"Das Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Teil 19
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Seid
gegrüßt, meine lieben Freunde. Danke, daß Ihr zurückgekommen
seid. Ich preise den Herrn für das Vorrecht, in diesen
Sabbatstunden, Sein Wort und nicht irgendein Thema, sondern das
wichtigste Werk, das jemals den Menschen anvertraut wurde zu
studieren. Ich kann mir keine bessere Art vorstellen, den Sabbat zu
verbringen, als das Studium Seines Wortes. Stimmt Ihr mir zu? Was für
eine Freude; was für ein Vorrecht. Und danke, daß Ihr mir das
Vorrecht gewährt habt, in diesem Studium mit Euch gemeinsam zu
arbeiten. Aber ich möchte Euch gegenüber freiwillig bekennen, daß
ich der Aufgabe nicht gewachsen bin, außer durch ein Wunder der
Gnade. Ich brauche diese Gnade. Und ich hoffe, daß Ihr erkennt, daß
auch Ihr Gnade braucht, um Euch richtig auf die Wahrheit des Wortes
Gottes beziehen, sie verstehen und schätzen zu können. Erkennt Ihr
das an?
"Geistliche
Dinge werden nur geistlich erkannt."
{1.
Kor. 2:14}
Und
wir haben es mit einigen herausfordernden Wahrheiten zu tun, meine
lieben Freunde.
Ich
habe noch ein paar Dinge die ich Euch mitteilen möchte, die Euch
wahrscheinlich nicht allzu glücklich machen werden. Aber ich muß
das Risiko eingehen, Euch auf die Füße zu treten, nicht weil ich es
will, sondern weil ich Euch um Christi willen ermutigen muß, ehrlich
und unvoreingenommen auf Euer eigenes Herz zu schauen, um zu sehen,
ob Ihr Euch vielleicht in einem laodizeanischen Zustand befindet:
selbst getäuscht, weil Ihr denkt, Ihr seid reich
und habt mehr als genug,
aber
in Wirklichkeit elend,
jämmerlich, arm, blind und bloß...
also,
lauwarm seid.
{Offb.
3:17} Bitte
wißt, daß ich nicht danach strebe, jemanden der Scheinheiligkeit zu
bezichtigen. Aber ich weiß, daß der wahre Zeuge (Jesus) immer
richtig urteilt. Und offensichtlich gibt es unter uns so viel
Scheinheiligkeit als Endzeitgemeinde Laodizea, daß es unser
Erkennungsmerkmal ist. Und so, meine lieben Freunde, denke ich, daß
es angesichts dieser Tatsache klug wäre, wenn wir uns selbst -
ehrlich und unvoreingenommen - untersuchen und herausfinden würden,
ob wir wirklich im Glauben sind. Stimmt Ihr mir zu?
Wir
lassen das Laserlicht von Gottes Gesetz auf unsere Herzen strahlen.
Und das ist nie eine angenehme Erfahrung, denn, wißt Ihr, wir
könnten gezwungen sein, einige Dinge zu erkennen, die wir lange Zeit
verleugnet haben. Aber wie viel besser, sie jetzt zu erkennen, wenn
wir etwas
dagegen tun können, ist es nicht so? Wenn es irgendeine Heuchelei
gibt, die entdeckt werden muß, dann helfe uns Gott, sie jetzt zu
entdecken. Meint Ihr nicht auch? Ich will nicht in selbstgerechter
Selbsttäuschung weitermachen, bis es zu spät ist. Wollt Ihr das?
Bis wir dieses schreckliche Urteil hören müssen und schockiert
sind:
"Weicht
von Mir, die Ihr das Gesetz übertretet, Ich habe Euch nie gekannt!"
{Matth.
7:23}
Möge
Gott uns helfen, das zu finden, was jetzt gefunden werden muß,
solange es noch Zeit ist ernst zu machen, nicht wahr? Und danke, daß
Ihr bereit wart, zurückzukommen um weiterhin Euer Herz zu
erforschen, während wir unter dem Einfluß des Heiligen Geistes
gemeinsam Gottes Wort studieren. Und diesem Einfluß möchte ich die
Gelegenheit geben, daß Ihr ihn gerade jetzt persönlich in Eure
Herzen einladet. Und während Ihr um die Ausgießung des Heiligen
Geistes auf Euer Herz und Euren Verstand betet, denkt bitte an Euren
Bruder. Ich begehre Eure Gebete. Auch ich brauche ganz besonders die
Salbung und Ausgießung von Gottes Geist. Laßt uns ein paar Momente
auf den Knien verbringen wie es unsere Gewohnheit ist.
Vater
Gott, in der Stille dieses Sabbatnachmittags danke ich Dir für das
Vorrecht, das wir haben, noch einmal zusammen zukommen, um uns am
Brot des Lebens zu laben. Aber Vater, bevor wir mit diesem Mahl
fortfahren, wollen wir das Klopfen an der Tür unseres Herzens
beachten. Wir beschließen, vom Tisch aufzustehen, die Tür zu öffnen
und Dich in der Person Deines Heiligen Geistes einzuladen,
hereinzukommen und mit uns zu speisen. Bitte, Herr, gib uns durch die
Kraft Deines Heiligen Geistes diesen Hunger und Durst und ich danke
Dir, daß Du das getan hast. Die Gegenwart dieser lieben Brüder und
Schwestern ist der Beweis dafür, daß Du in ihr Herz einen Hunger
und Durst nach dem Wort gelegt hast. Und ich bete, daß Du unseren
Appetit weckst. Und ich bete besonders darum, daß Du uns die
Fähigkeit gibst, das Brot des Lebens zu verdauen und aufzunehmen,
damit wir davon genährt werden können. Meines ist das unverdiente
Vorrecht, Vater, dieses Brot zu brechen und zu verteilen, und ich
entscheide mich dafür, meine Hände, mein Herz, meinen Geist, meine
Zunge und mein ganzes Wesen im Blut und im Wasser, das von der
durchbohrten Seite Jesu fließt, zu waschen. Reinige mich, Vater,
bitte. Laß meine Menschlichkeit nicht einmal das Brot würzen,
geschweige denn beflecken. Bitte, beschütze mich vor mir selbst. Und
sollte jemand durch dieses Mahl einen Segen erhalten, werden wir
wissen, wer allein die Anerkennung und den Lobpreis bekommt. Es sind
Du und Dein Sohn, der das Brot des Lebens selbst ist, und nicht der
arme Brotbrecher, zu dem Du Dich herabgeneigt hast ihn zu gebrauchen.
Erlaube dieses Gebet, mein Herr, denn ich bitte darum in Jesu Namen
und um Seinetwillen. Amen.
Wir
haben unsere mitwirkende Rolle bei der Entwicklung eines
christusähnlichen Charakters betrachtet. Was ist unsere Aufgabe?
Können wir uns selbst von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändern?
Nein, nur der Heilige Geist kann das. Aber das bedeutet nicht, daß
wir nichts zu tun haben. Es ist göttliche
Gnade, kombiniert mit fleißiger, ausdauernder menschlicher
Anstrengung
-
das ist notwendig. {CT
544.2}
Und
diese Anstrengung muß auf die Steuerung des Geistes gerichtet sein.
Nun ist das "Was"
der gemeinschaftlichen Rolle, auf dem unser Schwerpunkt liegt: "Was"
wir tun sollen; "wie"
wir es tun sollen, das kommt später. Und ich versichere Euch, daß
Gott uns befähigen wird, das zu tun, was immer Er von uns verlangt,
nicht wahr? Wißt Ihr, es ist eine so kostbare Gewißheit, daß alle
Seine
Gebote Befähigungen sind.
{CGL
329.3}
Deshalb
muß ich darauf bestehen, daß jeden
Gedanken in die Gefangenschaft im Gehorsam zu Christus zu bringen
{2.
Kor.
10:5}
in
der Tat möglich ist, weil Er uns darum gebeten hat das zu tun. Und
allein die Tatsache, daß Er uns darum gebeten hat, ist schon eine
Zusicherung an sich, daß Er uns dazu befähigen wird, nicht wahr?
Ja!
Wir
haben keinen so grausamen Gott, der uns bitten würde, etwas zu tun,
wozu Er nicht voll und ganz bereit ist, uns durch Seine Gnade zu
befähigen. Die beständige, umfassende Steuerung der Tätigkeit des
Geistes bis zu dem Punkt, an dem jeder Gedanke in die Gefangenschaft
des Gehorsams Christi gebracht wird, ist durch die Gnade, verbunden
mit fleißiger, beharrlicher menschlicher Anstrengung, eine
Möglichkeit. Es ist eine Möglichkeit.
Tatsächlich
ist es mehr als das. Es ist eine Notwendigkeit, wenn wir versiegelt
werden wollen. Versiegelt sein heißt, an den Punkt zu kommen, an dem
wir es uns um der Liebe Christi willen zur Gewohnheit gemacht haben,
unsere Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu
bringen, so daß wir lieber sterben, als wissentlich Gottes Gesetz zu
übertreten, auch im Verborgenen unseres Geistes. Nun, das ist ein
hoher Anspruch. Aber, meine lieben Freunde, ich wage keinen
geringeren Maßstab anzulegen als den, den Gottes Wort für uns hat.
Ich gestehe Euch aus freien Stücken ein, daß ich ihn weder erreicht
habe, noch vollkommen bin. Ich habe diesen Maßstab nicht erreicht.
Aber ich versichere Euch, daß ich
um der Liebe Christi willen auf das Ziel hin arbeite.
{Phil.
3:14}
Könnt Ihr mir folgen? Versteht Ihr mich? Wir wollen den Maßstab da
oben lassen. Und um der Liebe Christi willen und in der Kraft des
Heiligen Geistes, laßt uns auf das Ziel hinarbeiten,
"jeden
Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen."
Warum
ist es für uns so wichtig, den Geist zu beherrschen? Nun, was sind
die vier Gründe: Erstens, wir müssen den Verstand beherrschen, ihn
mit
"mit
allem Fleiß behüten, denn
daraus
quillt das Leben."
{Sprüche
4:23}
Alles,
was wir sagen und tun, hat seinen Ursprung in unseren Gedanken und
Gefühlen. Wenn also das, was im Bereich des Verhaltens herauskommt,
rein und christusähnlich sein soll, muß das, was hier oben zwischen
dem rechten und linken Ohr vor sich geht, rein und christusähnlich
sein. Ist das richtig?
Zweitens
müssen wir das Herz
mit aller Sorgfalt bewahren,
denn es ist das, was im Herzen vor sich geht, was uns zu dem macht,
was wir wirklich sind.
"Denn
wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er."
{Sprüche
23:7}
Der
dritte Grund, warum wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen,
ist, daß wenn wir es nicht tun, wer es dann tut? Satan.
Und
der vierte Grund, an dem wir uns gerade befinden, ist, daß
der HERR aber das Herz ansieht und von uns Gehorsam verlangt.
Und
in unserem letzten Studium ging uns die Zeit aus.
Wir
betrachteten die geistliche Natur des Gesetzes und hörten uns jene
bemerkenswerte Predigt von Christus dem Meisterprediger an, die "die
Bergpredigt"
genannt wird, in der Er die geistliche Natur des Gesetzes erläuterte.
Und das war notwendig, weil Er sich an eine ganze Reihe von
selbstgerechten Heuchlern wandte, die es zu einem Beruf gemacht
hatten, in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu leben,
aber es völlig versäumt hatten, in Harmonie mit dem Geist des
Gesetzes zu leben. Genau deshalb, meine lieben Freunde, waren
dieselben gewissenhaften "Buchstaben-des-Gesetzeshüter",
die "Sabbat-Heiliger",
so sehr darauf bedacht, den Leib von dem Herrn des Sabbats vom Kreuz
zu bekommen, damit sie den Sabbat nicht brechen würden! Wie sieht's
damit aus am Geist des Gesetzes voll vorbei zu schießen? Und bitte
wißt, daß wir zu dem gleichen Grad an Heuchelei fähig sind, nicht
wahr? Wir würden nicht daran denken, am Siebenten-Tags-Sabbat in
irgendeinem Beruf tätig zu sein, die meisten von uns, aber worüber
reden wir frei heraus? Kommt schon, gebt es mit mir zu: unsere Jobs
und alle möglichen weltlichen, alltäglichen Dinge am Sabbat.
"Wes
das Herz voll ist, des geht der Mund über."
{Matth.
12:34, Lukas 6:45}
Und
nur weil wir es schaffen, uns vor unangemessenem Verhalten fern zu
halten, denken wir, daß wir den Sabbat halten.
Aber
meine lieben Freunde, Ihr und ich, wir halten den Sabbat zwischen dem
rechten und linken Ohr. Oder auch nicht. Ihr wißt, daß ich Euch die
Wahrheit sage. Wir sind zu der gleichen Art von Heuchelei fähig. Und
so versuchte Jesus, der von ganzem Herzen den Schriftgelehrten und
Pharisäern predigte, ihnen zu helfen, zu erkennen, daß zum Gehorsam
mehr notwendig ist, als nur die Einhaltung des Buchstabens des
Gesetzes. Deshalb sagt Er:
"Wenn
Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und
Pharisäer, so werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen."
{Matth.
5:20}
Man
muß ein heiliges Herz haben, wenn man für den Himmel tauglich sein
will.
"Weil
ohne
Heiligung niemand den Herrn sehen wird."
{Hebr.
