrten und Pharisäern gegangen wärt und sie gefragt hättet, was sie über den Messias denken würden der bald kommen sollte, was hätten sie gesagt? "Oh, wir lieben diese Vorstellung. Das ist es, worauf wir uns freuen. Wir können es kaum erwarten, bis Er kommt." Wenn Ihr ihnen gesagt hättet, daß sie den Messias hassen, was hätten sie gesagt? "Ihr seid verrückt." Sie hätten Euch auf der Stelle gesteinigt. "Wir lieben den Messias." Aber als Er tatsächlich kam, was haben sie mit Ihm gemacht? Sie haben Ihn umgebracht. Was geht da vor sich? Selbsttäuschung. Wißt Ihr, das fleischliche Herz denkt sich einen fleischlichen Gott aus und liebt dann diesen Gott. Genau das taten damals die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie erfanden einen fleischlichen Messias, der all ihre selbstsüchtigen Absichten erfüllen und sie allen anderen auf der Erde überlegen machen, die Knechtschaft der römischen Herrschaft brechen und sie von der ganzen Welt respektieren und beweihräuchern lassen würde. Das war der Messias, den sie liebten. Aber als der echte kam, haben sie Ihn umgebracht. Und meine lieben Freunde, wißt Ihr, was mir Angst macht? ...das ist, daß viele von uns genau das Gleiche tun.
Wir haben einen fleischlichen Erlöser erfunden, und er ist bei den fleischlichen Gemütern sehr beliebt. Weil er Euch was macht? Gesund, wohlhabend. Er erfüllt all Eure Bedürfnisse; er beschützt Euch. Er macht Euch glücklich, fröhlich, zufrieden. Und er würde natürlich nie von Euch verlangen, Euch selbst zu verleugnen. Und das ist der Gott, in den so viele im Christentum verliebt sind. Und genau deshalb, hört mich an, wird Satan Jesus Christus so erfolgreich verkörpern. Habt Ihr gehört, was ich Euch gerade gesagt habe? Weil sie nach dieser Art von Messias suchen. Mein Bruder, meine Schwester, Laßt Euch in dieser Sache bitte nicht täuschen. Der natürliche Mensch kann Gott nur verabscheuen. Aber faßt auch Mut, daß wir eine übernatürliche Veränderung erleben können, die uns befähigt, Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben. Der echte Gott, der wahre Gott. Das ist es, was das neue Herz möglich macht. Aber, hört mich jetzt an: Bevor wir jemals dieses neue Herz bekommen, müssen wir was? Darum bitten, richtig? Kann Gott uns etwas geben, ohne daß wir darum bitten? Nicht ohne unseren freien Willen zu verletzen. Deshalb beruht die ganze Wirtschaft des Himmels auf dem einfachen Grundsatz:
"Bittet, und es wird Euch gegeben." {Matth. 7:7}
Ihr könnt es nicht verdienen, aber Ihr müßt darum bitten, denn so sehr Gott es Euch auch geben will, kann Er es Euch nicht aufzwingen. Er muß Eure Anfrage haben, um es Euch zu geben, ohne Euren freien Willen zu verletzen. Sind wir uns da einig?
Aber hier ist das Problem. Wir werden nicht darum bitten, wenn wir unser Bedürfnis dafür nicht erkennen. Ergibt das einen Sinn? Was ist es, das uns hilft, unser Bedürfnis nach einem neuen Herzen zu erkennen? Es ist das Gesetz Gottes, das geistlich erkannt wird. Arbeitet mit mir daran. Es ist sehr wichtig zu verstehen, ich bitte Euch. Dieses fleischliche Herz, haßt Gott und ist unfähig sich dem Geist des Gesetzes zu unterwerfen. Noch einmal: Es ist erschreckend fähig, Euer Verhalten dem Buchstaben des Gesetzes zu unterwerfen. Beachtet, wie das deutlich in
"Review and Herald" 11. April 1893, herausgestellt wird:
"Es liegt nicht in der Macht des Menschen, getrennt von Christus, Gott zu gefallen. Wir mögen Entscheidungen treffen und Versprechungen machen, aber das fleischliche Herz überwältigt all unsere guten Absichten. Wir vermögen unser äußeres Verhalten zu kontrollieren..."
Was ist uns möglich zu tun?
"Wir vermögen unser äußeres Verhalten zu kontrollieren, aber wir können das Herz nicht ändern."
Seht Ihr da die erschreckende Fähigkeit des fleischlichen Herzens, Euch zu täuschen, daß Ihr etwas seid, das Ihr nicht seid? "Der Weg zu Christus" Seite 10:
"Es ist für uns unmöglich, aus eigener Kraft dem Abgrund der Sünde zu entfliehen, in den wir gesunken sind. Das Trachten unserer Herzen ist böse, aber wir können sie nicht anders machen. "Kann wohl ein Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer." "Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht." Hiob 14:4 und Römer 8:7.
Jetzt hört zu:
"Erziehung und Bildung, Willensübung und menschliche Anstrengung haben ihren eigenen Wirkungskreis, sind aber in diesem Fall machtlos."
Aber was können sie tun? Hört zu:
"Sie mögen eine äußere Verbesserung des Betragens herbeiführen, können aber das Herz nicht verändern; sie sind nicht imstande, die geheimen Triebfedern des Lebens zu reinigen. Es muß zuerst eine Macht im Innern wirken, ein neues Leben von oben kommen, ehe der Mensch von der Sünde zur Heiligkeit bekehrt wird. Diese Macht ist Christus. Seine Gnade allein ist fähig, die toten Seelenkräfte wieder zu beleben und sie zu Gott, zur vollkommenen Heiligkeit hinzuziehen."
Oh, meine lieben Freunde, ich will diese Kraft in meinem Leben. Folgt Ihr mir? Wir brauchen diese Kraft dringend. Und diese Kraft gehört uns, wenn wir ein neues Herz erhalten.
Aber auch hier gilt: Wir werden kein neues Herz erhalten, wenn wir nicht darum bitten. Und wir werden nicht darum bitten, wenn wir nicht unser Bedürfnis danach erkennen. Und für diejenigen von uns, die sich mit ausreichender Ego-Motivation bemerkenswert gut verhalten, besonders im Vergleich zu anderen, sind wir sehr anfällig dafür, uns über unser verzweifeltes Bedürfnis täuschen zu lassen. Hört ihr mich? In der Tat ist es oft so, daß je mehr Licht man hat, man umso anfälliger dafür ist, zum Narren gehalten zu werden, daß man sich für etwas hält, das man nicht ist. Saulus von Tarsus ist was?
"Nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen."
{Phil 3:6}, weil er ein so weitreichendes Verständnis davon hatte, was angemessenes Verhalten ausmacht. Und weil sein Leben in Übereinstimmung mit diesem Verständnis war, hielt er sich für rechtschaffen. Er hielt sich selbst für gerecht. Und wir neigen dazu, das Gleiche zu tun. Sprüche 16:2, betrachtet das mit mir:
"Einen jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR prüft die Geister."
Arbeitet mit mir daran. Warum sind die Wege des Menschen in seinen eigenen Augen rein? Weil er dieses Verhalten einfach aufgrund des Buchstabens des Gesetzes beurteilt. "Wege", bedeutet Verhalten. Und weil sein Verhalten mit den Buchstaben des Gesetzes übereinstimmt, glaubt er, daß er was ist?
"reich und mehr als genug hat und nichts braucht." {Offb. 3:17}
"Aber der Herr prüft die Geister."
Was ist das? Die Beweggründe hinter dem Verhalten. Stimmt Ihr mir da zu? Und meine lieben Freunde, auch wir müssen die Beweggründe testen. Auch wir müssen die wahren Gründe testen. Wir müssen uns selbst prüfen. Liebe Mit-Laodizeaner, ich bestehe darauf, daß wir das unbedingt tun müssen. Die Schrift sagt:
"Erforscht Euch selbst, ob Ihr im Glauben steht." {2. Kor. 13:5}
Und wirklich ist es um so angemessener und notwendiger, dies zu tun, in Anbetracht der Tatsache, daß wir im anti-typischen Tag von was leben? Dem Versöhnungstag. Was taten die Kinder Israel am typischen Versöhnungstag? Sie fasteten und beteten und erforschten ihre Herzen, um zu sehen, ob es um ihre Seelen gut stand. Meint Ihr nicht, daß es am anti-typischen Versöhnungstag um so angemessener wäre, dasselbe zu tun? Ja, in der Tat, meine Freunde.
