"So sende ich Euch"
Teil 15
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Guten
Abend, meine lieben Freunde, und einen gesegneten Sabbat Euch allen.
Es ist ein Vorrecht, mit Euch das bedeutendste Werk zu studieren, das
jemals den Menschen anvertraut wurde. Und das ist was meine Lieben?
Charakterbildung. "Erziehung" Seite 209.
"Charakterbildung
ist das wichtigste Werk, das den Menschen jemals anvertraut wurde,
und nie zuvor war ihr sorgfältiges Studium so wichtig wie heute."
Charakterbildung,
ist in der Tat, das wichtigste Werk, und es war nie so wichtig wie
heute, denn der König kommt bald.
Aber
wir haben viel zu tun. Wir
haben ein Evangelium, das wir jeder Nation, jedem Stamm, jeder
Sprache und jedem Volk bringen müssen
{Offb.
14:6}
und
wir müssen unser eigenes Leben vorbereiten.
{Offb. 14:7} Aber
auch hier hängt die erfolgreiche Bewältigung dieser beiden Aufgaben
von der gleichen Sache ab, und das ist die Entwicklung eines
christusähnlichen Charakters. Weil wir weder wirkungsvolle Zeugen
für den König noch geeignete Bürger für das Königreich sein
können, wenn wir nicht einen christlichen Charakter haben. Meine
lieben Freunde, es bleibt nicht viel Zeit. Es braucht Zeit, um einen
christusähnlichen Charakter zu entwickeln. {Z5.648.1} Wir haben
keine zu verschwenden. Danke, daß Ihr zurückgekommen seid und
fleißig mit mir studieren wollt, was der Herr über unsere
mitwirkende Rolle in diesem charakterbildenden Vorgang sagt.
Wir
können uns im Charakter nicht christusähnlich machen, wir müssen
"von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden",
und zwar von wem? "...dem
Geist des Herrn."
{2. Kor. 3:18} Aber der
Heilige Geist kann uns nicht ändern, wenn wir nicht
zusammenarbeiten. Und es ist unerläßlich, daß wir wissen, wie wir
zusammenarbeiten können. Und wir betrachten an dieser Stelle in
unserer Serie, die zweifache Vorkehrung und was sie ermöglicht. Die
zweifache Vorkehrung, die wir finden, wenn wir am Fuße des Kreuzes
knien, dargestellt durch das Blut und das Wasser, das von der
durchbohrten Seite Jesu fließt. {Joh. 19:34} Wir haben sorgfältig
studiert, daß wir durch das Blut gerechtfertigt sind. Durch das
Wasser sind wir geheiligt. Und durch diese doppelte Vorkehrung der
Gnade wird die Herrlichkeit Christi in uns wiederhergestellt. Das
Blut bildet die Grundlage. Das Wasser liefert die Energie. Und wenn
wir lernen, mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten, den das Wasser
darstellt, können wir einen Charaktertempel zur Ehre Gottes bauen,
der nicht nur die Zeit überdauert, sondern für die Ewigkeit hält.
Nicht wahr?...für die Ewigkeit. Aber ein solcher Charakter muß auf
dem Fundament der Gerechtigkeit durch den Glauben aufgebaut werden,
allein auf Christus.
Und
meine lieben Freunde, um einen solchen Charakter erfolgreich
aufzubauen, müssen wir stark und rechtens motiviert sein. Ich möchte
das wiederholen: Wir müssen stark und rechtens motiviert sein.
Warum? Denn es bedarf fleißiger, beharrlicher Bemühungen, um mit
der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes zusammenzuarbeiten. Wie
wir bereits bemerkt haben, sollen wir lernen, das Herz womit zu
bewahren? Mit
allem Fleiß.
{Sprüche 4:23} Bedeutet "mit
allem Fleiß" eine
gewisse Menge an Aufwand? Ohja, das tut es gewiß. Und warum müssen
wir lernen, das Herz mit aller Sorgfalt zu bewahren?
"Denn
wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er es."
{Sprüche 23:7}
Und
denkt daran, das ist wirklich was Charakter ist. Es ist die Aktivität
des Herzens. Und das Herz, wie wir es definiert haben, ist wirklich
die Seele, da es sowohl den Verstand als auch die Zuneigungen
umfasst.
Wie nennt man die Aktivität des
Verstands? Die Gedanken.
Und wie nennt man die Aktivität der
Zuneigung? Die Gefühle.
Und denkt daran, was ist unsere
Begriffserklärung für "Charakter"?
"Die
Gedanken und Gefühle zusammen ergeben den sittlichen Charakter."
Zeugnisse
Band 5"
Seite 324. Es ist also nur folgerichtig, wenn wir einen
christusähnlichen Charakter entwickeln wollen, wir lernen müssen
unsere Gedanken und Gefühle gewissenhaft zu steuern. Nicht wahr? Wir
müssen lernen, die Gesinnung Christi zu haben.
"Laßt
diesen Geist in Euch sein, der in Christus Jesus war."
{Phil. 2:5}
Das
ist es, was es bedeutet, ein Christ zu sein. Es ist viel mehr als nur
so zu erscheinen, daß man gut ist in dem was man tut. Es ist in
erster Linie das Denken der Gedanken. Nicht wahr?
Und
meine lieben Freunde, wir haben uns so oft selbst zum Narren gehalten
in der Annahme, daß, nur weil wir gut darin sind den Eindruck zu
erwecken, daß wir wissen, was wir sagen und tun; daß wir Christen
sind, obwohl wir vielleicht überhaupt gar keine sind. Ihr seid
vielleicht nicht das, wofür Ihr Euch haltet, aber was Ihr denkt, das
seid Ihr.
"Wie
ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er."
{Sprüche 23:7}
Und
zu lernen, die Gedanken zu beherrschen, erfordert allen Fleiß und
Mühe.
