Sonntag, 3. Mai 2020

(15)


"So sende ich Euch"
Teil 15
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit

Guten Abend, meine lieben Freunde, und einen gesegneten Sabbat Euch allen. Es ist ein Vorrecht, mit Euch das bedeutendste Werk zu studieren, das jemals den Menschen anvertraut wurde. Und das ist was meine Lieben? Charakterbildung. "Erziehung" Seite 209.
"Charakterbildung ist das wichtigste Werk, das den Menschen jemals anvertraut wurde, und nie zuvor war ihr sorgfältiges Studium so wichtig wie heute."
Charakterbildung, ist in der Tat, das wichtigste Werk, und es war nie so wichtig wie heute, denn der König kommt bald.
Aber wir haben viel zu tun. Wir haben ein Evangelium, das wir jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk bringen müssen {Offb. 14:6} und wir müssen unser eigenes Leben vorbereiten. {Offb. 14:7} Aber auch hier hängt die erfolgreiche Bewältigung dieser beiden Aufgaben von der gleichen Sache ab, und das ist die Entwicklung eines christusähnlichen Charakters. Weil wir weder wirkungsvolle Zeugen für den König noch geeignete Bürger für das Königreich sein können, wenn wir nicht einen christlichen Charakter haben. Meine lieben Freunde, es bleibt nicht viel Zeit. Es braucht Zeit, um einen christusähnlichen Charakter zu entwickeln. {Z5.648.1} Wir haben keine zu verschwenden. Danke, daß Ihr zurückgekommen seid und fleißig mit mir studieren wollt, was der Herr über unsere mitwirkende Rolle in diesem charakterbildenden Vorgang sagt.
Wir können uns im Charakter nicht christusähnlich machen, wir müssen "von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden", und zwar von wem? "...dem Geist des Herrn." {2. Kor. 3:18} Aber der Heilige Geist kann uns nicht ändern, wenn wir nicht zusammenarbeiten. Und es ist unerläßlich, daß wir wissen, wie wir zusammenarbeiten können. Und wir betrachten an dieser Stelle in unserer Serie, die zweifache Vorkehrung und was sie ermöglicht. Die zweifache Vorkehrung, die wir finden, wenn wir am Fuße des Kreuzes knien, dargestellt durch das Blut und das Wasser, das von der durchbohrten Seite Jesu fließt. {Joh. 19:34} Wir haben sorgfältig studiert, daß wir durch das Blut gerechtfertigt sind. Durch das Wasser sind wir geheiligt. Und durch diese doppelte Vorkehrung der Gnade wird die Herrlichkeit Christi in uns wiederhergestellt. Das Blut bildet die Grundlage. Das Wasser liefert die Energie. Und wenn wir lernen, mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten, den das Wasser darstellt, können wir einen Charaktertempel zur Ehre Gottes bauen, der nicht nur die Zeit überdauert, sondern für die Ewigkeit hält. Nicht wahr?...für die Ewigkeit. Aber ein solcher Charakter muß auf dem Fundament der Gerechtigkeit durch den Glauben aufgebaut werden, allein auf Christus.
Und meine lieben Freunde, um einen solchen Charakter erfolgreich aufzubauen, müssen wir stark und rechtens motiviert sein. Ich möchte das wiederholen: Wir müssen stark und rechtens motiviert sein. Warum? Denn es bedarf fleißiger, beharrlicher Bemühungen, um mit der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes zusammenzuarbeiten. Wie wir bereits bemerkt haben, sollen wir lernen, das Herz womit zu bewahren? Mit allem Fleiß. {Sprüche 4:23} Bedeutet "mit allem Fleiß" eine gewisse Menge an Aufwand? Ohja, das tut es gewiß. Und warum müssen wir lernen, das Herz mit aller Sorgfalt zu bewahren?
"Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er es." {Sprüche 23:7}
Und denkt daran, das ist wirklich was Charakter ist. Es ist die Aktivität des Herzens. Und das Herz, wie wir es definiert haben, ist wirklich die Seele, da es sowohl den Verstand als auch die Zuneigungen umfasst.
Wie nennt man die Aktivität des Verstands? Die Gedanken.
Und wie nennt man die Aktivität der Zuneigung? Die Gefühle.
Und denkt daran, was ist unsere Begriffserklärung für "Charakter"?
"Die Gedanken und Gefühle zusammen ergeben den sittlichen Charakter."
Zeugnisse Band 5" Seite 324. Es ist also nur folgerichtig, wenn wir einen christusähnlichen Charakter entwickeln wollen, wir lernen müssen unsere Gedanken und Gefühle gewissenhaft zu steuern. Nicht wahr? Wir müssen lernen, die Gesinnung Christi zu haben.
"Laßt diesen Geist in Euch sein, der in Christus Jesus war." {Phil. 2:5}
Das ist es, was es bedeutet, ein Christ zu sein. Es ist viel mehr als nur so zu erscheinen, daß man gut ist in dem was man tut. Es ist in erster Linie das Denken der Gedanken. Nicht wahr?
Und meine lieben Freunde, wir haben uns so oft selbst zum Narren gehalten in der Annahme, daß, nur weil wir gut darin sind den Eindruck zu erwecken, daß wir wissen, was wir sagen und tun; daß wir Christen sind, obwohl wir vielleicht überhaupt gar keine sind. Ihr seid vielleicht nicht das, wofür Ihr Euch haltet, aber was Ihr denkt, das seid Ihr.
"Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er." {Sprüche 23:7}
Und zu lernen, die Gedanken zu beherrschen, erfordert allen Fleiß und Mühe.