12:14}
Und
meine lieben Freunde, wenn Ihr nicht denkt, daß wir
Siebenten-Tags-Adventisten heute ganz genau diese Predigt hören
müssen, dann denkt bitte noch einmal nach. Auch
wir haben eine Form der Frömmigkeit - das
heißt, die Mehrheit von uns, oder die meisten von uns. Auch
wir sind professionelle
"Buchstabenhüter-des-Gesetzes",
aber im Großen und Ganzen haben wir den "Geist"
des Gesetzes völlig
verfehlt. Darum sind wir lauwarm, tun all die richtigen Dinge, aber
aus all den falschen Gründen. Also müssen auch wir auf die
geistliche Natur des Gesetzes hören.
Wir
haben uns gemeinsam das Gebot angesehen, das besagt:
"Du
sollst nicht töten."
{1.
Mose 20:13}
Und
wir haben erkannt, daß es nicht nur für unser Verhalten, sondern
auch für unsere innersten privaten Gefühle zuständig ist.
"Wer
seinen Bruder haßt, ist ein Mörder."
{1.
Joh. 3:15}
Wenn
wir Gefühle des Zorns gegenüber einem Bruder hegen, selbst wenn wir
es schaffen, uns auf die Zunge zu beißen und ihn nicht "dämlich"
zu nennen, haben wir immer noch das Gesetz übertreten, das besagt:
"Du
sollst nicht töten",
weil
es geistlich ist. Und da ist uns die Zeit ausgegangen. Was wir jetzt
tun müssen, ist etwas, das vielleicht noch unbequemer ist. Und das
ist zu erkennen, wie das Gesetz auf unsere Gedanken wie auch auf
unsere Gefühle zutrifft. Welches Gebot spricht Christus an, das uns
hilft, dies zu verstehen? Es ist das siebte. Und meine lieben
Freunde, die Nummer sieben ist ein sehr ernstes Problem. Es wird viel
gegen das siebte Gebot verstoßen. Hört, was der Herr sagt.
Matthäus. 5:27
"Ihr
habt gehört, daß gesagt ist »Du sollst nicht ehebrechen.« (2.
Mose 20:14) Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu
begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen."
{Matth.
5:28}
Hören
wir das, meine lieben Freunde? Wißt Ihr, als Jesus sagte, indem Er
das Gebot zitierte:
"Du
sollst nicht ehebrechen"
hat
der Schriftgelehrte, der Pharisäer, der es geschafft hatte, sein
Verhalten in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu
bewahren, eine kurze Überprüfung vorgenommen und sich gefragt:
"Habe
ich die Tat jemals begangen? Nein, ich bin rechtschaffen."
Was sagt Jesus dann weiter?
"Aber
Ich sage Euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat
schon mit ihr Ehebruch begangen in seinem Herzen."
{Matth. 5:28}
Nun,
liebe Schwestern, Ihr solltet das nun auch auf Euch selbst beziehen,
aber ich muß jetzt mit meinen Brüdern sprechen.
Bittet
um die Hilfe des Heiligen Geistes bei der Anwendung auf Eure eigene
Erfahrung. Dies ist offensichtlich an Männer gerichtet. Brüder,
erkennt Ihr, daß Ihr und ich, daß wir in der Lage sind, das Gesetz
zu übertreten, das besagt:
"Du
sollst nicht ehebrechen",
allein
schon im Privatbereich der Fantasie? Seht Ihr das? Wißt Ihr, das ist
etwas, das im Großen und Ganzen nicht erkannt wird. Ich erinnere
mich, daß ich zum Beispiel einmal neben einigen jungen Männern
stand, das ist viele Jahre her, als ich ein junger Mann war, und...
es war tatsächlich bei einem Lagertreffen. Und da stolzierte eine
armselig, spärlich bekleidete Frau vorbei, und sie schauten mit sehr
lüsternen Augen hin. Und als sie aus dem Blickfeld verschwand,
bemerkte einer von ihnen, daß ich das nicht auch machte. Und er
sagte zu mir: "Ach,
komm schon, Steve, es schadet doch nichts, wenn du mal guckst."
Ist das wahr? Aber wißt Ihr, eine ganze Menge Leute glauben das.
Warum? Weil sie glauben, daß sie, solange sie die Tat nicht begehen,
nicht gesündigt haben. Doch was sagt Jesus dazu?
"Aber
Ich sage Euch, wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat
schon mit ihr Ehebruch begangen..."
Wo?
"...in
seinem Herzen."
Kann
es nicht schaden, zu schauen? Mein Bruder, meine Schwester, denkt
bitte darüber nach. Wißt Ihr, das Gesetz ist geistlich. Es hat also
die Zuständigkeit für das, was im privaten Bereich Eurer
Vorstellung vor sich geht. Deshalb könnt Ihr das Gesetz, das besagt:
"Du
sollst nicht ehebrechen",
allein
schon in Eurer Fantasie übertreten. Stimmen wir da alle überein?
Geht dem nicht aus dem Weg. "Patriarchen und Propheten"
Seite 283:
"Du
sollst nicht ehebrechen. Dies Gebot verbietet nicht nur Taten der
Unreinheit, sondern auch sinnliche Gedanken und Wünsche, oder
irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen."
Wir
müssen uns ein wenig damit befassen. Und das ist nicht angenehm. Ich
mag das nicht, aber ich bin überzeugt, daß ich mich damit befassen
muß, also gestattet es mir bitte. Dieses Gebot verbietet nicht nur
was? Nicht nur Handlungen der Unreinheit, sondern auch sinnliche
Gedanken und Wünsche, oder jede Ausübung, die dazu neigt, sie zu
erregen. Gibt es bestimmte Handlungen, die dazu neigen, sinnliche
Gedanken und Wünsche zu erregen? Es gibt sie, nicht wahr?
Liebe
Schwestern, vielleicht paßt Ihr ja hier rein. Ich möchte freundlich
zu Euch sprechen, als ein Bruder, der Euch liebt. Und Brüder, laßt
mich in dieser Sache nicht ganz allein hier vorne stehen. Ist es
möglich liebe Brüder, daß unsere Schwestern sich auf eine Art und
Weise kleiden und verhalten, die dazu neigt, sinnliche Gedanken und
Wünsche zu erregen? Ist das möglich? Ja, das ist es mit Sicherheit.
Das ist es ganz bestimmt. Wißt Ihr liebe Schwestern, Männer sind
sehr blickorientiert, mehr als Ihr. Und sie sind sehr leicht mit dem
was sie sehen zu erregen. Und wenn Ihr Euch in einer Weise kleidet
und verhaltet, die die sinnlichen Begierden eines Mannes stimulieren,
dann wißt bitte, bitte wißt, daß Ihr vor Gott und in den
Aufzeichnungen des Himmels genauso schuldig seid, Ehebruch begangen
zu haben, wie der Mann in den Phantasien seines Geistes. Und ich
erschaudere, ich erzittere für viele meiner lieben Schwestern, die
sich einer langen Aufzeichnung des Ehebruchs stellen müssen, wenn
sie vielleicht nie die Tat begangen haben, aber wegen der Art und
Weise, wie sie sich gekleidet und benommen haben, haben sie das
Gesetz übertreten, das lautet:
"Du
sollst nicht ehebrechen."
Liebe
Schwestern, ich sage Euch das, weil ich Euch liebe. Einige von Euch
wissen es nicht besser. Aber das Beängstigende ist, daß einige von
Euch das wissen, und es trotzdem tun, weil Ihr diese Art von
Aufmerksamkeit mögt... Gott helfe Euch.
"Oder
irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen."
Meine
lieben Freunde, was hat das hier für Auswirkungen auf die gesamte
massive Pornografie-Industrie? Neigt Pornographie dazu, sinnliche
Gedanken und Wünsche zu erregen? Tut sie das? Natürlich, genau
darum geht es. Was sind die Auswirkungen in Bezug auf die
wahrscheinlich weltweit größte und tödlichste persönliche
Gewohnheit, an die die menschliche Rasse gebunden ist, bekannt als
Masturbation? Welche Auswirkungen hat das? Ist das nicht ein Verstoß
gegen das Gesetz, das lautet:
"Du
sollst nicht ehebrechen?"
Natürlich
ist es das. Selbstverständlich ist es das. Ihr wißt das, wenn Ihr
überhaupt ehrlich oder aufrichtig mit Euch selbst seid, wenn Ihr die
geistige Natur des Gesetzes kennt. Mein Bruder, meine Schwester,
bitte, bitte erkennt an, daß, auch wenn niemand sonst wissen mag,
was Ihr macht, Gott es weiß. Und Ihr werdet Euch einer absolut
fehlerfreien und genauen Aufzeichnung jedes sinnlichen Gedankens und
jeder Handlung am Tag des Jüngsten Gerichts stellen müssen.
Ich
bitte Euch, solange es noch Zeit ist, empfangt Vergebung und Sieg.
Stimmt Ihr mir da zu? Ich bitte Euch inständig um Euretwillen,
haltet Euch diesbezüglich nicht selbst zum Narren. Macht Euch
diesbezüglich nichts vor. Es ist absolut erschreckend für mich, wie
leicht zugänglich Pornographie jetzt über das Internet ist. Absolut
beängstigend. Und die Pornographieindustrie erwirtschaftet mehr Geld
als alle anderen Geschäfte im Internet zusammen. So sehr ist diese
Knechtschaft verbreitet. Und meine lieben Freunde, wenn einer von
Euch darin gefangen ist, bitte... laßt Jesus Christus durch Sein
Blut und durch Seinen Geist Euch befreien. Bitte, es gibt Freiheit;
Ihr könnt überwinden! Doch es wird fleißige Anstrengungen
erfordern, kombiniert mit göttlicher Gnade. Aber Ihr könnt, Ihr
müßt überwinden.
"Selig
sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."
{Matth.
5:8} Es
gibt keine Art und Weise, wie man reinen Herzens sein kann, wenn man
sich auf diese Ausübung einläßt, auf keinen Fall. Und Ihr werdet
nicht geeignet sein, mit der Bürgerschaft im Himmel und dem ewigen
Leben betraut zu werden. Wie kann ich deutlicher sprechen? Wir
müssen das Herz mit aller Sorgfalt bewahren,
meine
lieben Freunde, denn es ist im Herzen, wo Gott nach Gehorsam sucht
und ihn von uns verlangt.
Jetzt
werden einige von Euch vielleicht sagen: "Nun,
warte mal, warte mal! Bedeutet das, daß ich jedes Mal, wenn ich
einen bösen Gedanken hatte, gesündigt habe?"
Nein, denn wißt Ihr, es ist keine Sünde, in Versuchung zu geraten,
und Versuchung beansprucht immer Eure Gedanken. Könnt Ihr dem
folgen? Aber der springende Punkt ist, mein lieber Bruder, meine
Schwester, was wir mit diesem Gedanken machen, das entscheidet, ob er
zur Sünde wird oder nur eine Versuchung bleibt, die man durch Gottes
Gnade überwindet. Könnt Ihr dem folgen? Und was ich sehr sorgfältig
und gezielt mit Euch in einer späteren Lektion studieren muß ist,
genau herauszufinden, was der Auslöser dafür ist, daß die
Versuchung zur Sünde wird. Die meisten Menschen denken, daß die
Versuchung erst dann zur Sünde wird, wenn man die Tat tatsächlich
begeht. Ist das der Fall? Ganz entschieden nein. Offensichtlich sagt
Jesus:
"Ich
sage, wenn Du eine Frau ansiehst, um sie zu begehren, dann hast Du
schon Ehebruch in Deinem Herzen mit ihr begangen."
Hast
Du die Tat begangen? Nein. Aber Du hast das Gesetz gebrochen, das
besagt:
"Du
sollst nicht ehebrechen."
Wir
fragen uns also erneut, was der Auslöser dafür ist, daß die
Versuchung zur Sünde wird. Und wir werden dieses Thema später
behandeln. Aber für den Augenblick, nur um dies zu klären, möchte
ich eine Aussage vorlesen und die Kernpunkte mündlich
unterstreichen, die hoffentlich klären werden, an welchem Punkt und
mit welchen Mitteln die Versuchung tatsächlich zur Sünde wird. Die
Aussage befindet sich in
"Zeugnisse
Band 2" Seite 552. Hört genau zu.
"Du
solltest Deine Gedanken unter Kontrolle bringen. Dies wird keine
leichte Aufgabe sein. Du kannst es nicht ohne eingehende und sogar
strickte Bemühungen erreichen."
Wonach
hört sich das an?
"Behüte
Dein Herz mit allem Fleiß!"
{Sprüche 4:23}
"Du
kannst es nicht ohne eingehende und sogar strickte Bemühungen
erreichen. Doch Gott verlangt dies von Dir; ..."
Stimmt
Ihr mir da zu?
"…es
ist eine Pflicht, die auf jedem verantwortlichen Wesen ruht. Du bist
Gott gegenüber verantwortlich für Deine Gedanken."
Jetzt
hört zu:
"Wenn
Du Dich nutzlosen Vorstellungen hingibst und Deinen Sinnen erlaubst,
bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du in einem gewissen Grad so
schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in die Tat umgesetzt würden.
Alles, was die Tat verhindert, ist der Mangel an Gelegenheit."
Seht
Ihr, wie das geht? Das ist es, was bestimmt, ob Ihr nur versucht
werdet oder nicht, oder ob Ihr gesündigt habt oder nicht. Ich
wiederhole das:
"Wenn
Du Dich bedeutungslosen Vorstellungen hingibst..."
Und
was tust?
