"Der
Herr, unsere Gerechtigkeit"
Teil
14a
Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Guten
Abend, willkommen zurück. Es ist so schön, Euch bei uns zu haben,
wenn wir unser Erweckungsseminar mit dem Titel "Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit" fortsetzen, ein Seminar über die
Grundsätze der christlichen Charakterentwicklung. Wir studieren
gemeinsam fleißig das wichtigste Werk, das jemals den Menschen
anvertraut wurde. Und was ist das? Charakterbildung. Wenn Ihr diese
Frage jetzt noch nicht beantworten könnt, steckt Ihr in der Klemme.
Könnt Ihr auswendig unsere Kernaussage wiederholen, mit der wir
diese Serie gestartet haben und zu der ich Euch immer wieder
zurückbringe? "Erziehung" Seite 209. Versucht es mal mit
mir aus der Erinnerung zu sagen, o.k.? Probieren wir es aus, los
geht's:
"Charakterbildung
ist das wichtigste Werk, das den Menschen jemals anvertraut wurde,
und nie zuvor war ihr sorgfältiges Studium so wichtig wie heute."
Warum
ist sie jetzt so wichtig? Weil der König bald kommt. Oh, ich glaube
es, meine lieben Freunde, von ganzem Herzen.
Und
doch haben wir viel zu tun und wenig Zeit, um es zu tun. Und was ist
unsere Aufgabe? Sie ist zweifach. Wir müssen das Evangelium jeder
Nation, Stamm, Sprache, Volk bringen. {Offb. 14:6}, und wir müssen
unser eigenes Leben vorbereiten. {Hebr. 12:14}
Aber
bitte bedenkt, daß die erfolgreiche Bewältigung dieser beiden
Aufgaben von ein und derselben Sache abhängt, und das ist die
Entwicklung eines christusähnlichen Charakters. Denn nur mit einem
christähnlichen Charakter können wir entweder wirksame Zeugen für
den König oder geeignete Bürger für das Königreich sein. Und da
der König
bald kommt, meine Freunde, beharre ich darauf, daß es kein
wichtigeres Thema gibt, das sorgfältig studiert werden muss, als
das, mit dem wir uns Abend für Abend beschäftigen. Und danke, daß
Ihr bereit seid Eure Art von Zeit zu investieren, die Ihr in dieses
Studium investiert habt. Mein Gebet ist, daß es ewige Früchte für
Euch bringen möge und ein sehr großer persönlicher Segen sein
wird. Und das kann und wird der Fall sein, wenn Ihr mit mir das Wort
Gottes unter dem Einfluss und der Führung und Leitung des Heiligen
Geistes studiert. Nur so kann das Studium des Wortes Gottes ein Segen
sein. Und die einzige Art, wie ich überhaupt ein Kanal des Segens
Gottes sein kann, ist, wenn Er sich herablässt, mich zu gebrauchen
um durch mich zu sprechen, trotz meiner selbst. Und ich bitte Euch um
Eure Gebete, daß Er das heute tut, und ich möchte Euch auch
einladen, für Euch selbst zu beten. Beginnen wir, wie es unsere
Gewohnheit ist, auf den Knien, mit einem kurzen Moment des stillen
Gebets.
Vater
Gott, im Namen Jesu, des Herrn, unsere Gerechtigkeit, kommen wir
heute Abend in Deine Gegenwart, zunächst um Dir für das Vorrecht zu
danken, Dich Vater zu nennen. Es ist so gut, Deine Söhne und Töchter
zu sein. Wir schätzen dieses Vorrecht nicht so, wie wir es sollten,
aber wenn wir anfangen, den gezahlten Preis besser zu verstehen,
schätzen wir es umso mehr. Wir sind Deine bluterkauften Kinder.
Danke Vater, danke Jesus, daß Ihr diesen Preis bezahlt habt. Und
danke, Vater, daß wir wegen unseres älteren Bruders und Seiner
Würdigkeit in Deine Gegenwart kommen können, in dem Vertrauen, daß
Du uns empfängst, so vollständig und frei wie Du Deinen eigenen
Sohn empfängst, weil Du Dich dafür entscheidest, uns nicht so zu
sehen, wie wir in uns selbst sind, sondern wie wir in Ihm sind. Wir
werden im Geliebten angenommen und oh, wie uns das ermutigt und uns
Vertrauen gibt, uns Dir gerade jetzt zu nähern und von Dir das zu
erbitten, was wir vor allem brauchen, und das ist die Ausgießung des
Heiligen Geistes. Bitte, Vater, wir haben uns hier versammelt, um
Dein Wort zu studieren, aber wir können unmöglich mit unserer Suche
nach einer lebensverändernden Erkenntnis der Wahrheit Erfolg haben,
wenn der Geist der Wahrheit nicht bei uns ist. Nicht nur in der
Verkündigung der Wahrheit, sondern auch in der Annahme derselben,
möge Dein Geist kraftvoll gegenwärtig sein. Und Vater, ich bitte
Dich auch, daß Du hier für uns ein geistliches Heiligtum schaffst,
frei von der Einmischung des Feindes der Wahrheit. Satan kennt besser
als jeder von uns hier die Kraft der Wahrheit, die uns frei macht,
und deshalb fürchtet er sie mehr als alles andere. Und er wird alles
in seiner Macht Stehende tun, um uns davon abzuhalten, sie zu hören,
sie zu verstehen, sie zu schätzen und sie in unserem Leben
anzuwenden. Aber Vater, ich will das Blut Christi gegen den Feind
beanspruchen, und ich lege dieses Blut an die Tür dieser Gemeinde,
und ich beanspruche diesen Ort als einen sicheren Zufluchtsort.
Schicke Engel, die sich durch ihre Macht auszeichnen, um die Kräfte
des Bösen zurückzuhalten. Und schaffe uns hier ein geistliches
Heiligtum, in dem wir ohne Beeinträchtigung die Wahrheit hören
können. Bitte erhöre dieses Gebet, denn ich bitte dies im Namen
Jesu, Amen.
Wir
beginnen heute mit Lektion 14, mit dem Titel: "Der
Herr, unsere Gerechtigkeit."
(Jeremia 23:6) Ich liebe diesen Namen. Das ist einer meiner
Lieblingsnamen für unseren Herrn und Heiland, Jesus Christus. Und er
ist von großer Bedeutung, wie ich hoffe, daß wir es entdecken
werden, wenn wir heute gemeinsam das Wort Gottes studieren.
Wir
haben festgestellt, wie es ist, daß durch den Empfang der doppelten
Gnadengabe, die wir am Fuße des Kreuzes finden, die Herrlichkeit
Gottes oder Sein Charakter in uns wiederhergestellt werden kann.
Diese doppelte Vorkehrung wird im Blut und im Wasser dargestellt.
Durch das Blut sind wir gerechtfertigt. Das gibt uns die Grundlage,
auf der wir einen Charakter aufbauen können. Das ist das Fundament.
Und meine lieben Freunde, bitte wißt, daß ein Charakter die
Prüfungen, die unmittelbar vor uns liegen, nicht bestehen kann, es
sei denn, er baut auf dem Fundament der Gerechtigkeit durch den
Glauben an das Blut Jesu. Er kann sonst unmöglich bestehen. Jedes
andere Fundament ist Treibsand. Und obwohl Ihr vielleicht in der Lage
seid, ein ziemlich schickes, weiß getünchtes Grab auf Treibsand zu
bauen.... hört mich jetzt an! ...wenn es regnet und die Flut kommt
{Matth. 7:25}, was wird dann mit der Charakterbildung passieren? Sie
wird zusammenbrechen. Erinnert Ihr Euch an das Lied, das wir alle in
der Sabbatschule gesungen haben, von dem weisen und dem törichten
Mann? Das Blut gibt uns die Grundlage, auf der wir bauen können.
Und
dann gibt uns das Wasser die Kraft, einen Charakter zur Ehre Jesu
Christi aufzubauen. Das Wasser symbolisiert den Heiligen Geist. Und
wenn wir die Verleihung des Geistes Christi empfangen, denkt daran,
daß uns die Gerechtigkeit Christi verliehen wird, das ist es, was
uns heiligt. Die Gerechtigkeit Christi, die uns zugerechnet wird -
das ist es, was uns rechtfertigt. Aber wenn wir die verliehene
Gerechtigkeit Christi empfangen, indem wir Seinen Geist empfangen,
sind wir dadurch in der Lage, verändert zu werden.... im inneren
Menschen von innen heraus, "verwandelt
durch die Erneuerung unseres Geistes"
{Römer
12:2} "verwandelt...
von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" wie es unser Schlüsseltext
für das ganze Seminar ausdrückt, "wie
durch den Geist des Herrn"
{2.
Kor. 3:18}
Und "von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit"
ist einfach eine andere Art zu sagen, "von
einer Stufe der Charakterentwicklung zur anderen."
Wir bauen einen Charaktertempel zur Ehre Gottes, durch die Kraft des
Heiligen Geistes.
Nun,
meine lieben Freunde, ich muss Euch an dieser Stelle vor einer sehr,
sehr gefährlichen Falle warnen, in die man bei der
Charakterentwicklung so leicht geraten kann. Bitte seid gewarnt....
bitte hört mich an! Und ich habe eine besondere Last, daß Ihr Euch
dessen bewusst seid, denn ich fürchte, daß viele, viele meiner
geliebten Mitgläubigen der Siebenten-Tags-Adventisten gestolpert und
in diese Falle geraten sind. Und ich wage es nicht, so etwas aus
eigener Vollmacht zu sagen, aber ich sage es aufgrund des Urteils des
wahren Zeugen was die Endzeitgemeinde betrifft. Was ist das für eine
Falle? Unsere erste Anmerkung in Lektion 14:
"Zeichen
der Zeit" 27. März 1893, identifiziert genau diese Falle.
"Eine
echte Erfahrung wird zur Entwicklung eines christusähnlichen
Charakters führen."
Was
bewirkt eine echte Erfahrung? Die Entwicklung eines christusähnlichen
Charakters. Wenn es also keine Entwicklung eines christusähnlichen
Charakters gibt, was soll uns das dann über unsere Erfahrung sagen?
Sie ist nicht echt. Stimmen wir da alle überein?
"Eine
echte Erfahrung wird zur Entwicklung eines christusähnlichen
Charakters führen. Aber, aber...."
Hier
ist die Falle, passt auf.
"...es
sei denn, es gibt eine stündliche...."
Was
muß es geben?
"…
eine stündliche Abhängigkeit von Christus, so werden zunehmende
Erkenntnis und Vorrechte zu Selbstvertrauen und Selbstgerechtigkeit
führen. Die Seele muss auf jeden Verdienst verzichten und ganz auf
den Verdienst desjenigen vertrauen, der zu weise ist, um zu irren."
Meine
lieben Freunde, was ist diese tödliche Falle, in die man so leicht
fallen kann? Wenn wir im geheiligten Leben wachsen, wenn wir von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit wachsen, was ist das? Es ist Vertrauen
auf sich selbst und Selbstgerechtigkeit. Ich
wiederhole noch mal:
Vertrauen auf sich selbst und Selbstgerechtigkeit. Und meine lieben
Freunde, das war in der Geschichte der Christenheit ein Problem.
Paulus,
der Apostel, hat dieses Thema oft angesprochen, nicht wahr? Beispiel
Galater 5:4 "Ihr
seid losgetrennt von Christus, die Ihr durchs Gesetz gerecht werden
wollt; Ihr seid aus der Gnade gefallen!"
Sie begannen rechtschaffen aus dem Glauben zu leben, aber als sie
wuchsen und reif wurden und lernten, den Eindruck zu erwecken, daß
sie wissen, was sie sagen und tun, begannen sie, was zu werden?
Selbstvertrauend und selbstgerecht.Und meine lieben Freunde, es ist
ach, so einfach für uns, genau das Gleiche zu tun. Das ist die
Neigung der menschlichen Natur, und wir alle teilen sie. Und wozu
führt uns das? Es führt uns in diese widerwärtigen
"Überlegenheitskomplex"
die wir in unseren Herzen haben. Belegt mit den Worten des
Pharisäers, Lukas 18:11 "Der
Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke Dir,
Gott, daß ich nicht bin wie die
anderen
Leute."
Meine
lieben Freunde, bitte wißt, daß es viele davon gibt, selbst in
dieser unserer geliebten Gemeinde. "Zeichen der Zeit" 21.
Oktober 1897:
"Gott,
ich danke Dir, daß ich nicht so bin wie andere Menschen. Dieses
Gebet repräsentiert die Gebete vieler."
Bo-eh,
habt Ihr das gehört? Dieses Gebet repräsentiert die Gebete von wie
vielen? Vielen!
"Sie
denken, daß sie, weil sie äußere religiöse Pflichten erfüllen,
Anspruch auf die Zustimmung Gottes haben. Wie der Pharisäer sagen
sie: "Gott, ich danke Dir, daß ich nicht so bin wie andere
Menschen. Aber sie sind egozentrisch und selbstgenügsam."
Mit
anderen Worten, sie sind in diese tödliche Falle gefallen, nicht
wahr? Sie sind in diese tödliche Falle geraten. Und meine lieben
Freunde, Ihr wißt schon, ich habe herausgefunden, daß wir umso
anfälliger sind, je mehr wir wissen, was wir tun sollten und was
nicht, und je mehr wir es schaffen, unser Verhalten zumindest in
Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu bringen, desto
mehr sind wir geneigt, in diese Falle zu gehen. Und ausgerechnet von
allen Menschen wurde uns viel Licht und Wahrheit gegeben. Nicht wahr?
Uns ist so viel Licht und Wahrheit gegeben worden, und wir haben,
einige von uns bewusst, andere unbewusst, diesen
"Überlegenheitskomplex".