Und das erfordert eine starke Motivation. Ihr und ich, wir werden nicht standhaft bleiben, wenn wir nicht lernen, jeden Gedanken in Gefangenschaft in den Gehorsam Christi zu bringen – was unser Ziel ist. Vergeßt das nicht. {2. Kor. 10:5} Wir werden nicht durchhalten und dieses Ziel erreichen, wenn wir nicht stark motiviert sind. Und heute möchte ich mit Euch darüber nachdenken, was ein ausreichend starker und angemessener Beweggrund ist. Ein sehr wichtiges Studium heute. Wir werden einen Blick auf den Auftrag des Herrn an uns werfen. Nachdem Er auf Seine eigenen unendlich hohen Kosten das Blut und das Wasser zur Verfügung gestellt hat, diese allumfassende doppelte Gnadengabe, durch die die Herrlichkeit Gottes in uns um Christi willen wiederhergestellt werden kann, beauftragt Er uns mit bemerkenswerten und vertrauten Worten, dem Titel des heutigen Studiums: "So sende ich Euch." Die Bedeutung dessen, dieser einfache, aber bemerkenswert umfassende Auftrag ist es, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten müssen.
Aber bevor wir die Bibel öffnen, wozu müssen wir innehalten? Unsere Herzen zu öffnen. Erlaubt Euch nie, die Bibel zu öffnen, es sei denn, Ihr habt, was? Euer Herz geöffnet. Kniet also bitte mit mir für ein paar Augenblicke des stillen Gebets nieder und ladet persönlich den Geist Gottes in Euer eigenes Herz ein. Und bitte, mich verlangt heute nach Euren Gebeten. Betet auch für Euren Bruder.
Vater im Himmel, ich danke Dir für dieses Heiligtum in der Zeit, daß wir diesen heiligen Tag begonnen haben. Und ich danke Dir auch für dieses Heiligtum in der Zeit, dieses heilige Haus des Gebets. Und ich danke Dir, daß Zeit und Raum heilig sind, wenn Dein Heiliger Geist gegenwärtig ist. Und das ist es, was wir gerade einladen. Deinen Geist. Komm an diesen Ort, fülle jeden Moment dieser Zeit aus. Am wichtigsten ist, daß Du in unsere Herzen kommst. Wir wissen, daß Du bei uns als Gemeinde hier in unserer Mitte bist, denn Du hast versprochen: "Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen." Aber wir begnügen uns nicht damit, Dich nur als Gemeinde hier in unserer Mitte zu haben. Wir wollen Dich in unserer Mitte als Einzelne haben. Also machen wir die Tür zum Tempel unserer Leiber weit auf und sagen: Komm herein himmlischer Gast, komm bitte herein. Belebe und beflügele unsere geistigen und geistlichen Fähigkeiten. Gib uns die geistliche Unterscheidung, die wir haben müssen, wenn wir in der Lage sein wollen, die Wahrheit mit dem Verstand zu erfassen, sie mit den Zuneigungen anzunehmen und uns ihr vor allem mit dem Willen zu unterwerfen. Herr, Gott, hilf uns zu verstehen, vor allem jetzt, wie wir beim Aufbau eines christusähnlichen Charakters zur Ehre unseres Erlösers und zu Deiner Herrlichkeit beharrlich bleiben können und müssen, eines Charakterbaus, der durch Zeit und Ewigkeit andauern wird. Bitte leite und lenke meine Gedanken und Worte. Ich möchte die Wahrheit sprechen und nur die Wahrheit in Deinem Namen. Möge meine Zunge am Gaumen kleben bleiben, wenn ich etwas sage wollte, was die Wahrheit falsch darstellen würde. Aber lockere meine Zunge und führe sie und leite sie, damit ich mit Klarheit und Genauigkeit die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, verkünden kann. Ich gebe Dir mein ganzes Wesen zu diesem Zweck. Bitte neige Dich herab, mich zu gebrauchen. Ich bitte darum im Namen Jesu, Amen.
Der Titel unseres Studiums "So sende ich Euch" stammt aus Johannes 20:21.
"Da sagte Jesus zu ihnen nochmals: Friede sei mit Euch, wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Liebe Freunde, bitte betrachtet mit mir die tiefe Bedeutung dieses Auftrags. Jesus beauftragt uns, für Ihn das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Ist das deutlich?
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Wozu hat der Vater den Sohn gesandt, um was zu tun? Das haben wir bereits betrachtet: Er sandte Ihn auf eine doppelte Mission. Was war sie? Dem Menschen die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren und die Herrlichkeit Gottes im Menschen wiederherzustellen.
Meine lieben Freunde, bitte wißt, das ist genau das, wozu Christus uns beauftragt, es für Ihn zu tun.
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Wißt ihr, Jesus ist gerade dabei, zum Vater zurückzukehren. Und Er ist Sich voll bewusst, daß es auf dem Planeten Erde weiterhin eine richtige Darstellung Seines Charakters geben muß. Denn schließlich wird Satan weiterhin die menschliche Rasse belügen und versuchen, den Charakter Gottes falsch darzustellen. Deshalb muß es jemanden geben, der die Dinge richtig stellt. Nicht wahr? Es muß jemanden geben, der die Wahrheit über den Charakter Gottes offenbart. Und wer soll das sein? Das sollen Seine Jünger sein.... diejenigen, die sich Seiner Hoheit und Seiner Erziehung unterordnen, und das bedeutet es, ein Jünger zu sein. Es bedeutet, unter der Leitung und der Hoheit Jesu Christi zu stehen. Es bedeutet, Sein Volk zu sein. "Der Weg zu Christus" Seite 84; hört Euch diese bemerkenswerte Aussage an:
"Die Kinder Gottes sind dazu berufen, Stellvertreter Christi zu sein und die Güte und Barmherzigkeit des Herrn zu verkünden: Wie Jesus uns das wahre Wesen des Vaters gezeigt hat, so sollen wir der Welt, die doch nichts von Seiner innigen, barmherzigen Liebe weiß, Christus offenbaren. "Gleichwie Du Mich gesandt hast in die Welt", sagte Jesus, "so sende Ich sie auch in die Welt."