"…
und Deinen Sinnen erlaubst, bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du
in einem gewissen Grad so schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in
die Tat umgesetzt würden. Alles, was die Tat verhindert, ist der
Mangel an Gelegenheit."
Wenn
wir einen bösen Gedanken haben, einen unreinen Gedanken, wenn wir
ihn sofort, um der Liebe Christi willen, abstoßen, haben wir dann
gesündigt? Nein, wir haben die Versuchung überwunden. Aber meine
lieben Freunde, wenn Ihr erlaubt, daß sie in Eurem Geist verbleiben,
Ihr darüber nachdenkt, wenn Ihr um sie kreist und Eure Phantasien
spinnt, dann habt Ihr in Gottes Augen was getan? Ihr habt gesündigt.
Bitte wißt das. Kein Wunder, daß Jesaja in Kapitel
55:7+8
folgendes sagt:
"Der
Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen
Gedanken."
Bitte
beachtet: Was ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns ändern
können? Durch unser Verhalten? Nein. Indem wir was ändern? Unsere
Gedanken!
"Der
Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen
Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird Er sich seiner erbarmen,
und zu unserem Gott, denn bei Ihm ist viel Vergebung."
Nicht
wahr?
"Bei
Ihm ist viel Vergebung."
Aber
Ihr müßt zu Ihm gehen und darum bitten, und auch um den Sieg.
"Denn
Meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken, und Eure Wege sind nicht
Meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist
als die Erde, so sind auch Meine Wege höher als Eure Wege und Meine
Gedanken als Eure Gedanken."
Oh,
möge Gott uns helfen, die Gedanken Christi zu denken, damit wir die
Wege Christi in unserem Leben haben können. Das ist es, worauf sich
David bezieht, wenn er sagt:
"Ich
behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich
sündige."
{Psalm
119:11}
Es
ist im Herzen, wo wir den Kampf gegen die Versuchung gewinnen oder
verlieren. Es ist zwischen dem rechten und dem linken Ohr, meine
lieben Freunde.
"Zeugnisse
Band 8" Seite 314:
"Unsere
Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein. Wir sollen
Denkgewohnheiten bilden, die es uns ermöglichen, der Versuchung zu
widerstehen. Wir müssen lernen, nach oben zu schauen. Die Grundsätze
des Wortes Gottes - Grundsätze, die so hoch wie der Himmel sind und
die Ewigkeit umspannen - sollen wir in ihrer Bedeutung für unser
tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes Wort, jeder Gedanke
muß mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen."
Oh,
das ist ein hoher Anspruch, nicht wahr? Das ist ein hoher Maßstab,
ist es nicht so? Oh, meine lieben Freunde, arbeitet mit mir an dieser
Aussage.
"Unsere
Herzen..."
Meine
Freude, was muß erzogen werden?
"Unsere
Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein."
Sagt
mal, erhält man eine Ausbildung über Nacht? Nein, es braucht seine
Zeit, bis man eine Ausbildung bekommt. Und meine Lieben, ich frage
Euch nicht, ob Ihr Euren Abschluß habt, ob Ihr diesen Bildungsprozeß
abgeschlossen habt oder nicht. Aber ich frage Euch, ob Ihr überhaupt
an dieser Schule eingeschrieben seid. Wißt Ihr, dies ist die
Schule Christi.
{CT
51.1} Hier lernen wir zu kämpfen und den geistlichen Kampf zu
gewinnen, um den Geist zu beherrschen. Die meisten Christen sind
nicht einmal in dieser Schule eingeschrieben. Hört Ihr mich? Die
meisten Christen sind einfach in der "Schule
der Verhaltenskontrolle"
eingeschrieben. Genau wie der ganze Rest der Welt versuchen sie,
unangemessenes Verhalten unter Verschluß zu halten, um ihren Ruf
nicht zu schädigen oder sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen.
Aber das ist nicht die Schule, in der der Christ überhaupt
eingeschrieben sein sollte. Stimmt Ihr mir da zu? Wir sollen in der
Schule Christi eingeschrieben sein, wo wir lernen, was zu regieren?
Die Gedanken und Gefühle. Lernen, den Geist zu beherrschen. Seid Ihr
in dieser Schule? Seid Ihr überhaupt eingeschrieben? Das frage ich
Euch.
Und
was ist das Ziel dieser Ausbildung? Sie soll Euch und mir helfen, an
den Punkt zu kommen, wo die Grundsätze... Da ist wieder unser Wort,
"Grundsätze".
Erinnert Ihr Euch, wir haben das vorhin studiert. Wo also die
Grundsätze von Gottes Wort durch den Heiligen Geist auf unsere
Herzen geschrieben werden. Das ist etwas Grundlegenderes als "tun
und nicht tun".
Es ist das zugrundeliegende Gesetz Gottes, das Regierungsprinzip
Gottes, bei dem dieses "tun
und nicht tun"
einfach praktische Anwendungen hiervon sind. Noch einmal das Zitat:
"Die
Grundsätze des Wortes Gottes - Grundsätze, die so hoch wie der
Himmel sind und die die Ewigkeit umfassen - sollen wir in ihrer
Bedeutung für unser tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes
Wort, jeder Gedanke muß mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen."
Ist
das wirklich biblisch? Ist das der Maßstab, zu dem uns die Bibel
aufruft ihn zu erreichen? Auf jeden Fall, meine Freunde, auf jeden
Fall. Ich habe mich darauf bezogen, aber lest ihn jetzt mit mir. Er
steht in 2. Korinther 10:5. Was sollen wir tun?
"Und
alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen
gefangen alles Denken in den Gehorsam gegenüber Christus."
Ja,
es ist biblisch, es ist Gottes Maßstab. Ich flehe Euch an, gebt Euch
nicht mit einem niedrigeren Maßstab zufrieden, jeden
Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen.
Nun,
meine lieben Freunde, habe ich eine Frage, eine wichtige
Übergangsfrage. Folgt mir dabei. Ist es uns möglich, das zu tun?
Ich möchte Euch etwas mehr Mut machen, diese Frage zu beantworten.
Ist es dem natürlichen Menschen möglich, das zu tun? Nein, mit
Nachdruck, nein. In der Tat, hört mich an: Es ist nicht nur
unmöglich für den natürlichen Menschen, jeden Gedanken in die
Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen, es ist unmöglich für
den natürlichen Menschen, auch nur einen einzigen Gedanken in die
Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen. Einen einzigen! Auf
welcher Grundlage sage ich das? Nochmals, auf der Grundlage der
Schrift. Römer 8:7 Was sagt sie über den natürlichen Menschen
...und das natürliche Herz?
"Denn
fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott; weil das Fleisch
sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag es auch
nicht."
Bitte
versteht, was Paulus uns dort sagt. Der fleischliche, natürliche
Verstand ist unfähig, völlig unfähig, sich durch den Geist des
Gesetzes zu regieren. Er kann es nicht tun.
Nun
aber Vorsicht. Was kann er tun, wenn die Ego-Motivation ausreichend
ist? Was kann er tun? Es kann Euer Verhalten gemäß den Buchstaben
des Gesetzes regieren. Aber er kann sich nicht selbst durch den Geist
des Gesetzes regieren. Und genau da, genau da liegt seine
bemerkenswerte Fähigkeit, uns zu narren, uns zu täuschen, damit wir
denken, wir wären etwas, das wir nicht sind. Habt Ihr gehört, was
ich da gesagt habe? Wißt Ihr:
"Es
ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen?"
{Jeremia
17:9} Aber es ist absolut, erschreckend fähig, seine Bosheit mit
Schönfärberei zu verbergen, ein Verhalten, das dem Buchstaben des
Gesetzes entspricht. Mein Bruder, meine Schwester, deshalb ist es
wiederum weder sicher noch weise, die Rechtmäßigkeit, die Echtheit
unserer christlichen Erfahrung durch eine Analyse unseres Verhaltens
zu bewerten, oder? Das ist niemals sicher. Niemals sicher.
"Zeichen
der Zeit" 23. Mai 1895:
"Der
fleischliche [oder natürliche*] Geist ist Feindschaft gegen Gott;
denn er ist dem Gesetz Gottes nicht unterworfen und kann es auch
nicht sein."
Ich
habe mal das Wort "natürlich"
nachgeschlagen, um besser zu verstehen, warum der Geist der
Weissagung dieses Wort dort hineingelegt hat, um uns zu helfen,
besser zu verstehen, was "fleischlich"
bedeutet.
"Natürlich:
von oder in Bezug auf die eigene Natur oder Beschaffenheit; ureigen;
angeboren oder in der eigenen Natur existierend, nicht erworben,
sondern innewohnend."
Wir
haben in uns als Geburtsrecht, ureigen, angeboren, einen Haß auf
Gott und eine vollkommene, unverbesserliche Rebellion gegen Sein
Gesetz. Das ist unser natürliches Erbe, meine Freunde. So werden wir
von Natur aus geboren. Ich sage, gelobt sei Gott, daß wir
wiedergeboren werden können, was sagt Ihr dazu? Aber das Herz, das
wir als natürliches Erbe erhalten, wird vom Geist, vom Gesetz und
vom Prinzip der Selbstsucht tyrannisiert. Genau deshalb ist es
unfähig, sich dem Geist, dem Gesetz der Liebe, zu unterwerfen.
Unfähig. Der natürliche Mensch haßt Gott und die Gerechtigkeit und
liebt Satan und die Sünde.
Einige
von Euch werden vielleicht sagen: "Nun
komm schon, ich glaube, da gehst Du ein wenig zu weit. Ich kenne
einige Leute, die nicht behaupten, Christen zu sein, aber sie würden
nie, sie würden niemals sagen, daß sie Gott hassen."
Arbeitet mit mir daran. Wenn Ihr vor mehr als zweitausend Jahren zu
den Schriftgelehrten und Pharisäern gegangen wärt und sie gefragt
hättet, was sie über den Messias denken würden der bald kommen
sollte, was hätten sie gesagt? "Oh,
wir lieben diese Vorstellung. Das ist es, worauf wir uns freuen. Wir
können es kaum erwarten, bis Er kommt." Wenn
Ihr ihnen gesagt hättet, daß sie den Messias hassen, was hätten
sie gesagt? "Ihr
seid verrückt."
Sie hätten Euch auf der Stelle gesteinigt. "Wir
lieben den Messias."
Aber als Er tatsächlich kam, was haben sie mit Ihm gemacht? Sie
haben Ihn umgebracht. Was geht da vor sich? Selbsttäuschung. Wißt
Ihr, das fleischliche Herz denkt sich einen fleischlichen Gott aus
und liebt dann diesen Gott. Genau das taten damals die
Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie erfanden einen fleischlichen
Messias, der all ihre selbstsüchtigen Absichten erfüllen und sie
allen anderen auf der Erde überlegen machen, die Knechtschaft der
römischen Herrschaft brechen und sie von der ganzen Welt
respektieren und beweihräuchern lassen würde. Das war der Messias,
den sie liebten. Aber als der echte kam, haben sie Ihn umgebracht.
Und meine lieben Freunde, wißt Ihr, was mir Angst macht? ...das ist,
daß viele von uns genau das Gleiche tun.
Wir
haben einen fleischlichen Erlöser erfunden, und er ist bei den
fleischlichen Gemütern sehr beliebt. Weil er Euch was macht? Gesund,
wohlhabend. Er erfüllt all Eure Bedürfnisse; er beschützt Euch. Er
macht Euch glücklich, fröhlich, zufrieden. Und er würde natürlich
nie von Euch verlangen, Euch selbst zu verleugnen. Und das ist der
Gott, in den so viele im Christentum verliebt sind. Und genau
deshalb, hört mich an, wird Satan Jesus Christus so erfolgreich
verkörpern. Habt Ihr gehört, was ich Euch gerade gesagt habe? Weil
sie nach dieser Art von Messias suchen. Mein Bruder, meine Schwester,
Laßt Euch in dieser Sache bitte nicht täuschen. Der natürliche
Mensch kann Gott nur verabscheuen. Aber faßt auch Mut, daß wir eine
übernatürliche Veränderung erleben können, die uns befähigt,
Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer
Kraft zu lieben. Der echte Gott, der wahre Gott. Das ist es, was das
neue Herz möglich macht. Aber, hört mich jetzt an: Bevor wir jemals
dieses neue Herz bekommen, müssen wir was? Darum bitten, richtig?
Kann Gott uns etwas geben, ohne daß wir darum bitten? Nicht ohne
unseren freien Willen zu verletzen. Deshalb beruht die ganze
Wirtschaft des Himmels auf dem einfachen Grundsatz:
"Bittet,
und es wird Euch gegeben."
{Matth.
7:7}
Ihr
könnt es nicht verdienen, aber Ihr müßt darum bitten, denn so sehr
Gott es Euch auch geben will, kann Er es Euch nicht aufzwingen. Er
muß Eure Anfrage haben, um es Euch zu geben, ohne Euren freien
Willen zu verletzen. Sind wir uns da einig?
Aber
hier ist das Problem. Wir werden nicht darum bitten, wenn wir unser
Bedürfnis dafür nicht erkennen. Ergibt das einen Sinn? Was ist es,
das uns hilft, unser Bedürfnis nach einem neuen Herzen zu erkennen?