Nach
allem, was wir haben, mehr als andere, und wir glauben, daß wir was
sind? Reich und im Überfluß und benötigen nichts. Und übrigens,
der Geist der Weissagung zitiert gleich nach dieser Aussage die ich
gelesen habe, Offenbarung
3:17 "Ich
bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts!"
Und
wer ist es, der das sagt? Es ist die Gemeinde zu Laodizea. Und welche
Gemeinde ist die Gemeinde zu Laodizea? Es ist die Endzeitgemeinde.
Sind wir am Ende der Zeit? Offensichtlich ist das also ein Problem
von uns. Wollt Ihr das anerkennen? Offensichtlich sind auch wir in
diese Falle geraten.
"Zeichen
der Zeit" 9. Mai 1892:
"Die
große Gefahr für die Menschen, die sich dazu bekennen, die Wahrheit
für diese Zeit zu glauben...."
Von
wem redet sie da? Von uns.
"Die
große Gefahr für die Menschen, die sich dazu bekennen, die Wahrheit
für diese Zeit zu glauben, besteht darin, daß sie sich fühlen
werden, als hätten sie Anspruch auf den Segen Gottes, weil sie
dieses oder jenes Opfer gebracht, dieses oder jenes gute Werk für
den Herrn getan haben."
Was
allein berechtigt uns zu irgendwelchen Segnungen Gottes? Die
zugerechnete Gerechtigkeit Jesu Christi - Stimmt Ihr mir zu? Die
verliehene Gerechtigkeit gibt uns kein Recht auf etwas. Es ist nur
das, was uns die Eignung gibt, uns an dem zu erfreuen, was Christus
für uns erkauft hat, nicht wahr? Bitte laßt Euch niemals einfallen,
zu denken, daß das geheiligte Leben in irgendeiner Weise
verdienstvoll ist, daß es Euch zu etwas berechtigt - das tut es
nicht. Und es ist unsere Neigung das zu denken, was uns dazu bringt,
in diese Falle zu tappen, vor der ich Euch zu warnen versuche. Ich
lese noch einmal:
"Die
große Gefahr bei den Menschen, die sich dazu bekennen, die Wahrheit
für diese Zeit zu glauben, besteht darin, daß sie sich fühlen
werden, als hätten sie Anspruch auf den Segen Gottes, weil sie
dieses oder jenes Opfer gebracht, dieses oder jenes gute Werk für
den Herrn getan haben. Stellst Du Dir vor, daß Gott Dir verpflichtet
ist, weil Du Dich entschieden hast, den Sabbat des Herrn zu halten,
und daß Du Seinen Segen verdient hast?"
Das
ist eine unfassbare Frage, die sie stellt.
"Sieht
das Opfer, das Du gebracht hast, für Dich ausreichend verdienstvoll
aus, um Dich für die reichen Gaben Gottes zu berechtigen? Wenn Du
eine Wertschätzung für das Werk hast, das Christus für Dich
geschaffen hat, wirst Du sehen, daß es in Dir selbst und in Deinem
Werk keinen Verdienst gibt."
Stimmt
Ihr mir zu?
Ich lese weiter:
"Du
wirst Deinen verlorenen Zustand sehen und im Geiste arm werden. Es
gibt nur eine Sache, die die Armen im Geiste tun können, und das
ist, ständig auf Jesus zu schauen, um an den zu glauben, den der
Vater gesandt hat."
Wißt
Ihr, meine lieben Freunde, das ist das Einzige, was uns davon abhält
in diese Falle zu tappen. Es geht ständig darum, die Gerechtigkeit
Jesu Christi zu suchen und ausschließlich von ihr abhängig zu sein.
Das allein wird uns aus dieser Falle heraushalten. Wenn wir anfangen,
die Augen von Jesus abzuwenden und beginnen, uns selbst anzusehen und
die Fortschritte zu bewundern, die wir machen, dann ist es, wenn wir
in großen, großen Schwierigkeiten stecken. Bitte seid gewarnt.
Römer 3:20 und folgende:
"Weil
aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann;
denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun aber - die
Gerechtigkeit Gottes..."
die
Gerechtigkeit von wem, meine Freunde? Von Gott. Was für eine Art von
Gerechtigkeit ist das? Unendlich.... unendliche Gerechtigkeit. "Nun
aber ist außerhalb vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart
worden."
Wo
offenbart? In der Person Jesu Christi. Nicht wahr?"...
die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die
Gerechtigkeit Gottes, durch den Glauben an Jesus Christus, für alle,
die da glauben. Denn es ist kein Unterschied: Alle haben...
gesündigt..."
Und
was, meine lieben Freunde? "...und
ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so daß sie gerechtfertigt werden
ohne Verdienst, durch Seine Gnade, mittels der Erlösung, die in
Christus Jesus ist."
Wißt
Ihr, wir alle, egal wer wir sind, egal wie viel Licht wir hatten,
egal wie göttlich wir gelebt haben, "Wir
alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit."
Deshalb müssen wir alle, um gerechtfertigt zu sein, um dem
unendlichen Maßstab des Gesetzes Gottes zu entsprechen, der es
erfordert gerechtfertigt zu sein, eine Gerechtigkeit haben, die
besser und größer als alles ist, was wir jemals in uns selbst
finden. Wir müssen die Gerechtigkeit Gottes haben, und wir finden
sie nur wo? In Jesus Christus.... in Jesus Christus... in Jesus
Christus.
Nun der kleine Satz: "Alle
haben gesündigt und ermangeln."
Wir
haben das schon einmal betrachtet, aber ich muss es in diesem
Zusammenhang wiederholen. Das griechische Verb, das
mit "ermangeln"
übersetzt wird,
befindet sich in der aktiven Zeitform. Erinnert Ihr Euch, daß ich
Euch das vorherig mal gesagt habe? Die aktuelle aktive Zeitform: Was
ist die derzeitige aktive Zeitform? Das bedeutet fortlaufendes,
stetiges Handeln, unabhängig von der Art der Handlung. In diesem
Fall ist es "ermangeln".
Paulus sagt uns buchstäblich, daß alle gesündigt und das Gesetz
gebrochen haben, und wir alle was tun? Ständig der Herrlichkeit
Gottes ermangeln. Und denkt daran, Gottes Herrlichkeit ist Sein
Charakter {Signs of the times 3. Sept, 1902 Abs. 6} und das Gesetz
ist die Abschrift davon {CLG 311.4} Was er uns also eigentlich sagt,
ist, daß alle das Gesetz übertreten haben und alle den unendlichen
Maßstab nicht erreichen. Kein Wunder, daß wir uns auf die
Gerechtigkeit eines anderen verlassen müssen, um uns zu
rechtfertigen. Kein Wunder: "Weil
aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann."
{Römer 3:20}
Wer
allein hat eine Rechtschaffenheit, die dem unendlichen Maßstab
entspricht? Wer allein hat die Gerechtigkeit Gottes? Jesus
Christus..... Jesus Christus. Hebräer 1:3 "Welcher,
da Er die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und der Ausdruck Seines
Wesens ist."
Jesus
ermangelte nicht der Herrlichkeit, oder? Wir verfehlen sie ständig,
aber Er ist der Glanz Seiner Herrlichkeit. Gibt es einen Unterschied?
Ja. Jesus ist der unverminderte Glanz des Charakters Seines Vaters.
Er hat einen unendlich vollkommenen Charakter. Er ist der Einzige,
der nicht unterlegen ist. Was ist mit dem ganzen Rest von uns im
Vergleich zu Ihm? Hört zu:
"Berg
der Seligpreisungen" Seite 44:
"Die
göttliche Schönheit des Charakters Christi, von dem die edelsten
und sanftesten unter den Menschen nur ein schwaches Spiegelbild
sind;.... war eine lebendige Darstellung des Charakters des Gesetzes
Gottes."
Wow!
Habt Ihr das gehört?
Erstens,
was war der Charakter Christi? Es war eine lebendige Darstellung des
Charakters des Gesetzes Gottes. Es war göttliche Schönheit,
offenbart. Aber bitte beachtet, die edelsten und sanftmütigsten
unter den Menschen sind im Vergleich dazu nur was? Im Vergleich zu
Christus sind sie nur was? Eine schwache Spiegelung. Nun, das ist
demütigend. Der edelste und sanfteste unter den Menschen..... O.k.,
wer will schon von sich behaupten, in dieser hochkarätigen Gruppe zu
sein? Ist hier jemand? Gut, ich bin froh, daß niemand die Kühnheit
hatte, seine Hand zu heben. Wer könnte ein Kandidat für diese
hochkarätige Gruppe sein, der edelste und sanfteste unter den
Menschen? Nennt mir einige. Henoch, Daniel, Mose, Johannes, Elia....
Ja, wißt Ihr.... die starken Kämpfer, die göttlichsten Männer von
einst. Aber auch diese Gruppe, meine lieben Freunde, selbst diese
Gruppe ist nur was? Ein schwaches Spiegelbild der göttlichen
Schönheit des Charakters Jesu Christi. Kein Wunder, kein Wunder, daß
das geheiligte Leben nie ausreicht, um uns zu rechtfertigen. Egal,
wie geheiligt Ihr werdet, Ihr seid immer noch was? Nicht so weit....
Ihr seid immer noch unzureichend. Sogar Daniel! Übrigens, Daniel ist
der einzige, den ich kenne, außer Jesus Christus, von dem die
Schrift keinen Fehler, keinen Mangel aufzeichnet. Er wäre sicherlich
ein Kandidat für diese Gruppe, der edelste und sanfteste unter den
Menschen. Aber im Vergleich zu Christus ist er doch nur was? Eine
schwache Spiegelung. Das ist ziemlich demütigend, nicht wahr? Eine
schwache Spiegelung.
Aber
das liegt sehr, sehr nahe. Erinnert
Ihr Euch an "Zeugnisse Band 6" Seite 67?
"Das
Leben Christi offenbart einen unendlich vollkommenen Charakter."
Natürlich
werden die edelsten und sanftmütigsten unter den Menschen nur ein
schwaches Spiegelbild sein, verglichen mit dem Glanz der Herrlichkeit
des Vaters. Das morgendliche Andachtsbuch, "That I May Know Him"
Seite 44:
"Sein
Charakter war absolut vollkommen." "Absolut vollkommen."
Nun,
meine lieben Freunde, der Maßstab, der erfüllt werden muss, damit
wir gerechtfertigt werden können, ist der unendliche Maßstab des
Gesetzes Gottes. Daher ist die einzige Charakter-vollkommenheit, die
diesem Maßstab entsprechen wird, die unendliche
Charaktervollkommenheit Jesu Christi. Stimmt Ihr mir zu? Das ist der
einzige Charakter, der diesen Maßstab erfüllt und uns damit
rechtfertigt. Und damit was tut, meine Lieben? Uns rechtfertigt. Aber
bitte folgt mir, bitte folgt mir. Es gibt einen Maßstab, nach dem
uns Gott durch Seine Gnade zur Verantwortung zieht, um im Bereich
unserer Charakterentwicklung zu wachsen. Was ist das für ein
Maßstab? Was ist das für eine Anforderung?
Hört
Euch diese bemerkenswerte Aussage an, sie ist so zutiefst bedeutsam.
"Zeugnisse,
Band 2"
Seite 540:
"Er
ist unser Vorbild...."
Von
wem reden wir hier? Jesus Christus.
"Er
ist ein vollkommenes und heiliges Vorbild, uns gegeben, damit wir es
nachahmen sollen. Wir können mit dem Vorbild nicht auf gleicher
Stufe stehen."
Habt
Ihr das gehört? Ich möchte das wiederholen. Was können wir nicht?
"Wir
können mit dem Vorbild nicht auf gleicher Stufe stehen."
Ich
meine, das ist nur logisch zu schlußfolgern, wenn man erkennt, daß
Christus einen unendlich vollkommenen Charakter offenbart hat.
Schlägt
hier jemand vor, einen unendlich vollkommenen Charakter zu
offenbaren? Schlägt jemand vor, der Glanz der Herrlichkeit Gottes zu
sein? Wenn sogar der sündlose Adam nur im Abbild Gottes war. "Wir
sind dem Vorbild nicht ebenbürtig."
Und
übrigens, alle hier drüben in diesem Graben..... Erinnert Ihr Euch,
wer in diesem Graben ist? Die Antinomier, das Volk der "billigen
Gnade".
Sie alle mögen, was ich gesagt habe. Sie neigen dazu zu sagen:
"Predige
es, Bruder, Amen!" Und
übrigens, die Gesetzesmenschen fühlen sich wirklich unwohl mit dem,
was ich hier sage. Hört zu, ich muss weiterlesen.
"Wir
sind dem Vorbild nicht ebenbürtig, aber wir werden von Gott nicht
angenommen werden, wenn wir es nicht kopieren, und nach der
Fähigkeit, die Gott gegeben hat, Ihm ähneln."
Stimmt
Ihr mir zu? Ihr seht, das ist der Maßstab, gemäß dem uns Gott in
unserer eigenen Charakterentwicklung zur Rechenschaft zieht. Er
bittet uns, dem unendlich vollkommenen Vorbild in der Fülle unserer
Fähigkeiten zu ähneln. Seid Ihr einer Meinung mit mir? Ist das
fair? Ja. Ist das unvernünftig? Nein. Er will, daß wir aus Liebe zu
Christus so hell wie möglich leuchten, mit dem widerspiegelnden
Licht Seines Charakters. Aber Er erwartet nicht, daß wir so hell
leuchten wie die Sonne selbst. Er erwartet jedoch, daß wir Vollmonde
für Jesus sind. Seht Ihr das genauso? Meine Freunde, ich möchte das
wiederholen. Gott erwartet nicht, daß wir so hell leuchten wie die
Sonne. Aber Er erwartet von uns, daß wir so hell leuchten, wie wir
können. Er erwartet, daß wir, mit anderen Worten was sind?