Und
das erfordert eine starke Motivation. Ihr und ich, wir werden nicht
standhaft bleiben, wenn wir nicht lernen, jeden Gedanken in
Gefangenschaft in den Gehorsam Christi zu bringen – was unser Ziel
ist. Vergeßt das nicht. {2. Kor. 10:5} Wir werden nicht durchhalten
und dieses Ziel erreichen, wenn wir nicht stark motiviert sind. Und
heute möchte ich mit Euch darüber nachdenken, was ein ausreichend
starker und angemessener Beweggrund ist. Ein sehr wichtiges Studium
heute. Wir werden einen Blick auf den Auftrag des Herrn an uns
werfen. Nachdem Er auf Seine eigenen unendlich hohen Kosten das Blut
und das Wasser zur Verfügung gestellt hat, diese allumfassende
doppelte Gnadengabe, durch die die Herrlichkeit Gottes in uns um
Christi willen wiederhergestellt werden kann, beauftragt Er uns mit
bemerkenswerten und vertrauten Worten,
dem
Titel des heutigen Studiums: "So sende ich Euch." Die
Bedeutung dessen, dieser einfache, aber bemerkenswert umfassende
Auftrag ist es, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten müssen.
Aber
bevor wir die Bibel öffnen, wozu müssen wir innehalten? Unsere
Herzen zu öffnen. Erlaubt Euch nie, die Bibel zu öffnen, es sei
denn, Ihr habt, was? Euer Herz geöffnet. Kniet also bitte mit mir
für ein paar Augenblicke des stillen Gebets nieder und ladet
persönlich den Geist Gottes in Euer eigenes Herz ein. Und bitte,
mich verlangt heute nach Euren Gebeten. Betet auch für Euren Bruder.
Vater im Himmel, ich danke Dir für
dieses Heiligtum in der Zeit, daß wir diesen heiligen Tag begonnen
haben. Und ich danke Dir auch für dieses Heiligtum in der Zeit,
dieses heilige Haus des Gebets. Und ich danke Dir, daß Zeit und Raum
heilig sind, wenn Dein Heiliger Geist gegenwärtig ist. Und das ist
es, was wir gerade einladen. Deinen Geist. Komm an diesen Ort, fülle
jeden Moment dieser Zeit aus. Am wichtigsten ist, daß Du in unsere
Herzen kommst. Wir wissen, daß Du bei uns als Gemeinde hier in
unserer Mitte bist, denn Du hast versprochen: "Wo zwei oder drei
in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen."
Aber wir begnügen uns nicht damit, Dich nur als Gemeinde hier in
unserer Mitte zu haben. Wir wollen Dich in unserer Mitte als Einzelne
haben. Also machen wir die Tür zum Tempel unserer Leiber weit auf
und sagen: Komm herein himmlischer Gast, komm bitte herein. Belebe
und beflügele unsere geistigen und geistlichen Fähigkeiten. Gib uns
die geistliche Unterscheidung, die wir haben müssen, wenn wir in der
Lage sein wollen, die Wahrheit mit dem Verstand zu erfassen, sie mit
den Zuneigungen anzunehmen und uns ihr vor allem mit dem Willen zu
unterwerfen. Herr, Gott, hilf uns zu verstehen, vor allem jetzt, wie
wir beim Aufbau eines christusähnlichen Charakters zur Ehre unseres
Erlösers und zu Deiner Herrlichkeit beharrlich bleiben können und
müssen, eines Charakterbaus, der durch Zeit und Ewigkeit andauern
wird. Bitte leite und lenke meine Gedanken und Worte. Ich möchte die
Wahrheit sprechen und nur die Wahrheit in Deinem Namen. Möge meine
Zunge am Gaumen kleben bleiben, wenn ich etwas sage wollte, was die
Wahrheit falsch darstellen würde. Aber lockere meine Zunge und führe
sie und leite sie, damit ich mit Klarheit und Genauigkeit die
Wahrheit, wie sie in Jesus ist, verkünden kann. Ich gebe Dir mein
ganzes Wesen zu diesem Zweck. Bitte neige Dich herab, mich zu
gebrauchen. Ich bitte darum im Namen Jesu, Amen.
Der
Titel unseres Studiums "So
sende ich Euch"
stammt aus Johannes 20:21.
"Da
sagte Jesus zu ihnen nochmals: Friede sei mit Euch, wie der Vater
Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Liebe
Freunde, bitte betrachtet mit mir die tiefe Bedeutung dieses
Auftrags. Jesus beauftragt uns, für Ihn das zu tun, was Er für den
Vater getan hat. Ist das deutlich?
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Wozu
hat der Vater den Sohn gesandt, um was zu tun? Das haben wir bereits
betrachtet: Er sandte Ihn auf eine doppelte Mission. Was war sie? Dem
Menschen die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren und die Herrlichkeit
Gottes im Menschen wiederherzustellen.
Meine
lieben Freunde, bitte wißt, das ist genau das, wozu Christus uns
beauftragt, es für Ihn zu tun.
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Wißt
ihr, Jesus ist gerade dabei, zum Vater zurückzukehren. Und Er ist
Sich voll bewusst, daß es auf dem Planeten Erde weiterhin eine
richtige Darstellung Seines Charakters geben muß. Denn schließlich
wird Satan weiterhin die menschliche Rasse belügen und versuchen,
den Charakter Gottes falsch darzustellen. Deshalb muß es jemanden
geben, der die Dinge richtig stellt. Nicht wahr? Es muß jemanden
geben, der die Wahrheit über den Charakter Gottes offenbart. Und wer
soll das sein? Das sollen Seine Jünger sein.... diejenigen, die sich
Seiner Hoheit und Seiner Erziehung unterordnen, und das bedeutet es,
ein Jünger zu sein. Es bedeutet, unter der Leitung und der Hoheit
Jesu Christi zu stehen. Es bedeutet, Sein Volk zu sein. "Der
Weg zu Christus" Seite 84; hört Euch diese bemerkenswerte
Aussage an:
"Die
Kinder Gottes sind dazu berufen, Stellvertreter Christi zu sein und
die Güte und Barmherzigkeit des Herrn zu verkünden: Wie Jesus uns
das wahre Wesen des Vaters gezeigt hat, so sollen wir der Welt, die
doch nichts von Seiner innigen, barmherzigen Liebe weiß, Christus
offenbaren. "Gleichwie Du Mich gesandt hast in die Welt",
sagte Jesus, "so sende Ich sie auch in die Welt."