Seht Ihr die unmittelbare Parallele zwischen der Sendung Christi an die Menschheit, die Ihm vom Vater gegeben wurde und unserer Sendung, die uns von Jesus gegeben wurde? Sie ist eindeutig und sie ist direkt. Meine lieben Freunde, bitte versteht die sehr ernste Verantwortung, die man übernimmt, wenn man von sich behauptet, ein "Christ" zu sein. Wir als solche, sollen die Botschafter Christi sein. Wir sollen Ihn in dieser Welt vertreten.
Und bitte denkt daran, daß die Welt das Recht hat, aus dem Verhalten der Christen Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie Jesus Christus selber ist. Nicht wahr? Ja, das tun sie. Wir sollen lebendige Briefe sein, die von allen Menschen gekannt und gelesen werden. Und die Botschaft, die wir geben ist eine Offenbarung dessen zu sein, wie Jesus Christus ist. Das ist eine feierliche Verantwortung, nicht wahr? Ich flehe Euch an, mein Bruder, meine Schwester, mißbraucht den Namen Christi nicht! Und ich rede nicht davon, zu fluchen, oder? Ich spreche von einer viel unterschwelligeren Form, Seinen Namen zu mißbrauchen. Ich spreche davon, zu behaupten, ein Christ zu sein, und gleichzeitig einen christusunähnlichen Charakter zu haben. Mißbraucht das Seinen Namen? Oh, das tut es auf jeden Fall.
Eine der erschreckendsten und feierlichsten Anklagen, die in der Schrift zu finden sind, ist die, die Gott über Sein auserwähltes Volk verkündet. Er sagt von ihnen:
"Mein Name wird unter den Heiden wegen Euch gelästert."
Was sagt Er?
"Mein Name wird unter den Heiden wegen Euch gelästert." {Römer 2:24}
Wißt Ihr, sie waren als das auserwählte Volk Gottes bekannt, aber haben sie Ihn richtig vertreten? Haben sie die Wahrheit über Seinen Charakter gesagt? Nein, und Gott hat wegen dieser toten "Sendschreiben" einen sehr schlechten Ruf bekommen. Meine lieben Freunde, Gott bewahre, daß gegen irgendjemand hier eine solche Anklage erhoben werden muß.
"Mein Name wird wegen Dir gelästert."
Und ich beharre darauf, daß die Verantwortung, die auf uns als Siebenten-Tags-Adventisten ruht, besonders groß ist, denn wißt Ihr, wir behaupten, nicht nur Christen zu sein, sondern wir behaupten, Gottes übriges Volk zu sein, mit einer ganz besonderen und feierlichen Mission, die wir in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte erfüllen müssen. Nicht wahr? Und ich glaube das von ganzem Herzen, meine lieben Freunde. Es macht uns nicht besser als alle anderen, aber Ihr solltet besser daran glauben, daß wir dadurch mehr Verantwortung haben als alle anderen. sWir haben eine sehr große Verantwortung.
Wir sind auferweckt, benannt und mit einer ganz besonderen Botschaft versehen worden, die wir jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk verkünden müssen. Was ist das? Es ist die dreifache Engelsbotschaft. Und wie beginnt sie?
"Der hatte ein ewiges Evangelium ...."
Oh, bitte vergesst diesen Zusammenhang nicht. Wir können die dreifache Engelsbotschaft unmöglich richtig verkünden, wenn wir nicht das ewige Evangelium haben, wie es in Offb. 14:6 steht.
"Der hatte ein ewiges Evangelium ... und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre."
Was bedeutet es, Gott die Ehre zu geben? Meine Freunde, das bedeutet, Seinen Charakter in unserem eigenen zu offenbaren. Wie können wir, sagt es mir bitte, unsere Mission erfolgreich erfüllen und eine solche Botschaft verkünden, wenn wir selbst nicht den Charakter Gottes offenbaren und damit Gott die Ehre geben? Deshalb beharre ich darauf, daß die Verantwortung noch schwerer auf den Schultern eines Christen der Siebenten-Tags-Adventisten liegt.
Hier ist eine weitere Aussage: "Review and Herald" 30. April 1889:
"Christus ist gekommen, um den Vater dem Menschen darzustellen. Er offenbarte der Welt die Natur Gottes. Satan hatte den Vater falsch dargestellt. Er hatte Ihn als ein Wesen voller Rache dargestellt, das keine Nachsicht, keine Gnade, keine Geduld und keine Liebe hatte. Er kleidete Ihn mit seinen eigenen Eigenschaften; aber Christus kam und nahm die Menschheit an, damit Er der Menschheit den wahren Charakter des Vaters offenbaren konnte; und wir sollen Christus der Welt darstellen, wie Christus den Vater darstellte."
Seht Ihr die direkte Parallele? Oh mein Bruder, meine Schwester, was für eine feierliche Verantwortung. Was für ein feierlicher Gedanke.