Vollmonde.
Erinnert
Ihr Euch an unser erstes Studium, als wir Jesaja Kapitel 60
betrachtet haben? Jesus wird durch die Sonne dargestellt. Wodurch
wird die Gemeinde dargestellt? Den Mond. Wie kann der Mond nur
scheinen? Durch die Spiegelung des Sonnenlichts. Und wir müssen
lernen, "von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit"
zu leuchten, von einem Halbmond zu einem Viertelmond, "zu
Herrlichkeit"
- zu einem Halbmond, "zu
Herrlichkeit"
- zu einem Dreiviertelmond, bis wir endlich was sind? Ein Vollmond.
Aber selbst ein Vollmond ist nur was? Ein schwaches Spiegelbild der
göttlichen Schönheit der Sonne der Gerechtigkeit. Stimmt Ihr mir
zu? Aber Gott erwartet von uns, aus Liebe zu Christus, daß wir so
hell leuchten, wie wir nur können..... gemäß zweier Dinge - folgt
diesem, bitte versteht dies - alles Licht, das wir haben, und gemäß
unserer Fähigkeit, dieses Licht widerzuspiegeln. Das sind die beiden
Voraussetzungen. Welches sind die beiden Dinge, für die Gott uns zur
Rechenschaft zieht? Das Licht, das wir haben, und die Fähigkeit, die
wir haben, was zu tun? Dieses Licht widerzuspiegeln.
Unterscheidet
sich das von Mensch zu Mensch? Ist das so? Aber natürlich. Macht
Gott uns alle für den gleichen Maßstab verantwortlich? Nein. Aber
Er macht uns verantwortlich für das Licht, das wir empfangen haben,
und die Fähigkeit, dieses Licht zu reflektieren. Und gerade deshalb
wagen wir es übrigens nicht, uns gegenseitig zu verurteilen. Ist das
so? Weil wir unterschiedliches Licht haben, und wir haben
verschiedene Fähigkeiten, in diesem Licht zu wandeln und dieses
Licht zu reflektieren. Und übrigens, bitte beachtet auch, daß Licht
und Fähigkeit immer was sein sollen? Zunehmend. Nicht wahr? Deshalb,
was wäre für uns heute Charaktervollkommenheit?
Charaktervervollkommnung ist in der Tat das Wandeln in all dem Licht,
das Ihr habt, gemäß all den Fähigkeiten, die Ihr habt dieses Licht
widerzuspiegeln. Aber Charaktervollkommenheit von heute wird für
wann nicht mehr ausreichen? Morgen, denn morgen erhalten wir mehr
Licht. Und wenn wir dieses Licht widerspiegeln, steigt unsere
Fähigkeit dazu. Nicht wahr? Also wachsen wir wie? Von Herrlichkeit
zu Herrlichkeit. Aber in jeder Phase können wir ein Vollmond sein.
Nicht wahr? Macht das für Euch Sinn? Erkläre ich das klar und
deutlich? In jeder Lebensphase können wir vollkommen sein.... in
jeder Lebensphase. Aber unsere Vollkommenheit ist nicht starr, sie
ist lebendig; wir wachsen in Vollkommenheit.
Beachtet,
wie der Geist der Weissagung weiter darüber spricht. "Review
and Herald" 1. November 1892:
"Diejenigen,
die darauf warten, eine magische Veränderung in ihrem Charakter zu
sehen, ohne eine entschlossene Anstrengung ihrerseits, werden
enttäuscht. Mit unseren begrenzten Kräften...."
Bitte
beachtet die Sprache.
"Mit
unseren begrenzten Kräften sollen wir in unserem Bereich so heilig
sein, wie Gott in Seinem Bereich heilig ist. Im Rahmen unserer
Möglichkeiten sollen wir die Wahrheit, Liebe und Vollkommenheit des
göttlichen Charakters offenbaren, und deshalb müssen wir aus dem
lebendigen Brunnen schöpfen."
Und
was fließt aus dem lebendigen Brunnen? Das Wasser, das was ist? Der
Heilige Geist, der uns alleine von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
verwandeln kann. Seht Ihr, wie alles zusammenpasst?
"Mit
unseren begrenzten Kräften sollen wir in unserem Bereich genauso
heilig sein wie Gott in Seinem Bereich."
Ein
"Vollmond".
Er ist in seinem Bereich so heilig wie Gott, die Sonne der
Gerechtigkeit, in Seinem Bereich heilig ist. Versteht Ihr mich? Aber
es ist nur was? Eine schwache Spiegelung. Versteht Ihr, wie das
funktioniert?
Nun,
hört euch diese bemerkenswerte Aussage aus "Ausgewählte
Botschaften" von Band 3 an und laßt sie Euch demütig machen,
liebe Freunde. Ich teile diese Dinge, weil ich versuche,
sicherzustellen, daß wir durch die Wahrheit aus dieser tödlichen
Falle herausgehalten werden, in die wir so anfällig als ein Volk
sind hineinzufallen, in diese Falle der Selbstgerechtigkeit.
"Ausgewählte
Botschaften Band 3" Seite 195 (engl.):
Jesus
liebt Sein Volk, auch wenn es einen Fehler macht. Er achtet auf sie,
und wenn sie ihr Bestes tun..."
Wenn
sie was tun?
"Wenn
sie ihr Bestes tun und Gott um Hilfe bitten, ist sichergestellt, daß
der Dienst angenommen wird, obwohl er unvollkommen ist."
Wow,
seid Ihr gebührend gedemütigt? Wenn wir unser Bestes geben und Gott
um Seine Hilfe bitten, ist der Dienst immer noch was? Er ist immer
noch unvollkommen. Und jeder von Euch, der wirklich ehrlich zu sich
selbst und zu Gott ist, weiß, daß dies der Fall ist.... Ihr wißt,
daß dies der Fall ist... Euer Bestes, in der Kraft Gottes! Wir reden
hier davon, daß Ihr das nicht aus eigener Kraft tut. Euer Bestes,
das Ihr durch die Stärkung des Geistes tun könnt, ist immer noch
was? Unvollkommen. Kein Wunder, daß wir uns nicht auf das geheiligte
Leben oder gar den Gehorsam durch die Stärkung des Geistes verlassen
können, um uns zu rechtfertigen. Stimmen wir da alle überein? Denn
selbst der mit Stärkung des Geistes versehene Gehorsam des am
meisten geheiligten Lebens, ist immer noch, was? Er ist immer noch
unvollkommen.... er ist immer noch unzulänglich.
Was
ist also die Lösung? Nächster Satz:
"Jesus
ist vollkommen."
Stimmt
Ihr mir zu?
"Jesus
ist vollkommen."
"Die
Gerechtigkeit Christi wird ihnen zugerechnet..."
Wie
wird die Gerechtigkeit Christi gegeben? Sie wird was? Zugerechnet.
"Die
Gerechtigkeit Christi wird ihnen zugerechnet, und Er wird sagen:
'Nehmt ihm die schmutzigen Kleider ab und kleidet ihn in neue
Kleider.' Jesus gleicht unsere unvermeidlichen Mängel aus."
Oh,
das ist ein bedeutsamer Satz! Denkt mit mir darüber nach. Jesus
gleicht was von uns aus?
"Unsere
unvermeidlichen Mängel."
Das
ist so fürsorglich. Wenn wir das verstehen, wird das sehr viel dazu
beitragen, uns aus beiden Gräben herauszuhalten. Denkt mit mir
darüber nach. Wie hält uns dieser Satz, "unvermeidliche
Mängel"
aus
diesem Graben, dem Graben der Gesetzlichkeit, heraus? Wenn wir unser
Bestes geben, gibt es noch was? Mängel, es ist immer noch
unvollkommen.
"Weil
aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann."
{Römer
3:20}
Euer
kraftvoller, geheiligter Gehorsam ist immer noch unzureichend, liebe
Gesetzesmenschen, deshalb könnt Ihr Euch nie darauf verlassen, daß
dies Euch rechtfertigt. Stimmen wir da alle überein?
Was
ist in diesem Satz, um Euch Leuten aus dem Graben zu helfen? Jesus
gleicht welche Art von Mängeln aus, liebe Mit-Antinomier? Was für
eine Art? "Unvermeidliche
Mängel."
Jesus gleicht welche Art von Mängeln aus? "Unvermeidliche
Mängel."
Was sind nun unvermeidliche Mängel? Wir werden uns das mal
anschauen. Aber bitte erkennt in diesem Zusammenhang eine wertvolle
Wahrheit und ergreift Mut. Jesus ist was? Ist vollkommen.
"Patriarchen
und Propheten" Seite 460:
"Unser
Erlöser hat keine menschliche Schwäche oder Unvollkommenheit
gezeigt...."
Stimmt
Ihr mir zu? Hatte Jesus irgendwelche Unvollkommenheiten? Nein.
Ermangelte Er an etwas? Nein, preist Gott. Wir haben also in Ihm eine
absolute Vollkommenheit, die dem unendlichen Maßstab entspricht. Ja!
Preist Gott. Und hört zu:
"Review
and Herald" 16. Juni 1896:
"Durch
den geheimnisvollen Plan der Erlösung wurde Gnade geschenkt, damit
das unvollkommene Werk des menschlichen Vertreters im Namen Jesu,
unseres Fürsprechers, angenommen werden kann."
Stimmt
Ihr mir zu? Das sollte Euch bis ins Innerste begeistern, meine
lieben Freunde. Und wenn Ihr wirklich ehrlich zu Euch selbst seid,
wißt Ihr, daß Euer Bestes nicht ausreicht, und das sollte Euch
begeistern.
Aber
wißt Ihr, wer das nicht aufregend findet? Das ist nicht besonders
aufregend für die Leute, die schon seit langem davon überzeugt
sind, daß sie das haben, was das Gesetz verlangt, und sie aufgrund
ihres Gehorsams rechtschaffen sind. Sie sind mit dieser Wahrheit
nicht zufrieden, weil sie die Herrlichkeit des Menschen wohin legt?
In den Staub. Und das naturgemäße stolze Herz ist nicht sehr
erfreut darüber, daß sie absolut keine Anerkennung für ihre
rechtmäße Stellung vor Gott finden können. Ich lese das noch
einmal.
"Durch
den geheimnisvollen Plan der Erlösung wurde Gnade geschenkt, damit
das unvollkommene Werk des menschlichen Vertreters im Namen Jesu,
unseres Fürsprechers, angenommen werden kann."
Ich
preise Gott für den Namen Jesu, unseres Fürsprechers. Und wie
lautet dieser Name? Der Herr, unsere Gerechtigkeit. Oh, ich liebe
diesen Namen! Mehr dazu später; ich werde widerstehen, jetzt darauf
einzugehen. Hebräer 13:20
"Möge
der Gott des Friedens, der unseren Herrn Jesus von den Toten
auferweckt hat, dieser große Hirte der Schafe, durch das Blut des
ewigen Bundes, Euch in jedem guten Werk vervollständigen, um Seinen
Willen zu tun, indem Er in Euch wirkt, was in Seinen Augen
wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit für
immer und ewig gilt. Amen."
Wie
ist es vor Gott wohlgefällig? Durch wen? Durch Jesus Christus.
Stimmt Ihr mir zu? Das ist die einzige Art auf die jeder von uns
wohlgefällig sein kann, oder alles, was wir jemals tun,
zufriedenstellend für Gott ist. Es ist, wenn wir es Ihm durch Jesus
Christus darbringen. Seht Ihr das genauso? Es gibt keine andere
Möglichkeit, wie Ihr zufriedenstellend sein werdet. Er sagt von
Euch:
"Das
ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe."
{Matth.
3:17}
nur
wenn Er nicht Euch ansieht, sondern Ihn. Und preist Gott, das ist es,
was Er zu tun beschließt, wenn wir wo sind? In Christus. Aber wenn
wir in Christus sind, dann ist Christus wo? In uns. Und wir wandeln
zur Fülle unserer Fähigkeit in all dem Licht, das auf uns scheint,
weil wir Jesus lieben. Seht Ihr, wie sich das alles zusammenfügt?
Nun,
diese unvermeidlichen Mängel, was sind sie? Was sind sie? Laßt uns
sehr vorsichtig sein, was wir versuchen, unter dem Begriff
"unvermeidliche
Mängel"zu
verstehen, ja? Wenn Ihr wirklich müde seid und Euer Blutzucker
niedrig ist und Ihr die Beherrschung mit Eurem Ehepartner verliert,
ist das ein unvermeidlicher Mangel? Nein, nein, tut mir leid, ist es
nicht. Denn wißt Ihr, Ihr hättet ausreichenden Schlaf bekommen
können und sollen, und Ihr hättet richtig essen können und sollen,
und Ihr hättet Euer Temperament durch Gottes Gnade beherrschen
können und sollen. Das ist kein unvermeidlicher Mangel.
Was
ist ein unvermeidlicher Mangel? Nun, ein unvermeidlicher Mangel ist
auf zwei Hauptmängel zurückzuführen. Der eine ist, wie wir Gottes
Willen verstehen, und der zweite ist in unserer Fähigkeit, selbst
das auszuführen, was wir verstehen. Erstens, unser Mangel aufgrund
unseres unzureichenden Verständnisses. Was sagt uns Paulus in 1.
Korinther 13:12?
"...jetzt
sehen wir durch ein dunkles Glas."
