Sonntag, 3. Mai 2020

(35)

 


 

"Langsam zum Reden,

langsam zum Zorn"

Teil 35

Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit


Danke, daß Ihr hier geblieben seid. Ich weiß das Vorrecht zu schätzen, unser Studium über das "Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung" fortzusetzen; und was ist das "Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung"? Es ist der wechselseitige Einfluß zwischen unseren Gedanken und Gefühlen... Und was ist die Verbindung von Gedanken und Gefühlen? Charakter, ...und unsere Worte und Taten. {Z5 324.2} Was wir tun - die geistige Leistung - hat eine direkte Auswirkung auf die Gedanken und Gefühle, die sie ausgelöst haben, auf die Worte und Handlungen. Sie werden verfestigt; sie werden im Ausüben gestärkt und gefördert. Das ist ein Gesetz: Es wirkt, ob man es will oder nicht, ob man es glaubt oder nicht, egal wer man ist. Jedes Mal, wenn man etwas ausspricht, verstärkt man die Gedanken, die man damit ausdrückt. Bitte versteht das. Jedes Mal, wenn Ihr etwas auf der Ebene des Verhaltens auslebt, verstärkt Ihr die Impulse, die Gedanken, die Wünsche, die diese Handlung ausgelöst haben - Ihr verstärkt sie. Sie werden durch das "Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung" gestärkt.

Nun, obwohl dieses Gesetz auf unser gesamtes Verhalten zutrifft, konzentrieren wir uns in unserem Studium besonders auf das Verhalten des aktivsten Glieds des Körpers, die Zunge, und die Werke der Zunge, die besser als "unsere Worte" bekannt sind. Wir alle wissen, daß unsere Gedanken und Gefühle direkt die Worte bestimmen.

"Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund." {Matth.12:34}

Aber was so viele von uns nicht verstehen, ist, daß unsere Worte wiederum direkt und dramatisch unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen, indem sie die Gedanken und Gefühle, die diesen Worten zugrunde liegen, verstärken und verfestigen. Das ist das Grundgesetz.

Was wir zu tun versuchen, ist die praktische Anwendung dieses Grundsatzes. Wir versuchen, bestimmte Anweisungen in der Schrift zu befolgen, was wir nicht sagen sollen und was wir sagen sollen, und wir werden hoffentlich stärker motiviert sein, diese bestimmten Anweisungen zu befolgen, wenn wir den Grundsatz hinter ihnen verstehen. Der Grund, warum es so wichtig ist, nicht zu sagen, was töricht oder unanständig ist, liegt darin, daß wir, wenn wir es doch tun, wir uns zwangsläufig in unserem Charakter noch mehr - was machen wir? Verdorbener und törichter. Wenn Ihr diesen Grundsatz versteht, dann habt Ihr einen stärkeren Beweggrund, die Gebote und Verbote zu befolgen. Oder etwa nicht? Weiter sind wir nicht gekommen; uns ist die Zeit ausgegangen.

Aber ich möchte mit Euch ein paar andere bestimmte Anordnungen darüber betrachten, was wir nicht sagen sollen, und dann möchte ich mit Euch betrachten, wie unumgänglich es ist, dieses Gesetz zu ehren, wenn wir unser Verhalten beherrschen wollen. Wenn wir was besiegen wollen? Unser Temperament; und meine Lieben, einige von Euch haben einen wirklich schwierigen Kampf in diesem Bereich. Ich möchte, daß Ihr versteht, wie zwingend notwendig es ist, dieses Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung zu ehren, wenn Ihr jemals Euer Temperament unter Kontrolle bekommen wollt. Das ist unser Ziel für dieses letzte Studium heute. Es ist eine Menge zu behandeln, und wir werden um besondere Leistungsfähigkeit beten müssen, und ich werde ziemlich schnell mit Euch voranschreiten; aber bitte betet, daß der Herr mir diese Leistungsfähigkeit gibt, und betet, daß der Herr Euch die Fähigkeit gibt, das zu verstehen, was wir studieren, und es nicht nur zu verstehen, sondern es zu schätzen und sich zu entscheiden, es im Leben anzuwenden. Andernfalls wird es kein Segen sein, hier zu sein, und ich möchte von ganzem Herzen, daß es für alle ein Segen ist - heute Nachmittag Gottes Wort studiert zu haben. Laßt uns also darum bitten, daß der Heilige Geist uns diesen Segen schenken möge. Betet für mich; ich werde für Euch beten, während wir für uns selbst beten.