Und dennoch, wie wenig davon wird getan. Hier ist ein Gebet, das ich Euch bei dieser Selbstuntersuchung empfehlen möchte, zu dem ich Euch nachdrücklich ermuntere, Euch damit zu beschäftigen. Psalm 139:23+24:
"Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege."
Worum fleht David den Herrn an, ihm zu helfen es zu tun? Jenseits des Verhaltens zu blicken. Über den äußeren Lebensstil hinaus zuschauen und die Beweggründe, die Gedanken und die Wünsche, die dahinter stehen, zu bewerten. Und meine lieben Mit-Laodizeaner, wir müssen auch so ein Gebet sprechen, nicht wahr? Und bitte versteht, da geistliche Dinge nur geistlich unterschieden werden können, und da das Prüfen der Geister eine geistliche Unterscheidung erfordert, daß Ihr beten müßt, daß Gott Eure Augen mit was salbt? Mit Augensalbe. {Offb. 3:18} Wißt Ihr, wir lassen uns so leicht durch Schönfärberei täuschen und blenden. Und wenn Ihr kein geistliches Unterscheidendungsvermögen habt, könntet Ihr Euch selbst zum Narren halten und denken, daß Ihr rechtschaffen seid, weil Euer Verhalten so gut ist. Aber meine Freunde, prüft den Geist dahinter. Bittet Gott, Eure Augen mit Augensalbe zu salben und Euch zu helfen, nicht nur zu erkennen, was Ihr tut, sondern auch, warum Ihr es tut. Was ist Euer Motiv? Was ist Euer Beweggrund? Und in dieser Selbstprüfung bitte, bitte ersucht den Heiligen Geist darum, Euer Gewissen zu beleben und zu lenken.
Hört zu, Sprüche 20:27
"Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern."
Sehr interessant, arbeitet mit mir daran. "Des Menschen Geist" was ist das? Das ist die höchste Fähigkeit des menschlichen Geistes, die vor allem sein Gewissen ist, jene Stimme, mit der Gott ihm Seinen Willen mitteilen kann. Und dieser Geist des Menschen ist die Lampe, die Taschenlampe, wenn man so will, mit der wir nach innen schauen und entdecken können, was es zu entdecken gilt. Aber, meine lieben Freunde, diese Taschenlampe muß Jesus gegeben werden, damit Er die Batterien des Heiligen Geistes in sie hineinlegen kann. Und sie muß vom Wort geleitet werden, damit sie uns das enthüllt, was enthüllt werden muß. Folgt Ihr dem? Sonst wird die Lampe des menschlichen Gewissens nicht funktionieren. Also gebt Jesus diese Lampe. Laßt sie Ihn mit Seinem Geist beleben, und Laßt sie Ihn mit Seinem Wort lenken, und sie wird Euch helfen, das zu entdecken, was in den inneren Bereichen Eures Sinnes und Herzens entdeckt werden muß.
Nun, in dieser Selbstprüfung, lernt bitte, das Wort Gottes zu benutzen, aber benutzt es geistlich unterscheidend, meine lieben Freunde. Hebräer 4:12
"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens."
Wißt Ihr, wenn das Wort geistlich erkannt wird, ist es ein messerscharfes Schwert, das sich seinen Weg bis zum Kern Eures Seins, bis in den Bereich Eurer Gedanken und sogar bis in die Absichten des Herzens, die Eure Beweggründe sind, bahnt. Aber meine lieben Freunde, wenn das Wort nicht geistig erkannt wird, ist es nur ein Buttermesser, und es wird Euch ein gutes Gefühl über Euch selbst geben. Achtet darauf, daß es diese arg scharfe Klinge hat. Und dann seid bereit, Euer Herz einer Operation am offenen Herzen zu unterziehen. Der Meisterarzt ist dermaßen geschickt. Er wird Euch keine unnötigen Schmerzen zufügen, das verspreche ich Euch. Aber Er wird, laßt mich Euch warnen, Euch alles offenlegen, was offengelegt werden muß. Aber wenn Ihr es entdeckt, dann ärgert Euch nicht darüber. Flieht zum Kreuz, empfangt Seine Vergebung und überwindet es durch Seine Gnade. Und meine lieben Freunde, bitte tut dies, solange noch Zeit ist. Schiebt es nicht auf die lange Bank. Prüft Euch selbst, durchsucht Eure Herzen. Steht es gut um Eure Seele? Das ist die Frage. Wir müssen eine Pause einlegen; würdet Ihr mit mir zum Gebet aufstehen?
Vater im Himmel, bitte hilf uns weiterhin zu verstehen, wie es ist, daß wir zu einem neuen Herzen kommen können. Wir müssen unser Bedürfnis dafür erkennen, wenn wir jemals um eines bitten wollen. Und durch das Laserlicht Deines Wortes und den durchdringenden Strahl Deines Gesetzes, mit geistlicher Unterscheidung, die in den Kern unseres Seins scheint, können wir entdecken, was auch immer an Heuchelei aufgedeckt werden muß. Und hilf uns, es jetzt zu entdecken, solange wir noch zum Kreuz fliehen und nach einem neuen Herzen verlangen und es empfangen können. Das ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.
…………………..
  • "Schützt eifersüchtig Eure Stunden für Gebet und Selbstuntersuchung. Stellt einen Teil des Tages für ein Studium der Heiligen Schrift und der Gemeinschaft mit Gott zur Verfügung. So werdet Ihr geistliche Kraft erlangen und in Gnade und Gunst mit Gott wachsen. Nur Er allein kann unsere Gedanken richtig lenken. Nur Er allein kann uns edle Wünsche erfüllen und unseren Charakter nach dem göttlichen Vorbild gestalten. Wenn wir uns Ihm im aufrichtigen Gebet nähern, wird Er unsere Herzen mit hohen und heiligen Zielen und mit tiefer, ernsthafter Sehnsucht nach Reinheit und Sauberkeit des Denkens erfüllen." {RH, 10. November 1910, Absatz 14}
Übersetzung - Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (19) "Das Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne "Die Herrlichkeit des Herrn"
Teil 2
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Danke, daß Ihr gekommen seid. Es ist mir nicht ganz gelungen, alles was ich wollte in unserem Einstiegsstudium abzudecken. Aber es gibt ein Versprechen, das ich mit Euch teilen möchte, bevor wir mit Lektion 2 fortfahren. "Counsels on Sabbath School Work" (dt.: Ratschläge für das Sabbatschulwerk), Seite 34 und 35. Hört Euch das an:
"Sobald der Wahrheitssuchende die Bibel öffnet, um die Verlautbarungen Gottes mit Ehrfurcht zu lesen, und den ernsthaften Wunsch hat, zu erfahren, »was sagt der Herr?«, wird ihm Licht und Gnade gegeben werden, und er wird erstaunliche Dinge in Gottes Gesetz erblicken..."
Sie zitiert dort David und die Psalmen. {Psalm 119:18}
"...Große Wahrheiten, die seit Ewigkeiten vernachlässigt und nicht gewürdigt wurden, werden vom Geist Gottes offenbart werden, und neue Bedeutung wird aus bekannten Texten aufblitzen. Jede Seite wird vom Geist der Wahrheit erleuchtet werden. Die kostbarsten Wahrheiten werden offenbart, die lebendigen Heilswahrheiten werden von staunenden Ohren gehört, und die Gewissen der Menschen werden zum Handeln angeregt."
Meine lieben Freunde wollt Ihr diese Erfahrung machen? Oh, ich bete, daß Ihr das wollt; und sie kann uns gehören, da wir mit der Hilfe und durch die Kraft des Geistes der Wahrheit fleißig studieren werden, nicht wahr? Sie kann uns gehören, sie kann in der Tat uns gehören. Und wir brauchen sie. Oh, wie sehr wir sie brauchen. "Propheten und Könige" Seite 439:
"Christen sollten sich auf das vorbereiten, was bald als unvorstellbar große Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Sie sollten das Wort Gottes fleißig studieren und sich bemühen, ihr Leben nach seinen Weisungen auszurichten. Die gewaltigen Entscheidungsfragen der Ewigkeit verlangen von uns etwas anderes als eine unwirkliche Religion, die nur aus Worten und Formen besteht und die Wahrheit an den Rand abdrängt. Gott fordert eine Belebung und Erneuerung."
Und hier noch ein Zitat aus "Review and Herald" 22. März 1887:
"Eine Wiederbelebung wahrer Frömmigkeit unter uns ist das größte und dringendste aller unserer Bedürfnisse. Danach zu streben, sollte unser erstes Werk sein."