Meine
lieben Freunde, bitte versteht, daß wir mit unserem
sündengeschädigten Zustand nur sehr begrenzte Möglichkeiten haben,
Gottes Willen für uns zu verstehen. Wißt Ihr, es ist ein
unendlicher Maßstab der Rechtschaffenheit, und dieser sündhaft
geschädigte menschliche Geist versteht sie nicht vollständig, egal
wie sehr wir unsere Vorstellungskraft ausdehnen. Und so reicht unser
Verständnis von Gottes Willen nicht aus, nicht wahr? So ist es
allerdings. Aber preist Gott, wir können jeden Tag in der Erkenntnis
des Willens Gottes wachsen. Stimmt das? Und schon die Tatsache, daß
wir jeden Tag wachsen, ist ein klares Zeichen dafür, daß wir zu
keinem Zeitpunkt alles wissen. Wir lernen immer mehr vom Willen
Gottes, wenn wir im geheiligten Leben wachsen.
Aber
denkt daran, Gott macht uns nicht verantwortlich für das, was wir
nicht wissen. Er macht uns jedoch für das was wir wissen
verantwortlich. Und meine Lieben, laßt mich das näher erläutern:
Es ist das was wir hätten wissen können, wenn wir fleißig nach
Verständnis dafür gesucht hätten. Bitte spielt in diesem Fall
keine Spielchen mit Euch selber. Könnt Ihr für einen niedrigeren
Maßstab verantwortlich gemacht werden, indem Ihr einfach die Bibel
im Regal stehen laßt, um Staub zu sammeln? Und diese Bücher von EGW
im Regal, um Staub zu sammeln? Könnt Ihr mit Gott Spielchen machen
und am Jüngsten Tag sagen: "Ich
wusste es nicht, weil ich keine Zeit zum Lesen hatte."
Könnt Ihr das tun? Nein, meine lieben Freunde. Bitte wißt, daß wir
vor Gott verantwortlich sind, nicht nur für das, was wir wissen,
sondern auch für das, was wir hätten wissen können, wenn wir
fleißig versucht hätten, Seinen Willen für uns zu verstehen. Aber
selbst wenn wir fleißig versuchen, Seinen Willen zu verstehen, sehen
wir immer noch dunkel durch ein Glas. Also, das ist ein
unvermeidlicher Mangel.
Im
Bereich der Erfüllung oder Ausführung dessen, was wir vom Willen
Gottes verstehen, gibt es auch einen Engpass, einen Mangel, der
unvermeidlich ist. Was ist das? Ich möchte Euch eine bemerkenswerte
Aussage aus der Feder der Weissagung vorlesen, die dies erstaunlich
gut beschreibt.
Sie
ist in "Ausgewählte
Botschaften, Band 1"
Seite 363 zu finden.
"Die
Gottesdienste, die Gebete, das Lob, das reuige Bekenntnis der Sünde
steigen von wahren Gläubigen als Räucherwerk in das himmlische
Heiligtum auf."
Denkt
mit mir darüber nach. Worüber reden wir hier? Wir sprechen von
geistermächtigten Handlungen des Gehorsams und guten Taten, die
wahre Gläubige Gott anbieten. Und im weiteren Verlauf sagt sie
übrigens ausdrücklich, daß diese Dinge vom Heiligen Geist
ermächtigt und inspiriert sind. Zurück zum Zitat. Ich wiederhole:
"Die
Gottesdienste, die Gebete, das Lob, das reuige Bekenntnis der Sünde
steigen von wahren Gläubigen als Räucherwerk zum himmlischen
Heiligtum auf, ...."
Aber!
Hört zu:
"...aber
durch die verdorbenen Kanäle der Menschheit hindurch, sind sie so
beschmutzt, daß sie, wenn sie nicht durch Blut gereinigt werden, bei
Gott nie von Wert sein können."
Wow,
habt Ihr das gehört? Unsere allerbesten, geistermächtigten
Handlungen der Anbetung und des Gehorsams, als wahre Gläubige,
steigen in den Himmel auf, so beschmutzt, daß sie, wenn sie nicht
durch Blut gereinigt werden, bei Gott nie von Wert sein können. Was
ist die Ursache? "Indem
sie"
durch was hindurch fließen? "Verdorbene
Kanäle der Menschheit."
Es
ist unser sündiger, gefallener Zustand, der diese Verunreinigung
verursacht.
Und
übrigens, wie lange werden wir noch verdorbene Kanäle sein? Bis
dieses Vergängliche die Unvergänglichkeit und dieses Sterbliche die
Unsterblichkeit anzieht {1. Kor. 15:53}. Meine lieben Freunde,
solange wir diese verdorbene Natur bewahren, sind wir Kanäle, die
sogar das, was der Heilige Geist durch uns tut, verunreinigen.
Versteht Ihr das? Ich erfinde das nicht, ich lese es Euch nur vor.
Hört zu, ich lese weiter: "Sie..."
Was ist das? Das sind die Gottesdienste, die Gebete, das Lob, usw.
"Sie
steigen nicht in makelloser Reinheit auf, und wenn der Fürsprecher,
der zur Rechten Gottes ist, nicht alles durch Seine Gerechtigkeit
darbietet und reinigt, ist es für Gott nicht annehmbar."
Es
ist nicht hinnehmbar.
"Alles
Räucherwerk aus irdischen Zelten muss mit den reinigenden Tropfen
des Blutes Christi befeuchtet sein. Er hält vor dem Vater das
Räuchergefäß Seiner eigenen Verdienste empor, in dem es keine Spur
von irdischer Verdorbenheit gibt."
Diese
Aussage hier spricht Bände über die menschliche Natur von Jesus
Christus. Sind die Gebete Christi, ist Sein Lob zum Vater so unrein
aufgestiegen, daß sie, wenn sie nicht durch Blut gereinigt sind, nie
angenommen werden können? Oh, meine lieben Freunde, absolut, mit
allem Nachdruck, nein. Warum? Weil Er nicht derselbe verdorbene Kanal
war, wie wir es sind. Stimmt Ihr mir zu? Und preist Gott, deshalb hat
Er eine Gerechtigkeit, die dem unendlichen Maßstab für uns
entspricht. Seht Ihr das genauso? Ich
wiederhole noch mal:
"Er
hält vor dem Vater das Räuchergefäß Seiner eigenen Verdienste
empor, in dem es keine Spur von weltlicher Verdorbenheit gibt. Er
sammelt in dieses Räuchergefäß die Gebete, das Lob und die
Bekenntnisse Seines Volkes, und dazu gibt Er Seine eigene makellose
Gerechtigkeit. Dann, dann, mit dem Duft der Verdienste der Versöhnung
Christi, kommt das Räucherwerk ganz und gar annehmbar vor Gott. Dann
werden gnadenvolle Antworten gegeben."
Ich
sage, preist Gott für den Fürsprecher! Was sagt Ihr, meine Freunde?
Gelobt sei Gott für den Fürsprecher! Oh, wir wären in
Schwierigkeiten ohne Ihn. Und dann der letzte Absatz.
"Oh,
auf daß alle sehen mögen, …"
Sie
ruft:
"Oh,
auf daß alle sehen mögen, daß alles im Gehorsam die Buße, das Lob
und die Danksagung auf das glühende Feuer der Gerechtigkeit Christi
gelegt werden müssen. Der Duft dieser Gerechtigkeit steigt auf wie
eine Wolke um den Gnadenstuhl."
All
unser Gehorsam, unser geistgetriebener, liebevoller Gehorsam, als
geheiligte Gläubige muss wohin gelegt werden? Auf das glühende
Feuer der Gerechtigkeit Christi.
Warum?
Was bewirkt Feuer? Es entschlackt, es reinigt. Versteht Ihr besser,
warum das geheiligte Leben niemals einen Gehorsam hervorbringen wird,
der Euch rechtfertigen kann? Ich meine sogar, daß der Gehorsam mit
dem Blut Christi gereinigt werden und die Gerechtigkeit Christi
dazukommen muss, bevor er überhaupt als Dankopfer angenommen werden
kann. Und bitte bedenkt, daß die Vorkehrung Christi als unser
Fürsprecher, wenn Er es mit Seinem Blut reinigt und Seine
Gerechtigkeit hinzufügt, nicht so geschieht, daß es dadurch
verdienstvoll wird - tausendfach nein. Dies geschieht, daß es
dadurch als Dankopfer annehmbar wird. Stimmen wir da alle überein?
Diese Wäsche muss durchgeführt werden, bevor unser Gehorsam
überhaupt als Dankopfer annehmbar wird. Versteht Ihr besser, warum
und wie es ist, daß wir einfach nicht das haben, was es erfordert,
um uns zu rechtfertigen, wenn es um Gehorsam geht. Selbst der
geistgetriebene, liebemotivierte Gehorsam ist immer noch nicht
ausreichend, nicht wahr? Er ist immer noch unvollkommen, nicht wahr?
In der Tat, in den Worten des Geistes der Weissagung, ist er so
beschmutzt, daß er mit dem Blut Christi gereinigt und daß Seine
Gerechtigkeit hinzugefügt werden muss. Das sind demütigende Worte,
nicht wahr? Aber meine Lieben, das legt die Axt an die Wurzel der
unterschwelligsten Form der Gesetzlichkeit, die eine Plage in dieser
geliebten Gemeinde ist.
Und
was ist die unterschwelligste Form der Gesetzlichkeit? Es ist nicht:
"Ich
bin aus eigener Kraft rechtschaffen, um das Gesetz zu halten."
Nein, nein. Ich kenne keinen Adventisten, der das lehrt und glaubt.
Aber es gibt eine ganze Menge von uns, die auf diese sehr
unterschwellige, tödliche Form der Gesetzlichkeit stehen, die so
geht: "Oh,
ich bin nicht gerecht auf der Grundlage meines Gehorsams, ich bin
gerecht auf der Grundlage des Heiligen Geistes, der in und durch mich
gehorcht."
Meine lieben Freunde, ist das die Grundlage, auf der wir vor Gott
gerecht sind? Ist es das? Kommt schon, ist es das? Ist das der
Gehorsam, der uns rechtfertigt? Sogar geistgetriebener Gehorsam?
Nein. Warum? Weil er durch die verdorbenen Kanäle der Menschheit
fließt, er ist so beschmutzt, daß er, wenn er nicht durch Blut
gereinigt wird, von Gott nie angenommen werden kann. Natürlich wird
das nicht ausreichen, um uns zu rechtfertigen. Stimmt Ihr mir zu? Und
wenn Ihr diese Wahrheit versteht, werdet Ihr aus dieser tödlichen
Falle herausgehalten, vor der ich Euch heute Abend warnen will. Wenn
Ihr in Eurem geheiligten Leben wachst, denkt immer daran, daß es
immer noch was ist, wenn Ihr Euer Bestes tut? Unvollkommen, es ist
immer noch unzureichend. {Römer 3:23} Es ist in der Tat so
beschmutzt, daß es nur von Gott angenommen werden kann, wenn es
durch das Blut gereinigt wird und die Gerechtigkeit des Fürsprechers
dazukommt, und dann ist es nur als Dankopfer zu gebrauchen. Sind wir
alle einer Meinung? Und meine lieben Freunde, das ist genau der
Grund..... Hört mich an: Genau deshalb werdet Ihr nie, werde ich nie
so geheiligt, daß wir nicht mehr "im
Namen Jesu, Amen"
beten müssen. Könnt Ihr mir folgen?
Hatte
Jesus einen Namen, in dem Er beten konnte, als Er zum Vater betete?
Nein. Gibt es einen Unterschied zwischen Ihm und uns? Ja. Gelobt sei
Gott für den Unterschied. Gelobt sei Gott, es gibt einen, der kein
verdorbener Kanal ist, der den Gehorsam nicht befleckt hat, dessen
Gehorsam nicht unzureichend war, der den absolut vollkommenen
Gehorsam hatte, frei von jeder menschlichen Unvollkommenheit. Gelobt
sei Gott, daß es einen gibt, der den unendlichen Anspruch erfüllt
hat, und gelobt sei Gott, daß Er es für uns getan hat. Stimmt Ihr
mir zu? Das ist unsere Gerechtigkeit; behaltet das im Auge! Und zählt
nie darauf und macht Euch auch nicht davon abhängig, was der Heilige
Geist und Ihr tut, um Euch vor Gott gerecht dastehen zu lassen. Das
ist nicht das, was Euch rechtfertigt; das ist, was Euch heiligt.
Müsst Ihr geheiligt werden? Ja. Ihr müsst eine Eignung für den
Himmel haben, aber das wird Euch nie ein Anrecht auf den Himmel
geben. Sind wir uns da alle einig? Oh, ich bete, daß das klar ist,
meine lieben Freunde. Ist das biblisch? Es ist völlig biblisch. Es
ist durchaus biblisch. 2. Mose 28:36
"Du
sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und darauf in
Siegelschrift gravieren: Heilig dem HERRN. Und sollst dasselbe
anheften mit einer Schnur von blauem Purpur, daß es an dem Kopfbunde
sei; vorn am Kopfbund soll es sein; und es soll auf Aarons Stirne
sein, damit Aaron die Verschuldung trage…"
Damit
Aaron die Verschuldung von was tragen kann?
"...der
heiligen Gaben, welche die Kinder Israel in all ihren heiligen
Opfergaben weihen, ... Und es soll allezeit auf seiner Stirn sein, um
sie wohlgefällig zu machen vor dem Herrn."
Seht
Ihr es? Das ist die Wahrheit genau da. Der Kopfbund auf Aarons Stirn,
was steht da drauf?
"Heilig
dem HERRN."