Mein Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi komme ich wieder mit Zuversicht und freue mich über das Vorrecht des Zugangs zu Deinem unendlich gerechten Thron. Es ist so gut zu wissen, daß wir in dem Geliebten angenommen sind, und daß Du beschließt, uns zu sehen, nicht wie wir in uns selbst sind, sondern wie wir in Jesus sind, und Du nimmst uns dadurch so vollständig und frei an, wie Du Deinen eigenen Sohn annimmst. Wunderbare Gnade. Jesus, ich danke Dir, daß Du uns vor dem Vater vertrittst. Vater, ich preise Dich für die Gelegenheit, in diesen heiligen Stunden des Sabbattages wieder Dein heiliges Wort zu studieren. Aber Vater, was wir einfach haben müssen, ist der Heilige Geist, sonst wird es keine lebensverändernde Erfahrung sein. Es kann kein Segen sein. Deshalb bitte ich Dich, segne uns mit dem Geist der Wahrheit, mich besonders, wenn ich das Studium Deines Wortes leite, aber auch jeden einzelnen, wenn er mit mir studiert. Gib uns die geistliche Unterscheidungskraft, die uns befähigt, das Wort der Wahrheit nicht nur richtig zu teilen, sondern es richtig zu verstehen, es richtig zu schätzen und richtig damit umzugehen, damit wir die verwandelnde Kraft der Wahrheit in unserem Leben erfahren können. Das ist unser Wunsch, Vater, wir wollen mehr wie Jesus sein, mehr wie Er, der die Wahrheit ist. Durch den Geist der Wahrheit, im Studium der Wahrheit, mach das möglich, ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.

Kommen wir nun zu etwas anderem, von dem uns die Schrift ausdrücklich verbietet, es auszusprechen. Das erste, was wir erkannt haben, ist, daß es uns verboten ist, etwas zu sagen, was unanständig oder was töricht ist. Erkennt nun mit mir, daß es uns nicht gestattet ist, etwas anderes als die einfach und klar ausgesprochene Wahrheit auszusprechen. Es ist uns untersagt, etwas anderes auszusprechen als die Wahrheit, die einfach und klar gesagt wird. Dies ist entscheidend; bitte versteht es mit mir. Jesus drückt es in Matthäus 5:37 so aus:

"Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen."

"Euer »Ja«soll ein »Ja« sein und euer »Nein«soll ein »Nein« sein." Mit anderen Worten: Sagt genau, was Ihr meint, und meint, was Ihr sagt. Bitte achtet darauf, daß es ein "Ja, ja", oder "Nein, nein" sein soll, - aber kein "Ja-Nein". Neigen wir dazu, mit "Ja-Nein"-Antworten daher zu kommen? Ja, das tun wir. Was ist eine "Ja-Nein"-Antwort? Nun, das ist genug Wahrheit, um uns selbst davon zu überzeugen, daß wir die Wahrheit sagen, aber genug Unwahrheit, um uns aus einer peinlichen Situation zu befreien. Das ist die Mischung aus Wahrheit und Unwahrheit. Meine lieben Freunde, das ist von dem Bösen. Könnt Ihr das nachvollziehen? Seht, der Teufel ist ein sehr geschickter Mischer von Wahrheit und Unwahrheit. Darin ist er spezialisiert. Wann immer wir diesen Weg gehen, sprechen wir das, was satanisch ist: eine Mischung aus Wahrheit und Irrtum. Bitte seid vorsichtig mit "Ja-Nein"-Antworten. Sagt die Wahrheit und nur die Wahrheit, auch wenn es Euch etwas kosten wird. Dies verbietet auch alles andere als die reine Verkündigung, den Ausdruck der Wahrheit.