Seht
Ihr die unmittelbare Parallele zwischen der Sendung Christi an die
Menschheit, die Ihm vom Vater gegeben wurde und unserer Sendung, die
uns von Jesus gegeben wurde? Sie ist eindeutig und sie ist direkt.
Meine lieben Freunde, bitte versteht die sehr ernste Verantwortung,
die man übernimmt, wenn man von sich behauptet, ein "Christ"
zu sein. Wir als solche, sollen die Botschafter Christi sein. Wir
sollen Ihn in dieser Welt vertreten.
Und
bitte denkt daran, daß die Welt das Recht hat, aus dem Verhalten der
Christen Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie Jesus Christus selber
ist. Nicht wahr? Ja, das tun sie. Wir sollen lebendige Briefe sein,
die von allen Menschen gekannt und gelesen werden. Und die Botschaft,
die wir geben ist eine Offenbarung dessen zu sein, wie Jesus Christus
ist. Das ist eine feierliche Verantwortung, nicht wahr? Ich flehe
Euch an, mein Bruder, meine Schwester, mißbraucht den Namen Christi
nicht! Und ich rede nicht davon, zu fluchen, oder? Ich spreche von
einer viel unterschwelligeren Form, Seinen Namen zu mißbrauchen. Ich
spreche davon, zu behaupten, ein Christ zu sein, und gleichzeitig
einen christusunähnlichen
Charakter zu haben. Mißbraucht das Seinen Namen? Oh, das tut es auf
jeden Fall.
Eine
der erschreckendsten und feierlichsten Anklagen, die in der Schrift
zu finden sind, ist die, die Gott über Sein auserwähltes Volk
verkündet. Er sagt von ihnen:
"Mein
Name wird unter den Heiden wegen Euch gelästert."
Was sagt Er?
"Mein
Name wird unter den Heiden wegen Euch gelästert."
{Römer 2:24}
Wißt
Ihr, sie waren als das auserwählte Volk Gottes bekannt, aber haben
sie Ihn richtig vertreten? Haben sie die Wahrheit über Seinen
Charakter gesagt? Nein, und Gott hat wegen dieser toten
"Sendschreiben"
einen sehr schlechten Ruf bekommen. Meine lieben Freunde, Gott
bewahre, daß gegen irgendjemand hier eine solche Anklage erhoben
werden muß.
"Mein
Name wird wegen Dir
gelästert."
Und
ich beharre darauf, daß die Verantwortung, die auf uns als
Siebenten-Tags-Adventisten ruht, besonders groß ist, denn wißt Ihr,
wir behaupten, nicht nur Christen zu sein, sondern wir behaupten,
Gottes übriges Volk zu sein, mit einer ganz besonderen und
feierlichen Mission, die wir in diesen letzten Stunden der
Erdgeschichte erfüllen müssen. Nicht wahr? Und ich glaube das von
ganzem Herzen, meine lieben Freunde. Es macht uns nicht besser als
alle anderen, aber Ihr solltet besser daran glauben, daß wir dadurch
mehr Verantwortung haben als alle anderen. sWir haben eine sehr große
Verantwortung.
Wir
sind auferweckt, benannt und mit einer ganz besonderen Botschaft
versehen worden, die wir jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache und
jedem Volk verkünden müssen. Was ist das? Es ist die dreifache
Engelsbotschaft. Und wie beginnt sie?
"Der
hatte ein ewiges Evangelium ...."
Oh,
bitte vergesst diesen Zusammenhang nicht. Wir können die dreifache
Engelsbotschaft unmöglich richtig verkünden, wenn wir nicht das
ewige Evangelium haben, wie es in Offb.
14:6 steht.
"Der
hatte ein ewiges Evangelium ... und er sprach mit großer Stimme:
Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre."
Was
bedeutet es, Gott die Ehre zu geben? Meine Freunde, das bedeutet,
Seinen Charakter in unserem eigenen zu offenbaren. Wie können wir,
sagt es mir bitte, unsere Mission erfolgreich erfüllen und eine
solche Botschaft verkünden, wenn wir selbst nicht den Charakter
Gottes offenbaren und damit Gott die Ehre geben? Deshalb beharre ich
darauf, daß die Verantwortung noch schwerer auf den Schultern eines
Christen der Siebenten-Tags-Adventisten liegt.
Hier
ist eine weitere Aussage: "Review
and Herald"
30. April 1889:
"Christus
ist gekommen, um den Vater dem Menschen darzustellen. Er offenbarte
der Welt die Natur Gottes. Satan hatte den Vater falsch dargestellt.
Er hatte Ihn als ein Wesen voller Rache dargestellt, das keine
Nachsicht, keine Gnade, keine Geduld und keine Liebe hatte. Er
kleidete Ihn mit seinen eigenen Eigenschaften; aber Christus kam und
nahm die Menschheit an, damit Er der Menschheit den wahren Charakter
des Vaters offenbaren konnte; und wir sollen Christus der Welt
darstellen, wie Christus den Vater darstellte."
Seht
Ihr die direkte Parallele? Oh mein Bruder, meine Schwester, was für
eine feierliche Verantwortung. Was für ein feierlicher Gedanke.
Nun,
wie können wir diesen Auftrag erfüllen? Wie? Wie können wir für
Christus das tun, was Er für den Vater getan hat? Wie können wir
von Ihm gebraucht werden, um dem Menschen Seine Herrlichkeit zu
offenbaren und mit Ihm zusammenzuarbeiten, damit Seine Herrlichkeit
im Menschen wiederhergestellt werden kann? Wie? Einzig,
ich möchte das betonen, einzig indem ich täglich zum Fuße des
Kreuzes komme und aus dem Glauben die doppelte Gnadengabe empfange,
die im Blut und im Wasser darstellt wird.