Es ist das Gesetz Gottes, das geistlich erkannt wird. Arbeitet mit
mir daran. Es ist sehr wichtig zu verstehen, ich bitte Euch. Dieses
fleischliche Herz, haßt Gott und ist unfähig sich dem Geist des
Gesetzes zu unterwerfen. Noch einmal: Es ist erschreckend fähig,
Euer Verhalten dem Buchstaben des Gesetzes zu unterwerfen. Beachtet,
wie das deutlich in
"Review
and Herald" 11. April 1893, herausgestellt wird:
"Es
liegt nicht in der Macht des Menschen, getrennt von Christus, Gott zu
gefallen. Wir mögen Entscheidungen treffen und Versprechungen
machen, aber das fleischliche Herz überwältigt all unsere guten
Absichten. Wir vermögen unser äußeres Verhalten zu
kontrollieren..."
Was
ist uns möglich zu tun?
"Wir
vermögen unser äußeres Verhalten zu kontrollieren, aber wir können
das Herz nicht ändern."
Seht
Ihr da die erschreckende Fähigkeit des fleischlichen Herzens, Euch
zu täuschen, daß Ihr etwas seid, das Ihr nicht seid? "Der Weg
zu Christus" Seite 10:
"Es
ist für uns unmöglich, aus eigener Kraft dem Abgrund der Sünde zu
entfliehen, in den wir gesunken sind. Das Trachten unserer Herzen ist
böse, aber wir können sie nicht anders machen. "Kann wohl ein
Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer." "Denn
fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft wider Gott, sintemal das
Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch
nicht."
Hiob 14:4 und Römer 8:7.
Jetzt
hört zu:
"Erziehung
und Bildung, Willensübung und menschliche Anstrengung haben ihren
eigenen Wirkungskreis, sind aber in diesem Fall machtlos."
Aber
was können sie tun? Hört zu:
"Sie
mögen eine äußere Verbesserung des Betragens herbeiführen, können
aber das Herz nicht verändern; sie sind nicht imstande, die geheimen
Triebfedern des Lebens zu reinigen. Es muß zuerst eine Macht im
Innern wirken, ein neues Leben von oben kommen, ehe der Mensch von
der Sünde zur Heiligkeit bekehrt wird. Diese Macht ist Christus.
Seine Gnade allein ist fähig, die toten Seelenkräfte wieder zu
beleben und sie zu Gott, zur vollkommenen Heiligkeit hinzuziehen."
Oh,
meine lieben Freunde, ich will diese Kraft in meinem Leben. Folgt Ihr
mir? Wir brauchen diese Kraft dringend. Und diese Kraft gehört uns,
wenn wir ein neues Herz erhalten.
Aber
auch hier gilt: Wir werden kein neues Herz erhalten, wenn wir nicht
darum bitten. Und wir werden nicht darum bitten, wenn wir nicht unser
Bedürfnis danach erkennen. Und für diejenigen von uns, die sich mit
ausreichender Ego-Motivation bemerkenswert gut verhalten, besonders
im Vergleich zu anderen, sind wir sehr anfällig dafür, uns über
unser verzweifeltes Bedürfnis täuschen zu lassen. Hört ihr mich?
In der Tat ist es oft so, daß je mehr Licht man hat, man umso
anfälliger dafür ist, zum Narren gehalten zu werden, daß man sich
für etwas hält, das man nicht ist. Saulus
von Tarsus ist was?
"Nach
der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen."
{Phil
3:6}, weil er ein so weitreichendes Verständnis davon hatte, was
angemessenes Verhalten ausmacht. Und weil sein Leben in
Übereinstimmung mit diesem Verständnis war, hielt er sich für
rechtschaffen. Er hielt sich selbst für gerecht. Und wir neigen
dazu, das Gleiche zu tun. Sprüche 16:2, betrachtet das mit mir:
"Einen
jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR prüft die Geister."
Arbeitet
mit mir daran. Warum sind die Wege des Menschen in seinen eigenen
Augen rein? Weil er dieses Verhalten einfach aufgrund des Buchstabens
des Gesetzes beurteilt. "Wege",
bedeutet Verhalten. Und weil sein Verhalten mit den Buchstaben des
Gesetzes übereinstimmt, glaubt er, daß er was ist?
"reich
und mehr als genug hat und nichts braucht."
{Offb. 3:17}
"Aber
der Herr prüft die Geister."
Was
ist das? Die Beweggründe hinter dem Verhalten. Stimmt Ihr mir da zu?
Und meine lieben Freunde, auch wir müssen die Beweggründe testen.
Auch wir müssen die wahren Gründe testen. Wir müssen uns selbst
prüfen. Liebe Mit-Laodizeaner, ich bestehe darauf, daß wir das
unbedingt tun müssen. Die Schrift sagt:
"Erforscht
Euch selbst, ob Ihr im Glauben steht."
{2. Kor. 13:5}
Und
wirklich ist es um so angemessener und notwendiger, dies zu tun, in
Anbetracht der Tatsache, daß wir im anti-typischen Tag von was
leben?
Dem Versöhnungstag. Was taten die Kinder Israel am typischen
Versöhnungstag? Sie fasteten und beteten und erforschten ihre
Herzen, um zu sehen, ob es um ihre Seelen gut stand. Meint Ihr nicht,
daß es am anti-typischen Versöhnungstag um so angemessener wäre,
dasselbe zu tun? Ja, in der Tat, meine Freunde.
Und
dennoch, wie wenig davon wird getan. Hier ist ein Gebet, das ich Euch
bei dieser Selbstuntersuchung empfehlen möchte, zu dem ich Euch
nachdrücklich ermuntere, Euch damit zu beschäftigen. Psalm
139:23+24:
"Erforsche
mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich
es meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,
und
leite mich auf ewigem Wege."
Worum
fleht David den Herrn an, ihm zu helfen es zu tun? Jenseits des
Verhaltens zu blicken. Über den äußeren Lebensstil hinaus
zuschauen und die Beweggründe, die Gedanken und die Wünsche, die
dahinter stehen, zu bewerten. Und meine lieben Mit-Laodizeaner, wir
müssen auch so ein Gebet sprechen, nicht wahr? Und bitte versteht,
da geistliche
Dinge nur geistlich unterschieden werden können,
und da das Prüfen der Geister eine geistliche Unterscheidung
erfordert, daß Ihr beten müßt, daß Gott Eure Augen mit was salbt?
Mit Augensalbe. {Offb. 3:18} Wißt Ihr, wir lassen uns so leicht
durch Schönfärberei täuschen und blenden. Und wenn Ihr kein
geistliches Unterscheidendungsvermögen habt, könntet Ihr Euch
selbst zum Narren halten und denken, daß Ihr rechtschaffen seid,
weil Euer Verhalten so gut ist. Aber meine Freunde, prüft den Geist
dahinter. Bittet Gott, Eure Augen mit Augensalbe zu salben und Euch
zu helfen, nicht nur zu erkennen, was Ihr tut, sondern auch, warum
Ihr es tut. Was ist Euer Motiv? Was ist Euer Beweggrund? Und in
dieser Selbstprüfung bitte, bitte ersucht den Heiligen Geist darum,
Euer Gewissen zu beleben und zu lenken.
Hört
zu, Sprüche 20:27
"Eine
Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle
Kammern des Innern."
Sehr
interessant, arbeitet mit mir daran. "Des
Menschen Geist"
was
ist das? Das ist die höchste Fähigkeit des menschlichen Geistes,
die vor allem sein Gewissen ist, jene Stimme, mit der Gott ihm Seinen
Willen mitteilen kann. Und dieser Geist des Menschen ist die Lampe,
die Taschenlampe, wenn man so will, mit der wir nach innen schauen
und entdecken können, was es zu entdecken gilt. Aber, meine lieben
Freunde, diese Taschenlampe muß Jesus gegeben werden, damit Er die
Batterien des Heiligen Geistes in sie hineinlegen kann. Und sie muß
vom Wort geleitet werden, damit sie uns das enthüllt, was enthüllt
werden muß. Folgt Ihr dem? Sonst wird die Lampe des menschlichen
Gewissens nicht funktionieren. Also gebt Jesus diese Lampe. Laßt sie
Ihn mit Seinem Geist beleben, und Laßt sie Ihn mit Seinem Wort
lenken, und sie wird Euch helfen, das zu entdecken, was in den
inneren Bereichen Eures Sinnes und Herzens entdeckt werden muß.
Nun,
in dieser Selbstprüfung, lernt bitte, das Wort Gottes zu benutzen,
aber benutzt es geistlich unterscheidend, meine lieben Freunde.
Hebräer 4:12
"Denn
das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes
zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und
Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der
Gedanken und Sinne des Herzens."
Wißt
Ihr, wenn das Wort geistlich erkannt wird, ist es ein messerscharfes
Schwert, das sich seinen Weg bis zum Kern Eures Seins, bis in den
Bereich Eurer Gedanken und sogar bis in die Absichten des Herzens,
die Eure Beweggründe sind, bahnt. Aber meine lieben Freunde, wenn
das Wort nicht geistig erkannt wird, ist es nur ein Buttermesser, und
es wird Euch ein gutes Gefühl über Euch selbst geben. Achtet
darauf, daß es diese arg scharfe Klinge hat. Und dann seid bereit,
Euer Herz einer Operation am offenen Herzen zu unterziehen. Der
Meisterarzt ist dermaßen geschickt. Er wird Euch keine unnötigen
Schmerzen zufügen, das verspreche ich Euch. Aber Er wird, laßt mich
Euch warnen, Euch alles offenlegen, was offengelegt werden muß. Aber
wenn Ihr es entdeckt, dann ärgert Euch nicht darüber. Flieht zum
Kreuz, empfangt Seine Vergebung und überwindet es durch Seine Gnade.
Und meine lieben Freunde, bitte tut dies, solange noch Zeit ist.
Schiebt es nicht auf die lange Bank. Prüft Euch selbst, durchsucht
Eure Herzen. Steht es gut um Eure Seele? Das ist die Frage. Wir
müssen eine Pause einlegen; würdet Ihr mit mir zum Gebet aufstehen?
Vater
im Himmel, bitte hilf uns weiterhin zu verstehen, wie es ist, daß
wir zu einem neuen Herzen kommen können. Wir müssen unser Bedürfnis
dafür erkennen, wenn wir jemals um eines bitten wollen. Und durch
das Laserlicht Deines Wortes und den durchdringenden Strahl Deines
Gesetzes, mit geistlicher Unterscheidung, die in den Kern unseres
Seins scheint, können wir entdecken, was auch immer an Heuchelei
aufgedeckt werden muß. Und hilf uns, es jetzt zu entdecken, solange
wir noch zum Kreuz fliehen und nach einem neuen Herzen verlangen und
es empfangen können. Das ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.
…………………..
- "Schützt eifersüchtig Eure Stunden für Gebet und Selbstuntersuchung. Stellt einen Teil des Tages für ein Studium der Heiligen Schrift und der Gemeinschaft mit Gott zur Verfügung. So werdet Ihr geistliche Kraft erlangen und in Gnade und Gunst mit Gott wachsen. Nur Er allein kann unsere Gedanken richtig lenken. Nur Er allein kann uns edle Wünsche erfüllen und unseren Charakter nach dem göttlichen Vorbild gestalten. Wenn wir uns Ihm im aufrichtigen Gebet nähern, wird Er unsere Herzen mit hohen und heiligen Zielen und mit tiefer, ernsthafter Sehnsucht nach Reinheit und Sauberkeit des Denkens erfüllen." {RH, 10. November 1910, Absatz 14}
Übersetzung
- Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (19) "Das
Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich
gerne "Die
Herrlichkeit des Herrn"
Teil
2
Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Danke,
daß Ihr gekommen seid. Es ist mir nicht ganz gelungen, alles was ich
wollte in unserem Einstiegsstudium abzudecken. Aber es gibt ein
Versprechen, das ich mit Euch teilen möchte, bevor wir mit Lektion 2
fortfahren. "Counsels on Sabbath School Work" (dt.:
Ratschläge für das Sabbatschulwerk), Seite 34 und 35. Hört Euch
das an:
"Sobald
der Wahrheitssuchende die Bibel öffnet, um die Verlautbarungen
Gottes mit Ehrfurcht zu lesen, und den ernsthaften Wunsch hat, zu
erfahren, »was sagt der Herr?«, wird ihm Licht und Gnade gegeben
werden, und er wird erstaunliche Dinge in Gottes Gesetz erblicken..."
Sie
zitiert dort David und die Psalmen. {Psalm 119:18}
"...Große
Wahrheiten, die seit Ewigkeiten vernachlässigt und nicht gewürdigt
wurden, werden vom Geist Gottes offenbart werden, und neue Bedeutung
wird aus bekannten Texten aufblitzen. Jede Seite wird vom Geist der
Wahrheit erleuchtet werden. Die kostbarsten Wahrheiten werden
offenbart, die lebendigen Heilswahrheiten werden von staunenden Ohren
gehört, und die Gewissen der Menschen werden zum Handeln angeregt."
Meine
lieben Freunde wollt Ihr diese Erfahrung machen? Oh, ich bete, daß
Ihr das wollt; und sie kann uns gehören, da wir mit der Hilfe und
durch die Kraft des Geistes der Wahrheit fleißig studieren werden,
nicht wahr? Sie kann uns gehören, sie kann in der Tat uns gehören.
Und wir brauchen sie. Oh, wie sehr wir sie brauchen. "Propheten
und Könige" Seite 439:
"Christen
sollten sich auf das vorbereiten, was bald als unvorstellbar große
Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Sie sollten das Wort
Gottes fleißig studieren und sich bemühen, ihr Leben nach seinen
Weisungen auszurichten. Die gewaltigen Entscheidungsfragen der
Ewigkeit verlangen von uns etwas anderes als eine unwirkliche
Religion, die nur aus Worten und Formen besteht und die Wahrheit an
den Rand abdrängt. Gott fordert eine Belebung und Erneuerung."