Wir neigen dazu, diese Zwangsvorstellung zu haben, unsere Geschichten zu verschönern, nicht wahr? Das nennt man Übertreibung... ein wenig, Ihr wißt schon, auszuschmücken, um es sensationeller zu machen. Ihr wißt, wovon ich spreche. Meine lieben Freunde, dieses Gebot verbietet das. Es gibt noch etwas, wozu wir neigen, nämlich unsere Sprache mit Kraftausdrücken auszuschmücken, mit bedeutungslosen Ausdrücken, von denen wir glauben, daß sie notwendig sind, um das, was wir sagen, eindrucksvoller zu machen. Auch das verbietet das Gebot. Hört zu: "Erziehung", Seite 218:

"Gottes Wort verurteilt auch den Gebrauch jener nichtssagenden Redewendungen und Kraftausdrücken, die an Ruchlosigkeit grenzen. Es verurteilt die trügerischen Ergänzungen, die Umgehungen der Wahrheit, die Übertreibungen, die falschen Darstellungen im Handel, die in der Gesellschaft und in der Geschäftswelt üblich sind. Eure Rede sei Ja, ja; Nein, nein; und alles, was darüber hinausgeht, ist von dem Bösen."

Aber seht Ihr, was das verbietet? Das verbietet viel mehr, als wir zuvor beim bloßen Lesen dieses Verses erkannt hatten. Er verurteilt und verbietet den Gebrauch von, was? "Bedeutungslose Redensarten und Kraftausdrücken, die an Ruchlosigkeit grenzen", "trügerische Komplimente", "Ausflüchte der Wahrheit", "Übertreibungen", "falsche Darstellungen im Handel".

Wenn Ihr versucht, das Auto zu verkaufen, das Ihr wegen all der Dinge, die mit ihm schief gehen, nicht mehr ertragen könnt, wie stellt Ihr es dann dem Kaufinteressenten vor? Seht, das ist die Art von Dingen, über die wir hier sprechen. Sagt Ihr ihm wirklich, was damit nicht in Ordnung ist? Oder malt Ihr ein sehr unrealistisches Bild, um ihn zum Kauf zu bewegen? Das ist die Art von Dingen, von denen wir hier reden.

Aber worauf ich Eure Aufmerksamkeit wieder lenken muß, ist die erste Sache, die Gottes Wort verurteilt, und das ist die Verwendung von nichtssagenden Ausdrücken und Kraftausdrücken, die an Ruchlosigkeit grenzen. Meine Lieben, ich habe hier eine Last, bitte hört mir zu. Früher waren wir als ein Volk bekannt, das niemals Kraftausdrücken benutzte, aber wißt Ihr, das ändert sich, und es hat sich sehr allmählich und schrittweise geändert. Wie ist das passiert? Es geschah, indem wir bedeutungslose Ausdrücke benutzten, die an Ruchlosigkeit grenzen, was uns weich machte und uns bequem werden ließ, bis schließlich einige von uns tatsächlich Ruchlosigkeit benutzen. Was sind bedeutungslose Ausdrücke, die an Gotteslästerung grenzen? Wißt Ihr, es ist mir unangenehm, das zu veranschaulichen, aber ich muß hier verstanden werden, also werde ich es tun. Ein bedeutungsloser Begriff, der an Gotteslästerung grenzt, ist der Ausdruck "Gee". "Gee". Schlagt es im Wörterbuch nach. Was bedeutet das? "Euphemistische *(1) Kurzform von "Jesus"; das ist es, was "Gee" ist, eine verhüllende, beschönigende Kurzform von, was? Jesus. Das Wörterbuch wird Euch das sagen.

"Euphemistisch", was bedeutet "euphemistisch"? Ein Euphemismus ist ein Wort, das man anstelle eines eher unpassenden Begriffs verwendet.