Wen
verkörpert Aaron? Den Hohenpriester. Und was bedeutet das
"Heilig
dem HERRN"
auf
der Stirn? Der Charakter Jesus Christi ist unendlich vollkommen. Und
gerade wegen dieses unendlich vollkommenen Charakters sind unsere
Gaben für Gott annehmbar. Stimmt Ihr mir zu? Gelobt sei Gott für
den Fürsprecher! Laßt uns zum Schlussgebet aufstehen.
Vater
im Himmel, ich danke Dir so sehr, daß Du uns geholfen hast zu
erkennen, wie sehr wir von der Gerechtigkeit Christi abhängig sind.
Auch wenn wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, von Gnade zu Gnade in
das Charakterbild Christi wachsen, sind wir immer noch unzureichend.
Unser Bestes ist unvollkommen. Tatsächlich sind unsere
geistgetriebenen Taten der Liebe und des Gehorsams, die durch diesen
verdorbenen Kanal gehen, so beschmutzt, daß sogar sie durch Blut
gereinigt werden müssen und die Gerechtigkeit Christi zu ihnen
hinzugefügt wird, bevor sie überhaupt als Dankopfer angenommen
werden können. Oh Vater, mögen wir diese Wahrheiten nicht
vergessen, damit wir nicht in diese tödliche Falle tappen, die so
viele von uns gefangen hat. Hilf uns, den Herrn, unsere
Gerechtigkeit, im Auge zu behalten. Denn nur Er hat eine
Gerechtigkeit, die uns vor Deinen Augen unendlich vollkommen machen
kann. Ich danke Dir für Jesus. In Seinem Namen preisen wir Dich,
Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (14a) "Der
Herr, unsere Gerechtigkeit"
"Der
Herr, unsere Gerechtigkeit"
Teil
14b
Von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit
Guten
Abend Freunde, noch mal willkommen zurück. Danke, daß Ihr hier
geblieben seid. Uns ist wieder die Zeit ausgegangen, und deshalb
müssen wir einen zweiten Teil für dieses Studium mit dem Titel "Der
Herr, unsere Gerechtigkeit" durchführen. (Jer. 23:6) Ich kann
mich nicht dazu überwinden, an dem Material vorbeizugehen, das
unbedeckt bleibt. Also habt bitte Geduld mit mir, und laßt uns
weiterhin auf die lebenswichtige Wahrheit konzentrieren, auf die
schützende Wahrheit, die uns aus dieser tödlichen Falle der
Gesetzlichkeit, der Selbstgerechtigkeit heraushält, in die wir so
sehr neigen, als Volk hinein zu fallen. Die Wahrheit wird Euch frei
machen. (Joh. 8:32) Aber, meine lieben Freunde, wir können die
befreiende Kraft der Wahrheit nicht erfahren, wenn wir sie nicht
unter dem Einfluss des Geistes der Wahrheit studieren und empfangen.
Bitte wißt das. Auch kann ich die Wahrheit nicht richtig darstellen,
wenn ich nicht die Hilfe des Geistes der Wahrheit habe. Deshalb
müssen wir, wie es unsere Gewohnheit ist, dieses Studium auf den
Knien beginnen und für uns selbst und füreinander beten. Wollen wir
das tun?
Vater im Himmel, noch
einmal im Namen Jesu, des Herrn, unsere Gerechtigkeit, kommen wir in
Deine Gegenwart und sind so dankbar für den Fürsprecher. Wie wir
gerade gelernt haben, sind unsere Gebete - auch unsere
geistgeleiteten, liebemotivierten Gebete -, die durch diesen
verdorbenen Kanal der Menschheit gehen, so beschmutzt, daß sie, wenn
sie nicht durch Blut gereinigt werden, niemals von Dir angenommen
werden können. Wir sind so dankbar und erkennen dies, daß Du die
Fürbitterrolle und den Dienst unseres Erlösers, Deines Sohnes,
Jesus Christus, bereitgestellt hast. Herr Jesus, wir danken Dir, daß
Du unsere Gebete nimmst und sie mit Deinem Blut reinigst, und daß Du
ihnen Deine Gerechtigkeit hinzufügst. Und sie kommen vor Dich,
heilig und völlig annehmbar. Und Du kannst unsere Bitten aufgrund
Deiner Tugend erfüllen, nicht aufgrund unserer. Aufgrund Deiner
Gerechtigkeit, nicht aufgrund unserer. Und Vater mit dem Vertrauen,
daß Du uns so siehst, wie wir in Christus sind, und Du uns so
behandeln kannst, wie Er es verdient, bitten wir Dich, daß Du uns
noch einmal mit der Ausgießung des Heiligen Geistes segnest. Bitte,
Herr, Gott, Du weißt, wie dringend ich diesen Geist brauche. Ich
kann die Wahrheit unmöglich mit Klarheit, mit Genauigkeit, mit Kraft
oder mit Schönheit verkünden, es sei denn, Du wirkst ein Wunder und
geruhst, mich zu benutzen, ein irdenes Gefäß, so wie ich es bin.
Bitte nimm mich in vollen Besitz: Körper, Geist und Seele. Ich bin
Dein durch die Schöpfung, durch Erlösung und durch meine
Entscheidung. Du hast jedes Recht, mich zu gebrauchen; ich bete nur,
daß Du es für angebracht hältst, dies zu tun. Ich bitte Dich, lass
mich Dein Bote sein. Laß mich die Wahrheit in Deinem Namen sprechen,
und nur die Wahrheit. Und was Du durch mich sagen kannst, möge es
empfängliche Herzen und Verstand finden, unterwürfige Willen, damit
es Leben verwandelt. Das ist unser Gebet im Namen Jesu, Amen.
Wir
haben es in unserem letzten Studium bis zum Anfang von Seite 33
geschafft. Wir haben eine bemerkenswerte Aussage betrachtet, was die
Verunreinigung sogar unserer vom Geist ermächtigten und von der
Liebe motivierten Handlungen des Gehorsams und der Anbetung als wahre
Gläubige betrifft. Und was ist es, das allein unser Opfer annehmbar
macht? Es ist das "Wäschewaschen" des Fürsprechers.
Er reinigt es mit Seinem Blut und Er fügt Seine Gerechtigkeit hinzu.
Dann, und nur dann kommt es annehmbar vor Gott. Aber bitte bedenkt,
daß das "Wäschewaschen" nicht so durchgeführt
wird, daß es dadurch verdienstvoll wird. Stimmt Ihr mir zu? Das
"Wäschewaschen" wird so durchgeführt, daß es
dadurch als Dankopfer angenommen werden kann. Und das haben wir, wie
ich hoffe, festgestellt, obwohl wir es überstürzen mussten, als wir
die biblische Parallele zu dieser Wahrheit in 2. Mose 28 gelesen
haben. Schaut Euch Vers 38 an.
Ich
habe von diesem Siegel gesprochen, und was ist darauf eingraviert?
HEILIG DEM HERRN. Und wo soll es getragen werden? Auf
der Stirn. Was ist die Symbolik und Bedeutung davon? Dies ist ein
Symbol für den unendlich vollkommenen Charakter des Hohenpriesters
Jesus Christus. Versteht Ihr das? Und wenn Er das trägt, was kann Er
dann tun? Vers 38:
"und
es soll auf Aarons Stirn sein, damit Aaron die Verschuldung trage der
heiligen Gaben, welche die Kinder Israel in all ihren heiligen
Opfergaben weihen."
Mit
anderen Worten, es gibt einen Sündenfaktor, der auch in unseren
heiligen Gaben enthalten ist, mit dem man sich befassen muss. Und nur
wenn der Hohepriester sich damit befaßt, werden sie angenommen.
Deshalb heißt es weiter:
"Und
es soll allezeit auf seiner Stirn sein, um sie wohlgefällig zu
machen vor dem Herrn."
Was
wird angenommen? Die heiligen Gaben. Aber sie werden durch die
Verdienste der Heiligkeit unseres Hohenpriesters annehmbar gemacht.
Ist das klar, meine Freunde? Ich wünsche mir, daß das klar ist.
Nochmals
die Aussage, die wir im letzten Studium zur Kenntnis genommen haben,
aber ich möchte sie in diesem Zusammenhang anführen: "Review
and Herald" 16. Juni 1896:
"Durch
den geheimnisvollen Plan der Erlösung wurde Gnade geschenkt, damit
das unvollkommene Werk des menschlichen Vertreters im Namen Jesu,
unseres Fürsprechers, angenommen werden kann."
Stimmt
Ihr mir zu? Gelobt sei Gott dafür, Bruder, Schwester. Das tut dem
Herzen dieses Mannes sehr gut, denn ich bin mir sehr wohl bewusst,
daß mein Bestes, mein geistgestärktes, liebesmotiviertes Bestes,
unvollkommen ist und bei weitem nicht ausreicht. Seht Ihr das
genauso? Und wenn ich nicht wüsste, daß Jesus da ist, es mit
Seinem Blut reinigt und Seine Gerechtigkeit hinzufügt, hätte ich
keine Hoffnung, daß es von Gott als Liebesopfer, als Dankopfer
angenommen werden würde. Aber ich bin so dankbar, daß Er da ist, um
es annehmbar zu machen. Aber meine lieben Freunde, diese Wahrheit,
und sie ständig im Hinterkopf zu behalten, wird uns gewiß aus
diesem Graben der Gesetzlichkeit heraushalten, nicht wahr?
Aber
es gibt noch eine andere Wahrheit, die ebenso wichtig ist, die man
ständig im Hinterkopf behalten sollte, um uns aus diesem Graben
herauszuhalten, "billige Gnade", "Antinomismus"...
und was ist das?
"Review
and Herald" 3. September 1901:
"Gott
wird keinen absichtlich unvollkommenen Dienst annehmen."
Oh,
habt Ihr das gehört? Wenn wir unser Bestes geben, dann ist es was?
Noch unvollkommen, aber Gott wird das annehmen. Aber wird Er es
annehmen, wenn wir nicht unser Bestes gegeben haben? Wenn es
absichtlich unvollkommen ist, kann Er es dann annehmen? Nein, das
kann Er nicht. Seht Ihr, wie uns das aus diesem Graben heraushält?
Ist das klar?
"Gott
wird keinen absichtlich unvollkommenen Dienst annehmen."
Und
dann, zurück zur lebenswichtigen Wahrheit.
"Gerechtigkeit
ohne einen Fehler kann nur durch die zugerechnete Gerechtigkeit
Christi erhalten werden."
Die
verliehene Gerechtigkeit Christi ist verunreinigt, sie geht durch den
verdorbenen Kanal der Menschheit, sie ist unzureichend. Wo allein
haben wir also eine Gerechtigkeit, die ohne Fehler ist? Durch was?
Durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi.
Oder
gehen wir zurück zu unserer Sonnen- und Monddarstellung. Wenn wir
durch Gottes Gnade, aus Liebe zu Christus, in der Kraft des Heiligen
Geistes, Vollmonde werden, wenn wir, mit anderen Worten, all dem
Licht, das wir haben, gerecht werden und es in der Fülle unserer
Fähigkeiten widerspiegeln, werden wir dann vor Gott auf der
Grundlage dieser schwachen Widerspiegelung angenommen? Nein. Auf
welcher Grundlage werden wir dann angenommen? Auf der Grundlage, daß
wir von der "Sonne der Gerechtigkeit" in den Schatten
gestellt werden. Seht Ihr das genauso? Auf der Grundlage, was zu
werden? Von der Sonne der Gerechtigkeit in den Schatten gestellt zu
werden. Gelobt sei Gott, Er entscheidet sich, nicht auf die schwache
Spiegelung selbst von Vollmonden zu schauen. Er entscheidet Sich, auf
Seine eigene "Sonne" (Sohn) zu schauen, der uns Ihm
darstellt. Nicht wahr? Und was sieht Er? Sieht Er unsere schwache
Spiegelung? Nein. Was sieht Er? Er sieht den Glanz Seiner eigenen
Herrlichkeit in Jesus, unserem Stellvertreter vor Ihm, leuchten.
Preis sei Gott, für unseren Stellvertreter. Stimmt Ihr mir zu? Preis
Gott, Bruder, Schwester, daß wir einen unendlich gerechten und
glorreichen Stellvertreter vor dem Vater haben. 2. Korinther 5:21
"Denn
Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde
gemacht, auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."
Wo?
"In Ihm."
In Ihm ist der einzige Ort, an dem Ihr unendliche
Gerechtigkeit habt, die Gerechtigkeit Gottes. Ich liebe diese
Aussage.
"Das Leben Jesu"
Seite 348: Jesus spricht zu uns:
"Wer
Mich vor den Menschen bekennt, den werde Ich auch vor dem Vater
bekennen. Ich werde Euer Vertreter im Himmel sein. Der Vater sieht
nicht Euren fehlerhaften Charakter, sondern Er sieht Euch als mit
Meiner Vollkommenheit bekleidet."
Meine
lieben Freunde, das sollte uns einfach begeistern. Ich bete, daß es
Euer Herz begeistert. Ich liebe das. Ich lese das noch mal:
"Wer
Mich vor den Menschen bekennt, den werde Ich auch vor dem Vater
bekennen. Ich werde Euer Vertreter im Himmel sein. Der Vater sieht
nicht Euren fehlerhaften Charakter, sondern Er sieht Euch als mit
Meiner Vollkommenheit bekleidet."
Aber
bitte beachtet, bitte bedenkt, daß, wenn Jesus uns vor dem Vater
vertreten wird, wir Ihn vor den Menschen vertreten müssen. Seid Ihr
einer Meinung mit mir? Wenn Jesus uns vor dem Vater bekennen soll,
müssen wir Ihn vor den Menschen bekennen, das ist der Deal. Hört
Ihn:
"Wer
nun Mich bekennet vor den Menschen, den will Ich bekennen vor Meinem
himmlischen Vater." {Matth.