Und
hier noch ein Zitat aus "Review and Herald" 22. März 1887:
"Eine
Wiederbelebung wahrer Frömmigkeit unter uns ist das größte und
dringendste aller unserer Bedürfnisse. Danach zu streben, sollte
unser erstes Werk sein."
Meine
lieben Freunde, diese Erweckungsreihe hat das Vermögen, diesem
größten und dringendsten Bedürfnis zu entsprechen und uns als Volk
wahre Erweckung und Reformation zu bringen. Wenn wir Gottes Wort
unter dem Einfluß des Heiligen Geistes fleißig studieren, wird es
eine lebensverändernde Erfahrung sein. Es wird neues Leben bringen.
Das ist es, was es bedeutet, wiederbelebt zu werden. Es bedeutet,
eine ganz neue Erfahrung in unserer Beziehung zu Jesus Christus zu
machen. Wo es viel mehr wird als nur etwas, das unserem öffentlichen
Benehmen vorbehalten ist.
Aber
es kommt herein und verändert uns aus der Mitte unseres Seins
heraus, indem es unseren Geist verwandelt. Und das kann uns
befähigen, eine echte Reformation zu erleben.
Wißt
Ihr, Erweckung führt immer zu was? Zu einer Reformation. Aber eine
Reformation, die das Ergebnis einer echten Erweckung ist, ist mehr
als nur Schönfärberei. {Matth. 23:27} Sie ist mehr als nur eine
Form der Frömmigkeit. {2. Tim. 3:5} Sie ist ein verändertes Leben,
ja. Aber sie ist echt, weil sie einem veränderten Herzen, einem
verwandelten Geist entspringt. Wir tun die richtigen Dinge aus den
richtigen Gründen. Und dann wird unsere christliche Erfahrung nicht
nur zu einer Freude für uns, sondern sie wird auch für andere
einladend und anziehend und wir können wirksame Zeugen für unseren
König werden, aber auch geeignete Bürger für Sein Reich.
Wenn
wir mit unserem Studium jetzt fortfahren tauchen wir in den
Schlüsseltext für das ganze Seminar ein. Aber bevor wir die Bibel
öffnen, müssen wir was tun? Wir müssen unsere Herzen öffnen. Ich
möchte das nur als Gedächtnisstütze mit Euch teilen. Ich benutze
sie seit einiger Zeit und sie ist hilfreich. Es ist erschreckend, wie
sehr wir dazu neigen unabhängig zu sein, wenn es darum geht, Gottes
Wort zu studieren. Stimmt Ihr mir zu? Gott helfe uns, über diese
Unabhängigkeit hinwegzukommen. Und ich habe versucht, mich mit
dieser einfachen Gedächtnisstütze daran zu erinnern: Bevor ich
meine Bibel öffne, muß ich die Tür meines Herzens öffnen und den
Heiligen Geist einladen, hereinzukommen. Es ist zutiefst bedeutsam,
meine lieben Freunde, daß diese schönen Worte
"Siehe,
Ich stehe an der Tür und klopfe an."
{Offb. 3:20}
an
wen gerichtet sind? An die Gemeinde zu Laodizea. Ja, sie sind an die
Gemeinde zu Laodizea gerichtet.
Nun,
das ist in der Tat eine schwerwiegende Anschuldigung, weil sie uns
verdeutlicht, daß Jesus draußen ist. Aber, preist den Herrn, sie
versichert uns auch, daß Er hereinkommen will. Doch, zwingt Er sich
jemals auf? Ganz ehrlich. Platzt Er jemals herein? Nein. Was macht
Er? Er steht an der Tür und klopft an. Sicherlich kennt Ihr das
Gemälde des Künstlers von diesem Text, nicht wahr? Jesus steht an
der Tür und klopft. Habt Ihr Euch die Tür genau angesehen? Was ist
an dieser Tür einzigartig? Es gibt keinen Türknauf. Was will uns
der Künstler damit sagen? Wenn sie geöffnet wird, von wo aus wird
sie dann geöffnet? Von innen. Wißt Ihr, Jesus ist ein Gentleman. Er
zwingt sich niemandem auf. Er klopft an. Hört Ihr dieses Klopfen?
Bitte nutzt die Gelegenheit, die Tür zu öffnen und Ihn zu bitten,
hereinzukommen und mit Euch zu essen. Wir sind dabei, eine weitere
geistliche Mahlzeit zu uns zu nehmen. Wir werden uns vom Brot des
Lebens ernähren.
Aber,
meine lieben Freunde, wenn Ihr versucht... Hört mich an! Bitte
versteht das! Wenn wir versuchen, das Brot des Lebens zu essen, ohne
den Heiligen Geist einzuladen, mit uns zu speisen, werden wir am Ende
nur mit einem ernsten Fall von geistlicher Verdauungsstörung
dastehen. Habt Ihr gehört, was ich gesagt habe? Warum? Weil Ihr ohne
die Hilfe des Heiligen Geistes keinen Hunger und Durst und keinen
natürlichen Appetit auf geistliche Dinge habt und wenn Ihr versucht,
Euch von etwas zu ernähren, auf das Ihr keinen Appetit habt, dann
wird das ein Problem sein. Ihr könnt es vielleicht runter würgen,
aber Ihr werdet es nicht genießen. Außerdem, versteht diesen Punkt,
wir benötigen den Heiligen Geist, um uns zu befähigen, das Brot des
Lebens zu verdauen. Was braucht man um Brot verdauen zu können? Wie
nennt man das? Enzyme. Das wißt Ihr doch sicherlich, oder? Man
braucht Enzyme, um die Nahrung aufzuspalten, damit man sich von ihr
ernähren kann.
Meine
lieben Freunde, wir müssen, das "Enzym"
des
Heiligen Geistes haben, um das Brot des Lebens zu zerlegen, damit wir
von ihm genährt und gestärkt werden. Wißt Ihr, Ihr seid, was Ihr
eßt, und das ist insbesondere wahr, womit Ihr Euren Verstand und
Euren Geist ernährt. Und wir sind im Begriff, unseren Verstand und
unseren Geist mit dem Brot des Lebens zu ernähren, der wahren
Nahrung, nicht wahr? Jesus sagte: "Wer
von Meinem Fleisch ißt, wird das Leben haben."
Wovon
hat Er gesprochen? Das Fleisch nützt nichts, sagt Er in Johannes
6:63
"Die
Worte, die Ich rede, die sind Geist und sind Leben."
Wir
sollen uns von Seinem Wort nähren, aber wir können unmöglich
geistliches Wachstum, Gesundheit und Wohlbefinden als Ergebnis dieser
Mahlzeit erfahren, wenn wir nicht in der Lage sind, sie mit den
"Enzymen
des Heiligen Geistes"
zu verdauen. Wenn Ihr die "Enzyme
des Heiligen Geistes"
nicht habt, dann werdet Ihr es einfach... nun ja, dann... werdet Ihr
alles wieder heraus würgen. Nun, ich spreche ziemlich anschaulich,
aber ich möchte, daß Ihr versteht, wie wichtig es ist, den Heiligen
Geist zu haben, wenn wir durch dieses Mahl gesegnet werden wollen.
Stimmen wir da alle überein?
Laßt
uns jetzt ein paar Momente auf die Knie gehen und persönlich zur Tür
gehen, sie öffnen und Ihn bitten, hereinzukommen und mit uns zu
essen. Wenn Ihr für Euch selbst betet, würdet Ihr daran denken,
auch für mich, Euren Bruder zu beten? Ich brauche dringend Eure
Gebete.
Mein
Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi, dem Herrn, unsere
Gerechtigkeit, komme ich mutig in Deine Gegenwart. Mutig, nicht weil
ich mich einer Audienz bei Dir für würdig halte, sondern weil das
Lamm, das geschlachtet wurde, würdig ist. Oh, danke, Herr, für den
neuen und lebendigen Weg, den Du zu solch unendlichen hohen Kosten
bereitgestellt hast. Danke, daß ich in dem Geliebten angenommen bin,
mit Seinem Blut gewaschen und mit Seinem makellosen Gewand bekleidet,
so kann ich im Vertrauen auf Deine uneingeschränkte Annahme vor Dir
stehen. Dies gibt mir den Mut, Dich zu bitten, uns auf besondere
Weise zu segnen, wenn wir nun mit unserem Studium fortfahren. Gieße
den Heiligen Geist über uns aus, Herr, Gott. Wir wollen ein neues
Licht sehen. Erleuchte die Seiten des Heiligen Wortes und gib uns die
übernatürliche Fähigkeit, das Licht mit geistlicher Unterscheidung
zu sehen. Hilf uns nicht nur, es zu verstehen, hilf uns, es zu
schätzen und, was am wichtigsten ist, hilf uns, uns ihm zu
unterstellen. Wir öffnen die Tür unseres Herzens und sagen: "Komm
herein, himmlischer Gast, komm herein und iß mit uns." Ich
bitte Dich, Vater, neige Dich dazu herab um mich als Kanal für den
Segen der Wahrheit zu gebrauchen; das ist mein Gebet im Namen Jesu.
Amen.
Unser
Schlüsseltext für das gesamte Seminar ist 2. Korinther 3:18. Aus
diesem Text haben wir den Titel "Von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit" und den Titel dieser Lektion übernommen: "Die
Herrlichkeit des Herrn". 2. Korinther 3:18 faßt das Wesen der
christlichen Charakterentwicklung am kürzesten und treffendsten
zusammen. Aber um das zu erkennen, müßt Ihr Euch die Worte mit mir
ein wenig genauer ansehen. O.k.? Wir werden uns in diesem Seminar
nicht mit ausschließlich oberflächlicher Bearbeitung zufrieden
geben. Wir werden in den verschiedenen Abschnitten, die wir in
Betracht ziehen, wirklich etwas tiefer graben. 2. Korinther 3:18
"Aber
wir alle..."
Bitte
beachtet das persönliche Fürwort, das Paulus den Verfasser
einschließt. Offensichtlich schließt er sich selbst mit ein und
spricht dann zu den Christen. Alle wir Gläubigen.
"Wir
alle mit unverschleiertem Gesicht."
Hier
haben wir gleich ein interessantes Beispiel dafür, wie die New King
James Bibel die Originalsprache genauer wiedergegeben hat als die
King James. Die King James Bibel sagt an dieser Stelle:
"Aber
wir alle mit aufgedecktem Angesicht."
was
ziemlich genau ist, aber sie läßt uns nicht wissen, daß Paulus
einen bedeutenden Unterschied zwischen unserer Erfahrung und der von
Mose macht. Wenn Ihr 2. Korinther Kapitel 3 aufschlagt, werdet Ihr
feststellen, daß Paulus in Vers 13 sagt, daß Mose was tun mußte?
Er mußte einen Schleier über sein Gesicht legen. Im Gegensatz dazu
sagt er in Vers 18:
"Aber
wir alle haben ein unverschleiertes Gesicht."
dasselbe
Wort im Griechischen, es steht jetzt in der Verbform; dasselbe Wort.
Sehr interessant.
Mit
anderen Worten, es gibt einen Unterschied zwischen unserer Erfahrung
und der von Mose. Mose hatte einen Schleier - wir brauchen keinen
Schleier. Nun wollte ich nur darauf hinweisen, daß wir später im
Seminar über seine Bedeutung sprechen werden. {Lektion 8 bei 35 Min.
36 Sek.} Ich lese weiter:
"Aber
wir alle, mit unverschleiertem Gesicht. ..."
Was
machen wir?
"…
Wir sehen wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden
in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt, wie
durch den Geist des Herrn."
So
viel tiefgründige Wahrheit, die in diesem Vers enthalten ist. So
viel. Arbeitet mit mir daran.
"Aber
wir alle mit unverschleiertem Gesicht..."
was
machen wir da?
"…
Wir
sehen wie in einen Spiegel."
Die
King James Bibel sagt:
"Wir
schauen wie in ein Glas",
was
das altmodische Wort für "Spiegel"
ist. Jetzt schaut genau hin. Der griechische Ausdruck, der "wie
in einem Spiegel"
übersetzt wird, kann auch sehr genau übersetzt werden, "wie
ein Spiegel".
Wie in einen Spiegel sehen oder sehen wie ein Spiegel. Die
griechische Sprache läßt beides zu. Übrigens ist es interessant,
daß einige der neueren Übersetzungen "wie
ein Spiegel sehen"
lauten.
Wir
alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des
Herrn wider und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit
zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist.
Nun
aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem
Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer
Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist.
Nun,
an was von beiden hatte Paulus gedacht? Hatte er vor, sich wie in
einem Spiegel zu betrachten? Mit anderen Worten: Etwas so zu sehen,
wie es sich uns widerspiegelt. Oder hatte er vor, wie ein Spiegel zu
sehen? Betrachten zum Zweck der Widerspiegelung. Was hatte er im
Sinn? Ich glaube, er hatte an beides gedacht. Und ich glaube, daß er
diesen Ausdruck absichtlich benutzt hat, weil er wollte, daß wir die
Herrlichkeit des Herrn sehen, wie sie sich uns widerspiegelt. Aber zu
welchem Zweck? Um sie auf andere widerzuspiegeln. Ergibt das einen
Sinn? Wie in einen Spiegel zu sehen, ja, aber auch wie ein Spiegel zu
sehen, mit dem Ziel, auf andere widerzuspiegeln. Was sehen wir nun in
einem Spiegel oder als Spiegel? Was ist es? Nächste Zeile:
"...die
Herrlichkeit des Herrn..."