Habt Ihr bemerkt, daß man in der Gesellschaft früher "Gee" hörte, und dann entwickelte es sich irgendwie zu "Geez", und nun was ist es? Es ist "Jesus". Man hört es, und ich erschaudere jedes Mal, wenn ich es höre. Ganz allmählich führte uns Satan mit grenzwertigen Kraftausdrücken zu vollwertigen Kraftausdrücken. Ein anderes Beispiel: "Gosh." "Golly." Schlagt es im Wörterbuch nach. Euphemistische Varianten für Gott. Hier ist noch eins. "Oh, my word." {"Oh, mein Wort."} Meine Lieben,

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott." {Joh. 1:1} "Und das Wort wurde Fleisch" {Joh. 1:14}

Wenn Ihr, "Oh, my Word," sagt, wesen Namen gebraucht Ihr dann? Jesu Namen. Bitte macht Euch das bewußt. "Oh, my goodness." {"Oh, meine Güte."}Wer allein ist gut? Nur Gott ist gut. {Matth. 19:17} Wenn überhaupt jemand gut ist, dann ist es Gott. Meine Lieben, bevor Ihr mich hier zu schnell als fanatisch und extrem abtut, macht Euch bitte klar, daß die Engel, wann immer sie den Namen Gottes in den Mund nehmen, was tun sie? Sie verhüllen ihre Gesichter und neigen ihre Köpfe und sprechen ihn mit äußerster Ehrfurcht aus. {Ez 224.5} Meine lieben Freunde, ich bin hier, um Euch heute Nachmittag zu sagen, daß wir, wenn wir hoffen, die Ewigkeit in dieser Art von Gesellschaft zu verbringen, diese Art von Ehrfurcht vor dem Namen Gottes entwickeln müssen. Stimmt Ihr mir da zu?

Übrigens ist es eines der Zehn Gebote. {2. Mose 20:7} Dies ist nicht etwas, das nur zufällig ist. Es ist entscheidend, den Namen Gottes zu verehren. Bitte denkt ernsthaft darüber nach. Bittet Ihn, Euch zu helfen, alle bedeutungslosen Ausdrücke in Eurem Wortschatz zu erkennen, die an Gotteslästerung grenzen, und fangt um Christi willen an, sie auszumerzen, bitte. Fangt an, sie auszurotten, und dadurch werdet Ihr Euch selbst sehr dabei helfen, eine tiefe Ehrfurcht vor dem heiligen Gott des Universums zu entwickeln. Ihr werdet feststellen, daß diese erneuerte Empfindsamkeit für die Ehrfurcht vor Gott Euer Verhalten beeinflußt, wenn Ihr in Sein Haus kommt. Seid Ihr da einer Meinung mit mir? Seht, das hängt alles eng zusammen, und einer der Gründe, warum wir so nachlässig geworden sind, was unser Verhalten in Gottes Haus betrifft, ist, daß wir so ehrfurchtslos geworden sind, wenn es um den Namen Gottes geht. Sie sind eng miteinander verbunden. Ein Wort an die Verständigen ist ausreichend.

Was ist uns sonst noch untersagt, auszusprechen? Titus 3:2. Meine lieben Freunde, es ist uns untersagt, schlecht über jemanden zu sprechen. Habt Ihr gehört, was ich gesagt habe? Laßt es uns lesen.

"...über niemanden etwas Schlechtes zu sagen."

Wen schließt das mit ein? Jeden.

"...über niemandem etwas Böses zu sagen, friedfertig und sanftmütig zu sein und allen Menschen gegenüber Demut zu zeigen."

Seht Ihr, es wird uns hier untersagt, in Schuldzuweisungen, böses Reden, Kritisieren, Verleumdungen, Klatsch und Tratsch verwickelt zu sein. Das ist hier alles nicht gestattet. Seid Ihr alle auf meiner Seite? Meine Freunde, ich muß Euch sagen, daß dies ein ernstes Problem unter uns als Volk ist: Kritisieren, Schuldzuweisung, böses Reden; und es ist zwangsläufig so, wenn wir in einer selbstgerechten, gesetzesmäßigen Erfahrung sind. Warum? Weil diejenigen, die selbstgerecht sind, sich selbst Mut machen müssen, indem sie andere niederreißen. Deshalb gibt es immer dort, wo es Selbstgerechtigkeit gibt, auch einen Geist des Kritisierens und der Fehlersuche. Denn wenn Ihr Euch selbst davon überzeugen wollt, daß Ihr rechtschaffen seid, müßt Ihr das tun, indem Ihr darauf hinweist, daß alle anderen nicht annähernd so gut sind wie Ihr selber. Ihr müßt Euch auf ihre Probleme konzentrieren und sie bloßstellen.