Meine lieben Freunde, diese Erweckungsreihe hat das Vermögen, diesem größten und dringendsten Bedürfnis zu entsprechen und uns als Volk wahre Erweckung und Reformation zu bringen. Wenn wir Gottes Wort unter dem Einfluß des Heiligen Geistes fleißig studieren, wird es eine lebensverändernde Erfahrung sein. Es wird neues Leben bringen. Das ist es, was es bedeutet, wiederbelebt zu werden. Es bedeutet, eine ganz neue Erfahrung in unserer Beziehung zu Jesus Christus zu machen. Wo es viel mehr wird als nur etwas, das unserem öffentlichen Benehmen vorbehalten ist. Aber es kommt herein und verändert uns aus der Mitte unseres Seins heraus, indem es unseren Geist verwandelt. Und das kann uns befähigen, eine echte Reformation zu erleben.
Wißt Ihr, Erweckung führt immer zu was? Zu einer Reformation. Aber eine Reformation, die das Ergebnis einer echten Erweckung ist, ist mehr als nur Schönfärberei. {Matth. 23:27} Sie ist mehr als nur eine Form der Frömmigkeit. {2. Tim. 3:5} Sie ist ein verändertes Leben, ja. Aber sie ist echt, weil sie einem veränderten Herzen, einem verwandelten Geist entspringt. Wir tun die richtigen Dinge aus den richtigen Gründen. Und dann wird unsere christliche Erfahrung nicht nur zu einer Freude für uns, sondern sie wird auch für andere einladend und anziehend und wir können wirksame Zeugen für unseren König werden, aber auch geeignete Bürger für Sein Reich.
Wenn wir mit unserem Studium jetzt fortfahren tauchen wir in den Schlüsseltext für das ganze Seminar ein. Aber bevor wir die Bibel öffnen, müssen wir was tun? Wir müssen unsere Herzen öffnen. Ich möchte das nur als Gedächtnisstütze mit Euch teilen. Ich benutze sie seit einiger Zeit und sie ist hilfreich. Es ist erschreckend, wie sehr wir dazu neigen unabhängig zu sein, wenn es darum geht, Gottes Wort zu studieren. Stimmt Ihr mir zu? Gott helfe uns, über diese Unabhängigkeit hinwegzukommen. Und ich habe versucht, mich mit dieser einfachen Gedächtnisstütze daran zu erinnern: Bevor ich meine Bibel öffne, muß ich die Tür meines Herzens öffnen und den Heiligen Geist einladen, hereinzukommen. Es ist zutiefst bedeutsam, meine lieben Freunde, daß diese schönen Worte
"Siehe, Ich stehe an der Tür und klopfe an." {Offb. 3:20}
an wen gerichtet sind? An die Gemeinde zu Laodizea. Ja, sie sind an die Gemeinde zu Laodizea gerichtet.
Nun, das ist in der Tat eine schwerwiegende Anschuldigung, weil sie uns verdeutlicht, daß Jesus draußen ist. Aber, preist den Herrn, sie versichert uns auch, daß Er hereinkommen will. Doch, zwingt Er sich jemals auf? Ganz ehrlich. Platzt Er jemals herein? Nein. Was macht Er? Er steht an der Tür und klopft an. Sicherlich kennt Ihr das Gemälde des Künstlers von diesem Text, nicht wahr? Jesus steht an der Tür und klopft. Habt Ihr Euch die Tür genau angesehen? Was ist an dieser Tür einzigartig? Es gibt keinen Türknauf. Was will uns der Künstler damit sagen? Wenn sie geöffnet wird, von wo aus wird sie dann geöffnet? Von innen. Wißt Ihr, Jesus ist ein Gentleman. Er zwingt sich niemandem auf. Er klopft an. Hört Ihr dieses Klopfen? Bitte nutzt die Gelegenheit, die Tür zu öffnen und Ihn zu bitten, hereinzukommen und mit Euch zu essen. Wir sind dabei, eine weitere geistliche Mahlzeit zu uns zu nehmen. Wir werden uns vom Brot des Lebens ernähren.
Aber, meine lieben Freunde, wenn Ihr versucht... Hört mich an! Bitte versteht das! Wenn wir versuchen, das Brot des Lebens zu essen, ohne den Heiligen Geist einzuladen, mit uns zu speisen, werden wir am Ende nur mit einem ernsten Fall von geistlicher Verdauungsstörung dastehen. Habt Ihr gehört, was ich gesagt habe? Warum? Weil Ihr ohne die Hilfe des Heiligen Geistes keinen Hunger und Durst und keinen natürlichen Appetit auf geistliche Dinge habt und wenn Ihr versucht, Euch von etwas zu ernähren, auf das Ihr keinen Appetit habt, dann wird das ein Problem sein. Ihr könnt es vielleicht runter würgen, aber Ihr werdet es nicht genießen. Außerdem, versteht diesen Punkt, wir benötigen den Heiligen Geist, um uns zu befähigen, das Brot des Lebens zu verdauen. Was braucht man um Brot verdauen zu können? Wie nennt man das? Enzyme. Das wißt Ihr doch sicherlich, oder? Man braucht Enzyme, um die Nahrung aufzuspalten, damit man sich von ihr ernähren kann.
Meine lieben Freunde, wir müssen, das "Enzym" des Heiligen Geistes haben, um das Brot des Lebens zu zerlegen, damit wir von ihm genährt und gestärkt werden. Wißt Ihr, Ihr seid, was Ihr eßt, und das ist insbesondere wahr, womit Ihr Euren Verstand und Euren Geist ernährt. Und wir sind im Begriff, unseren Verstand und unseren Geist mit dem Brot des Lebens zu ernähren, der wahren Nahrung, nicht wahr? Jesus sagte: "Wer von Meinem Fleisch ißt, wird das Leben haben." Wovon hat Er gesprochen? Das Fleisch nützt nichts, sagt Er in Johannes 6:63
"Die Worte, die Ich rede, die sind Geist und sind Leben."
Wir sollen uns von Seinem Wort nähren, aber wir können unmöglich geistliches Wachstum, Gesundheit und Wohlbefinden als Ergebnis dieser Mahlzeit erfahren, wenn wir nicht in der Lage sind, sie mit den "Enzymen des Heiligen Geistes" zu verdauen. Wenn Ihr die "Enzyme des Heiligen Geistes" nicht habt, dann werdet Ihr es einfach... nun ja, dann... werdet Ihr alles wieder heraus würgen. Nun, ich spreche ziemlich anschaulich, aber ich möchte, daß Ihr versteht, wie wichtig es ist, den Heiligen Geist zu haben, wenn wir durch dieses Mahl gesegnet werden wollen. Stimmen wir da alle überein?
Laßt uns jetzt ein paar Momente auf die Knie gehen und persönlich zur Tür gehen, sie öffnen und Ihn bitten, hereinzukommen und mit uns zu essen. Wenn Ihr für Euch selbst betet, würdet Ihr daran denken, auch für mich, Euren Bruder zu beten? Ich brauche dringend Eure Gebete.
Mein Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi, dem Herrn, unsere Gerechtigkeit, komme ich mutig in Deine Gegenwart. Mutig, nicht weil ich mich einer Audienz bei Dir für würdig halte, sondern weil das Lamm, das geschlachtet wurde, würdig ist. Oh, danke, Herr, für den neuen und lebendigen Weg, den Du zu solch unendlichen hohen Kosten bereitgestellt hast. Danke, daß ich in dem Geliebten angenommen bin, mit Seinem Blut gewaschen und mit Seinem makellosen Gewand bekleidet, so kann ich im Vertrauen auf Deine uneingeschränkte Annahme vor Dir stehen. Dies gibt mir den Mut, Dich zu bitten, uns auf besondere Weise zu segnen, wenn wir nun mit unserem Studium fortfahren. Gieße den Heiligen Geist über uns aus, Herr, Gott. Wir wollen ein neues Licht sehen. Erleuchte die Seiten des Heiligen Wortes und gib uns die übernatürliche Fähigkeit, das Licht mit geistlicher Unterscheidung zu sehen. Hilf uns nicht nur, es zu verstehen, hilf uns, es zu schätzen und, was am wichtigsten ist, hilf uns, uns ihm zu unterstellen. Wir öffnen die Tür unseres Herzens und sagen: "Komm herein, himmlischer Gast, komm herein und iß mit uns." Ich bitte Dich, Vater, neige Dich dazu herab um mich als Kanal für den Segen der Wahrheit zu gebrauchen; das ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.