Wir
halten inne, bevor wir das auspacken. Wenn wir dies tun, wenn wir wie
in einem Spiegel oder als ein Spiegel die Herrlichkeit des Herrn
betrachten - was geschieht dann? Wir werden verwandelt. Was werden
wir? Wir werden verändert.
Die
King James Bibel drückt es so aus:
"...werden
verwandelt."
Ich
habe kein Problem damit, daß es "verändert"
statt
"verwandelt"
heißt. Die Unzulänglichkeit dieser Übersetzung liegt in der
Verbform. Folgt mir, bitte: "umwandelnd seiend" kommt der
griechischen Verb "Zeitform" viel näher. Wißt Ihr, das
griechische Verb ist in der gegenwartsaktiven Zeitform. Diese
Zeitform im Griechischen ist anders, als alles was wir in unserer
Sprache haben. Man verwendet die Gegenwart im Griechischen, wenn man
eine fortlaufende Handlung anzeigen will, was auch immer diese
Handlung ist. In diesem Fall ist es Umwandlung oder Veränderung. In
unserer Sprache kommen wir dem griechischen Sinn dieses Verbs am
nächsten, wie die New King James Bibel es beschreibt: "...wir
werden umgewandelt."
oder "Verwandelt
werden".
Kommt das irgend wie rüber?
Es
ist etwas, das andauernd, fortschreitend ist. Es ist unaufhörlich,
es ist etwas, das immer weiter passiert.
Wißt
Ihr, "werden
verändert"
klingt fast so, als ob es an einem Punkt in der Zeit passiert und
okay, es ist alles vorbei. Also, was kommt als nächstes, Herr? Ich
bin verändert. Ist das die Art und Weise, wie die christliche
Erfahrung verläuft? Oh nein, meine lieben Freunde. Es ist etwas, das
andauernd und fortschreitend ist. Es ist unaufhörlich, es ist etwas,
das immer weiter passiert.
"Heiligung
ist nicht das Werk eines Tages oder eines Jahres, sondern einer
ganzen
Lebenszeit."
{Z3.343.1}
Wir sind ständig in einem Vorgang der Veränderung oder Verwandlung.
Ein sehr wichtiger Begriff, und ich möchte sicherstellen, daß Ihr
ihn versteht. Wir werden umgewandelt.
In
was werden wir verwandelt? In dasselbe Bild. Was ist das für ein
Bild? Nun, das ist die Herrlichkeit des Herrn. Wißt Ihr, die
allgemein bekannte Tatsache, die wir aus diesem Vers lernen, lautet
folgendermaßen. "Bei
der Betrachtung werden wir verwandelt, verwandelt in das Ebenbild
dessen, was wir sehen." Habt
Ihr das je gehört? Wir werden in das Ebenbild dessen verwandelt, was
wir sehen. Nun, die Bibel sagt es nicht auf diese Weise, aber sie
sagt diese Wahrheit in diesem Vers. Wir werden in dasselbe Bild
verwandelt. Und was ist das? Nun, es ist das, was wir sehen. Und was
ist es, was wir sehen? Die Herrlichkeit des Herrn. Wenn wir also in
dasselbe Bild verwandelt werden, wie werden wir dann verändert? "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit."
Verwandelt in das Ebenbild dessen, was wir nach und nach erblicken.
Wißt Ihr, die fortschreitende Natur der Veränderung wird hier ganz
klar dargestellt: "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit."
Von einer Stufe der Charakterentwicklung zur nächsten. Immer und
immer wieder nähern wir uns dem Ebenbild dessen, was wir betrachten.
Ergibt das einen Sinn?
Nun,
das Kernstück; verpaßt das hier nicht! Wer ist es, der uns
verändert? Verändern wir uns selbst? Können wir uns selbst ändern?
Genauso wenig wie ein Leopard seine Flecken oder ein Äthiopier seine
Hautfarbe ändern kann. Wir müssen verwandelt werden, meine lieben
Freunde. Wir müssen was? Verwandelt werden. Arbeitet mit mir daran.
Was ist das für ein Verb? "Verändert werden." Was ist das
für ein Verb? Es ist ein passives Verb. Wir müssen verändert
werden.
Wißt
Ihr, was ein
"Passivverb" ist?
Ein Passivverb steht im Gegensatz zu einem "Aktivverb".
Was ist ein "aktives
Verb" oder
übersetzt ein "mitwirkendes
Tuwort"?
Das ist etwas, das man tut. O.k.? Ich laufe. Das ist ein aktives
Verb. Ich tue es. Ich wurde überfahren. Das ist ein passives Verb.
Das wurde mir angetan. Versteht Ihr das? Geändert werden ist ein
passives Verb. Es ist etwas, das mit uns gemacht wird. Also, wer ist
es, der uns verändert? Wer allein kann uns verändern? Letzte Zeile:
"wie
durch den Geist des Herrn."
Ihr
könnt Euch nicht verändern, ich kann mich nicht verändern. Wir
müssen verändert werden. Das ist ein Passivverb, aber Vorsicht!
Bitte folgt mir! Das ist zwar ein Passivverb, doch obwohl wir uns
nicht ändern können, bedeutet das dann, daß wir in diesem Vorgang
nichts zu tun haben? Bedeutet das, daß wir uns einfach zurücklehnen,
entspannen, loslassen und Gott mal machen lassen können? Ist es das,
was das bedeutet? Ganz ausdrücklich nein, das bedeutet es nicht,
meine lieben Freunde, bitte zieht nicht diesen Schluß daraus.
Wir
haben eine absolut wesentliche, tatkräftige, mitwirkende Rolle zu
spielen, wenn wir durch den Heiligen Geist verändert werden wollen!
Was ist sie? Was ist unsere mitwirkende Rolle? Das sagt schon der
Text selbst. Wenn wir "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit"
durch die Kraft des Heiligen Geistes verändert werden wollen, was
müssen wir dann tun? Die Herrlichkeit des Herrn betrachten. Seid Ihr
einer Meinung mit mir?
Wißt
Ihr, Ihr seid verwandelt in die Gestalt dessen, was Ihr betrachtet.
Nur der Heilige Geist kann Euch verändern, aber der Heilige Geist
kann Euch nicht verändern, wenn Ihr nicht zusammenarbeitet, indem
Ihr die Herrlichkeit des Herrn betrachtet,
nicht wahr? Das ist nicht nur ein Vorschlag, liebe Freunde. Dies ist
zwingend notwendig. Ihr und ich, wir können nicht in das Ebenbild
der Herrlichkeit des Herrn verwandelt werden, wenn wir nicht die
Herrlichkeit des Herrn betrachten. Das geht nicht, habt Ihr das
verstanden? Das bringt uns zur nächsten Frage.
Was
ist die Herrlichkeit des Herrn? Das ist äußerst wichtig. Bitte
folgt mir. Ich möchte Euch eine biblische Antwort auf diese Frage
geben, weil das so grundsätzlich wichtig ist.
2.
Mose 33:18+19. Ich möchte, daß Ihr einem Gespräch zwischen Mose
und Gott auf dem Berg Sinai zuhört. Ihr kennt die Geschichte. Mose
war bereits auf dem Berg und hat die beiden Tafeln aus Stein
erhalten. Er kam herunter und sah wie das Volk Israel um das goldene
Kalb tanzte und warf die Steintafeln zu Boden und zerschlug sie. Er
eilt wieder hinauf, um für das Volk Israel Fürsprache zu halten.
Stimmt's? Ein Sinnbild von Christus, ein schönes Sinnbild von
Christus in dieser Rolle. Aber Mose macht eine bemerkenswerte Bitte
in Vers 18, während er dort oben bei Gott ist. Was
sagt er?
"So
laß mich Deine Herrlichkeit sehen."
Was
genau möchte Mose sehen? Gottes Herrlichkeit. Nun, wir sind dabei
herauszufinden, was Gottes Herrlichkeit ist, nicht wahr? Was ist es,
das Gott Mose als Antwort und Zustimmung auf seine Bitte, Gottes
Herrlichkeit zu sehen, offenbart? Was ist es, das Gott ihm offenbaren
will? Schauen wir uns den nächsten Vers an. Vers 19, hier spricht
Gott:
"Und
Er sprach: Ich will vor Deinem Angesicht alle Meine Güte
vorübergehen lassen und will ausrufen des HERRN Namen vor Dir."
Sehr
interessant. Gottes Herrlichkeit hat offensichtlich etwas mit Seiner
Güte zu tun. Und was ist sie? Das ist die charakteristische
Eigenschaft Seiner Person, und es hat auch etwas mit Seinem Namen zu
tun. Ergibt das einen Sinn? Hören wir nun, wie Gott Seine Güte
durch die Verkündigung Seines Namens offenbart. Kommt mit mir zu 2.
Mose 34
ab Vers 5:
"Da
kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm und
rief aus des HERRN Namen."
Hat
Er nicht gesagt, daß Er das tun würde? Ja. Was ist das für ein
Name?
"Und
der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR,
GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und
Treue, der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat,
Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist."
Was
haben wir hier? Bei der Verkündigung Seines Namens, was haben wir
hier? Wir haben die Tugenden, die Seinen Charakter ausmachen. Stimmt
Ihr mit mir überein?
Was
ist Gottes Herrlichkeit? Die Schlußfolgerung lautet demnach: Es ist
Sein Charakter, nicht wahr? Gottes Herrlichkeit ist also was? Sein
Charakter. Nun haben wir das aus der Heiligen Schrift festgestellt.
Wir wollen es aus dem inspirierten Bibelkommentar bestätigen, den
wir als Volk genießen. "Review and Herald" 3. November
1896.
"Es
ist Sein rechtschaffener Charakter, der die Herrlichkeit Gottes
ausmacht."
Stimmen
wir dem alle zu? Was ist Gottes Herrlichkeit? Es ist Sein
rechtschaffener Charakter. Meine lieben Freunde, ich kann gar nicht
genug betonen, wie wichtig es ist, zu verstehen, was wir gerade
betrachtet haben, und daran festhalten. Und warum? Nun, ich schlage
vor, daß wir untersuchen, was der Herr zu diesem Thema der
Charakterbildung sagt. Stimmt's? Das habe ich Euch in unserem
einleitenden Studium zugesichert. Nun, um jedoch zu verstehen, was
der Herr zu diesem Thema sagt, müssen wir wissen, wie der biblische
Begriff für dieses Thema lautet. Wißt Ihr, wenn Ihr davon überzeugt
sein würdet, daß
"Charakterbildung
das wichtigste Werk ist, das den Menschen jemals anvertraut wurde,
und ihr sorgfältiges Studium nie zuvor so wichtig war wie heute."
{Ez.
209}
und
Ihr entschlossen nach Hause gehen würdet, um herauszufinden, was die
Bibel über Charakterbildung zu sagen hat, was würdet Ihr
wahrscheinlich tun? Nun, Ihr würdet wahrscheinlich zu Eurem
Bücherregal gehen und Eure Konkordanz herausziehen. Stimmt's? Den
Staub wegpusten, und welches Wort würdet Ihr dann nachschlagen?
"Charakter",
stimmt's? Ihr wollt herausfinden, was die Bibel über
Charakterbildung sagt. Ihr würdet das Wort "Charakter"
nachschlagen. Habt Ihr das schon mal gemacht? Ihr versucht es. Ihr
schlagt das Wort "Charakter"
nach. Was würdet Ihr entdecken? Es ist nicht da. Das Wort gibt es
gar nicht. Nicht ein einziges Mal steht das Wort "Charakter"
in
der Bibel drin,
und wenn Ihr es nicht besser wüßtet, was würdet Ihr daraus
schließen? Die Bibel hat nichts über Charakterbildung zu sagen.
Wovon redet der Seminarleiter überhaupt? Von dem wichtigsten Werk,
das den Menschen je anvertraut wurde. Offensichtlich kümmert sich
die Bibel nicht darum, sie spricht nicht einmal darüber. Wäre das
die richtige Schlußfolgerung? Oh, meine lieben Freunde, das wäre
eine grundlegend falsche Schlußfolgerung.
Ich betone, bitte hört mich an. Ich
betone, daß die gesamte Schrift überwiegend und durchgängig darauf
bedacht ist, daß wir in die Charakterähnlichkeit unseres Schöpfers
wiederhergestellt werden. Es ist das allumfassende Thema der Bibel.
Aber Ihr werdet das nicht erkennen und schätzen, bis Ihr den
biblischen Begriff für "Charakter"
versteht; und was ist das? Es ist Herrlichkeit! Holt Eure Konkordanz
aus dem Regal und schaut das Wort "Herrlichkeit"
nach und Ihr werdet Seite für Seite über den Charakter nachlesen
können. Denn der biblische Begriff für "Charakter"
ist was? Ist Herrlichkeit. Sind wir uns da alle einig? Nun, es gibt
noch andere Begriffe, die ebenfalls in Bezug auf den Charakter
verwendet werden; "Name"
ist einer, wie Ihr hier gesehen habt, als Mose sagte:
"So
laß mich Deine Herrlichkeit sehen."
Da sagte Gott:
"Ich
will … ausrufen des HERRN Namen vor Dir."