Und meine Freunde, wir
haben im unmittelbaren Zusammenhang mit der Mission diese beiden
Vorkehrungen. Und ich möchte, daß Ihr die Reihenfolge, in der sie
dargestellt werden, sorgfältig beachtet. Sie ist von großer
Bedeutung. Betrachten wir den größeren Zusammenhang des Auftrags.
Der
Auftrag befindet sich in Johannes 20:21.
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Aber
betrachtet ihn in seinem größeren Zusammenhang; laßt ihn uns bei
Vers 19 aufgreifen. Johannes 20:19
"Am
Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt
und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus
und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit Euch!"
Oh,
kostbare Begrüßungsworte. Habt Ihr sie gehört?
"Friede
sei mit Euch."
Was
ist die Bedeutung dieser Worte? Bitte beachtet Vers 20:
"Und
als Er das gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und Seine Seite.
Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus
abermals zu ihnen:"
Vers
21: Dann sagte Jesus zu ihnen:
"Friede
sei mit Euch."
Welche
Bedeutung liegt in dieser zweimaligen Zusicherung, daß Friede mit
ihnen sein möge? Was ist die Bedeutung davon? Meine lieben Freunde,
Er versichert ihnen, daß sie auf der Grundlage des Blutes
gerechtfertigt sind und dadurch Frieden mit Gott haben.
Seht,
was sagt uns Römer 5:1?
"Deshalb
wurden wir durch den Glauben gerechtfertigt und haben Frieden mit
Gott durch unseren Herrn Jesus Christus."
Was
ist die einzige Grundlage, auf der wir Frieden mit Gott haben? Indem
wir durch was gerechtfertigt werden? Durch den Glauben. Durch den
Glauben woran? Römer 5:9 sagt:
"Nachdem
wir jetzt durch Sein Blut gerecht geworden sind."
Durch
den Glauben an das Blut Christi haben wir Frieden mit Gott. Ich
glaube, daß deshalb, nachdem Jesus zum ersten Mal "Friede
sei mit Euch"
gesagt hat, Er was getan hat? Worauf zeigte Er? Auf Seine Hand. Was
floß aus Seiner durchbohrten Hand? Blut. Und worauf zeigte Er noch?
Auf Seine Seite. Was floß von Seiner durchbohrten Seite? Blut. Es
ist, als ob Er sagt: "Dieser
Friede basiert auf Meinem vergossenen Blut. Und wegen dem, was Ich
getan habe, und was Ihr durch den Glauben empfangen habt, habt Ihr
Frieden mit Gott."
Seht Ihr meine Freunde, das ist die Grundlage, auf der wir einen
Charaktertempel aufbauen müssen. Und das ist der einzig richtige
Beweggrund, dies zu tun.
Nun
folgt genau, was ich damit meine. Es ist zutiefst bedeutsam, daß,
bevor Christus Seine Jünger bittet, etwas für Ihn zu tun, Er ihnen
zweimal versichert, daß sie bereits Frieden mit Gott haben, auf der
Grundlage dessen, was Er für sie getan hat. Ich betone, daß dies
von großer Bedeutung ist und möchte das wiederholen. Bevor Er die
Jünger beauftragt, und wie es nachklingt, bevor Er uns mit diesem
bemerkenswerten Auftrag beauftragt:
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Was
versichert Er uns allen zweimal, daß wir was haben? Frieden mit Gott
auf der Grundlage dessen, was Er für uns getan hat. Nun, warum ist
das so wichtig? Warum ist das so bedeutsam?
Meine
lieben Freunde, weil Jesus will, daß wir zu Recht motiviert sind,
für Ihn das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Seht Ihr,
deshalb hat Er nicht
gesagt: "Wie der Vater
Mich gesandt hat, so sende Ich Euch, und wenn Ihr eine ebenso gute
Arbeit für Mich leistet wie Ich für Ihn, werdet Ihr Frieden mit
Gott haben." Gelobt
sei der Herr, so hat Er es nicht ausgedrückt. Nicht wahr? Wenn Er es
getan hätte, was hätten wir dann getan? Wir hätten alle die Ärmel
hochgekrempelt, wären an die Arbeit gegangen und hätten versucht,
unsere Anerkennung, unseren Frieden mit Gott, auf der Grundlage
unserer Leistung zu verdienen. Versteht Ihr das? Und Jesus weiß sehr
wohl, daß die menschliche Natur insgesamt überhaupt zu anfällig
dafür ist das zu tun. Um uns also vor dieser sehr menschlichen
Neigung zu schützen, zweimal, bevor Er uns bittet, etwas für Ihn zu
tun, versichert Er uns, daß wir bereits angenommen wurden und
Frieden mit Gott auf der Grundlage dessen haben, was Er für uns
getan hat. Nun, meine lieben Freunde, wir sollen für Ihn an die
Arbeit gehen, nicht um unsere Annahme zu verdienen, sondern weil wir
bereits angenommen sind. Stimmt Ihr mir zu?
Und
das ist übrigens der stärkste Beweggrund, den das menschliche Herz
kennen kann. Wißt Ihr, bitte versteht.... und nebenbei bemerkt, die
moderne Psychologie und Psychiatrie erkennt das. Bitte versteht, daß
das größte Bedürfnis im menschlichen Herzen die Annahme ist. Habt
Ihr das gehört? Das größte Bedürfnis im menschlichen Herzen ist
wonach? Annahme. Und bitte versteht weiter, das, was uns am stärksten
motiviert, ist das, was unsere größten Bedürfnisse stillt. Seid
Ihr diesem Schritt gefolgt? Was uns am stärksten motiviert, ist das,
was unsere größten Bedürfnisse stillt. Und was ist unser größtes
Bedürfnis? Es ist angenommen zu werden. Nun, dieses Bedürfnis ist
so stark, daß wir alle große Anstrengungen in Bezug auf dieses
Bedürfnis unternehmen.