Unser Schlüsseltext für das gesamte Seminar ist 2. Korinther 3:18. Aus diesem Text haben wir den Titel "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" und den Titel dieser Lektion übernommen: "Die Herrlichkeit des Herrn". 2. Korinther 3:18 faßt das Wesen der christlichen Charakterentwicklung am kürzesten und treffendsten zusammen. Aber um das zu erkennen, müßt Ihr Euch die Worte mit mir ein wenig genauer ansehen. O.k.? Wir werden uns in diesem Seminar nicht mit ausschließlich oberflächlicher Bearbeitung zufrieden geben. Wir werden in den verschiedenen Abschnitten, die wir in Betracht ziehen, wirklich etwas tiefer graben. 2. Korinther 3:18
"Aber wir alle..."
Bitte beachtet das persönliche Fürwort, das Paulus den Verfasser einschließt. Offensichtlich schließt er sich selbst mit ein und spricht dann zu den Christen. Alle wir Gläubigen.
"Wir alle mit unverschleiertem Gesicht."
Hier haben wir gleich ein interessantes Beispiel dafür, wie die New King James Bibel die Originalsprache genauer wiedergegeben hat als die King James. Die King James Bibel sagt an dieser Stelle:
"Aber wir alle mit aufgedecktem Angesicht."
was ziemlich genau ist, aber sie läßt uns nicht wissen, daß Paulus einen bedeutenden Unterschied zwischen unserer Erfahrung und der von Mose macht. Wenn Ihr 2. Korinther Kapitel 3 aufschlagt, werdet Ihr feststellen, daß Paulus in Vers 13 sagt, daß Mose was tun mußte? Er mußte einen Schleier über sein Gesicht legen. Im Gegensatz dazu sagt er in Vers 18:
"Aber wir alle haben ein unverschleiertes Gesicht."
dasselbe Wort im Griechischen, es steht jetzt in der Verbform; dasselbe Wort. Sehr interessant.
Mit anderen Worten, es gibt einen Unterschied zwischen unserer Erfahrung und der von Mose. Mose hatte einen Schleier - wir brauchen keinen Schleier. Nun wollte ich nur darauf hinweisen, daß wir später im Seminar über seine Bedeutung sprechen werden. {Lektion 8 bei 35 Min. 36 Sek.} Ich lese weiter:
"Aber wir alle, mit unverschleiertem Gesicht. ..."
Was machen wir?
"… Wir sehen wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt, wie durch den Geist des Herrn."
So viel tiefgründige Wahrheit, die in diesem Vers enthalten ist. So viel. Arbeitet mit mir daran.
"Aber wir alle mit unverschleiertem Gesicht..."
was machen wir da?
"… Wir sehen wie in einen Spiegel."
Die King James Bibel sagt:
"Wir schauen wie in ein Glas",
was das altmodische Wort für "Spiegel" ist. Jetzt schaut genau hin. Der griechische Ausdruck, der "wie in einem Spiegel" übersetzt wird, kann auch sehr genau übersetzt werden, "wie ein Spiegel". Wie in einen Spiegel sehen oder sehen wie ein Spiegel. Die griechische Sprache läßt beides zu. Übrigens ist es interessant, daß einige der neueren Übersetzungen "wie ein Spiegel sehen" lauten.
Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist.
Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist.
Nun, an was von beiden hatte Paulus gedacht? Hatte er vor, sich wie in einem Spiegel zu betrachten? Mit anderen Worten: Etwas so zu sehen, wie es sich uns widerspiegelt. Oder hatte er vor, wie ein Spiegel zu sehen? Betrachten zum Zweck der Widerspiegelung. Was hatte er im Sinn? Ich glaube, er hatte an beides gedacht. Und ich glaube, daß er diesen Ausdruck absichtlich benutzt hat, weil er wollte, daß wir die Herrlichkeit des Herrn sehen, wie sie sich uns widerspiegelt. Aber zu welchem Zweck? Um sie auf andere widerzuspiegeln. Ergibt das einen Sinn? Wie in einen Spiegel zu sehen, ja, aber auch wie ein Spiegel zu sehen, mit dem Ziel, auf andere widerzuspiegeln. Was sehen wir nun in einem Spiegel oder als Spiegel? Was ist es? Nächste Zeile:
"...die Herrlichkeit des Herrn..."
Wir halten inne, bevor wir das auspacken. Wenn wir dies tun, wenn wir wie in einem Spiegel oder als ein Spiegel die Herrlichkeit des Herrn betrachten - was geschieht dann? Wir werden verwandelt. Was werden wir? Wir werden verändert.
Die King James Bibel drückt es so aus:
"...werden verwandelt."
Ich habe kein Problem damit, daß es "verändert" statt "verwandelt" heißt. Die Unzulänglichkeit dieser Übersetzung liegt in der Verbform. Folgt mir, bitte: "umwandelnd seiend" kommt der griechischen Verb "Zeitform" viel näher. Wißt Ihr, das griechische Verb ist in der gegenwartsaktiven Zeitform. Diese Zeitform im Griechischen ist anders, als alles was wir in unserer Sprache haben. Man verwendet die Gegenwart im Griechischen, wenn man eine fortlaufende Handlung anzeigen will, was auch immer diese Handlung ist. In diesem Fall ist es Umwandlung oder Veränderung. In unserer Sprache kommen wir dem griechischen Sinn dieses Verbs am nächsten, wie die New King James Bibel es beschreibt: "...wir werden umgewandelt." oder "Verwandelt werden". Kommt das irgend wie rüber?
Es ist etwas, das andauernd, fortschreitend ist. Es ist unaufhörlich, es ist etwas, das immer weiter passiert.
Wißt Ihr, "werden verändert" klingt fast so, als ob es an einem Punkt in der Zeit passiert und okay, es ist alles vorbei. Also, was kommt als nächstes, Herr? Ich bin verändert. Ist das die Art und Weise, wie die christliche Erfahrung verläuft? Oh nein, meine lieben Freunde. Es ist etwas, das andauernd und fortschreitend ist. Es ist unaufhörlich, es ist etwas, das immer weiter passiert.

"Heiligung ist nicht das Werk eines Tages oder eines Jahres, sondern einer ganzen Lebenszeit."
{Z3.343.1} Wir sind ständig in einem Vorgang der Veränderung oder Verwandlung. Ein sehr wichtiger Begriff, und ich möchte sicherstellen, daß Ihr ihn versteht. Wir werden umgewandelt.
In was werden wir verwandelt? In dasselbe Bild. Was ist das für ein Bild? Nun, das ist die Herrlichkeit des Herrn. Wißt Ihr, die allgemein bekannte Tatsache, die wir aus diesem Vers lernen, lautet folgendermaßen. "Bei der Betrachtung werden wir verwandelt, verwandelt in das Ebenbild dessen, was wir sehen." Habt Ihr das je gehört? Wir werden in das Ebenbild dessen verwandelt, was wir sehen. Nun, die Bibel sagt es nicht auf diese Weise, aber sie sagt diese Wahrheit in diesem Vers. Wir werden in dasselbe Bild verwandelt. Und was ist das? Nun, es ist das, was wir sehen. Und was ist es, was wir sehen? Die Herrlichkeit des Herrn. Wenn wir also in dasselbe Bild verwandelt werden, wie werden wir dann verändert? "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit." Verwandelt in das Ebenbild dessen, was wir nach und nach erblicken. Wißt Ihr, die fortschreitende Natur der Veränderung wird hier ganz klar dargestellt: "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit." Von einer Stufe der Charakterentwicklung zur nächsten. Immer und immer wieder nähern wir uns dem Ebenbild dessen, was wir betrachten. Ergibt das einen Sinn?
Nun, das Kernstück; verpaßt das hier nicht! Wer ist es, der uns verändert? Verändern wir uns selbst? Können wir uns selbst ändern? Genauso wenig wie ein Leopard seine Flecken oder ein Äthiopier seine Hautfarbe ändern kann. Wir müssen verwandelt werden, meine lieben Freunde. Wir müssen was? Verwandelt werden. Arbeitet mit mir daran. Was ist das für ein Verb? "Verändert werden." Was ist das für ein Verb? Es ist ein passives Verb. Wir müssen verändert werden.
Wißt Ihr, was ein "Passivverb" ist? Ein Passivverb steht im Gegensatz zu einem "Aktivverb". Was ist ein "aktives Verb" oder übersetzt ein "mitwirkendes Tuwort"? Das ist etwas, das man tut. O.k.? Ich laufe. Das ist ein aktives Verb. Ich tue es. Ich wurde überfahren. Das ist ein passives Verb. Das wurde mir angetan. Versteht Ihr das? Geändert werden ist ein passives Verb. Es ist etwas, das mit uns gemacht wird. Also, wer ist es, der uns verändert? Wer allein kann uns verändern? Letzte Zeile:
"wie durch den Geist des Herrn."