"Gnade"
ist in einem sehr realen Sinne, auch eng mit dem Charakter verbunden.
Manchmal fast gleichbedeutend mit ihr. Ich werde das im Laufe der
Zeit erklären. Aber der Hauptbegriff in der Schrift für Charakter
ist, was? Er ist "Herrlichkeit." Und jetzt haltet Euch an
den Schlüssel. Das ist ein wertvoller
"exegetischer Schlüssel."
Ooo, das ist ein großes Wort. Was ist ein "exegetischer
Schlüssel"?
Was ist eine Exegese? Das ist das Studium der Bibel. Die Erschließung
der Wahrheit. Das Öffnen der Bibelstellen, damit wir die Wahrheit
verstehen können. Das ist die Exegese, die Bibelerklärung oder
Auslegung der Texte.
Und
ich habe Euch gerade einen wertvollen exegetischen Schlüssel
gegeben, der Euch helfen wird, die kostbare Wahrheit zu erschließen.
Besonders in den Abschnitten, in denen Ihr das Wort "Herrlichkeit"
findet.
Nun, wenn Eure Erfahrung der meinen gleicht, bevor ich diesen
exegetischen Schlüssel hatte und verstand, daß der biblische
Begriff für Charakter "Herrlichkeit"
ist; wann immer ich auf das Wort "Herrlichkeit"
stieß, dachte ich, daß das einfach eine Art helles Licht bedeutet.
Stimmt's? Naja, Herrlichkeit, wow... Gottes Herrlichkeit ist sehr
hell. Ja, Gottes Herrlichkeit ist hell. Ja, sie ist mit Licht
verbunden. Aber bitte versteht, meine lieben Freunde, Gottes
Herrlichkeit ist in erster Linie Sein Charakter, nicht wahr?
Nun,
wann auch immer, von diesem Moment an, wenn es nicht schon vorher
Eure Vorgehensweise war; wann auch immer Ihr auf das Wort
"Herrlichkeit"
in
der Heiligen Schrift stoßt, von diesem Moment an möchte ich, daß
Ihr was denkt? "Charakter"
und wenn Ihr Euch daran festhaltet, seid Ihr auf dem besten Weg
herauszufinden, was die Bibel über Charakterbildung zu sagen hat.
Ich möchte Euch ein kurzes Beispiel geben. Schlagt mit mir Jesaja
Kapitel 60 auf.
Meine
lieben Freunde, diese Schriftstelle ist für uns in diesen letzten
Stunden der Erdgeschichte besonders bedeutungsvoll und trifft auf uns
zu. Ja, es ist eine prophetische Schriftstelle, die eine doppelte
Anwendung hat. Ihre erste Anwendung war das erste Kommen Christi und
das hat sich erfüllt. Aber sie hat eine untergeordnete, eine
doppelte Anwendung und bezieht sich auf die Gemeinde Gottes kurz vor
dem zweiten Kommen Christi. Ich werde mich mit Euch auf seine
untergeordnete prophetische Anwendung konzentrieren. Könnt Ihr mir
folgen? Hört, wie das in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte an
uns gerichtet ist. Hört auf die Dringlichkeit in der Stimme des
Propheten:
"Mache Dich auf, werde licht, …"
"Mache Dich auf, werde licht, …"
Gut,
Jesaja, aber wie? Wie können wir leuchten? Die Antwort folgt.
"...denn
Dein Licht kommt …"
Könnt
Ihr ohne Licht leuchten? Nein! Wenn wir uns also aufmachen und
leuchten wollen, brauchen wir Licht. Okay, Jesaja, wie sollen wir
dieses Licht empfangen? Wo kommt dieses Licht her? Hört zu. Die
nächsten Worte:
"…
und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über Dir."
Welches
Wort habt Ihr da gerade gehört, liebe Freunde? "Herrlichkeit".
Was habt Ihr gemacht? Ihr habt sofort an was gedacht? An "Charakter".
Ihr
habt Euren "exegetischen
Schlüssel"
benutzt und erkannt, daß das, wovon Jesaja hier spricht, der
Charakter Gottes ist, wie er in wem offenbart wurde? In dem Herrn
Jesus Christus, nicht wahr. Wißt Ihr, Jesus Christus ist "der
Glanz",
Hebräer 1:3.
"Er
ist der Glanz Seiner Herrlichkeit."
Mit
anderen Worten: Er ist die unverminderte Ausstrahlung von Gottes
Charakter. Erinnert Ihr Euch? Was bedeutet "Herrlichkeit"?
Es bedeutet "Charakter".
Wenn die Bibel also sagt, daß Jesus
"der
Glanz Seiner Herrlichkeit"
ist,
dann sagt sie uns in Wirklichkeit, daß Jesus die unverminderte
Ausstrahlung des Charakters Gottes ist. Er ist die "Sonne
der Gerechtigkeit". Er
ist die unverminderte Ausstrahlung des Lichtes was den Charakters
Gottes betrifft; und das scheint auf uns herab. Das ist die Quelle
des Lichts. Habt Ihr das verstanden? Wie sollen wir dann strahlen?
Schaut Euch Jesaja 60:2 an.
"Denn
siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, ..."
Meine
lieben Freunde, diese beiden Zeilen sagen uns sehr deutlich, daß
diese Textstelle vor allem für wann gilt? Für genau jetzt. Meine
Frage: Wann ist es am dunkelsten? Kurz vor der Dämmerung. Die Sonne
der Gerechtigkeit kehrt gerade zurück. Seht Ihr das auch so? Also,
was würden wir erwarten worin die Erde eingehüllt sein wird?
Furchtbare Dunkelheit. War das nicht so, wie es vor der ersten
Erfüllung dieser Textstelle war? Mit dem ersten Kommen Christi? Oh,
der Planet Erde und die Menschheit waren in tiefe Finsternis gehüllt,
meine lieben Freunde; und so ist es auch vor dem zweiten Kommen
Christi. Es herrscht tiefe Finsternis. Große Dunkelheit über den
Menschen. Entsetzliche Finsternis. Wie ist es möglich, daß wir in
dieser extremen Finsternis leuchten sollen? Seht Euch die letzte
Zeile an:
"...
aber über Dir geht auf der HERR, und Seine Herrlichkeit erscheint
über Dir."
Seid
Ihr da einer Meinung mit mir?
Was
sollen wir tun? Wir sollen die Herrlichkeit sehen, wie sie auf uns
widerspiegelt wird, aber zu welchem Zweck? Um sie auf andere zu
übertragen. Nur so können wir strahlen, nicht wahr? Ihr könnt
nicht Euer eigenes Licht erzeugen. Ihr könnt nur das Licht der
Wahrheit widerspiegeln, so wie es auf Euch scheint. So wie es Euch im
Leben Jesus Christi offenbart wird. Und was ist die Wahrheit? Die
Wahrheit ist die einfache, tiefe Tatsache, daß Gott Liebe ist, nicht
wahr. {1. Joh. 4:8} Der Charakter Gottes ist in einem Wort gesagt:
"Liebe"
Meine lieben Freunde; und wenn wir diese liebliche Offenbarung sehen,
was geschieht dann mit uns? Wir werden verändert werden, verwandelt
in das Ebenbild dessen, was wir betrachten. Wovon? "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit."
{2. Kor. 3:18} und das ist die einzige Art und Weise, wie jeder von
uns leuchten kann. Es gibt keinen anderen Weg! Es geht nicht anders.
Und
bitte seht Euch den nächsten Vers an. Beachtet, was mit unserer
Wirksamkeit als Seelengewinner geschieht, wenn wir den Charakter
Christi widerspiegeln. Es heißt hier in Vers 3:
"Und
die Heiden werden in Deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz,
der über Dir aufgeht."
Hört
Ihr das, meine Freunde? Wann werden wir zu wirksamen Seelengewinnern?
Wann werden wir von der Kraft des Heiligen Geistes eingesetzt, um
Menschen in eine rettende Beziehung mit Jesus zu ziehen? Wann? Nur
wenn sie den Charakter Jesu in unserem Leben widergespiegelt sehen.
Stimmt Ihr mir da zu? Wenn sie die Herrlichkeit nicht sehen, werden
sie dann angezogen? Werden sie kommen? Nein, das werden sie nicht.
Und
meine Lieben, verzeiht mir, aber ich muß es sagen. Habe ich
möglicherweise den Finger auf den wunden Punkt gelegt, warum unsere
seelengewinnenden Bemühungen nicht so wirkungsvoll sind, wie wir sie
gerne hätten?
Nun,
was ist, gebt Ihr es mit mir zu? Werdet Ihr das zusammen mit mir
eingestehen? Bitte beachtet, hier steht: "Wenn
Seine Herrlichkeit auf uns sichtbar wird."
Hier
steht:
"Heiden
werden in Deinem Lichte wandeln."
Sie
werden kommen. Wißt Ihr, meine lieben Freunde, bevor wir wirksame
Zeugen für den König sein können, müssen wir die
Charakterähnlichkeit des Königs haben, nicht wahr? Nur wenn die
Menschen die Liebe Christi in unserem Leben widergespiegelt sehen,
werden sie durch unseren Spiegel zu Christus hingezogen. Ergibt das
für Euch einen Sinn? Versteht Ihr, was ich zu erklären versuche?
Wir
sollen die Menschen nicht zu uns selbst ziehen, sondern zu Jesus;
aber wir tun das, indem wir die Lieblichkeit Jesu auf sie
widerspiegeln. Und wenn wir nicht den Charakter, die Herrlichkeit
Jesu für andere widerspiegeln, werden sie nicht angezogen. Sie
werden sich nicht angezogen fühlen. Denn was wir als Volk brauchen,
was diese Gemeinde braucht, sind nicht noch mehr wortgewaltige und
mächtige Evangelisten, so wichtig sie auch sind. Was wir wirklich
brauchen, wenn wir jemals mit der Arbeit fertig werden wollen ist,
daß wir liebevollere und liebenswertere Menschen werden. Wir alle!
Jeder
soll ein Seelengewinner sein, und jeder einzelne von uns soll die
Herrlichkeit, den Charakter Jesu Christi widerspiegeln. Wenn wir das
mit denen tun, mit denen wir in Verbindung stehen, werden sie sich
aufsetzen und zur Kenntnis nehmen und sie werden sagen:
"Hey,
was ist los mit Euch? Was macht Euch so anders? Warum seid Ihr so
glücklich? Wie kommt es, daß Ihr Euch in Euren Ehen so gut
versteht? Oooh!! Wie kommt es, daß Ihr Euch in Euren Kirchen so gut
versteht? Wie kommt es, daß Ihr alle vereint seid und Euch liebt?
Wie kommt es, daß Ihr Euch mit Euren Kindern so gut versteht? Und
Kinder, wie kommt es, daß Ihr Euch mit Euren Eltern so gut versteht?
Was ist das? Sagt es uns! Ihr habt etwas Besonderes."
Ihr
seht, meine lieben Freunde, Liebe - echte, vereinigende Liebe - ist
heutzutage ein ziemlich seltenes Gut auf dem Planeten Erde. Seht Ihr
das auch so? Und wenn die Menschen sie sehen, setzen sie sich auf
und nehmen sie zur Kenntnis! Es ist ziemlich außergewöhnlich,
echte, selbstlose, echte Liebe zu sehen, und es ist eine wunderschöne
Sache, etwas sehr Schönes. Es bringt Gesundheit und Glück und
Frieden und Freude zu denen, die sie haben und sie in all ihren
Beziehungen kennen; und das, meine lieben Freunde, ist die
kraftvollste Predigt, die man je halten kann.
Es
wird nicht mit dem Mund gepredigt, sondern mit dem Leben. Das ist es,
was es bedeutet, ein lebendiges Sendschreiben zu sein. Wenn wir
liebevolle und liebenswerte Menschen werden, meine lieben Freunde,
werden wir kraftvolle, wirksame Seelengewinner sein. Stimmt Ihr mir
zu? Das ist das Geheimnis einer wirksamen Seelengewinnung. Es ist,
ein liebevoller und liebenswerter Mensch zu werden. Ein liebevoller
und liebenswerter Mensch.
Nun,
arbeitet mit mir ein wenig weiter daran. Ich liebe diese
Herangehensweise. Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit. Er ist die
unverminderte Ausstrahlung der Herrlichkeit Seines Vaters. Er
ist die Quelle dieses Lichts. Was soll die Gemeinde sein? Was ist das
Symbol für die Gemeinde in der Heiligen Schrift? Es ist die Frau.
Schlagt mit mir die Offenbarung auf. Offenbarung Kapitel 12:1
beschreibt dieses biblische Sinnbild sehr deutlich:
"Und
es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne
bekleidet, ..."
Diese
Frau ist das Symbol für die Gemeinde. Aber was macht sie schön?
Womit ist sie bekleidet? Was spiegelt sie wider? Das Licht der "Sonne
der Gerechtigkeit",
Jesus Christus. Den Charakter Christi. Das ist es, was sie schön
macht. Aber beachtet noch etwas, das wir oft übersehen. Auf was
steht diese Frau? Schaut doch. Die nächste Zeile:
"…
und der Mond unter ihren Füßen."
Was
ist unter ihren Füßen? Der Mond. Meine lieben Freunde, ich betone,
daß auch das ein biblisches Sinnbild für die Gemeinde ist und zwar
ein sehr angemessenes Sinnbild. Denkt mir mir darüber nach. Wie kann
der Mond nur scheinen? Indem er das Licht der Sonne zurückstrahlt.