10:32}
Freunde,
ich habe den Eindruck, hier etwas mit Euch zu teilen, was ich
ursprünglich nicht geplant hatte. Schlagt mit mir Offenbarung
Kapitel 3 auf. Und ich möchte, daß Ihr etwas sehr Wichtiges
bemerkt. Offenbarung, Kapitel 3, die Botschaft an Laodizea, Vers 14
ist, wo sie beginnt.
"Und
dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen
heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung
Gottes. Ich kenne Deine Werke, daß Du weder kalt noch warm bist.
Ach, daß Du kalt oder warm wärest! Weil Du aber lau bist und weder
kalt noch warm, werde ich Dich ausspeien aus Meinem Munde."
Ich
werde was?
"Dich
ausspeien aus Meinem Munde."
Was
sagt Er da? Meine lieben Freunde, Er sagt, wenn wir Ihn weiterhin
falsch darstellen und darin versagen, Ihn vor den Menschen bekennen,
wird Er nicht mehr in der Lage sein, uns vor dem Vater zu vertreten
und zu bekennen. So wird Er uns aus Seinem Mund ausspeien. Bitte
beachtet in Kapitel 3:5, wenn Er mit der Gemeinde von Sardes spricht,
was sagt Er dann?
"Wer
überwindet soll mit weißen Kleidern angetan werden, und Ich werde
seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und Ich will
seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln."
Warum
kann Er die Gemeinde von Sardes bekennen? Weil sie Ihn bekennen. Sie
stellen Ihn dar, deshalb kann Er sie darstellen. Aber meine lieben
Freunde, das, was uns nüchtern machen muss, ist zu erkennen, daß
wir es nicht schaffen, Ihn richtig darzustellen und zu bekennen, wie
wir es sollten. Und wenn wir uns nicht ändern, was wird Er dann tun
müssen? Uns aus Seinem Mund ausspeien. Er wird aufhören müssen,
uns vor dem Vater zu bekennen, und dann sind wir ohne Hoffnung. Hört
Ihr, was ich sage? Bitte, bitte, nehmt das sehr ernst und denkt
darüber nach.
Zurück
zu unserem Studium. Wenn wir Ihn bekennen, bekennt Er uns. Wenn wir
Ihn darstellen, dann stellt Er uns dar. Und der Vater entscheidet
sich, uns zu sehen, nicht wie wir in uns selbst sind, sondern wie wir
in Ihm sind. Und wir, als Vollmonde, werden von der "Sonne"
völlig in den Hintergrund gestellt. Psalm 84:11,
"Denn
Gott der HERR ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Ehre."
Gnade
und Herrlichkeit. Er verleiht uns vor dem Vater Seine Herrlichkeit,
und Er verleiht uns Seine Herrlichkeit durch den Geist.
"Review
and Herald" 4. Juli 1912:
"In
Ihm finden sich alle Vorzüge, die für die absolute Vervollkommnung
des Charakters notwendig sind."
Brauchen
wir absolute Vervollkommnung des Charakters, um den absoluten Maßstab
der Gerechtigkeit zu erfüllen? Ja, das brauchen wir. Wo finden wir
sie? In Ihm. Kolosser 2:9 und folgende:
"Denn
in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."
Deshalb
hat Er die Gerechtigkeit Gottes.
"Denn
in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."
Vers 10: "und
Ihr seid vollkommen in Ihm welcher ist das Haupt aller Fürstentümer
und Obrigkeiten."
Aber
bitte beachtet, wenn wir in Ihm vollkommen sind, dann wird Er in uns
wirken. Und was wird Er in uns tun? Vers 11:
"In
welchem Ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände,
durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der
Beschneidung Christi."
Arbeitet
mit mir daran, meine lieben Freunde. Bitte versteht, daß dies das
ist, was die Bibel die Beschneidung von was nennt? Des Herzens. Das
ist die "geistliche
Beschneidung". Die alte Beschneidung, die von Gottes
auserwähltem Volk durchgeführt wurde, ist nur eine Art davon. Wir
müssen jetzt die anti-typische Beschneidung erleben, die die
Beschneidung von was ist? Des Herzens. Und was ist die Beschneidung
des Herzens? Es schneidet sogar den Bereich unserer Gedanken und
Gefühle weg und insbesondere all unsere Bindungen an die Lüste des
Fleisches. Habt Ihr das verstanden? Das ist die Beschneidung des
Herzens. Wißt Ihr, wenn wir sie schätzen..... Wenn wir was tun? Die
Sünde schätzen, auch wenn sie nur im Bereich unseres
Gedankenlebens, unserer Vorstellungskraft, unserer Fantasie liegt,
klammern wir uns an die Sünde. Und wenn wir uns an die Sünde
klammern oder sie schätzen, meine lieben Freunde, haben wir keinen
rechtmäßigen Anspruch - hört mich an - mit der Gerechtigkeit
Christi bekleidet zu sein. Nun, das ist ein entscheidendes Konzept,
das es zu verstehen gilt. Wenn wir bekannte Sünde schätzen und uns
an bekannte Sünde klammern, stehen wir nicht unter der Herrschaft
Christi. Und wenn wir nicht unter der Herrschaft Christi stehen, sind
wir nicht mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet. Nun, ich muss das
deutlich machen. Und deshalb konnte ich dieses Studium nicht
verkürzen. Bitte arbeitet mit mir daran.
Die
Beschneidung des Herzens erfolgt durch den Heiligen Geist mit dem
Skalpell des Schwertes des Geistes, dem Wort Gottes. {Hebr. 4:12} Und
durch die Kraft des Heiligen Geistes sind wir befähigt, uns aus
Liebe zu Christus und in der Kraft des Heiligen Geistes zu
entscheiden, uns zu weigern, sündigen Wünschen, Begierden und
Leidenschaften auch in was für einem Bereich zu frönen? Unserer
Gedanken. Das ist die Charakterentwicklung. Denn was ist Charakter?
Es sind unsere Gedanken und Gefühle, die sich vereinen. {Z5.324.2}
Liebe Freunde, bitte versteht, daß es dies ist, was es bedeutet,
durch die Erneuerung unseres Geistes verwandelt zu werden. {Römer
12:2} Wir müssen sogar im Bereich unseres Gedankenlebens damit
aufhören, falschen Wünschen und falschen Gedanken und falschen
Gefühlen nachzugeben. Das ist die Beschneidung des Herzens. Und
diejenigen, die in Christus vollkommen sind, werden im Begriff sein,
in ihren Herzen beschnitten zu werden. Und es ist unerlässlich,
meine lieben Freunde, bitte hört mich an, es ist unerlässlich, daß
dieser Prozess abgeschlossen wird, denn wißt Ihr, wenn wir an
irgendeiner Sünde festhalten, wenn wir uns an irgendeine Sünde
klammern, kann und wird sie die Kraft des Evangeliums in unserem
Leben neutralisieren. Bitte, ich muss mit Euch frei heraus darüber
reden. Ihr könnt die Sünde nicht schätzen und in einer rettenden
Beziehung mit Jesus Christus sein. Ich sage Euch das, weil ich Euch
liebe. Ihr könnt die Sünde nicht schätzen und in einer rettenden
Beziehung mit Jesus Christus sein, meine lieben Freunde. Aus Liebe zu
Christus müsst Ihr Ihm erlauben, Eure Bindungen zu allen bekannten
Sünden zu trennen, bitte.... bitte.
"Ausgewählte
Botschaften, Band 1" Seite 224:
"Es
gibt weder Sicherheit noch inneren Frieden oder Rechtfertigung, wo
das Gesetz übertreten wird. Der Mensch kann nicht darauf hoffen,
schuldlos vor Gott zu stehen und durch die Verdienste Christi mit Ihm
Frieden zu haben, solange er fortfährt zu sündigen. Er muß
aufhören, gegen das Gesetz zu verstoßen, und treu und wahrhaftig
werden."
Stimmt
Ihr mir zu?
Wißt
Ihr, laßt uns dafür zur Bibel gehen, 1. Johannes 3 und laßt uns
einen Blick auf Vers 6 werfen.
"Wer
in Ihm bleibt,..."
Wenn
wir gerechtfertigt sein wollen, müssen wir wo sein? In Christus, ja?
Und wenn wir ständig gerechtfertigt sein wollen, müssen wir was
sein? Beständig in Christus sein; wir müssen in Christus bleiben.
Versteht Ihr das? Aber hört, was das mit einschließt.
"Wer
in Ihm bleibt der sündigt nicht, wer da sündigt, der hat Ihn nicht
gesehen noch erkannt."
Nun,
meine Lieben, das ist etwas, das sehr wichtig ist, um es richtig zu
verstehen. Bitte, bitte, hört mich an. Dies ist zwingend
erforderlich es zu verstehen. Bedeutet dies, daß wir, wenn wir
stolpern und fallen und überrascht werden und eine Sünde begehen,
nicht in Christus bleiben? Bitte versteht, daß im Griechischen das
Verb "Sünde" hier in der aktiven Gegenwartsform
ist. Habt Ihr gehört, was ich Euch gerade gesagt habe? Das ist ein
sehr wichtiger Einblick. Im Griechischen ist das Verb "Sünde"
hier in der was? In der gegenwärtigen aktiven Zeitform. Mit
anderen Worten, was der Apostel Johannes sagt, ist, daß jeder, der
in Christus wohnt, nicht weiter sündigt. Fährt nicht absichtlich
damit fort, eine bekannte Sünde wertzuschätzen. Versteht Ihr das?
Aber
bedeutet das, daß wir nie unvorbereitet erwischt werden und stolpern
und fallen? Nein, tut es nicht. Gibt es dafür eine Vorsorge? Ja, es
gibt sie. Schlagt noch mal 1. Johannes auf. 1. Johannes Kapitel 1:8
"So
wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und
die Wahrheit ist nicht in uns. So wir aber unsere Sünden bekennen,
so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und
reinigt uns von aller Untugend."
Und
Kapitel 2:1
"Meine
Kindlein, solches schreibe ich Euch, auf daß Ihr nicht sündiget."
Nun,
im Griechischen ist dies in der, was wir die "Aoristenzeitform"
nennen. Und diese Vergangenheitsform ist punktuell; sie geschieht zu
einem bestimmten Zeitpunkt. Dies ist nicht die andauernde,
fortwährende Sünde, wie die gegenwärtige aktive es ist. Das ist,
wenn man von ihr überrascht wird, stolpert und fällt, weil es an
Wachsamkeit und Gebet mangelt.
Preist
Gott, daß, wenn wir sündigen, wenn wir überrascht werden und
fallen, wir was haben?
"...wir
haben einen Fürsprecher mit dem Vater, Jesus Christus, den
Gerechten."
Nicht
wahr?
"Und
Er selbst ist die Sühne für unsere Sünden, und nicht nur für
unsere, sondern auch für die ganze Welt."
Aber
ich möchte, daß Ihr den Unterschied dort seht und leider wird
dieser Unterschied in der deutschen Sprache verschleiert, denn sowohl
die aoristische Zeitform für die Sünde als auch die gegenwärtige
aktive Zeitform für die Sünde wird wie übersetzt? "Sünde".
Aber bitte beachtet, wenn wir in Christus sind, wenn wir in Christus
bleiben, ist das, womit wir nicht fortfahren was? Zu sündigen. Ist
das deutlich? 1. Johannes 3:6
"Wer
in Ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat Ihn nicht
gesehen noch erkannt."
Auch
das ist in der Gegenwart dort aktiv. Das nennt man eigentlich ein
"aktuelles aktives Partizip". Aber es zeigt deutlich
den anhaltenden, fortwährenden Charakter der Übertretung. Ein
wahrer Christ tut das nicht. Wißt Ihr, wenn wir auch nur eine
einzige bekannte Sünde schätzen, dann stehen wir nicht unter der
Herrschaft Jesu Christi und die Sünde regiert immer noch. Und meine
Freunde, kein Mensch kann wem dienen? Zwei Herren. {Matth. 6:24} Wenn
wir also die Sünde regieren lassen wollen, wem verweigern wir dann
die Herrschaft zu übernehmen? Jesus Christus. Er ist nicht unser
Herr und wenn Er nicht unser Herr ist, dann wißt bitte, daß Er
nicht unsere Gerechtigkeit sein kann. Warum? Das bringt uns zum Titel
unseres Studiums.
Wie
lautet Sein Name?
"Der
Herr, unsere Gerechtigkeit."
Nicht
wahr? Denkt mit mir über diesen Namen nach. Er befindet sich in
Jeremia 23:6
"Zu
seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und
dies wird Sein Name sein, daß man Ihn nennen wird:"
Wie
lautet er, meine Lieben?
"Der
Herr, unsere Gerechtigkeit."
Oh,
bitte, bitte versteht die tiefe Bedeutung dieses Namens. Bitte
erkennt die beiden Bestandteile dieses Namens und versteht vor allem,
daß sie untrennbar miteinander verbunden sind. Was sind die beiden
Bestandteile? Er ist Herr und Er ist unsere Gerechtigkeit. Als unsere
Gerechtigkeit rechtfertigt Er uns. Als unser Herr, macht Er was?
Heiligt Er uns. Stimmt Ihr mir zu?
Wenn
wir Ihm erlauben, in unseren Herzen durch die Kraft Seines Heiligen
Geistes zu regieren, gibt Er uns Seine Kraft, die Sünde zu
überwinden. Nicht wahr? Er beschneidet unsere Herzen, und selbst im
Bereich unseres Gedankenlebens gewinnen wir den Sieg über die
Versuchung. Und dort ist übrigens wo der Sieg errungen werden muss.