Hingegen, wenn Ihr zum Kreuz gekommen seid und die unverdiente, unendliche, barmherzige Bereitstellung von Vergebung durch das Blut Christi empfangen habt und Ihr nicht auf der Grundlage dessen, was Ihr in Euch selbst seid, sondern auf der Grundlage dessen, was Ihr in Christus seid, angenommen seid, werdet Ihr dieselbe Vergebung und Annahme allen anderen anbieten. Stimmt Ihr mir da zu? Ihr werdet sehr, sehr geduldig mit ihnen sein, weil Ihr wißt, daß Gott sehr, sehr geduldig mit Euch gewesen ist. Seht ihr, wir behandeln andere unweigerlich so, wie wir denken, daß Gott uns behandelt. Wenn wir denken, daß Gott uns nicht annimmt, es sei denn, wir verhalten uns nach Seinem Maßstab, dann werden wir auch andere nicht annehmen, es sei denn, sie verhalten sich nach unserem Maßstab. Wenn wir aber erkennen, daß Gott uns das makellose Verhalten Seines Sohnes gnädig anrechnet und uns auf dieser Grundlage annimmt und uns dann in Liebe und Geduld lehrt, wie wir uns jeden Tag mehr und mehr wie Er verhalten können, dann werden wir anderen dasselbe Geschenk der Annahme anbieten und sehr geduldig mit ihnen sein, während sie lernen, ein christusähnliches Leben zu führen. Kritisieren, Schuldzuweisungen, meine lieben Freunde, es ist ein Fluch, es ist eine Plage in dieser geliebten Gemeinde. Ich flehe Euch an, wenn Ihr darin verwickelt seid, durch Gottes Gnade, hört auf. Durch Gottes Gnade, laßt es sein. "Bibelkommentar", Band 5, Seite 265:

"Hört auf, Euch mit den Verfehlungen anderer zu beschäftigen. Haltet die Zunge für Gott geheiligt. Unterlaßt es, etwas zu sagen, was den Einfluß eines anderen schmälern könnte; denn indem Ihr Euch diesen Worten der Kritik hingebt, lästert Ihr Gottes heiligen Namen so wahrhaftig, als würdet Ihr fluchen...." Wißt Ihr, ich kenne eine ganze Reihe von selbstgerechten Siebenten-Tags-Adventisten, die Gottes Namen eigentlich nie vergeblich benutzen würden. Sie würden nicht fluchen, und doch lästern sie täglich Gottes Namen, indem sie andere kritisieren und Fehler finden." *(2)

Wie das? Nun, meine lieben Freunde, wenn wir behaupten, Christen zu sein, und kritisieren und suchen nach Fehlern, was sagen wir dann über Gott? Wer ist der Verkläger der Geschwister? Satan. (Offb. 12:10} Wenn Ihr und ich, die wir behaupten, Christen zu sein, uns als Verkläger der Brüder erweisen, was sagen wir dann über Christus? Daß Er ein Verkläger der Brüder ist. Wir sind Repräsentanten Christi, wenn wir Seinen Namen annehmen. Stimmt Ihr mir da zu? Bitte mißbraucht Seinen Namen nicht, und ich spreche nicht vom Fluchen; ich spreche davon, zu behaupten, ein Christ zu sein, während man ein Verkläger der Brüder ist. Das ist eine Verunglimpfung Seines Namens. Hört Ihr mir zu, liebe Freunde? Aus "Sermons and Talks", (dt.: Predigten und Vorträge), Seite 367:

"Wir mögen Fehler machen, und wir müssen uns vielleicht »gegenseitig ermahnen« ..."