Ihr könnt Euch nicht verändern, ich kann mich nicht verändern. Wir müssen verändert werden. Das ist ein Passivverb, aber Vorsicht! Bitte folgt mir! Das ist zwar ein Passivverb, doch obwohl wir uns nicht ändern können, bedeutet das dann, daß wir in diesem Vorgang nichts zu tun haben? Bedeutet das, daß wir uns einfach zurücklehnen, entspannen, loslassen und Gott mal machen lassen können? Ist es das, was das bedeutet? Ganz ausdrücklich nein, das bedeutet es nicht, meine lieben Freunde, bitte zieht nicht diesen Schluß daraus.
Wir haben eine absolut wesentliche, tatkräftige, mitwirkende Rolle zu spielen, wenn wir durch den Heiligen Geist verändert werden wollen! Was ist sie? Was ist unsere mitwirkende Rolle? Das sagt schon der Text selbst. Wenn wir "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" durch die Kraft des Heiligen Geistes verändert werden wollen, was müssen wir dann tun? Die Herrlichkeit des Herrn betrachten. Seid Ihr einer Meinung mit mir?
Wißt Ihr, Ihr seid verwandelt in die Gestalt dessen, was Ihr betrachtet. Nur der Heilige Geist kann Euch verändern, aber der Heilige Geist kann Euch nicht verändern, wenn Ihr nicht zusammenarbeitet, indem Ihr die Herrlichkeit des Herrn betrachtet, nicht wahr? Das ist nicht nur ein Vorschlag, liebe Freunde. Dies ist zwingend notwendig. Ihr und ich, wir können nicht in das Ebenbild der Herrlichkeit des Herrn verwandelt werden, wenn wir nicht die Herrlichkeit des Herrn betrachten. Das geht nicht, habt Ihr das verstanden? Das bringt uns zur nächsten Frage.
Was ist die Herrlichkeit des Herrn? Das ist äußerst wichtig. Bitte folgt mir. Ich möchte Euch eine biblische Antwort auf diese Frage geben, weil das so grundsätzlich wichtig ist.
2. Mose 33:18+19. Ich möchte, daß Ihr einem Gespräch zwischen Mose und Gott auf dem Berg Sinai zuhört. Ihr kennt die Geschichte. Mose war bereits auf dem Berg und hat die beiden Tafeln aus Stein erhalten. Er kam herunter und sah wie das Volk Israel um das goldene Kalb tanzte und warf die Steintafeln zu Boden und zerschlug sie. Er eilt wieder hinauf, um für das Volk Israel Fürsprache zu halten. Stimmt's? Ein Sinnbild von Christus, ein schönes Sinnbild von Christus in dieser Rolle. Aber Mose macht eine bemerkenswerte Bitte in Vers 18, während er dort oben bei Gott ist. Was sagt er?
"So laß mich Deine Herrlichkeit sehen."
Was genau möchte Mose sehen? Gottes Herrlichkeit. Nun, wir sind dabei herauszufinden, was Gottes Herrlichkeit ist, nicht wahr? Was ist es, das Gott Mose als Antwort und Zustimmung auf seine Bitte, Gottes Herrlichkeit zu sehen, offenbart? Was ist es, das Gott ihm offenbaren will? Schauen wir uns den nächsten Vers an. Vers 19, hier spricht Gott:
"Und Er sprach: Ich will vor Deinem Angesicht alle Meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen des HERRN Namen vor Dir."
Sehr interessant. Gottes Herrlichkeit hat offensichtlich etwas mit Seiner Güte zu tun. Und was ist sie? Das ist die charakteristische Eigenschaft Seiner Person, und es hat auch etwas mit Seinem Namen zu tun. Ergibt das einen Sinn? Hören wir nun, wie Gott Seine Güte durch die Verkündigung Seines Namens offenbart. Kommt mit mir zu 2. Mose 34 ab Vers 5:
"Da kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm und rief aus des HERRN Namen."
Hat Er nicht gesagt, daß Er das tun würde? Ja. Was ist das für ein Name?
"Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist."
Was haben wir hier? Bei der Verkündigung Seines Namens, was haben wir hier? Wir haben die Tugenden, die Seinen Charakter ausmachen. Stimmt Ihr mit mir überein?
Was ist Gottes Herrlichkeit? Die Schlußfolgerung lautet demnach: Es ist Sein Charakter, nicht wahr? Gottes Herrlichkeit ist also was? Sein Charakter. Nun haben wir das aus der Heiligen Schrift festgestellt. Wir wollen es aus dem inspirierten Bibelkommentar bestätigen, den wir als Volk genießen. "Review and Herald" 3. November 1896.
"Es ist Sein rechtschaffener Charakter, der die Herrlichkeit Gottes ausmacht."
Stimmen wir dem alle zu? Was ist Gottes Herrlichkeit? Es ist Sein rechtschaffener Charakter. Meine lieben Freunde, ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, zu verstehen, was wir gerade betrachtet haben, und daran festhalten. Und warum? Nun, ich schlage vor, daß wir untersuchen, was der Herr zu diesem Thema der Charakterbildung sagt. Stimmt's? Das habe ich Euch in unserem einleitenden Studium zugesichert. Nun, um jedoch zu verstehen, was der Herr zu diesem Thema sagt, müssen wir wissen, wie der biblische Begriff für dieses Thema lautet. Wißt Ihr, wenn Ihr davon überzeugt sein würdet, daß
"Charakterbildung das wichtigste Werk ist, das den Menschen jemals anvertraut wurde, und ihr sorgfältiges Studium nie zuvor so wichtig war wie heute." {Ez. 209}
und Ihr entschlossen nach Hause gehen würdet, um herauszufinden, was die Bibel über Charakterbildung zu sagen hat, was würdet Ihr wahrscheinlich tun? Nun, Ihr würdet wahrscheinlich zu Eurem Bücherregal gehen und Eure Konkordanz herausziehen. Stimmt's? Den Staub wegpusten, und welches Wort würdet Ihr dann nachschlagen? "Charakter", stimmt's? Ihr wollt herausfinden, was die Bibel über Charakterbildung sagt. Ihr würdet das Wort "Charakter" nachschlagen. Habt Ihr das schon mal gemacht? Ihr versucht es. Ihr schlagt das Wort "Charakter" nach. Was würdet Ihr entdecken? Es ist nicht da. Das Wort gibt es gar nicht. Nicht ein einziges Mal steht das Wort "Charakter" in der Bibel drin, und wenn Ihr es nicht besser wüßtet, was würdet Ihr daraus schließen? Die Bibel hat nichts über Charakterbildung zu sagen. Wovon redet der Seminarleiter überhaupt? Von dem wichtigsten Werk, das den Menschen je anvertraut wurde. Offensichtlich kümmert sich die Bibel nicht darum, sie spricht nicht einmal darüber. Wäre das die richtige Schlußfolgerung? Oh, meine lieben Freunde, das wäre eine grundlegend falsche Schlußfolgerung.
Ich betone, bitte hört mich an. Ich betone, daß die gesamte Schrift überwiegend und durchgängig darauf bedacht ist, daß wir in die Charakterähnlichkeit unseres Schöpfers wiederhergestellt werden. Es ist das allumfassende Thema der Bibel. Aber Ihr werdet das nicht erkennen und schätzen, bis Ihr den biblischen Begriff für "Charakter" versteht; und was ist das? Es ist Herrlichkeit! Holt Eure Konkordanz aus dem Regal und schaut das Wort "Herrlichkeit" nach und Ihr werdet Seite für Seite über den Charakter nachlesen können. Denn der biblische Begriff für "Charakter" ist was? Ist Herrlichkeit. Sind wir uns da alle einig? Nun, es gibt noch andere Begriffe, die ebenfalls in Bezug auf den Charakter verwendet werden; "Name" ist einer, wie Ihr hier gesehen habt, als Mose sagte:
"So laß mich Deine Herrlichkeit sehen."
Da sagte Gott:
"Ich will … ausrufen des HERRN Namen vor Dir."