Nun, wie können wir diesen Auftrag erfüllen? Wie? Wie können wir für Christus das tun, was Er für den Vater getan hat? Wie können wir von Ihm gebraucht werden, um dem Menschen Seine Herrlichkeit zu offenbaren und mit Ihm zusammenzuarbeiten, damit Seine Herrlichkeit im Menschen wiederhergestellt werden kann? Wie? Einzig, ich möchte das betonen, einzig indem ich täglich zum Fuße des Kreuzes komme und aus dem Glauben die doppelte Gnadengabe empfange, die im Blut und im Wasser darstellt wird. Und meine Freunde, wir haben im unmittelbaren Zusammenhang mit der Mission diese beiden Vorkehrungen. Und ich möchte, daß Ihr die Reihenfolge, in der sie dargestellt werden, sorgfältig beachtet. Sie ist von großer Bedeutung. Betrachten wir den größeren Zusammenhang des Auftrags.
Der Auftrag befindet sich in Johannes 20:21.
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Aber betrachtet ihn in seinem größeren Zusammenhang; laßt ihn uns bei Vers 19 aufgreifen. Johannes 20:19
"Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit Euch!"
Oh, kostbare Begrüßungsworte. Habt Ihr sie gehört?
"Friede sei mit Euch."
Was ist die Bedeutung dieser Worte? Bitte beachtet Vers 20:
"Und als Er das gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und Seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen:"
Vers 21: Dann sagte Jesus zu ihnen:
"Friede sei mit Euch."
Welche Bedeutung liegt in dieser zweimaligen Zusicherung, daß Friede mit ihnen sein möge? Was ist die Bedeutung davon? Meine lieben Freunde, Er versichert ihnen, daß sie auf der Grundlage des Blutes gerechtfertigt sind und dadurch Frieden mit Gott haben.
Seht, was sagt uns Römer 5:1?
"Deshalb wurden wir durch den Glauben gerechtfertigt und haben Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus."
Was ist die einzige Grundlage, auf der wir Frieden mit Gott haben? Indem wir durch was gerechtfertigt werden? Durch den Glauben. Durch den Glauben woran? Römer 5:9 sagt:
"Nachdem wir jetzt durch Sein Blut gerecht geworden sind."
Durch den Glauben an das Blut Christi haben wir Frieden mit Gott. Ich glaube, daß deshalb, nachdem Jesus zum ersten Mal "Friede sei mit Euch" gesagt hat, Er was getan hat? Worauf zeigte Er? Auf Seine Hand. Was floß aus Seiner durchbohrten Hand? Blut. Und worauf zeigte Er noch? Auf Seine Seite. Was floß von Seiner durchbohrten Seite? Blut. Es ist, als ob Er sagt: "Dieser Friede basiert auf Meinem vergossenen Blut. Und wegen dem, was Ich getan habe, und was Ihr durch den Glauben empfangen habt, habt Ihr Frieden mit Gott." Seht Ihr meine Freunde, das ist die Grundlage, auf der wir einen Charaktertempel aufbauen müssen. Und das ist der einzig richtige Beweggrund, dies zu tun.
Nun folgt genau, was ich damit meine. Es ist zutiefst bedeutsam, daß, bevor Christus Seine Jünger bittet, etwas für Ihn zu tun, Er ihnen zweimal versichert, daß sie bereits Frieden mit Gott haben, auf der Grundlage dessen, was Er für sie getan hat. Ich betone, daß dies von großer Bedeutung ist und möchte das wiederholen. Bevor Er die Jünger beauftragt, und wie es nachklingt, bevor Er uns mit diesem bemerkenswerten Auftrag beauftragt:
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Was versichert Er uns allen zweimal, daß wir was haben? Frieden mit Gott auf der Grundlage dessen, was Er für uns getan hat. Nun, warum ist das so wichtig? Warum ist das so bedeutsam?
Meine lieben Freunde, weil Jesus will, daß wir zu Recht motiviert sind, für Ihn das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Seht Ihr, deshalb hat Er nicht gesagt: "Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch, und wenn Ihr eine ebenso gute Arbeit für Mich leistet wie Ich für Ihn, werdet Ihr Frieden mit Gott haben." Gelobt sei der Herr, so hat Er es nicht ausgedrückt. Nicht wahr? Wenn Er es getan hätte, was hätten wir dann getan? Wir hätten alle die Ärmel hochgekrempelt, wären an die Arbeit gegangen und hätten versucht, unsere Anerkennung, unseren Frieden mit Gott, auf der Grundlage unserer Leistung zu verdienen. Versteht Ihr das? Und Jesus weiß sehr wohl, daß die menschliche Natur insgesamt überhaupt zu anfällig dafür ist das zu tun. Um uns also vor dieser sehr menschlichen Neigung zu schützen, zweimal, bevor Er uns bittet, etwas für Ihn zu tun, versichert Er uns, daß wir bereits angenommen wurden und Frieden mit Gott auf der Grundlage dessen haben, was Er für uns getan hat. Nun, meine lieben Freunde, wir sollen für Ihn an die Arbeit gehen, nicht um unsere Annahme zu verdienen, sondern weil wir bereits angenommen sind. Stimmt Ihr mir zu?
Und das ist übrigens der stärkste Beweggrund, den das menschliche Herz kennen kann. Wißt Ihr, bitte versteht.... und nebenbei bemerkt, die moderne Psychologie und Psychiatrie erkennt das. Bitte versteht, daß das größte Bedürfnis im menschlichen Herzen die Annahme ist. Habt Ihr das gehört? Das größte Bedürfnis im menschlichen Herzen ist wonach? Annahme. Und bitte versteht weiter, das, was uns am stärksten motiviert, ist das, was unsere größten Bedürfnisse stillt. Seid Ihr diesem Schritt gefolgt? Was uns am stärksten motiviert, ist das, was unsere größten Bedürfnisse stillt. Und was ist unser größtes Bedürfnis? Es ist angenommen zu werden. Nun, dieses Bedürfnis ist so stark, daß wir alle große Anstrengungen in Bezug auf dieses Bedürfnis unternehmen.