Was müssen wir vielleicht tun? Uns gegenseitig ermahnen. Gibt es einen Unterschied zwischen der liebevollen Ermahnung eines Bruders oder einer Schwester und dem Kritisieren und Bemängeln hinter ihrem Rücken? Es gibt einen riesigen Unterschied. Das eine ist die Art, wie Christus mit Fehlern umgehen würde, das andere ist die Art, wie Satan mit Fehlern umgehen würde.

"Wir mögen Fehler machen, und wir müssen uns vielleicht »gegenseitig ermahnen« …, {Römer 15:14} aber es ist in die Gemeinden ein Geist der Verleumdung, der Schuldzuweisung und des bösen Redens eingezogen, der beweist, daß Ihr nicht bekehrt seid. Es werden Worte geäußert, die niemals über die Lippen eines Christen kommen sollten. Meine Brüder und Schwestern, wenn Ihr nichts Besseres zu sagen habt als etwas über die Fehler anderer, denkt daran, daß "Schweigen Beredsamkeit" ist." Seid Ihr da einer Meinung mit mir? "Sprich von niemanden böse." {Titus 3:2}

Wenn Ihr nichts Gutes über jemanden sagen könnt, dann sagt bitte gar nichts.

Nicht nur, um den Schaden zu vermeiden, den das, was Ihr sagt, bei anderen anrichtet, sondern erkennt bitte, daß Ihr den Schaden dessen, was Ihr sagt, vermeiden müßt, soweit es sich nach dem Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung auf Euch auswirkt. Seht, wenn Ihr kritisiert und Fehler sucht, gemäß welchen zwei Grundsätzen seid Ihr dann damit beschäftigt, genau diese Fehler in Euch selbst zu entwickeln? Erstens, worauf seid Ihr konzentriert? Ihr konzentriert Euch auf ihre Probleme, und indem Ihr sie betrachtet, werdet Ihr was? Kommt schon, Ihr werdet was? Ihr werdet verändert. Dann, gemäß dem zweiten Gesetz, dem Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung, wenn Ihr über die Probleme sprecht, was tut Ihr dann? Ihr stärkt und ermutigt sie in Euch selbst. Zu kritisieren und Fehler zu suchen ist die beste Art und Weise, all die Fehler, auf die Ihr Euch von jemand anderem konzentriert und über die Ihr sprecht, wo zu entwickeln? In Euch selbst! Verzeiht mir, daß ich mich darüber aufrege, aber meine lieben Freunde, wir fügen uns selbst so viel Schaden zu, indem wir kritisieren und Fehler suchen. Wir richten dadurch so viel Schaden in unseren Familien zu Hause und in unseren Gemeindefamilien an. Gott helfe uns, uns zu ändern. Seid Ihr da einer Meinung mit mir?

"Auf den Fußspuren des großen Arztes", Seite 500. Hier ist ein Zitat, das Ihr auf eine Karte schreiben solltet und es mit einem Magneten an den Kühlschrank hängen. Oder klebt sie an Euren Spiegel im Badezimmer, damit Ihr sie seht und jeden Tag lesen müßt! Hört es Euch an! Das ist die Lösung für das Kritisieren und die Fehlersuche, die eine solche Plage unter uns als Volk ist. Hier ist es.

"Pflegt die Gewohnheit, gut von anderen zu sprechen. …"

Stimmt Ihr mir da zu? Was sollen wir pflegen?

"Pflegt die Gewohnheit gut von anderen zu sprechen. Haltet Euch an die guten Eigenschaften derer, mit denen Ihr verkehrt."

Wenn Ihr über die positiven Dinge in anderen sprecht, dann müßt Ihr, was? Auf sie eingehen.

"Aus der Fülle des Herzens spricht der Mund." {Matth. 12:34}

Sucht nach diesen guten Eigenschaften, verweilt bei ihnen, und dann könnt Ihr, was? Über sie sprechen. Zurück zum Zitat:

"Pflegt die Gewohnheit, gut von anderen zu sprechen. Haltet Euch an die guten Eigenschaften derer, mit denen Ihr verkehrt, und seht so wenig wie möglich von ihren Fehlern und Mängeln. ..."