"Gnade" ist in einem sehr realen Sinne, auch eng mit dem Charakter verbunden. Manchmal fast gleichbedeutend mit ihr. Ich werde das im Laufe der Zeit erklären. Aber der Hauptbegriff in der Schrift für Charakter ist, was? Er ist "Herrlichkeit." Und jetzt haltet Euch an den Schlüssel. Das ist ein wertvoller "exegetischer Schlüssel." Ooo, das ist ein großes Wort. Was ist ein "exegetischer Schlüssel"? Was ist eine Exegese? Das ist das Studium der Bibel. Die Erschließung der Wahrheit. Das Öffnen der Bibelstellen, damit wir die Wahrheit verstehen können. Das ist die Exegese, die Bibelerklärung oder Auslegung der Texte.
Und ich habe Euch gerade einen wertvollen exegetischen Schlüssel gegeben, der Euch helfen wird, die kostbare Wahrheit zu erschließen. Besonders in den Abschnitten, in denen Ihr das Wort "Herrlichkeit" findet. Nun, wenn Eure Erfahrung der meinen gleicht, bevor ich diesen exegetischen Schlüssel hatte und verstand, daß der biblische Begriff für Charakter "Herrlichkeit" ist; wann immer ich auf das Wort "Herrlichkeit" stieß, dachte ich, daß das einfach eine Art helles Licht bedeutet. Stimmt's? Naja, Herrlichkeit, wow... Gottes Herrlichkeit ist sehr hell. Ja, Gottes Herrlichkeit ist hell. Ja, sie ist mit Licht verbunden. Aber bitte versteht, meine lieben Freunde, Gottes Herrlichkeit ist in erster Linie Sein Charakter, nicht wahr?
Nun, wann auch immer, von diesem Moment an, wenn es nicht schon vorher Eure Vorgehensweise war; wann auch immer Ihr auf das Wort "Herrlichkeit" in der Heiligen Schrift stoßt, von diesem Moment an möchte ich, daß Ihr was denkt? "Charakter" und wenn Ihr Euch daran festhaltet, seid Ihr auf dem besten Weg herauszufinden, was die Bibel über Charakterbildung zu sagen hat. Ich möchte Euch ein kurzes Beispiel geben. Schlagt mit mir Jesaja Kapitel 60 auf.
Meine lieben Freunde, diese Schriftstelle ist für uns in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte besonders bedeutungsvoll und trifft auf uns zu. Ja, es ist eine prophetische Schriftstelle, die eine doppelte Anwendung hat. Ihre erste Anwendung war das erste Kommen Christi und das hat sich erfüllt. Aber sie hat eine untergeordnete, eine doppelte Anwendung und bezieht sich auf die Gemeinde Gottes kurz vor dem zweiten Kommen Christi. Ich werde mich mit Euch auf seine untergeordnete prophetische Anwendung konzentrieren. Könnt Ihr mir folgen? Hört, wie das in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte an uns gerichtet ist. Hört auf die Dringlichkeit in der Stimme des Propheten:

"Mache Dich auf, werde licht, …"
Gut, Jesaja, aber wie? Wie können wir leuchten? Die Antwort folgt.
"...denn Dein Licht kommt …"
Könnt Ihr ohne Licht leuchten? Nein! Wenn wir uns also aufmachen und leuchten wollen, brauchen wir Licht. Okay, Jesaja, wie sollen wir dieses Licht empfangen? Wo kommt dieses Licht her? Hört zu. Die nächsten Worte:
"… und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über Dir."
Welches Wort habt Ihr da gerade gehört, liebe Freunde? "Herrlichkeit". Was habt Ihr gemacht? Ihr habt sofort an was gedacht? An "Charakter".
Ihr habt Euren "exegetischen Schlüssel" benutzt und erkannt, daß das, wovon Jesaja hier spricht, der Charakter Gottes ist, wie er in wem offenbart wurde? In dem Herrn Jesus Christus, nicht wahr. Wißt Ihr, Jesus Christus ist "der Glanz", Hebräer 1:3.
"Er ist der Glanz Seiner Herrlichkeit."
Mit anderen Worten: Er ist die unverminderte Ausstrahlung von Gottes Charakter. Erinnert Ihr Euch? Was bedeutet "Herrlichkeit"? Es bedeutet "Charakter". Wenn die Bibel also sagt, daß Jesus
"der Glanz Seiner Herrlichkeit"
ist, dann sagt sie uns in Wirklichkeit, daß Jesus die unverminderte Ausstrahlung des Charakters Gottes ist. Er ist die "Sonne der Gerechtigkeit". Er ist die unverminderte Ausstrahlung des Lichtes was den Charakters Gottes betrifft; und das scheint auf uns herab. Das ist die Quelle des Lichts. Habt Ihr das verstanden? Wie sollen wir dann strahlen? Schaut Euch Jesaja 60:2 an.
"Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, ..."
Meine lieben Freunde, diese beiden Zeilen sagen uns sehr deutlich, daß diese Textstelle vor allem für wann gilt? Für genau jetzt. Meine Frage: Wann ist es am dunkelsten? Kurz vor der Dämmerung. Die Sonne der Gerechtigkeit kehrt gerade zurück. Seht Ihr das auch so? Also, was würden wir erwarten worin die Erde eingehüllt sein wird? Furchtbare Dunkelheit. War das nicht so, wie es vor der ersten Erfüllung dieser Textstelle war? Mit dem ersten Kommen Christi? Oh, der Planet Erde und die Menschheit waren in tiefe Finsternis gehüllt, meine lieben Freunde; und so ist es auch vor dem zweiten Kommen Christi. Es herrscht tiefe Finsternis. Große Dunkelheit über den Menschen. Entsetzliche Finsternis. Wie ist es möglich, daß wir in dieser extremen Finsternis leuchten sollen? Seht Euch die letzte Zeile an:
"... aber über Dir geht auf der HERR, und Seine Herrlichkeit erscheint über Dir."
Seid Ihr da einer Meinung mit mir?
Was sollen wir tun? Wir sollen die Herrlichkeit sehen, wie sie auf uns widerspiegelt wird, aber zu welchem Zweck? Um sie auf andere zu übertragen. Nur so können wir strahlen, nicht wahr? Ihr könnt nicht Euer eigenes Licht erzeugen. Ihr könnt nur das Licht der Wahrheit widerspiegeln, so wie es auf Euch scheint. So wie es Euch im Leben Jesus Christi offenbart wird. Und was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist die einfache, tiefe Tatsache, daß Gott Liebe ist, nicht wahr. {1. Joh. 4:8} Der Charakter Gottes ist in einem Wort gesagt: "Liebe" Meine lieben Freunde; und wenn wir diese liebliche Offenbarung sehen, was geschieht dann mit uns? Wir werden verändert werden, verwandelt in das Ebenbild dessen, was wir betrachten. Wovon? "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit." {2. Kor. 3:18} und das ist die einzige Art und Weise, wie jeder von uns leuchten kann. Es gibt keinen anderen Weg! Es geht nicht anders.
Und bitte seht Euch den nächsten Vers an. Beachtet, was mit unserer Wirksamkeit als Seelengewinner geschieht, wenn wir den Charakter Christi widerspiegeln. Es heißt hier in Vers 3:
"Und die Heiden werden in Deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über Dir aufgeht."
Hört Ihr das, meine Freunde? Wann werden wir zu wirksamen Seelengewinnern? Wann werden wir von der Kraft des Heiligen Geistes eingesetzt, um Menschen in eine rettende Beziehung mit Jesus zu ziehen? Wann? Nur wenn sie den Charakter Jesu in unserem Leben widergespiegelt sehen. Stimmt Ihr mir da zu? Wenn sie die Herrlichkeit nicht sehen, werden sie dann angezogen? Werden sie kommen? Nein, das werden sie nicht.
Und meine Lieben, verzeiht mir, aber ich muß es sagen. Habe ich möglicherweise den Finger auf den wunden Punkt gelegt, warum unsere seelengewinnenden Bemühungen nicht so wirkungsvoll sind, wie wir sie gerne hätten?
Nun, was ist, gebt Ihr es mit mir zu? Werdet Ihr das zusammen mit mir eingestehen? Bitte beachtet, hier steht: "Wenn Seine Herrlichkeit auf uns sichtbar wird." Hier steht:
"Heiden werden in Deinem Lichte wandeln."
Sie werden kommen. Wißt Ihr, meine lieben Freunde, bevor wir wirksame Zeugen für den König sein können, müssen wir die Charakterähnlichkeit des Königs haben, nicht wahr? Nur wenn die Menschen die Liebe Christi in unserem Leben widergespiegelt sehen, werden sie durch unseren Spiegel zu Christus hingezogen. Ergibt das für Euch einen Sinn? Versteht Ihr, was ich zu erklären versuche?