Aber
jeder kann in eine von zwei Gruppen eingeteilt werden. Es gibt nur
zwei, eine von zwei Gruppen sind diejenigen, die sich anstrengen, um
Anerkennung zu erlangen oder zu gewinnen, und diejenigen, die sich
anstrengen, weil sie dankbar sind und die Tatsache schätzen, daß
sie bereits angenommen wurden. Habt Ihr das verstanden? Dieses
Bedürfnis nach Anerkennung ist so groß, daß jeder in Bezug darauf
hin arbeitet, aber jeder fällt in eine von den zwei Gruppen.
Diejenigen, die arbeiten, um Anerkennung zu erlangen, oder die, die
arbeiten, weil sie bereits angenommen wurden.
Muß
sich der Christ bemühen, wenn es um die Erfüllung dieses Auftrags
geht? Oh, ja, das muß er, meine lieben Freunde. Es bedarf
ausdauernder Bemühungen, um für Christus das zu tun, was Er für
den Vater getan hat. Und wenn Ihr anfangt, über die Anstrengung in
der christlichen Erfahrung zu sprechen, was beginnen die Menschen
fast zwangsläufig zu tun? Sie fangen an, sich unwohl zu fühlen und
kommen zu dem Schluß, daß Ihr in was hinein kommt? Gerechtigkeit
durch Werke. Ach, mein Bruder, meine Schwester, bitte hört mich an.
Sind menschliche Anstrengung grundsätzlich Werke? Sind sie das? Sind
menschliche Anstrengung grundsätzlich Werke? Sind sie immer Werke?
Auf keinen Fall. Wie in Gerechtigkeit durch Werke, ganz nachdrücklich
nein. Was macht menschliche Anstrengung zu Gesetzlichkeit? Macht es
Gerechtigkeit durch Werke aus oder nicht? Was macht es aus? Es ist
der Beweggrund dahinter, oder? Es ist der Beweggrund dahinter, der
den ganzen Unterschied macht. Wenn wir uns anstrengen, um unsere
Anerkennung zu verdienen, dann sind das was? Das sind Werke, das ist
Gesetzlichkeit.
Aber
wenn ich mich anstrenge, weil ich Jesus so sehr für das freie
Geschenk der Anerkennung liebe und schätze, das Er mir auf Seine
eigenen, unendlich hohen Kosten als kostenloses Geschenk gegeben hat,
und ich tun und alles sein will, was ich kann, um Ihm zu zeigen, wie
sehr ich Ihn liebe und dafür schätze, ist das Gesetzlichkeit?
Tausendmal nein. Das ist Glaube, der durch Liebe wirkt und die Seele
reinigt. {Gal. 5:6, 1. Petrus 1:22} Nicht wahr? Amen; Gelobt sei der
Herr.
Und
meine lieben Freunde, ich bin hier, um Euch zu sagen, daß niemand
härter arbeitet als jemand, der von der Liebe motiviert ist. Und sie
halten es nicht einmal für eine Aufgabe oder eine Pflicht. In der
Tat ist es eine Freude. Nicht wahr? Es ist eine Freude.
Oh
Bruder, oh Schwester, bitte, laßt uns diese reflexartige Reaktion
vermeiden, die wir haben, wenn wir anfangen, über menschliche
Anstrengung in der christlichen Erfahrung zu sprechen. Es ist nicht
grundsätzlich Gerechtigkeit durch Werke oder Gesetzlichkeit. Es ist
der Beweggrund dahinter, das es zu dem macht oder auch nicht. Wenn
wir diese zweimal wiederholte Gewißheit des Friedens hören und
annehmen und wissen, daß wir voll und ganz angenommen werden,
gerechtfertigt durch den Glauben an das Blut Jesu, und uns über die
Tatsache freuen, daß wir in dem Geliebten angenommen werden, und
wenn wir beginnen, den Preis zu verstehen, der von Gott dem Vater und
Gott dem Sohn bezahlt wird, damit wir dies sein können antworten
unsere Herzen, zumindest sollten sie das in Liebe und Dankbarkeit
tun. Nicht wahr? Und wir wollen alles tun und sein was wir können,
um Ihm zu zeigen, wie sehr wir Ihn lieben.
Und
was hören wir Ihn sagen?
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."{Joh.
20:21}
"Wenn
Ihr Mich liebt, haltet Meine Gebote",
{Joh. 14:15}
und
laßt Mich durch geistgetriebenen, liebemotivierten Gehorsam, Meinen
Charakter, in Euch wiederherstellen. Denn Mein Gesetz ist ein Abbild
Meines Wesens. {GC 434.3}
"Das
Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele."
{Psalm 19:8}
Wenn
wir es lieben und seinen Geist bewahren, ist das die höchste Liebe
zu Gott und die selbstlose Liebe zu anderen. Nicht wahr? Die höchste
Liebe zu Gott ermöglicht es uns, den ersten vier zu gehorchen.
Selbstlose Liebe zu anderen ermöglicht es uns, den letzten sechs zu
gehorchen.
"Liebe
ist die Erfüllung des Gesetzes."
{Römer 13:10}
Und
wenn wir Christus in Dankbarkeit für alles lieben, was Er getan hat,
um uns zu retten, denken wir nicht einmal an Gehorsam als Pflicht,
wir denken an ihn als was? Ein Vorrecht und eine Freude. Und wir
werden von innen nach außen verändert, von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit.
Oh
meine Freunde, mögen wir die tiefe Bedeutung der zweimaligen
Zusicherung des Friedens verstehen, die dem Auftrag vorausgeht:
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Es
ist nur, wenn wir das verstehen, daß wir richtig und kraftvoll
motiviert sein können, für Christus das zu tun, was Er für den
Vater getan hat. Nun, nachdem Er uns eine sichere Grundlage und einen
angemessenen Beweggrund gegeben hat, gibt Er uns den Auftrag.
"Wie
der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Was
tut Er dann unmittelbar nach dem Auftrag? Hier kommt das Wasser. Was
macht Er? Johannes 20:21
"Da
sagte Jesus wieder zu ihnen: Friede sei mit Euch! Wie der Vater Mich
gesandt hat, so sende Ich Euch."