Es ist zwischen dem rechten und dem linken Ohr. Mehr dazu später.
Aber unter der Herrschaft Christi ist Er in der Lage, uns zu heiligen
und uns den Sieg über die Sünde zu geben. Und für diejenigen, die
Ihn als Herrn kennen, können Ihn als ihre Gerechtigkeit
beanspruchen. Versteht Ihr das?
Aber ich bitte Euch,
liebe Freunde, hier drüben im Graben der billigen Gnade. Wißt Ihr,
das ist es, was die Antinomiker tun wollen. Sie wollen Ihn als ihre
Gerechtigkeit beanspruchen, aber sich nicht die Mühe machen, sich
Seiner Herrschaft zu unterwerfen. Das nennt man "billige
Gnade". Sie wollen die Sünde weiter regieren lassen, sich
aber trotzdem davon überzeugen, daß sie was sind? Rechtschaffen vor
Gott. Könnt Ihr das machen? Könnt Ihr Christus teilen? Könnt Ihr
sagen: "Hey, hör zu, ich bin daran interessiert, daß Du
meine Gerechtigkeit bist, aber belästige mich nicht mit Deiner
Herrschaft, zwinge mich nicht, Dir zu gehorchen." Könnt Ihr
das machen? Nein, das könnt Ihr nicht, es ist ein "Pauschalangebot".
Seht Ihr das genauso? Versteht Ihr das alle? Wenn Jesus unsere
Gerechtigkeit sein soll, muss Er auch was sein? Unser Herr, täuscht
Euch nicht selbst damit. Bitte spielt in diesem Fall keine Spielchen
mit Euch selbst. Und meine Lieben, es gibt eine ganze Reihe von
Siebenten-Tags-Adventisten, die sich in den "Graben der
Selbstgerechtigkeit" begeben, aber es gibt auch eine ganze
Reihe von Siebenten-Tags-Adventisten, die sich in den "Graben
der billigen Gnade" begeben. Und sie haben ein verdrehtes
Verständnis des Evangeliums, das sie ausgetrickst hat, zu denken,
daß sie weiter sündigen und vor Gott rechtschaffen sein können.
Meine lieben Freunde, so funktioniert das nicht. Ich bin hier, um
darauf zu beharren, daß es so nicht funktioniert. Wenn Jesus unsere
Gerechtigkeit sein soll, wird Er unser Herr sein.
"Bibelkommentar,
Band 7"
Seite 931:
"Christus
ist in der Lage, bis zum Äußersten alle zu retten, die im Glauben
zu Ihm kommen. Er wird sie von allen Verunreinigungen befreien, wenn
sie es zulassen."
Stimmt
Ihr dem zu? Er wird uns von was reinigen? Aller Verunreinigung, wenn
wir es Ihm erlauben. Ich lese weiter:
"Aber
wenn sie sich an ihre Sünden klammern, können sie unmöglich
gerettet werden; denn die Gerechtigkeit Christi bedeckt keine Sünde,
die nicht bereut wird."
Feierliche,
nüchterne Wahrheit, aber vor Gott muss ich Euch das mitteilen, meine
lieben Freunde. Bitte nehmt es mir nicht übel, daß ich es getan
habe. Ich liebe Euch zu sehr, um Euch in dieser Sache im Dunkeln zu
lassen. Wenn wir uns an unsere Sünden klammern, können wir
unmöglich gerettet werden, denn die Gerechtigkeit Christi bedeckt
was? Keine Sünde, die man nicht bereut und nicht aufgegeben hat.
Sind wir uns da alle einig?
"Christi
Gleichnisse"
Seite 313:
"Die
Gerechtigkeit Christi wird auch nicht eine gehegte Sünde bedecken."
Ist
uns das deutlich? Sie wird nicht eine
einzige bedecken. Welche Art von Sünde? Die
geliebte Sünde. Diejenige, die Ihr kennt, aber Euch
entscheidet, sich an sie zu klammern und Euch weigert sie aufzugeben.
Gelobt sei Gott für die Verheißung von Judas 24 und 25.
"Dem
aber, welcher mächtig genug ist, Euch ohne Fehl zu bewahren ...."
Die
King James Bibel sagt "fallen". Wißt Ihr, das
Schöne an der Herrschaft Christi durch Seinen innewohnenden,
ermächtigenden, veredelnden und antreibenden Geist ist, daß Er uns
nicht nur in die Lage versetzen wird, nicht mehr wie bisher zu
sündigen, sondern sogar in der Lage ist, uns von was abzuhalten? Zu
stolpern und zu fallen und unvorbereitet erwischt werden. Seht Ihr
das genauso? Gelobt sei Gott für diese Art von Hilfe, mein Bruder,
meine Schwester.
"Dem
aber, welcher mächtig genug ist, Euch ohne Fehl zu bewahren und Euch
unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht Seiner Herrlichkeit zu
stellen."
Wer
kann uns fehlerfrei darstellen? Jesus Christus.
"Gott
unserem Retter der allein weise ist, gebührt Herrlichkeit, Majestät,
Macht und Gewalt beides, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen."
Ich
liebe dieses Gebet..... Ich liebe dieses Gebet.
Ich
möchte Euch zu einem weiteren Text führen, der uns schützt, so wie
es der Name "der Herr, unsere Gerechtigkeit" tut und
aus beiden Gräben heraus und auf dem geraden und schmalen Weg hält.
Es gibt noch einen weiteren Text. Er steht in Hebräer 10:14. Und ich
möchte Euch ermutigen, Eure Bibeln zu diesem Vers aufzuschlagen und
ihn zu unterstreichen, wenn er nicht bereits unterstrichen ist. Es
ist eine zutiefst bedeutsame und schützende Wahrheit. Hebräer
10:14, in der New King James klingt es so:
"Denn
durch ein Opfer,..."
Über
wen reden wir hier? Jesus Christus, Sein Blut, Sein stellvertretendes
Leben gipfelte in Seinem Opfertod. Das ist das eine Opfer. Stimmt Ihr
alle mit mir überein?
"Denn
durch ein Opfer hat Er vervollkommnet..."
wie
lange?
"für
immer...."
Denkt
jetzt mit mir darüber nach.
"Denn
durch ein Opfer hat Er vervollkommnet für
immer."
Was
ist es, das uns in den Augen Gottes vervollkommnet, durch die
unaufhörlichen Zeiten der Ewigkeit, im absoluten Sinne der
Vollkommenheit? Es ist die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu Christi.
Seht
Ihr, wie vollkommen die Charaktervollkommenheit Jesu ist, die uns
zugeschrieben wird? Wie vollkommen ist sie? Sie ist unendlich
vollkommen. Sie ist was? Sie ist unendlich vollkommen. Wie lange
werden wir noch in diese unendlich vollkommene
Charaktervollkommenheit hineinwachsen? Wie lange? Für immer. Und
doch wird Gott uns in den unendlichen Zeiten der Ewigkeit aufgrund
der zugerechneten Gerechtigkeit Christi als was betrachten? Unendlich
vollkommen. Nicht nur vollkommen, sondern wie vollkommen? Unendlich
vollkommen. Bitte versteht das. Wißt Ihr, es ist die zugerechnete
Gerechtigkeit Christi, die uns in den Wert des sittlichen Wertes bei
Gott erhebt. Mein Bruder, meine Schwester, habt Ihr gehört, was ich
Euch gesagt habe? Das macht uns zu Königen und Priestern, Söhnen
und Töchtern mit Gott vor dem ganzen Universum durch die
unaufhörlichen Zeitalter der Ewigkeit. Es ist die zugerechnete,
unendliche Vollkommenheit, Gerechtigkeit Gottes, die wir empfangen
haben, als wir zum Fuß des Kreuzes kamen und Ihn als unseren
persönlichen Retter angenommen haben.
Hört
zu. "In Heavenly Places" Morgenandachtsbuch, Seite 39.
"Er,
der keine Sünde kannte, wurde zur Sünde für das Volk, damit Seine
Gerechtigkeit den Menschen zugerechnet werden konnte. Durch die
Vollkommenheit des Charakters Christi wurde der Mensch in der
Wertebene der Sittlichkeit mit Gott erhöht; und durch die Verdienste
Christi wurde der endliche Mensch mit dem Unendlichen verbunden."
Denkt
darüber nach. Das sollte Euch bis in den Kern Eures Seins
begeistern. Und meine lieben Freunde, diese Charaktervollkommenheit
wird uns wie lange begleiten? Für die Ewigkeit.... für die
Ewigkeit! Wow! Es ist diese unendliche Charaktervollkommenheit, die
uns im Wert des sittlichen Wertes bei Gott erhebt, vor dem ganzen
Universum durch die unaufhörlichen Zeitalter der Ewigkeit. Das ist
eine unendlich wertvolle und ewige Gerechtigkeit.
Wie
lange werden wir in der Lage sein, in dieses Charakterbild
hineinzuwachsen? Hört zu. "Sons and Daughters of God"
Seite 327:
"Seid
also vollkommen, wie Euer Vater, der im Himmel ist, vollkommen ist."
Das
ist die Anforderung des Gesetzes, erinnert Ihr Euch? Ich lese weiter:
"Es
sollte unser Lebenswerk sein, ständig nach der Vervollkommnung des
christlichen Charakters zu streben und immer nach der Übereinstimmung
mit dem Willen Gottes."
Hört
Euch jetzt diesen nächsten erstaunlichen Satz an.
"Die
hier begonnenen Bemühungen werden bis in alle Ewigkeit andauern."
Habt
Ihr das gehört?
"Die
hier begonnenen Bemühungen werden..."
wie
lange andauern?
"...durch
die Ewigkeit. Der Fortschritt, der hier gemacht wird, wird unser
sein, wenn wir in das zukünftige Leben eintreten."
Oh,
denkt darüber nach!
Seht
Ihr, meine Freunde, noch einmal, wie lange könnt Ihr Euch der
Unendlichkeit nähern, bevor Ihr ankommt? Wie lange? Für immer....
für immer. Und doch, die ganze Zeit über wird Gott uns als was
betrachten? Unendlich vollkommen, so vollkommen wie Seinen eigenen
Sohn. In einem sehr realen Sinne werden wir dann in das
hineinwachsen, was Gott von uns erwartet, durch die unaufhörlichen
Zeiten der Ewigkeit. Versteht Ihr, was ich versuche, Euch
mitzuteilen?
Das
sind aufregende Wahrheiten, mein Bruder, meine Schwester. Das sind
spannende Wahrheiten, und sie sollten uns bis in den Kern unseres
Seins begeistern. Aber bitte beachtet den letzten Satz, bevor wir
hier weitermachen.
"Der
Fortschritt, der hier gemacht wird, wird unser sein, wenn wir in das
zukünftige Leben eintreten."
Werden
wir dann unterschiedliche Ausgangspunkte haben, wenn wir
verherrlicht werden und in den Himmel kommen? Werden wir alle
unterschiedliche Ausgangspunkte haben? Ja, das werden wir. Wer wird
den Ausgangspunkt bestimmt haben, den wir haben? Wir selbst.... wir
selbst. Was bringen wir in den Himmel? Unseren Charakter; das ist das
Einzige, was wir mitnehmen. Und je reifer und entwickelter und
christusähnlicher dieser Charakter ist, desto begünstigter und in
der Lage werden wir sein, von diesem Punkt aus durch die Ewigkeit in
den unendlich glorreichen Charakter Gottes aufzusteigen. Das ist ein
weiterer Grund, hier und jetzt auf das Ziel hinzuarbeiten, nicht
wahr?
Wißt
Ihr, der Apostel Paulus und der Dieb am Kreuz werden beide im Himmel
sein, nicht wahr? Aber der Ausgangspunkt des Apostels Paulus wird
anders sein als der des Diebes, richtig? Der Ausgangspunkt des Diebes
ist ein großer Unterschied. Wird der Dieb im Himmel sein? Ja.
Wirklich? Ja, das wird er. Jesus sagte:
"Ich
sage Dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein."
{Lukas 23:43}
Nun,
wartet mal einen Moment. Um im Paradies zu sein, müssen wir nicht
nur einen Anspruch darauf haben, wir müssen auch eine Eignung haben.
Hatte der Dieb eine Eignung? Auf jeden Fall hat er sie. Was war seine
Eignung? Er lebte gemäß all dem Licht, das er hatte, und zur Fülle
seiner Fähigkeit spiegelte er dieses Licht wider. Stimmt's? Aus
Liebe zu Christus. Das ist unsere Eignung, das ist unsere Eignung.
Und weil sein Leben an diesem Punkt beendet war, konnte er nicht
weiter wachsen. Aber ich verspreche Euch, wenn er vom Kreuz
herabgekommen wäre, wäre er, aus Liebe zu Christus, durch die Kraft
des Heiligen Geistes zu was gewachsen? Von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit. Und er hätte Wiedergutmachung für die Dinge geleistet
die er gestohlen hatte und er hätte seinen Charakter verändert.
Aber ich verspreche Euch, er hatte eine Eignung. Kein Mensch wird
ohne eine Eignung im Himmel sein.
"Ohne
Heiligkeit wird kein Mensch Gott sehen." {Hebräer
12:14}
Und
was ist Heiligkeit? Heiligkeit in der Ganzheit für Gott. Es geht
darum, ganz aus Liebe zu Christus, Seiner Hoheit unterworfen zu sein.
Und der Dieb war es. In der Tat war er der einzige, der Jesus am
Kreuz "Herr" genannt hat. Niemand, nicht einmal
Seine Jünger, nannten Ihn "Herr". Aber der Dieb
nannte Ihn "Herr". Was hat er gesagt?