Wir sollen die Menschen nicht zu uns selbst ziehen, sondern zu Jesus; aber wir tun das, indem wir die Lieblichkeit Jesu auf sie widerspiegeln. Und wenn wir nicht den Charakter, die Herrlichkeit Jesu für andere widerspiegeln, werden sie nicht angezogen. Sie werden sich nicht angezogen fühlen. Denn was wir als Volk brauchen, was diese Gemeinde braucht, sind nicht noch mehr wortgewaltige und mächtige Evangelisten, so wichtig sie auch sind. Was wir wirklich brauchen, wenn wir jemals mit der Arbeit fertig werden wollen ist, daß wir liebevollere und liebenswertere Menschen werden. Wir alle!
Jeder soll ein Seelengewinner sein, und jeder einzelne von uns soll die Herrlichkeit, den Charakter Jesu Christi widerspiegeln. Wenn wir das mit denen tun, mit denen wir in Verbindung stehen, werden sie sich aufsetzen und zur Kenntnis nehmen und sie werden sagen:
"Hey, was ist los mit Euch? Was macht Euch so anders? Warum seid Ihr so glücklich? Wie kommt es, daß Ihr Euch in Euren Ehen so gut versteht? Oooh!! Wie kommt es, daß Ihr Euch in Euren Kirchen so gut versteht? Wie kommt es, daß Ihr alle vereint seid und Euch liebt? Wie kommt es, daß Ihr Euch mit Euren Kindern so gut versteht? Und Kinder, wie kommt es, daß Ihr Euch mit Euren Eltern so gut versteht? Was ist das? Sagt es uns! Ihr habt etwas Besonderes."
Ihr seht, meine lieben Freunde, Liebe - echte, vereinigende Liebe - ist heutzutage ein ziemlich seltenes Gut auf dem Planeten Erde. Seht Ihr das auch so? Und wenn die Menschen sie sehen, setzen sie sich auf und nehmen sie zur Kenntnis! Es ist ziemlich außergewöhnlich, echte, selbstlose, echte Liebe zu sehen, und es ist eine wunderschöne Sache, etwas sehr Schönes. Es bringt Gesundheit und Glück und Frieden und Freude zu denen, die sie haben und sie in all ihren Beziehungen kennen; und das, meine lieben Freunde, ist die kraftvollste Predigt, die man je halten kann.
Es wird nicht mit dem Mund gepredigt, sondern mit dem Leben. Das ist es, was es bedeutet, ein lebendiges Sendschreiben zu sein. Wenn wir liebevolle und liebenswerte Menschen werden, meine lieben Freunde, werden wir kraftvolle, wirksame Seelengewinner sein. Stimmt Ihr mir zu? Das ist das Geheimnis einer wirksamen Seelengewinnung. Es ist, ein liebevoller und liebenswerter Mensch zu werden. Ein liebevoller und liebenswerter Mensch.
Nun, arbeitet mit mir ein wenig weiter daran. Ich liebe diese Herangehensweise. Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit. Er ist die unverminderte Ausstrahlung der Herrlichkeit Seines Vaters. Er ist die Quelle dieses Lichts. Was soll die Gemeinde sein? Was ist das Symbol für die Gemeinde in der Heiligen Schrift? Es ist die Frau. Schlagt mit mir die Offenbarung auf. Offenbarung Kapitel 12:1 beschreibt dieses biblische Sinnbild sehr deutlich:
"Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, ..."
Diese Frau ist das Symbol für die Gemeinde. Aber was macht sie schön? Womit ist sie bekleidet? Was spiegelt sie wider? Das Licht der "Sonne der Gerechtigkeit", Jesus Christus. Den Charakter Christi. Das ist es, was sie schön macht. Aber beachtet noch etwas, das wir oft übersehen. Auf was steht diese Frau? Schaut doch. Die nächste Zeile:
"… und der Mond unter ihren Füßen."
Was ist unter ihren Füßen? Der Mond. Meine lieben Freunde, ich betone, daß auch das ein biblisches Sinnbild für die Gemeinde ist und zwar ein sehr angemessenes Sinnbild. Denkt mir mir darüber nach. Wie kann der Mond nur scheinen? Indem er das Licht der Sonne zurückstrahlt. Hat der Mond ein eigenes Licht? Erzeugt er eigenes Licht? Nein. Dann kann der Mond nur scheinen, indem er was tut? Indem er Licht widerspiegelt. Wann scheint der Mond? In der Nacht.
"Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker."{Jesaja 60:2}
Meine lieben Freunde, seht Ihr, was für ein passendes Symbol der Mond für die Gemeinde, ist? Wißt Ihr, ich sehne mich von ganzem Herzen... bitte, hört mich an. Ich sehne mich von ganzem Herzen danach, daß diese Gemeinde ein Vollmond für Jesus Christus ist. Ein Vollmond für Jesus Christus. Mein Bruder, meine Schwester, bitte gebt Euch nicht damit zufrieden, nur ein Halbmond zu sein. Seid ein Vollmond. Erlaubt der Liebe Christi, Euch in Einklang mit Seinem Willen zu bringen, und schaut stetig auf Ihn; und wenn Ihr Ihn betrachtet, werdet Ihr von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden, von einem Stadium der Charakterentwicklung zur nächsten.
Von einer Mondsichel zu einem Viertelmond, zu einem Halbmond, zu einem Dreiviertelmond, bis Ihr schließlich ein Vollmond für Jesus seid. Ihr leuchtet so hell, wie Ihr könnt mit dem widerspiegelnden Charakter von Jesus Christus. Kann das unsere Erfahrung sein? Ja, das kann sie sein. Muß das unsere Erfahrung sein, wenn wir bereit sind, mit Jesus nach Hause zu gehen? Ja, das muß sie sein, meine lieben Freunde das muß sie sein! Wenn wir entweder wirksame Zeugen für den König oder geeignete Bürger für das Königreich sein wollen, müssen wir lernen, den Charakter Christi in der Fülle unserer sündigen Fähigkeit widerzuspiegeln. Aber selbst ein Vollmond ist, mit der Sonne verglichen nur ein schwacher Abglanz.

Schaut, "Zeugnisse Band 2" Seite 607:
"Er hatte einen mächtigen Einfluß, denn Er war der Sohn Gottes. Wir sind so weit unter Ihm und so unzulänglich, daß unsere Bemühungen armselig sind, selbst wenn wir unser Bestes tun. Wir können den Einfluß, den Er hatte, nicht gewinnen und besitzen; aber warum sollten wir uns nicht dazu erziehen, um dem Muster so nahe zu kommen, wie es uns möglich ist, damit wir den größtmöglichen Einfluß auf die Menschen haben können?"
Oh Freunde, Gott erwartet nicht, daß wir so hell wie die Sonne scheinen, aber Er erwartet, daß wir so hell wie möglich leuchten. Ist das zu viel erwartet? Nein. Ist das unvernünftig? Nein. Er erwartet nicht, daß wir Sonnen sind, sondern Vollmonde, nicht wahr? Vollmonde. Wir sollen erkennen, daß selbst ein Vollmond nur ein schwaches Abbild der Sonne ist. Hier ist noch ein weiteres Zitat, das zutrifft. Aus dem Andachtsbuch "This Day with God", (dt.: Dieser Tag mit Gott) auf Seite 98:
"Wir brauchen nicht zu denken, daß wir, weil wir nur ein kleines Licht sind, beim Leuchten nicht wählerisch sein müssen. Der große Wert unseres Lichtes liegt in seiner Beständigkeit, inmitten der sittlichen Finsternis der Welt zu leuchten, nicht um uns selbst zu erfreuen und uns zu verherrlichen, sondern um Gott mit allem was wir sind zu ehren. Wenn wir Gott dienen und unsere Arbeit der Fähigkeit entspricht, die Gott uns gegeben hat, dann ist das alles, was Er von uns erwartet."
Er erwartet nicht, daß wir Sonnen sind, aber Er erwartet, daß wir Vollmonde sind. Seid Ihr einer Meinung mit mir? Und das nächste Zitat gefällt mir auch. "Review and Herald" 18. Juli 1893:
"Wir müssen die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit in unsere Herzen scheinen lassen, damit wir das Licht auf andere widerspiegeln können. Wir können täglich gesegnet werden und ein Segen für andere sein, indem wir Liebe, Freude und Frieden verbreiten, wo immer wir hingehen."