(Vers 22:) "Und
als Er das gesagt hatte hauchte Er sie an und sagte zu ihnen:
Empfangt den Heiligen Geist."
Da
habt Ihr das Wasser. Denkt daran, daß das Wasser den Heiligen Geist
darstellt. Was finden wir also im unmittelbaren Zusammenhang mit dem
Auftrag? Das Blut und das Wasser.
Durch
das Blut haben wir Frieden mit Gott. Und durch das Wasser haben wir
die Kraft Gottes.
Und
mit dem Frieden und mit der Kraft, meine lieben Freunde, können wir
für Christus tun, was Er für den Vater getan hat. Nicht wahr? Wir
können es.... wir können es. Der Heilige Geist, den Er uns
einhaucht, was ist sein Werk? Was tut der Heilige Geist? Kolosser
1:19+20
"Denn
es hat Gott gefallen, alle Fülle in Ihm wohnen zu lassen und durch
Ihn alles zu versöhnen zu Ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel,
indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz."
Da
ist der Frieden, und das bringt den Beweggrund wofür? Liebe. 2.
Korinther 5:14+15.
"Denn
die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, daß einer für
alle gestorben ist
und
so alle gestorben sind. Und Er ist darum für alle gestorben, damit,
die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für
sie gestorben ist und auferweckt wurde."
Der
Frieden ist das Fundament. Kraft ist der Heilige Geist; und was tut
der Heilige Geist? 2. Korinther 3:18.
"Wir
alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des
Herrn wider, und wir werden verwandelt in Sein Bild von einer
Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist."
Meine
Freunde, nur der Heilige Geist kann uns verändern. Wir können uns
nicht selbst verändern. Deshalb mußte Christus, damit wir den
Auftrag erfüllen können, uns übernatürliche Kraft geben. Er mußte
uns inspirieren. Er mußte uns Seinen Geist einhauchen, damit wir
genügend Kraft haben, um für Ihn das zu tun, was Er für den Vater
getan hat. Was sagt Christus über den Geist? Johannes 16:13+14
"Wenn
aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er Euch in aller
Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern
was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird
er Euch verkündigen. Er wird Mich verherrlichen; denn von dem Meinen
wird er es nehmen und Euch verkündigen."
Sehr
interessant; was sagt Jesus, was der Geist tun wird? "Er
wird Mich verherrlichen."
Bitte beachtet, daß
der Vater den Sohn sendet, um Ihn zu verherrlichen. Jesus sendet den
Heiligen Geist, um Sich selbst zu verherrlichen.
Aber
ich habe eine Frage: Verherrlicht der Heilige Geist Jesus auf die
gleiche Weise wie Jesus den Vater verherrlicht? Nein. Warum? Jesus
verherrlichte den Vater in Seiner eigenen sichtbaren Person. Stimmt
das? Er konnte sagen,
"Wenn
Ihr Mich gesehen habt, habt Ihr den Vater gesehen." {Joh.
14:9}
Und
Er war der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters. {Hebr. 1:3} Ist der
Heilige Geist ein sichtbarer Mensch hier auf dem Planeten Erde? Nein.
Der Heilige Geist verherrlicht dann offensichtlich Christus auf eine
andere Weise als Christus den Vater. Wie kommt es, daß der Heilige
Geist Christus verherrlicht? Indem das Charakterbild Christi in uns
wieder hergestellt wird, meine Freunde. Ja, in der Tat, indem die
Charakterähnlichkeit Christi in Seinem Volk wiederherstellt wird, so
verherrlicht der Heilige Geist Christus.
Beachtet
diese bemerkenswerte Aussage. "Das Leben Jesu" Seite 670:
"Er
sagte ferner von dem Geist: "Derselbe wird Mich verherrlichen."
Der Heiland kam, um den Vater durch die Darstellung Seiner Liebe zu
verherrlichen. Ebenso soll der Heilige Geist den Heiland verklären,
indem er Seine Gnadenfülle der Welt offenbart. Das Ebenbild Gottes
soll im Menschen wiederhergestellt werden. Die Ehre Gottes, die Ehre
Christi sind untrennbar verbunden mit einer untadeligen
charakterlichen Entwicklung Seines Volkes."
Oh,
Bruder, oh Schwester, bitte versteht, was hier auf dem Spiel steht.
Erstens, wie verherrlicht der Heilige Geist Christus? Das Ebenbild
Gottes soll in der Menschheit nachgeahmt werden, das sind wir. Der
Heilige Geist verherrlicht Christus, indem er uns von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit verwandelt, in das Charakterbild Christi. Indem wir
verwandelt werden, indem unser Geist erneuert wird, und indem wir in
die Lage versetzt werden, in unseren Worten und in unseren Taten und
ja, sogar in unserer Erscheinung, zur Fülle unserer
sündengeschädigten Fähigkeit die Herrlichkeit, den Charakter Jesu
Christi, zu offenbaren.
Wohlgemerkt,
wenn wir unser Bestes geben, auch in der Kraft des Heiligen Geistes,
tun wir was nicht? Schaffen wir es immer noch nicht, ermangeln wir
immer noch. {Römer 3:23} Aber das sollte uns nicht entmutigen. Hört
Euch diese Aussage an. "Zeugnisse
Band 2"
Seite 607:
"Er
[Christus] besaß machtvollen Einfluß, denn Er war der Sohn Gottes.
Wir stehen so weit unter Ihm und sind so fehlerhaft, daß all unsere
Anstrengungen, selbst wenn wir unser Bestes tun, doch nur jämmerlich
sind. Wir können nicht den Einfluß erlangen und besitzen, den Er
hatte. Doch warum sollten wir uns nicht dazu erziehen, unserem
Vorbild so nahe wie möglich zu kommen, damit wir den größtmöglichen
Einfluß aufs Volk ausüben können?"
Meine
lieben Freunde, selbst die gottesfürchtigsten Seines Volkes sind
immer nur ein schwaches Spiegelbild.