Hat der Mond ein eigenes Licht? Erzeugt er eigenes Licht? Nein. Dann
kann der Mond nur scheinen, indem er was tut? Indem er Licht
widerspiegelt. Wann scheint der Mond? In der Nacht.
"Denn
siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker."{Jesaja
60:2}
Meine
lieben Freunde, seht Ihr, was für ein passendes Symbol der Mond für
die Gemeinde, ist? Wißt Ihr, ich sehne mich von ganzem Herzen...
bitte, hört mich an. Ich sehne mich von ganzem Herzen danach, daß
diese Gemeinde ein Vollmond für Jesus Christus ist. Ein Vollmond für
Jesus Christus. Mein Bruder, meine Schwester, bitte gebt Euch nicht
damit zufrieden, nur ein Halbmond zu sein. Seid ein Vollmond. Erlaubt
der Liebe Christi, Euch in Einklang mit Seinem Willen zu bringen, und
schaut stetig auf Ihn; und wenn Ihr Ihn betrachtet, werdet Ihr von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden, von einem Stadium der
Charakterentwicklung zur nächsten.
Von
einer Mondsichel zu einem Viertelmond, zu einem Halbmond, zu einem
Dreiviertelmond, bis Ihr schließlich ein Vollmond für Jesus seid.
Ihr leuchtet so hell, wie Ihr könnt mit dem widerspiegelnden
Charakter von Jesus Christus. Kann das unsere Erfahrung sein? Ja, das
kann sie sein. Muß das unsere Erfahrung sein, wenn wir bereit sind,
mit Jesus nach Hause zu gehen? Ja, das muß sie sein, meine lieben
Freunde das muß sie sein! Wenn wir entweder wirksame Zeugen für den
König oder geeignete Bürger für das Königreich sein wollen,
müssen wir lernen, den Charakter Christi in der Fülle unserer
sündigen Fähigkeit widerzuspiegeln. Aber selbst ein Vollmond ist,
mit der Sonne verglichen nur ein schwacher Abglanz.
Schaut,
"Zeugnisse Band 2" Seite 607:
"Er
hatte einen mächtigen Einfluß, denn Er war der Sohn Gottes. Wir
sind so weit unter Ihm und so unzulänglich, daß unsere Bemühungen
armselig sind, selbst wenn wir unser Bestes tun. Wir können den
Einfluß, den Er hatte, nicht gewinnen und besitzen; aber warum
sollten wir uns nicht dazu erziehen, um dem Muster so nahe zu kommen,
wie es uns möglich ist, damit wir den größtmöglichen Einfluß auf
die Menschen haben können?"
Oh
Freunde, Gott erwartet nicht, daß wir so hell wie die Sonne
scheinen, aber Er erwartet, daß wir so hell wie möglich leuchten.
Ist das zu viel erwartet? Nein. Ist das unvernünftig? Nein. Er
erwartet nicht, daß wir Sonnen sind, sondern Vollmonde, nicht wahr?
Vollmonde. Wir sollen erkennen, daß selbst ein Vollmond nur ein
schwaches Abbild der Sonne ist. Hier ist noch ein weiteres Zitat, das
zutrifft. Aus dem Andachtsbuch "This Day with God", (dt.:
Dieser Tag mit Gott) auf Seite 98:
"Wir
brauchen nicht zu denken, daß wir, weil wir nur ein kleines Licht
sind, beim Leuchten nicht wählerisch sein müssen. Der große Wert
unseres Lichtes liegt in seiner Beständigkeit, inmitten der
sittlichen Finsternis der Welt zu leuchten, nicht um uns selbst zu
erfreuen und uns zu verherrlichen, sondern um Gott mit allem was wir
sind zu ehren. Wenn wir Gott dienen und unsere Arbeit der Fähigkeit
entspricht, die Gott uns gegeben hat, dann ist das alles, was Er von
uns erwartet."
Er
erwartet nicht, daß wir Sonnen sind, aber Er erwartet, daß wir
Vollmonde sind. Seid Ihr einer Meinung mit mir? Und das nächste
Zitat gefällt mir auch. "Review and Herald" 18. Juli 1893:
"Wir
müssen die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit in unsere
Herzen scheinen lassen, damit wir das Licht auf andere widerspiegeln
können. Wir können täglich gesegnet werden und ein Segen für
andere sein, indem wir Liebe, Freude und Frieden verbreiten, wo immer
wir hingehen."
Und
meine lieben Freunde, wenn wir zu solchen Menschen werden, wenn wir
Liebe, Freude und Frieden verbreiten, wo immer wir hingehen, glaubt
mir, die Heiden werden zu unserem Licht kommen. Seht Ihr das auch so?
Sie werden sich angezogen fühlen, und das ist es, was uns zu
wirksamen Seelengewinnern macht. Wirksame Zeugen für den König.
Hört her! "Christi Gleichnisse" Seite 337:
"Der
Charakter ist eine Kraft."
Wollt
Ihr diese Kraft? Wenn es darum geht Seelen zu gewinnen, wollt Ihr
dann Kraft haben? Hier ist das Geheimnis. Charakter ist Kraft. Ich
lese weiter:
"Das
stille Zeugnis eines wahren, selbstlosen, gottgefälligen Lebens hat
einen fast unwiderstehlichen Einfluß."
Oh!
Ich möchte das. Möchtet Ihr das? Was hat es? Einen fast
unwiderstehlichen Einfluß. Unwiderstehlich kann er übrigens nicht
sein, denn dann würde er den freien Willen verletzen. Aber, Gott sei
gedankt, er kann fast unwiderstehlich sein. Möchtet Ihr diesen
Einfluß auf andere haben? Ja, ich möchte ihn haben. Ich wiederhole:
"Das
stille Zeugnis eines wahren, selbstlosen, gottgefälligen Lebens hat
einen fast unwiderstehlichen Einfluß. Indem wir in unserem eigenen
Leben den Charakter Christi offenbaren, arbeiten wir mit Ihm am Werk
der Rettung der Seelen mit. Nur wenn wir in unserem Leben Seinen
Charakter offenbaren, können wir mit Ihm zusammenarbeiten."
Habt
Ihr das gehört, meine Freunde? Ist die Darstellung des Charakters
Christi freigestellt, wenn wir mit Christus im Werk der Seelenrettung
zusammenarbeiten wollen? Kann man sie sich auswählen? Nein. Sie ist
unverzichtbar. Tatsächlich ist sie die einzige Möglichkeit, wie wir
mit Ihm in der Arbeit der Seelenrettung zusammenarbeiten. Kein
Wunder, daß das wichtigste Werk was ist? Es ist Charakterbildung.
Denn wenn man den Charakter Christi nicht offenbart, kann man kein
Seelengewinner sein. Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Das geht
nicht. Ich lese weiter:
"Nur
wenn wir in unserem Leben Seinen Charakter offenbaren, können wir
mit Ihm zusammenarbeiten; und je größer unser Einflußbereich ist,
desto mehr Gutes können wir tun. Wenn diejenigen, die sich zum
Dienst an Gott bekennen, dem Beispiel Christi folgen, indem sie die
Grundsätze des Gesetzes in ihrem täglichen Leben umsetzen; wenn
jede Handlung bezeugt, daß sie Gott und ihren Nächsten über alles
lieben wie sich selbst, dann wird die Gemeinschaft die Fähigkeit
haben, die Welt zu bewegen."
Meine
lieben Freunde, sollen wir die Welt in diesen letzten Stunden der
Erdgeschichte bewegen? Dazu wurden wir erweckt, um das Evangelium
allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern zu bringen.
{Offb. 14:6} Das ist die ganze Welt. Wir haben eine großartige
Aufgabe, die uns gegeben wurde. Meine lieben Freunde, es steht alles
auf dem Spiel. Das ist absolut notwendig für den Höhepunkt, für
das große Finale der großen Auseinandersetzung. Die dreifache
Engelsbotschaft muß allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und
Völkern verkündet werden. Wir sind als Volk dazu erweckt worden,
meine lieben Freunde; und womit beginnt diese diese dreifache
Engelsbotschaft?
"Fürchtet
Gott und gebet Ihm die Ehre!"
{Offb. 14:7}
Könnt
Ihr möglicherweise, erfolgreich, Menschen ermahnen, Gott die Ehre zu
geben, wenn Ihr es nicht selber macht? Und was bedeutet es, Gott die
Ehre zu geben? Was bedeutet es? Es bedeutet, Seinen Charakter in
Eurem eigenen zu offenbaren.
Oh,
mein Bruder, meine Schwester, Gott helfe uns als Volk zu verstehen,
wie wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden können.
Stimmt Ihr mir da zu? Gott helfe uns als Volk, zu lernen, aufzustehen
und zu leuchten und Vollmonde für Jesus Christus zu sein. Gott helfe
uns, zu lernen, wie wir mit der verwandelnden Kraft des Heiligen
Geistes zusammenarbeiten können, damit wir verändert werden können.
Wir können uns nicht selbst verändern. Ich möchte, daß jeder das
weiß. Wir können uns nicht selbst ändern. Wir müssen verändert
werden. Aber wir müssen lernen, wie wir zusammenarbeiten können.
Wir müssen lernen, miteinander zu arbeiten, und das ist das Thema
dieses Seminars.
Wir
werden durch Gottes Gnade - durch ein sorgfältiges Studium Seines
Wortes - lernen, wie wir mit der verwandelnden Kraft des Heiligen
Geistes zusammenarbeiten können und müssen. Ich möchte Euch von
ganzem Herzen ersuchen, Euch jetzt zu entscheiden, regelmäßig zu
kommen. Es ist ein intensiver Zeitplan. Das ist mir klar. Es wird
viel Zeit in Anspruch nehmen, die man dafür aufbringen muß, aber
meine lieben Freunde, durch die Kraft des Heiligen Geistes wird dies
eine lebensverändernde Erfahrung für uns alle sein und es wird die
Zeit und Energie, die Ihr einbringt, mehr als wert sein. Tatsächlich
wird die Zeit und die Energie, die Ihr aufbringt sogar ewigen Wert
haben.
Würdet
Ihr Euch bitte entscheiden zu kommen? Wir studieren das wichtigste
Werk, das jemals den Menschen anvertraut wurde, und wir studieren,
was der Herr darüber sagt. Deshalb ersuche ich Euch zu kommen. Ich
ersuche Euch nicht zu kommen um einfach nur Stephen Wallace
zuzuhören. Ich ersuche Euch zu kommen um mit mir zu studieren, was
der Herr zu sagen hat. Wollt Ihr Euch dazu verpflichten das zu tun?
Gebt mir eine kleine Antwort, eine kleine Rückmeldung. Werdet Ihr
die Verbindlichkeit eingehen das zu tun? Oh, preist den Herrn. Ich
lade Euch ein, mit mir das Schlußgebet zu sprechen.
Vater im Himmel, ich danke Dir so
sehr, daß wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt werden
können. Von Charakter zu Charakter können wir in das Ebenbild Jesu
Christi verwandelt werden. Das wird aber nicht geschehen, außer
durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wir können uns selbst nicht
verändern, aber hilf uns zu erkennen, daß der Heilige Geist uns
auch nicht verändern kann, wenn wir nicht mitarbeiten. Und, Vater,
wir beginnen eine Erweckungsreihe, ein intensives und langes Seminar,
um zu studieren, was Dein Wort über unsere mitwirkende Rolle zu
sagen hat. Ich bete, daß Du Deinen Geist auf ganz besondere Weise
über uns ausgießt. Ich möchte, daß dies viel mehr als nur eine
Denkübung für diejenigen von uns ist, die von Treffen zu Treffen
und von Studium zu Studium kommen. Bitte bereite unsere Herzen vor.
Gib uns ein Herz, Dich zu kennen. Hilf uns durch die Kraft des
Heiligen Geistes, mit dem Verstand die Wahrheit zu erfassen. Aber
mehr als das, hilf uns, sie mit Zuneigung zu umarmen und dann, was am
wichtigsten ist, hilf uns, uns dafür zu entscheiden, uns Ihr mit dem
Willen zu unterwerfen. Hilf uns, die Wahrheit nicht nur zu verstehen,
sondern Ihr zu unterstehen und uns von der Wahrheit formen und
gestalten zu lassen, und uns von innen heraus zu dem Charakterbild
dessen zu formen, der die Wahrheit ist.
Oh,
bitte, Vater, Erweckung und Reformation, das ist unser größtes
Bedürfnis. Die Zeit ist so kurz, es gibt so viel zu tun. Wir müssen
ein Evangelium allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern
bringen. Eine besondere Botschaft, zu der Du diese Gemeinde ins Leben
gerufen hast, um sie zu verkünden.Uns läuft die Zeit davon, nicht
nur um der Welt zu helfen, sich vorzubereiten, sondern auch um uns
selbst vorzubereiten. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Bitte
überzeuge uns und hilf uns, motiviert zu werden, um fleißig zu
lernen, mit Deinem Geist zusammenzuarbeiten, damit wir ein Vollmond
für Jesus Christus, die "Sonne der Gerechtigkeit", sein
können. Ich danke Dir, daß Du dieses Gebet gehört und meiner Bitte
entsprochen hast, denn ich bitte Dich um dies alles im Namen Jesu.
Amen.
Überarbeitung
- Manuela Sahm - Januar 2020 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (19) "Das
Gesetz ist unser Lehrmeister geworden"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und
meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende)
unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich
schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe
Grüße und Gottes Segen, Manuela
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