Aber jeder kann in eine von zwei Gruppen eingeteilt werden. Es gibt nur zwei, eine von zwei Gruppen sind diejenigen, die sich anstrengen, um Anerkennung zu erlangen oder zu gewinnen, und diejenigen, die sich anstrengen, weil sie dankbar sind und die Tatsache schätzen, daß sie bereits angenommen wurden. Habt Ihr das verstanden? Dieses Bedürfnis nach Anerkennung ist so groß, daß jeder in Bezug darauf hin arbeitet, aber jeder fällt in eine von den zwei Gruppen. Diejenigen, die arbeiten, um Anerkennung zu erlangen, oder die, die arbeiten, weil sie bereits angenommen wurden.
Muß sich der Christ bemühen, wenn es um die Erfüllung dieses Auftrags geht? Oh, ja, das muß er, meine lieben Freunde. Es bedarf ausdauernder Bemühungen, um für Christus das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Und wenn Ihr anfangt, über die Anstrengung in der christlichen Erfahrung zu sprechen, was beginnen die Menschen fast zwangsläufig zu tun? Sie fangen an, sich unwohl zu fühlen und kommen zu dem Schluß, daß Ihr in was hinein kommt? Gerechtigkeit durch Werke. Ach, mein Bruder, meine Schwester, bitte hört mich an. Sind menschliche Anstrengung grundsätzlich Werke? Sind sie das? Sind menschliche Anstrengung grundsätzlich Werke? Sind sie immer Werke? Auf keinen Fall. Wie in Gerechtigkeit durch Werke, ganz nachdrücklich nein. Was macht menschliche Anstrengung zu Gesetzlichkeit? Macht es Gerechtigkeit durch Werke aus oder nicht? Was macht es aus? Es ist der Beweggrund dahinter, oder? Es ist der Beweggrund dahinter, der den ganzen Unterschied macht. Wenn wir uns anstrengen, um unsere Anerkennung zu verdienen, dann sind das was? Das sind Werke, das ist Gesetzlichkeit.
Aber wenn ich mich anstrenge, weil ich Jesus so sehr für das freie Geschenk der Anerkennung liebe und schätze, das Er mir auf Seine eigenen, unendlich hohen Kosten als kostenloses Geschenk gegeben hat, und ich tun und alles sein will, was ich kann, um Ihm zu zeigen, wie sehr ich Ihn liebe und dafür schätze, ist das Gesetzlichkeit? Tausendmal nein. Das ist Glaube, der durch Liebe wirkt und die Seele reinigt. {Gal. 5:6, 1. Petrus 1:22} Nicht wahr? Amen; Gelobt sei der Herr.
Und meine lieben Freunde, ich bin hier, um Euch zu sagen, daß niemand härter arbeitet als jemand, der von der Liebe motiviert ist. Und sie halten es nicht einmal für eine Aufgabe oder eine Pflicht. In der Tat ist es eine Freude. Nicht wahr? Es ist eine Freude.
Oh Bruder, oh Schwester, bitte, laßt uns diese reflexartige Reaktion vermeiden, die wir haben, wenn wir anfangen, über menschliche Anstrengung in der christlichen Erfahrung zu sprechen. Es ist nicht grundsätzlich Gerechtigkeit durch Werke oder Gesetzlichkeit. Es ist der Beweggrund dahinter, das es zu dem macht oder auch nicht. Wenn wir diese zweimal wiederholte Gewißheit des Friedens hören und annehmen und wissen, daß wir voll und ganz angenommen werden, gerechtfertigt durch den Glauben an das Blut Jesu, und uns über die Tatsache freuen, daß wir in dem Geliebten angenommen werden, und wenn wir beginnen, den Preis zu verstehen, der von Gott dem Vater und Gott dem Sohn bezahlt wird, damit wir dies sein können antworten unsere Herzen, zumindest sollten sie das in Liebe und Dankbarkeit tun. Nicht wahr? Und wir wollen alles tun und sein was wir können, um Ihm zu zeigen, wie sehr wir Ihn lieben.
Und was hören wir Ihn sagen?
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."{Joh. 20:21}
"Wenn Ihr Mich liebt, haltet Meine Gebote", {Joh. 14:15}
und laßt Mich durch geistgetriebenen, liebemotivierten Gehorsam, Meinen Charakter, in Euch wiederherstellen. Denn Mein Gesetz ist ein Abbild Meines Wesens. {GC 434.3}
"Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele." {Psalm 19:8}
Wenn wir es lieben und seinen Geist bewahren, ist das die höchste Liebe zu Gott und die selbstlose Liebe zu anderen. Nicht wahr? Die höchste Liebe zu Gott ermöglicht es uns, den ersten vier zu gehorchen. Selbstlose Liebe zu anderen ermöglicht es uns, den letzten sechs zu gehorchen.
"Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes." {Römer 13:10}
Und wenn wir Christus in Dankbarkeit für alles lieben, was Er getan hat, um uns zu retten, denken wir nicht einmal an Gehorsam als Pflicht, wir denken an ihn als was? Ein Vorrecht und eine Freude. Und wir werden von innen nach außen verändert, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.
Oh meine Freunde, mögen wir die tiefe Bedeutung der zweimaligen Zusicherung des Friedens verstehen, die dem Auftrag vorausgeht:
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Es ist nur, wenn wir das verstehen, daß wir richtig und kraftvoll motiviert sein können, für Christus das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Nun, nachdem Er uns eine sichere Grundlage und einen angemessenen Beweggrund gegeben hat, gibt Er uns den Auftrag.
"Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch."
Was tut Er dann unmittelbar nach dem Auftrag? Hier kommt das Wasser. Was macht Er? Johannes 20:21
"Da sagte Jesus wieder zu ihnen: Friede sei mit Euch! Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich Euch." (Vers 22:) "Und als Er das gesagt hatte hauchte Er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist."
Da habt Ihr das Wasser. Denkt daran, daß das Wasser den Heiligen Geist darstellt. Was finden wir also im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Auftrag? Das Blut und das Wasser.
Durch das Blut haben wir Frieden mit Gott. Und durch das Wasser haben wir die Kraft Gottes.
Und mit dem Frieden und mit der Kraft, meine lieben Freunde, können wir für Christus tun, was Er für den Vater getan hat. Nicht wahr? Wir können es.... wir können es. Der Heilige Geist, den Er uns einhaucht, was ist sein Werk? Was tut der Heilige Geist? Kolosser 1:19+20
"Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in Ihm wohnen zu lassen und durch Ihn alles zu versöhnen zu Ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz."
Da ist der Frieden, und das bringt den Beweggrund wofür? Liebe. 2. Korinther 5:14+15.
"Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, daß einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und Er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde."
Der Frieden ist das Fundament. Kraft ist der Heilige Geist; und was tut der Heilige Geist? 2. Korinther 3:18.
"Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist."
Meine Freunde, nur der Heilige Geist kann uns verändern. Wir können uns nicht selbst verändern. Deshalb mußte Christus, damit wir den Auftrag erfüllen können, uns übernatürliche Kraft geben. Er mußte uns inspirieren. Er mußte uns Seinen Geist einhauchen, damit wir genügend Kraft haben, um für Ihn das zu tun, was Er für den Vater getan hat. Was sagt Christus über den Geist? Johannes 16:13+14
"Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er Euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er Euch verkündigen. Er wird Mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und Euch verkündigen."
Sehr interessant; was sagt Jesus, was der Geist tun wird? "Er wird Mich verherrlichen." Bitte beachtet, daß der Vater den Sohn sendet, um Ihn zu verherrlichen. Jesus sendet den Heiligen Geist, um Sich selbst zu verherrlichen.
Aber ich habe eine Frage: Verherrlicht der Heilige Geist Jesus auf die gleiche Weise wie Jesus den Vater verherrlicht? Nein. Warum? Jesus verherrlichte den Vater in Seiner eigenen sichtbaren Person. Stimmt das? Er konnte sagen,
"Wenn Ihr Mich gesehen habt, habt Ihr den Vater gesehen." {Joh. 14:9}
Und Er war der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters. {Hebr. 1:3} Ist der Heilige Geist ein sichtbarer Mensch hier auf dem Planeten Erde? Nein. Der Heilige Geist verherrlicht dann offensichtlich Christus auf eine andere Weise als Christus den Vater. Wie kommt es, daß der Heilige Geist Christus verherrlicht? Indem das Charakterbild Christi in uns wieder hergestellt wird, meine Freunde. Ja, in der Tat, indem die Charakterähnlichkeit Christi in Seinem Volk wiederherstellt wird, so verherrlicht der Heilige Geist Christus.
Beachtet diese bemerkenswerte Aussage. "Das Leben Jesu" Seite 670:
"Er sagte ferner von dem Geist: "Derselbe wird Mich verherrlichen." Der Heiland kam, um den Vater durch die Darstellung Seiner Liebe zu verherrlichen. Ebenso soll der Heilige Geist den Heiland verklären, indem er Seine Gnadenfülle der Welt offenbart. Das Ebenbild Gottes soll im Menschen wiederhergestellt werden. Die Ehre Gottes, die Ehre Christi sind untrennbar verbunden mit einer untadeligen charakterlichen Entwicklung Seines Volkes."
Oh, Bruder, oh Schwester, bitte versteht, was hier auf dem Spiel steht. Erstens, wie verherrlicht der Heilige Geist Christus? Das Ebenbild Gottes soll in der Menschheit nachgeahmt werden, das sind wir. Der Heilige Geist verherrlicht Christus, indem er uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt, in das Charakterbild Christi. Indem wir verwandelt werden, indem unser Geist erneuert wird, und indem wir in die Lage versetzt werden, in unseren Worten und in unseren Taten und ja, sogar in unserer Erscheinung, zur Fülle unserer sündengeschädigten Fähigkeit die Herrlichkeit, den Charakter Jesu Christi, zu offenbaren.
Wohlgemerkt, wenn wir unser Bestes geben, auch in der Kraft des Heiligen Geistes, tun wir was nicht? Schaffen wir es immer noch nicht, ermangeln wir immer noch. {Römer 3:23} Aber das sollte uns nicht entmutigen. Hört Euch diese Aussage an. "Zeugnisse Band 2" Seite 607:
"Er [Christus] besaß machtvollen Einfluß, denn Er war der Sohn Gottes. Wir stehen so weit unter Ihm und sind so fehlerhaft, daß all unsere Anstrengungen, selbst wenn wir unser Bestes tun, doch nur jämmerlich sind. Wir können nicht den Einfluß erlangen und besitzen, den Er hatte. Doch warum sollten wir uns nicht dazu erziehen, unserem Vorbild so nahe wie möglich zu kommen, damit wir den größtmöglichen Einfluß aufs Volk ausüben können?"
Meine lieben Freunde, selbst die gottesfürchtigsten Seines Volkes sind immer nur ein schwaches Spiegelbild.
Wie hat der Geist der Weissagung das in einem Satz formuliert, den wir gestern betrachtet hatten?