Und meine lieben Freunde, wenn wir zu solchen Menschen werden, wenn wir Liebe, Freude und Frieden verbreiten, wo immer wir hingehen, glaubt mir, die Heiden werden zu unserem Licht kommen. Seht Ihr das auch so? Sie werden sich angezogen fühlen, und das ist es, was uns zu wirksamen Seelengewinnern macht. Wirksame Zeugen für den König. Hört her! "Christi Gleichnisse" Seite 337:
"Der Charakter ist eine Kraft."
Wollt Ihr diese Kraft? Wenn es darum geht Seelen zu gewinnen, wollt Ihr dann Kraft haben? Hier ist das Geheimnis. Charakter ist Kraft. Ich lese weiter:
"Das stille Zeugnis eines wahren, selbstlosen, gottgefälligen Lebens hat einen fast unwiderstehlichen Einfluß."
Oh! Ich möchte das. Möchtet Ihr das? Was hat es? Einen fast unwiderstehlichen Einfluß. Unwiderstehlich kann er übrigens nicht sein, denn dann würde er den freien Willen verletzen. Aber, Gott sei gedankt, er kann fast unwiderstehlich sein. Möchtet Ihr diesen Einfluß auf andere haben? Ja, ich möchte ihn haben. Ich wiederhole:
"Das stille Zeugnis eines wahren, selbstlosen, gottgefälligen Lebens hat einen fast unwiderstehlichen Einfluß. Indem wir in unserem eigenen Leben den Charakter Christi offenbaren, arbeiten wir mit Ihm am Werk der Rettung der Seelen mit. Nur wenn wir in unserem Leben Seinen Charakter offenbaren, können wir mit Ihm zusammenarbeiten."
Habt Ihr das gehört, meine Freunde? Ist die Darstellung des Charakters Christi freigestellt, wenn wir mit Christus im Werk der Seelenrettung zusammenarbeiten wollen? Kann man sie sich auswählen? Nein. Sie ist unverzichtbar. Tatsächlich ist sie die einzige Möglichkeit, wie wir mit Ihm in der Arbeit der Seelenrettung zusammenarbeiten. Kein Wunder, daß das wichtigste Werk was ist? Es ist Charakterbildung. Denn wenn man den Charakter Christi nicht offenbart, kann man kein Seelengewinner sein. Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Das geht nicht. Ich lese weiter:
"Nur wenn wir in unserem Leben Seinen Charakter offenbaren, können wir mit Ihm zusammenarbeiten; und je größer unser Einflußbereich ist, desto mehr Gutes können wir tun. Wenn diejenigen, die sich zum Dienst an Gott bekennen, dem Beispiel Christi folgen, indem sie die Grundsätze des Gesetzes in ihrem täglichen Leben umsetzen; wenn jede Handlung bezeugt, daß sie Gott und ihren Nächsten über alles lieben wie sich selbst, dann wird die Gemeinschaft die Fähigkeit haben, die Welt zu bewegen."
Meine lieben Freunde, sollen wir die Welt in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte bewegen? Dazu wurden wir erweckt, um das Evangelium allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern zu bringen. {Offb. 14:6} Das ist die ganze Welt. Wir haben eine großartige Aufgabe, die uns gegeben wurde. Meine lieben Freunde, es steht alles auf dem Spiel. Das ist absolut notwendig für den Höhepunkt, für das große Finale der großen Auseinandersetzung. Die dreifache Engelsbotschaft muß allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern verkündet werden. Wir sind als Volk dazu erweckt worden, meine lieben Freunde; und womit beginnt diese diese dreifache Engelsbotschaft?
"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre!" {Offb. 14:7}
Könnt Ihr möglicherweise, erfolgreich, Menschen ermahnen, Gott die Ehre zu geben, wenn Ihr es nicht selber macht? Und was bedeutet es, Gott die Ehre zu geben? Was bedeutet es? Es bedeutet, Seinen Charakter in Eurem eigenen zu offenbaren.
Oh, mein Bruder, meine Schwester, Gott helfe uns als Volk zu verstehen, wie wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden können. Stimmt Ihr mir da zu? Gott helfe uns als Volk, zu lernen, aufzustehen und zu leuchten und Vollmonde für Jesus Christus zu sein. Gott helfe uns, zu lernen, wie wir mit der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes zusammenarbeiten können, damit wir verändert werden können. Wir können uns nicht selbst verändern. Ich möchte, daß jeder das weiß. Wir können uns nicht selbst ändern. Wir müssen verändert werden. Aber wir müssen lernen, wie wir zusammenarbeiten können. Wir müssen lernen, miteinander zu arbeiten, und das ist das Thema dieses Seminars.
Wir werden durch Gottes Gnade - durch ein sorgfältiges Studium Seines Wortes - lernen, wie wir mit der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes zusammenarbeiten können und müssen. Ich möchte Euch von ganzem Herzen ersuchen, Euch jetzt zu entscheiden, regelmäßig zu kommen. Es ist ein intensiver Zeitplan. Das ist mir klar. Es wird viel Zeit in Anspruch nehmen, die man dafür aufbringen muß, aber meine lieben Freunde, durch die Kraft des Heiligen Geistes wird dies eine lebensverändernde Erfahrung für uns alle sein und es wird die Zeit und Energie, die Ihr einbringt, mehr als wert sein. Tatsächlich wird die Zeit und die Energie, die Ihr aufbringt sogar ewigen Wert haben.
Würdet Ihr Euch bitte entscheiden zu kommen? Wir studieren das wichtigste Werk, das jemals den Menschen anvertraut wurde, und wir studieren, was der Herr darüber sagt. Deshalb ersuche ich Euch zu kommen. Ich ersuche Euch nicht zu kommen um einfach nur Stephen Wallace zuzuhören. Ich ersuche Euch zu kommen um mit mir zu studieren, was der Herr zu sagen hat. Wollt Ihr Euch dazu verpflichten das zu tun? Gebt mir eine kleine Antwort, eine kleine Rückmeldung. Werdet Ihr die Verbindlichkeit eingehen das zu tun? Oh, preist den Herrn. Ich lade Euch ein, mit mir das Schlußgebet zu sprechen.
Vater im Himmel, ich danke Dir so sehr, daß wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt werden können. Von Charakter zu Charakter können wir in das Ebenbild Jesu Christi verwandelt werden. Das wird aber nicht geschehen, außer durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wir können uns selbst nicht verändern, aber hilf uns zu erkennen, daß der Heilige Geist uns auch nicht verändern kann, wenn wir nicht mitarbeiten. Und, Vater, wir beginnen eine Erweckungsreihe, ein intensives und langes Seminar, um zu studieren, was Dein Wort über unsere mitwirkende Rolle zu sagen hat. Ich bete, daß Du Deinen Geist auf ganz besondere Weise über uns ausgießt. Ich möchte, daß dies viel mehr als nur eine Denkübung für diejenigen von uns ist, die von Treffen zu Treffen und von Studium zu Studium kommen. Bitte bereite unsere Herzen vor. Gib uns ein Herz, Dich zu kennen. Hilf uns durch die Kraft des Heiligen Geistes, mit dem Verstand die Wahrheit zu erfassen. Aber mehr als das, hilf uns, sie mit Zuneigung zu umarmen und dann, was am wichtigsten ist, hilf uns, uns dafür zu entscheiden, uns Ihr mit dem Willen zu unterwerfen. Hilf uns, die Wahrheit nicht nur zu verstehen, sondern Ihr zu unterstehen und uns von der Wahrheit formen und gestalten zu lassen, und uns von innen heraus zu dem Charakterbild dessen zu formen, der die Wahrheit ist.
Oh, bitte, Vater, Erweckung und Reformation, das ist unser größtes Bedürfnis. Die Zeit ist so kurz, es gibt so viel zu tun. Wir müssen ein Evangelium allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern bringen. Eine besondere Botschaft, zu der Du diese Gemeinde ins Leben gerufen hast, um sie zu verkünden.Uns läuft die Zeit davon, nicht nur um der Welt zu helfen, sich vorzubereiten, sondern auch um uns selbst vorzubereiten. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Bitte überzeuge uns und hilf uns, motiviert zu werden, um fleißig zu lernen, mit Deinem Geist zusammenzuarbeiten, damit wir ein Vollmond für Jesus Christus, die "Sonne der Gerechtigkeit", sein können. Ich danke Dir, daß Du dieses Gebet gehört und meiner Bitte entsprochen hast, denn ich bitte Dich um dies alles im Namen Jesu. Amen.
Überarbeitung - Manuela Sahm - Januar 2020 ©
Stephen Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (19) "Das Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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  Inhaltsverzeichnis vom Podcast  (Audio) Stephen Wallace 01– "Geistliche Dinge müssen… geistlich verstanden werden."(1. Korinthe...