Wie
hat der Geist der Weissagung das in einem Satz formuliert, den wir
gestern betrachtet hatten?
"Die
edelsten und sanftmütigsten unter den Menschen sind nur ein
schwaches Spiegelbild der göttlichen Schönheit des Charakters
Christi."
{BL
44.3}
Aber
das sollte uns nicht entmutigen. Wißt Ihr, Gott erwartet nicht, daß
wir so hell leuchten wie die Sonne. Aber Er erwartet von uns, daß
wir so hell leuchten wie wir können. Nicht wahr? Jesus ist der Glanz
der Herrlichkeit Seines Vaters. {Hebräer 1:3} Er offenbarte einen
unendlich vollkommenen Charakter, Er ist die Sonne der Gerechtigkeit.
Wir sind bestenfalls nur Vollmonde. Nicht wahr? Vollkommen in unserem
Bereich, wie Er vollkommen in Seinem Bereich ist und leuchten in der
Fülle unserer sündhaft geschädigten Fähigkeit. Aber auch ein
Vollmond ist nur ein schwaches Spiegelbild der göttlichen Schönheit
des Charakters Christi. Aber Gott helfe uns, nach der Liebe Christi
zu streben, Vollmonde zu sein, nicht wahr? Um alles zu sein, was wir
für Ihn sein können.
Und
zurück zur Aussage im "Leben Jesu": Der letzte Satz ist so
bedeutsam.
"Die
Ehre Gottes, die Ehre Christi, ist an der Vervollkommnung des
Charakters Seines Volkes beteiligt."
Oh
Bruder, oh Schwester, für jeden der Christus liebt, sollte das ein
starker Beweggrund sein. Wißt Ihr, wenn wir Christus wirklich
lieben, wollen wir Ihn doch ehren, nicht wahr? Seht Ihr das genauso?
Wir wollen Ihn ehren. Und wie ehren wir Ihn? Indem wir Ihn richtig
vertreten. Deshalb wird uns gesagt, daß die Ehre Gottes, die Ehre
Christi, an der Vervollkommnung des Charakters Seines Volkes
beteiligt ist. Hier steht alles auf dem Spiel.... alles steht auf dem
Spiel.
Ich
möchte Euch eine Geschichte erzählen. Mein Vater hat sie mir
erzählt, und er hat sie von seinem Vater gehört. Mein Großvater
war Prediger in der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten und mein
Vater auch. Mein Opa, ein lieber Mann, lehrte seinen ganzen Dienst
lang das Bibelfach an der Hochschule und er war ein sehr
erfolgreicher Bibellehrer. Ich weiß das, weil oftmals grauhaarige
Gläubige zu mir kommen und fragen: "Hast
Du vielleicht eine Beziehung zu Lyle Wallace?" Und
ich lächle immer und sage: "Ja,
er war mein Großvater."
Und dann werden sie normalerweise ganz rührselig, und sie sagen:
"Ich kann Dir gar nicht
sagen, welche Auswirkungen er auf mein Leben in der Bibelstunde, in
der Hochschule hatte."
Er war bekannt für die Geschichten, die er erzählte, um geistliche
Wahrheiten zu veranschaulichen. Und mein Vater hat mir diese erzählt.
Und ich wünschte, ich könnte sie so gut erzählen, wie mein Vater
sie erzählt hat, und mein Vater wünschte, er könnte sie so gut
erzählen, wie sein Vater sie erzählt hat. So hat sie sich
wahrscheinlich mit den vergangenen Generationen verschlechtert, aber
ich werde mein Bestes tun, weil sie die Wahrheit sagt und
veranschaulicht, die ich heute in Eure Herzen bringen möchte.
Jesus
hat Seine Mission auf dem Planeten Erde erfüllt, um dem Menschen die
Herrlichkeit Gottes zu offenbaren und die Herrlichkeit Gottes im
Menschen wiederherzustellen. Er hatte beide Abschnitte an dem Punkt
beendet, an dem der Siegesruf "es
ist vollbracht"
erklang.{Joh. 19:30} Ihr erinnert Euch. Sogar in der Sekunde, in der
Er die Herrlichkeit Gottes in Sich selbst in unserem Namen
vollständig wiederhergestellt hatte, aber auch, indem Er eine
umfassende und vollständige und völlig ausreichende Vorkehrung
getroffen hatte, wodurch Seine Herrlichkeit in uns in Seinem Namen
wiederhergestellt werden konnte. Und nachdem Er Seine Mission
vollständig und fehlerfrei erfüllt hatte, kehrte Er zum Himmel
zurück, zur Verherrlichung des ganzen sündlosen Universums. Und als
Er sich nähert, ist ein Ruf zu hören:
"Wer
ist dieser König der Ehre?"
{Psalm 24:8+10} "Wer
ist dieser König der Ehre?"
Und
die Antwort kommt. Und dann wird die Frage wiederholt, nicht weil sie
sie das erste Mal nicht gehört oder nicht verstanden haben, sondern
nur sie weil hören wollen wie ihr Herr, den sie von ganzem Herzen
lieben, gelobt wird. Und die Tore schwingen auf, und Er kommt herein,
und alle Engelheere eilten herbei, um sich zu verbeugen und Ihn
anzubeten, aber Er.... hält Seine Hände hoch; und Er ist nicht
bereit, ihre Anbetung zu empfangen, bis Er die Gewißheit des Vaters
hat, daß Sein Opfer ausreichend war, damit wir uns Ihm dort
anschließen können.
Man
muß einen solchen Herrn lieben. Meint Ihr nicht auch? Man muß einen
solchen Herrn lieben!