"Die edelsten und sanftmütigsten unter den Menschen sind nur ein schwaches Spiegelbild der göttlichen Schönheit des Charakters Christi." {BL 44.3}
Aber das sollte uns nicht entmutigen. Wißt Ihr, Gott erwartet nicht, daß wir so hell leuchten wie die Sonne. Aber Er erwartet von uns, daß wir so hell leuchten wie wir können. Nicht wahr? Jesus ist der Glanz der Herrlichkeit Seines Vaters. {Hebräer 1:3} Er offenbarte einen unendlich vollkommenen Charakter, Er ist die Sonne der Gerechtigkeit. Wir sind bestenfalls nur Vollmonde. Nicht wahr? Vollkommen in unserem Bereich, wie Er vollkommen in Seinem Bereich ist und leuchten in der Fülle unserer sündhaft geschädigten Fähigkeit. Aber auch ein Vollmond ist nur ein schwaches Spiegelbild der göttlichen Schönheit des Charakters Christi. Aber Gott helfe uns, nach der Liebe Christi zu streben, Vollmonde zu sein, nicht wahr? Um alles zu sein, was wir für Ihn sein können.
Und zurück zur Aussage im "Leben Jesu": Der letzte Satz ist so bedeutsam.
"Die Ehre Gottes, die Ehre Christi, ist an der Vervollkommnung des Charakters Seines Volkes beteiligt."
Oh Bruder, oh Schwester, für jeden der Christus liebt, sollte das ein starker Beweggrund sein. Wißt Ihr, wenn wir Christus wirklich lieben, wollen wir Ihn doch ehren, nicht wahr? Seht Ihr das genauso? Wir wollen Ihn ehren. Und wie ehren wir Ihn? Indem wir Ihn richtig vertreten. Deshalb wird uns gesagt, daß die Ehre Gottes, die Ehre Christi, an der Vervollkommnung des Charakters Seines Volkes beteiligt ist. Hier steht alles auf dem Spiel.... alles steht auf dem Spiel.
Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Mein Vater hat sie mir erzählt, und er hat sie von seinem Vater gehört. Mein Großvater war Prediger in der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten und mein Vater auch. Mein Opa, ein lieber Mann, lehrte seinen ganzen Dienst lang das Bibelfach an der Hochschule und er war ein sehr erfolgreicher Bibellehrer. Ich weiß das, weil oftmals grauhaarige Gläubige zu mir kommen und fragen: "Hast Du vielleicht eine Beziehung zu Lyle Wallace?" Und ich lächle immer und sage: "Ja, er war mein Großvater." Und dann werden sie normalerweise ganz rührselig, und sie sagen: "Ich kann Dir gar nicht sagen, welche Auswirkungen er auf mein Leben in der Bibelstunde, in der Hochschule hatte." Er war bekannt für die Geschichten, die er erzählte, um geistliche Wahrheiten zu veranschaulichen. Und mein Vater hat mir diese erzählt. Und ich wünschte, ich könnte sie so gut erzählen, wie mein Vater sie erzählt hat, und mein Vater wünschte, er könnte sie so gut erzählen, wie sein Vater sie erzählt hat. So hat sie sich wahrscheinlich mit den vergangenen Generationen verschlechtert, aber ich werde mein Bestes tun, weil sie die Wahrheit sagt und veranschaulicht, die ich heute in Eure Herzen bringen möchte.
Jesus hat Seine Mission auf dem Planeten Erde erfüllt, um dem Menschen die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren und die Herrlichkeit Gottes im Menschen wiederherzustellen. Er hatte beide Abschnitte an dem Punkt beendet, an dem der Siegesruf "es ist vollbracht" erklang.{Joh. 19:30} Ihr erinnert Euch. Sogar in der Sekunde, in der Er die Herrlichkeit Gottes in Sich selbst in unserem Namen vollständig wiederhergestellt hatte, aber auch, indem Er eine umfassende und vollständige und völlig ausreichende Vorkehrung getroffen hatte, wodurch Seine Herrlichkeit in uns in Seinem Namen wiederhergestellt werden konnte. Und nachdem Er Seine Mission vollständig und fehlerfrei erfüllt hatte, kehrte Er zum Himmel zurück, zur Verherrlichung des ganzen sündlosen Universums. Und als Er sich nähert, ist ein Ruf zu hören:
"Wer ist dieser König der Ehre?" {Psalm 24:8+10} "Wer ist dieser König der Ehre?"
Und die Antwort kommt. Und dann wird die Frage wiederholt, nicht weil sie sie das erste Mal nicht gehört oder nicht verstanden haben, sondern nur sie weil hören wollen wie ihr Herr, den sie von ganzem Herzen lieben, gelobt wird. Und die Tore schwingen auf, und Er kommt herein, und alle Engelheere eilten herbei, um sich zu verbeugen und Ihn anzubeten, aber Er.... hält Seine Hände hoch; und Er ist nicht bereit, ihre Anbetung zu empfangen, bis Er die Gewißheit des Vaters hat, daß Sein Opfer ausreichend war, damit wir uns Ihm dort anschließen können.
Man muß einen solchen Herrn lieben. Meint Ihr nicht auch? Man muß einen solchen Herrn lieben!