"Herr,
erinnere Dich an mich, wenn Du in Dein Reich kommst."
{Lukas 23:42}
Als
was erkannte er Jesus an? Als seinen Herrn. Und deshalb ist Jesus
seine Gerechtigkeit. Und deshalb hatte er sowohl eine Eignung als
auch ein Anrecht auf den Himmel. Ist uns das deutlich geworden?
Nun
aber wird der Dieb, wenn er in den Himmel kommt, einen sehr, sehr
unreifen Charakter haben, nicht wahr? Und für die Ewigkeit wird er
beträchtlich hinter dem Apostel Paulus
stehen. Aber ich versichere Euch, sie werden dort beide glückliche
Menschen sein. Versteht Ihr, was ich hier zu erklären versuche? Und
sie werden jeweils von diesem Punkt an wachsen, für wie lange? Bis
in alle Ewigkeit, in die unendlich herrliche Charaktervollkommenheit
Gottes, die ihnen durch den Glauben an Jesus Christus zugeschrieben
wurde. Oh, ich wünsche mir, daß das klar ist.
Nun
aber zurück zu unserem Text: Hebräer 10:14. Ich möchte diesen
Schlüsselpunkt ganz, ganz doll hervorheben. Bitte verpasst ihn
nicht. Wer ist es, meine lieben Freunde, der durch ein Opfer für
immer vervollkommnet wird? Wer ist es?
"Diejenigen,
die geheiligt werden."
Und
das wird der Originalsprache leider nicht gerecht. In welcher
Verbform ist Eurer Meinung nach das griechische Verb "geheiligt"?
Die gegenwärtige aktive. Und Ihr seid inzwischen mit der aktiven
Zeitform vertraut, nicht wahr? Was bedeutet die gegenwärtige aktive
Zeitform im Griechischen? Beständige, ununterbrochene Handlung, was
auch immer das ist. Deshalb ist es viel näher am Griechischen, zu
sagen:
"heiligend
zu sein".
Das
bedeutet zumindest, daß es sich um einen fortlaufenden Prozess
handelt, oder? Das Griechische ist noch stärker als das. Der
griechische Begriff bedeutet wörtlich übersetzt:
"Denn
durch ein Opfer hat Er diejenigen für immer vervollkommnet, die sich
ständig im Prozess der Heiligung befinden."
{Hebräer 10:14}
Das
ist es, was das Griechische bedeutet. Macht das für Euch Sinn? Nun
bitte, bitte seht, wie Heiligung und Rechtfertigung dann absolut was
sind? Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Versteht Ihr, wie
das funktioniert? Wer ist es, der durch ein Opfer für immer
vervollkommnet wird? Nur irgendjemand? Nein. Wer? Diejenigen, die
wobei sind? Geheiligt zu werden. Diejenigen, die sich ständig im
Prozess von was befinden? Der Heiligung.
Ihr
seht, deshalb, meine lieben Freunde, glauben wir nicht an "einmal
gerettet, immer gerettet." Wir glauben nicht daran, weil es
nicht biblisch ist. Es ist ganz ausdrücklich nicht biblisch. Wenn
wir zum Kreuz kommen und die Herrschaft Christi durch den Glauben
annehmen, nehmen wir Ihn als unseren Retter an und unterwerfen Ihm
unseren Willen ohne Einschränkung, Er wird unsere Gerechtigkeit,
richtig? Er wird unsere Gerechtigkeit. Und Er wird unsere
Gerechtigkeit bleiben, solange wir uns entscheiden, unter Seiner
Herrschaft zu bleiben. Aber haben wir zu irgendeinem Zeitpunkt die
Möglichkeit, Seine Hoheit abzulehnen? Haben wir das? Steht es uns
frei, das zu tun? Auf jeden Fall. Und tragischerweise tun es sehr
viele Menschen. Wißt Ihr, sie haben diese erste Liebe und sie wollen
Christus gefallen, sie machen Fortschritte, und dann entdecken sie
eine geliebte Sünde, von der Christus will, daß sie sie loslassen.
Und was beschließen sie zu tun? Sie fest zu halten. Und sie sagen:
"Herr, bring mich nicht dazu diese aufgeben. Bitte..... Ich
will diese hier haben." Und welche Wahl haben sie getroffen,
meine Freunde, welche Wahl haben sie getroffen? Sie haben sich
entschieden, die Sünde regieren zu lassen. Und indem sie sich dafür
entscheiden, die Sünde regieren zu lassen, haben sie beschlossen,
wen zu entthronen? Jesus Christus.
"Kein
Mensch kann zwei Herren dienen." {Matth. 6:24}
Und
meine lieben Freunde, wenn Ihr und ich absolut darauf beharren und
bestehen, die Sünde regieren zu lassen, werden wir schließlich die
Gerechtigkeit Jesu Christi verlieren. Er ist der Erste, der kommt und
der Letzte, der geht. Und Er ist langmütig und geduldig. Aber wenn
wir absolut darauf bestehen, uns an die Sünde zu klammern, dann
verlieren wir unsere rettende Beziehung zu Ihm. Bitte wißt das. Sind
wir uns darüber im Klaren? Bitte wißt das. Und weil es uns frei
steht, dies zu jedem Zeitpunkt unserer Pilgerreise zu tun, während
wir auf dem Weg zum Ziel voranschreiten, können wir jederzeit sagen:
"Nein, ich will das nicht loslassen, ich will das nicht
aufgeben." Zu jedem Zeitpunkt können wir die Gerechtigkeit
Christi verlieren, indem wir die Hoheit Christi ablehnen. Wir können
uns dafür entscheiden, nicht mehr geheiligt zu werden, und wenn wir
uns weigern, im Prozess der Heiligung zu sein, was verlieren wir
dann? Für immer durch ein Opfer vervollkommnet zu werden. Ist Euch
das klar?
"Denn
durch ein Opfer hat Er für immer vervollkommnet."
Wen?
Wen? Diejenigen, die geheiligt werden.... die fortwährend geheiligt
werden.
Oh,
meine lieben Freunde, ich möchte Euch von ganzem Herzen ermutigen,
aus Liebe zu Christus, Euch zu entscheiden, unter Seiner Hoheit zu
bleiben und dadurch geheiligt zu werden. Und ich möchte Euch
versichern, bitte hört mich an, bitte hört mich an! Ich möchte
Euch versichern, daß Ihr, wenn Ihr es tut, mehr Gesundheit und
Glück, und Wohlbefinden, und Frieden und Freude erleben werdet, als
Ihr es jemals für möglich gehalten habt. Ihr seht meine Freunde,
gerade weil Jesus uns liebt, ist Er nicht bereit, uns nur zu
rechtschaffenen Menschen zu erklären, sondern ist dazu entschlossen,
uns auch heilig zu machen. Denn unser Glück, erinnert Euch, wird in
der Heiligkeit gefunden. Ich bin so dankbar für einen Herrn, der
mich genug liebt, nicht nur, um mich von der Verurteilung der Sünde
zu befreien, sondern auch, um mich von der Kontrolle der Sünde zu
befreien. Seht Ihr das genauso? Ich bin so dankbar, daß der
Erlösungsplan es ermöglicht, daß ich nicht nur von der Strafe der
Sünde befreit werde, sondern auch von der Macht der Sünde. Nicht
wahr? Es ist eine doppelte Vorkehrung, das Blut und das Wasser. Das
Blut befreit Euch von der Verurteilung und der Strafe, das Wasser
befreit Euch von der Kontrolle und der Macht. Nicht wahr?
Und
preist Gott, daß Er uns genug liebt, um uns heilig zu machen, weil
Er will, daß wir glücklich sind. Und ich verspreche Euch, meine
lieben Freunde, wenn wir uns an die Sünde klammern, werden wir nicht
nur hier und jetzt leiden, sondern wir werden am Tag der Vergeltung
und des endgültigen Gerichts schrecklich leiden müssen. Bitte
trefft diese Entscheidung nicht. Warum sind wir so anfällig dafür,
uns an die Sünde zu klammern? Wegen ihrer Freuden. Hat die Sünde
ihre Vergnügen? Natürlich hat sie das; die Bibel spricht von den
Freuden der Sünde. {Hebräer 11:25} Aber Ihr solltet besser glauben,
daß sie nur für eine gewisse Zeit sind..... Hört ihr mich, meine
lieben Freunde? ...und sie sind sehr kurz, besonders im Vergleich zur
Ewigkeit.
Aber
das Problem mit den Freuden der Sünde ist, daß sie nicht nur kurz
sind, sondern schrecklich lähmend. Ihr bekommt Euren Spaß, aber es
geht Euch immer schlechter, weil Ihr ihn hattet. Hört Ihr, was ich
Euch sage? Ich spreche direkt mit Euch, meine lieben Freunde. Bitte
schätzt die Sünde nicht. Bitte wißt, daß die ewigen Freuden
{Psalm 16:11} zur rechten Hand des Thrones Gottes unbegrenzt,
unendlich viel mehr Vergnügen bereiten als die Freuden der Sünde
für eine gewisse Zeit. Nein, verkauft Euer Geburtsrecht nicht für
eine Teller Linsen, bitte. {Hebräer 12:16} Bitte tut es nicht!
Aus
Liebe zu Christus, laßt Ihn durch die Kraft des Heiligen Geistes in
Euer Herz kommen und es beschneiden, schneidet es von all diesen
Anhaftungen an jede bekannte Sünde ab. Das ist es, was wir studieren
werden, wenn wir mit diesem Seminar fortfahren. Wie man das macht,
wie man mit dem Heiligen Geist bei der Beschneidung des Herzens
zusammenarbeitet. Ihr werdet doch zurückkommen, nicht wahr? Preist
Gott. Laßt uns für das Schlussgebet aufstehen.
Mein Vater im Himmel,
ich danke Dir so sehr für die kostbare, schützende und ausgewogene
Wahrheit. Ich danke Dir, daß wir durch die Kraft des Geistes der
Wahrheit kommen können, um sie zu verstehen und auf dem geraden und
schmalen Weg gehalten und davor geschützt werden in einen der beiden
Gräben zu fallen. Und Herr, Du weißt, wo sich jeder von uns
befindet. Du weißt, ob wir auf dem geraden und engen Weg oder ob wir
in dem einen oder anderen Graben unterwegs sind. Vater, wir haben die
Neigung, uns in diesen Dingen selbst zum Narren zu halten. In der Tat
ist das Herz überaus tückisch. Und seine Lieblingstäuschung ist
es, uns zu überlisten, daß wir denken, daß wir in unserer
christlichen Erfahrung auf der rechten Spur sind, wenn wir es
vielleicht gar nicht sind. Vielleicht sind wir im Graben der
Selbstgerechtigkeit, oder vielleicht sind wir im Graben der billigen
Gnade.
Aber heute Abend hat
uns die Wahrheit, so hoffe ich, geholfen, diese Tatsache zu erkennen
- wenn überhaupt, dann ist sie eine Tatsache. Und ich bete nur,
Vater, daß wir uns freuen, daß uns geholfen wird, das Problem zu
sehen, denn wir können nicht hoffen, die Lösung zu erfahren, bis
wir unser Problem erkannt haben. So hilf uns, daß wir es nicht übel
nehmen, wenn uns das Laserlicht der Wahrheit das enthüllt, was
enthüllt werden muss... denn wir sind jetzt einer Lage zu Christus
zu fliehen und Seine Vergebung und Seinen Sieg zu empfangen. Oh
Vater, ich danke Dir, daß wir am Kreuz das finden, was wir brauchen,
nicht nur, damit die Verurteilung beseitigt wird, sondern auch, damit
wir das finden, was wir brauchen, um von der Herrschaft der Sünde
und auch in unserem Leben befreit werden. Danke für das Blut, das
sich um die Strafe kümmert, und danke für das Wasser, das uns
hilft, die Macht der Sünde zu überwinden. Und Vater, ich bete, daß
Du uns helfen mögest, unter denen zu sein, die durch dieses eine
Opfer für immer vervollkommnet sind, denn wir sind entschlossen, aus
Liebe zu Christus und in der Kraft des Heiligen Geistes ständig im
Prozess des Heiligwerdens und der Heiligung zu sein. Hilf uns, Vater,
unsere Augen auf Jesus gerichtet zu halten.
Hilf
uns, uns nicht entmutigen zu lassen, wenn wir sehen, daß selbst
unser Bestes unvollkommen und nur unzureichend ist. Hilf uns, Ihm zu
vertrauen und zu erkennen, daß Du Dich dafür entscheidest, uns
nicht uns selbst zu sehen, sondern wie wir in Ihm sind. Und danke,
daß wir, auch wenn wir aus Gnade Vollmonde werden und in der Fülle
unserer sündenbeschädigten Fähigkeit leuchten, nicht nur als
schwaches Spiegelbild angesehen werden, was wir in uns selbst sind,
sondern daß wir von Dir als hinter der "Sonne" verborgen
angesehen werden - unendlich, endlos hell und gerecht in Deinen
Augen. Oh Vater, mit dieser Art von Vereinbarung, mit dieser Art von
Vorkehrung haben wir keinen Grund entmutigt zu sein. Wir können uns
über die Annahme freuen, die uns gehört, und in der Heiligkeit, in
der Ähnlichkeit Christi, aus Liebe zu Christus und durch Seinen
Geist zu wachsen. Lehre uns, bitte, lehre uns, dies zu tun, ist unser
Gebet im Namen Jesu und um Seinetwillen, Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - 2019 ©
Stephen
Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" (14b) "Der
Herr, unsere Gerechtigkeit"
Alle
diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich in
meiner reichhaltigen Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen
möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben.
Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und
Gottes Segen, Manuela
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