Und
wenn Er zum Vater geht und ganz sicher ist, daß Er alles Notwendige
getan hat, um es jedem, der zum Fuße des Kreuzes kommt und durch den
Glauben diese doppelte Gnadengabe empfängt, zu ermöglichen, für
die Ewigkeit bei Ihm zu sein und Ihn so zu sehen, wie Er ist, Seine
Herrlichkeit zu sehen und sie durch die unaufhörlichen Zeiten zu
reflektieren. Wenn Er diese Zusicherung erhält, dann geht Er hinaus
und empfängt die Verehrung und Anbetung der Engelheerscharen, aber
nicht vorzeitig. {LJ 834+838} Und dann stellen sie Ihm Fragen
bezüglich Seiner Mission. Und sie lieben es, Seine Geschichten zu
hören, wie Er so vollkommen und überzeugend und unwiderlegbar alle
Lügen des Teufels über den Charakter Gottes in Verruf gebracht und
wie vollkommen Er die Wahrheit offenbart hat. Und es wird Freude im
Herzen aller Engelheere sein, wenn sie erkennen, wie schön Christus
den Charakter Gottes der gefallenen Menschheit offenbart hat.
Aber dann, nach einer gewissen Zeit,
gibt es eine Gruppe von Engeln, die offensichtlich etwas miteinander
diskutiert haben. Und einer von ihnen hebt die Hand, und der Herr
gewährt ihm und er spricht, "Herr,
wir sind so dankbar für die Art und Weise, wie Du Deine Mission, den
Charakter des Vaters zu offenbaren, vollkommen erfüllt hast. Wir
sind so dankbar für die Art und Weise, wie Du alle Anschuldigungen
des Teufels über den Charakter Gottes zurückgewiesen und widerlegt
hast. Aber wir haben da Bedenken, und wir haben uns nur gefragt, wer
das auf dem Planeten Erde weiter tun wird, jetzt, wo Du hier bist?
Wir wissen doch, daß sich Satan nicht verändert hat. Er lügt
weiterhin, was Deinen Charakter und den des Vaters betrifft und er
versucht ständig, Dich falsch darzustellen und Menschen von Dir zu
entfremden, indem er sie davon überzeugt, daß Du nicht wirklich ein
Gott der Liebe bist. Und so sind wir uns voll bewußt, daß es auf
dem Planeten Erde ein echtes Bedürfnis gibt, daß jemand weiterhin
die Wahrheit über Deinen Charakter offenbart. Wer wird das jetzt
tun, Herr? Wir sind besorgt.... Sage uns bitte, wer wird das jetzt
tun?"
Und
Jesus sagt: "Nun, Ihr
braucht Euch keine Sorgen zu machen. Ich habe einige auserwählte
Männer und Frauen zurückgelassen. Da ist Petrus, und da ist Jakobus
und da ist Johannes, und da ist Thomas und...."
Die
Engel sagten: "Nun,
Herr, das ist es worum wir uns Sorgen machen. Wir kennen diese
Männer. Herr, Du weißt, Petrus.... es ist noch nicht lange her, daß
er Dich mit Flüchen verleugnet hat. Und Jakobus und Johannes, diese
Donnersöhne.... sie wollten das Feuer herabrufen und eine ganze
Stadt verbrennen, weil sie nicht richtig behandelt wurden. Und
Thomas, Du weißt, wie lange es dauert, bis er etwas glaubt.
Sicherlich verlässt Du Dich nicht auf sie. Was, wenn sie Dich im
Stich lassen? Ich meine, hast Du .... hast Du keinen Plan B?
Sicherlich hast Du das, Du mußt eine Alternative haben, einen
Notfallplan. Ich meine, Du kannst Dich nicht wirklich auf sie
verlassen, oder?"
Us
"Nun, nicht nur sie. Es
gibt auch andere.... es gibt andere. Da ist David... da ist Maria...
und da ist Stefan und da ist Hans, da ist Phillip und da ist Lisa."
Und
der Engel unterbrach und sagte: "Nun, Herr, Du weißt, daß wir
Dein Vorwissen nicht haben, also kennen wir diese Leute nicht, aber
sind das nicht alles Menschen, die Du da aufzählst?" Und der
Herr sagte:
"Ja."
Und
der Engel sagte: "Nun,
weißt Du, wir sind immer noch besorgt. Wir sind immer noch besorgt,
denn weißt Du... sie haben eine ziemlich schlechte Erfolgsbilanz,
Herr, das weißt Du. Sie haben alle gesündigt und sind nicht mehr in
der Lage, die Herrlichkeit zu erlangen. Sicherlich kannst Du nicht
von Menschen abhängig sein, die die Wahrheit über Deinen Charakter
offenbaren. Und Du weißt, daß es am Ende dieser großen
Auseinandersetzung jemanden geben muß, der der Welt Deinen Charakter
offenbart. Das ist es, was es bedarf, um alles zu einem großen
Höhepunkt zu bringen und zu beenden. Also sag uns bitte, daß Du
einen Notfallplan hast, oder? Was, wenn sie Dich im Stich lassen? Was
ist Plan B, Herr? Sag uns.... sicher hast Du einen Notfallplan."
Dann
herrscht für eine gewisse Zeit Stille und der Herr sagt schließlich:
"Nein."
- "Ich habe keinen Notfallplan. Ich zähle auf sie. Sie können
Mich nicht im Stich lassen. Alles steht auf dem Spiel."
Würdet
Ihr mit mir zum Gebet aufstehen?
Unser
Vater im Himmel, bitte hilf uns, Dich nicht im Stich zu lassen.... in
diesen letzten Stunden der Erdgeschichte, in denen Du ein Volk haben
mußt, das jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk
eine lebendige Botschaft verkündigt und ihnen Deine Liebe offenbart.
Herr, es ist so wichtig, daß wir ein solches Volk sind. Hilf uns,
aus Liebe zu Christus, zum Fuße des Kreuzes zu kommen und das Blut
und das Wasser, den Frieden und den Heiligen Geist, die Vergebung und
die Kraft, die vergebende Gnade und die befähigende Gnade zu
empfangen, damit wir für Christus tun können, was Er für Dich tat,
bitte, Herr. Hilf uns, Ihn nicht im Stich zu lassen. In Seinem Namen
beten wir. Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (15) "So
sende ich Euch"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und
meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende)
unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich
schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe
Grüße und Gottes Segen, Manuela
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