Und wenn Er zum Vater geht und ganz sicher ist, daß Er alles Notwendige getan hat, um es jedem, der zum Fuße des Kreuzes kommt und durch den Glauben diese doppelte Gnadengabe empfängt, zu ermöglichen, für die Ewigkeit bei Ihm zu sein und Ihn so zu sehen, wie Er ist, Seine Herrlichkeit zu sehen und sie durch die unaufhörlichen Zeiten zu reflektieren. Wenn Er diese Zusicherung erhält, dann geht Er hinaus und empfängt die Verehrung und Anbetung der Engelheerscharen, aber nicht vorzeitig. {LJ 834+838} Und dann stellen sie Ihm Fragen bezüglich Seiner Mission. Und sie lieben es, Seine Geschichten zu hören, wie Er so vollkommen und überzeugend und unwiderlegbar alle Lügen des Teufels über den Charakter Gottes in Verruf gebracht und wie vollkommen Er die Wahrheit offenbart hat. Und es wird Freude im Herzen aller Engelheere sein, wenn sie erkennen, wie schön Christus den Charakter Gottes der gefallenen Menschheit offenbart hat.
Aber dann, nach einer gewissen Zeit, gibt es eine Gruppe von Engeln, die offensichtlich etwas miteinander diskutiert haben. Und einer von ihnen hebt die Hand, und der Herr gewährt ihm und er spricht, "Herr, wir sind so dankbar für die Art und Weise, wie Du Deine Mission, den Charakter des Vaters zu offenbaren, vollkommen erfüllt hast. Wir sind so dankbar für die Art und Weise, wie Du alle Anschuldigungen des Teufels über den Charakter Gottes zurückgewiesen und widerlegt hast. Aber wir haben da Bedenken, und wir haben uns nur gefragt, wer das auf dem Planeten Erde weiter tun wird, jetzt, wo Du hier bist? Wir wissen doch, daß sich Satan nicht verändert hat. Er lügt weiterhin, was Deinen Charakter und den des Vaters betrifft und er versucht ständig, Dich falsch darzustellen und Menschen von Dir zu entfremden, indem er sie davon überzeugt, daß Du nicht wirklich ein Gott der Liebe bist. Und so sind wir uns voll bewußt, daß es auf dem Planeten Erde ein echtes Bedürfnis gibt, daß jemand weiterhin die Wahrheit über Deinen Charakter offenbart. Wer wird das jetzt tun, Herr? Wir sind besorgt.... Sage uns bitte, wer wird das jetzt tun?"
Und Jesus sagt: "Nun, Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen. Ich habe einige auserwählte Männer und Frauen zurückgelassen. Da ist Petrus, und da ist Jakobus und da ist Johannes, und da ist Thomas und...."
Die Engel sagten: "Nun, Herr, das ist es worum wir uns Sorgen machen. Wir kennen diese Männer. Herr, Du weißt, Petrus.... es ist noch nicht lange her, daß er Dich mit Flüchen verleugnet hat. Und Jakobus und Johannes, diese Donnersöhne.... sie wollten das Feuer herabrufen und eine ganze Stadt verbrennen, weil sie nicht richtig behandelt wurden. Und Thomas, Du weißt, wie lange es dauert, bis er etwas glaubt. Sicherlich verlässt Du Dich nicht auf sie. Was, wenn sie Dich im Stich lassen? Ich meine, hast Du .... hast Du keinen Plan B? Sicherlich hast Du das, Du mußt eine Alternative haben, einen Notfallplan. Ich meine, Du kannst Dich nicht wirklich auf sie verlassen, oder?"
Us "Nun, nicht nur sie. Es gibt auch andere.... es gibt andere. Da ist David... da ist Maria... und da ist Stefan und da ist Hans, da ist Phillip und da ist Lisa."
Und der Engel unterbrach und sagte: "Nun, Herr, Du weißt, daß wir Dein Vorwissen nicht haben, also kennen wir diese Leute nicht, aber sind das nicht alles Menschen, die Du da aufzählst?" Und der Herr sagte:
"Ja."
Und der Engel sagte: "Nun, weißt Du, wir sind immer noch besorgt. Wir sind immer noch besorgt, denn weißt Du... sie haben eine ziemlich schlechte Erfolgsbilanz, Herr, das weißt Du. Sie haben alle gesündigt und sind nicht mehr in der Lage, die Herrlichkeit zu erlangen. Sicherlich kannst Du nicht von Menschen abhängig sein, die die Wahrheit über Deinen Charakter offenbaren. Und Du weißt, daß es am Ende dieser großen Auseinandersetzung jemanden geben muß, der der Welt Deinen Charakter offenbart. Das ist es, was es bedarf, um alles zu einem großen Höhepunkt zu bringen und zu beenden. Also sag uns bitte, daß Du einen Notfallplan hast, oder? Was, wenn sie Dich im Stich lassen? Was ist Plan B, Herr? Sag uns.... sicher hast Du einen Notfallplan."
Dann herrscht für eine gewisse Zeit Stille und der Herr sagt schließlich:
"Nein." - "Ich habe keinen Notfallplan. Ich zähle auf sie. Sie können Mich nicht im Stich lassen. Alles steht auf dem Spiel."
Würdet Ihr mit mir zum Gebet aufstehen?
Unser Vater im Himmel, bitte hilf uns, Dich nicht im Stich zu lassen.... in diesen letzten Stunden der Erdgeschichte, in denen Du ein Volk haben mußt, das jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk eine lebendige Botschaft verkündigt und ihnen Deine Liebe offenbart. Herr, es ist so wichtig, daß wir ein solches Volk sind. Hilf uns, aus Liebe zu Christus, zum Fuße des Kreuzes zu kommen und das Blut und das Wasser, den Frieden und den Heiligen Geist, die Vergebung und die Kraft, die vergebende Gnade und die befähigende Gnade zu empfangen, damit wir für Christus tun können, was Er für Dich tat, bitte, Herr. Hilf uns, Ihn nicht im Stich zu lassen. In Seinem Namen beten wir. Amen.
Übersetzung - Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (15) "So sende ich Euch"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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