Stimmt Ihr dem zu?

"… Wenn Ihr versucht sind, Euch darüber zu beschweren, was jemand gesagt oder getan hat, dann lobt etwas im Leben oder im Charakter dieser Person."

Meine Freunde, wenn wir das doch nur tun würden, könnt Ihr Euch vorstellen, wie viel Frieden und Harmonie und Glück es in unseren Häusern und in unseren Gemeinden geben würde? Könnt Ihr Euch das vorstellen? Gott helfe uns, das Gesetz zu gebrauchen, anstatt es zu mißbrauchen. Nicht wahr? Wißt Ihr, wenn Ihr nach Siehst du, wenn Ihr nach Tugenden in anderen sucht, was seht Ihr dann? Tugenden, und wenn Ihr über diese Tugenden sprecht, dann seid Ihr durch dieselben zwei Grundsätze, die gegen Euch arbeiten, wenn Ihr kritisiert und nach Fehlern sucht, nun was? Gesegnet und begünstigt, weil Ihr das Positive seht und über das Positive sprecht; und Ihr verbreitet nicht nur Frieden und Glück, sondern Ihr helft Euch selbst, christusähnliche Tugenden zu entwickeln. Versteht Ihr, wie das abläuft? Kann ich eine Antwort bekommen? Versteht Ihr, wie es vor sich geht? Versteht Ihr, was ich hier erkläre?

Wie gilt dieses Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung für die Überwindung des Temperaments? Es gilt ganz direkt. Bitte versteht das. Bitte begreift dies. Jakobus 1:19+20,

"Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit!"

Was bringt der Zorn des Menschen hervor? Mehr vom Zorn des Menschen. Es macht Euch wütender und wütender. Aber bitte beachtet, bevor uns gesagt wird, "langsam zum Zorn" zu sein, wird uns gesagt, was zu sein? "Langsam zu reden." Ist das von Bedeutung? Es ist zutiefst bedeutsam. Es ist von großer Bedeutung. Meine lieben Freunde, der einzige Weg, wie wir langsam zum Zorn sein können, ist, zu lernen, langsam zu reden. Tatsächlich ist der einzige Weg, wie wir überhaupt nicht zornig werden können, zu lernen, keine zornigen Worte zu äußern, aufgrund des Gesetzes von was? Der gegenseitigen Beeinflussung. Und übrigens, was kommt zuerst? Schnell zu hören. Wißt Ihr, so oft werden wir wütend, einfach weil wir nicht wirklich verstanden haben, worum es in einer bestimmten Situation ging. Wenn wir uns nicht so impulsiv verhalten würden, wenn wir uns die Zeit nehmen würden, alle Fakten zu erfassen, würden wir wahrscheinlich gar nicht wütend werden. Seid schnell, um zu hören, aber langsam, um zu reden, und wenn Ihr langsam seid, um zu reden, werdet Ihr langsam zum Zorn sein. "Wie führe ich mein Kind", Seite 60:

"Das Aussprechen eines zornigen Wortes ist wie Feuerstein, der auf Feuerstein schlägt: Es entfacht sofort zornige Gefühle."

Was bewirkt das Aussprechen eines zornigen Wortes? Es weckt zornige Gefühle. Ich vermute, daß die meisten von Euch dachten, daß es zornige Gefühle in anderen entfacht. Stimmt's? Das ist die typische Denkweise. Aber nach dem Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung, wenn wir ein zorniges Wort sprechen, in wem wird es unweigerlich noch mehr zornige Gefühle entfachen? In uns selbst. Meine Lieben, wenn Ihr ein zorniges Wort sprecht, werdet Ihr Euch nach dem Gesetz der gegenseitigen Beeinflussung selbst noch zorniger machen. Genau das ist der Punkt, an dem wir die Beherrschung verlieren, wenn es darum geht, unser Temperament zu kontrollieren. Habt Ihr gehört, was ich gerade gesagt habe? Das ist genau der Punkt, an dem wir die Schlacht verlieren, wenn es darum geht, unser Temperament zu bändigen. Wir verlieren die Schlacht, wenn wir der Zunge erlauben, unsere wütenden Gefühle zu formulieren; und sofort formuliert Ihr sie und verstärkt sie. Dann formulieren Ihr sie noch mehr, und indem Ihr sie noch mehr aussprecht, macht Ihr was? Ihr verstärkt sie noch mehr, bis Ihr in einen Teufelskreis geratet und völlig die Kontrolle verliert. "Das adventistische Heim", Seite 437:

"Wir müssen unser hitziges Temperament dämpfen und unsere Worte beherrschen, ... "

Bitte beachtet, was ist miteinander verknüpft? Unser hitziges Temperament dämpfen und, was? Unsere Worte beherrschen, sie sind untrennbar, und Ihr werdet das immer wieder sehen wenn wir mit diesem Studium fortfahren.

"Wir müssen unser hitziges Temperament dämpfen und unsere Worte beherrschen, und darin werden wir große Siege erringen. Wenn wir unsere Worte unser Temperament nicht kontrollieren sind wir Sklaven des Satans. … "

Liebe Freunde, die Ihr ein unbeherrschtes Temperament habt, bitte erkennt die erschreckende Situation und den Zustand, in dem Ihr Euch befindet. Ich wiederhole das noch mal:

"Wenn wir unsere Worte und unser Temperament nicht unter Kontrolle haben, sind wir Sklaven des Satans...."

Dann heißt es weiter:

"... Wir sind ihm unterworfen. Er führt uns gefangen. Alle unangenehmen, ungeduldigen, zornigen Worte sind eine Opfergabe, die seiner satanischen Majestät dargebracht wird. Und es ist ein teures Opfer, teurer als jedes Opfer, das wir für Gott bringen können; denn es zerstört den Frieden und das Glück ganzer Familien, zerstört die Gesundheit und ist schließlich die Ursache dafür, daß wir ein ewiges Leben der Fröhlichkeit verwirken."

Meine lieben Freunde, bitte, bitte, versteht, daß, wenn ihr ein Problem mit Eurem Temperament habt, Ihr durch Gottes Gnade den Sieg darüber erringen müßt. Und wie schaffen wir das? "Zeugnisse", Band 2, Seite 78:

"Du hast ein unbeherrschtes Temperament und zügelst Deine Zunge nicht. ..."

Was seht Ihr hier wieder vereint? Die beiden.

"… Der Mangel an Selbstbeherrschung hat Dir und Deiner Familie großen Schaden zugefügt. Glück, Ruhe und Frieden haben in Deinem Zuhause jeweils nur eine kurze Zeit geherrscht. Wenn Dein Wille übertreten wird, bist Du leicht reizbar, und dann redest und handelst Du, als ob ein Dämon von Dir Besitz ergriffen hätte. Engel wenden sich von dem Schauplatz der Zwietracht ab, wo zornige Worte ausgetauscht werden. Viele Male hast Du die kostbaren, himmlischen Engel aus Deiner Familie vertrieben, indem Du der Leidenschaft nachgegeben hast."

Ich möchte diese Aussagen mit Euch teilen, weil ich möchte, daß Ihr erkennt, meine lieben Freunde, wie furchtbar schädlich ein Wutanfall ist. Er ist außerordentlich schädlich, nicht nur für die Gesundheit und das Wohlbefinden von jedem, der mit Dir zusammenlebt, sondern besonders für Deine eigene Gesundheit und Dein eigenes Wohlbefinden. Verstehe bitte, daß es Dich nicht nur daran hindert, das Leben hier zu genießen, es wird Dich auch daran hindern, das Leben hiernach zu genießen. "General Conference Bulletin", 1903, Seite 89:

"Denke daran, daß Du, wenn..., wenn Du böse Worte zu anderen Gemeindemitgliedern [oder Familienmitgliedern] sprichst, die gleiche Art von Worten im Himmel sprechen würdest, wenn es Dir erlaubt wäre, dort einzutreten. Aber das wirst Du niemals sein, wenn Du Dich nicht änderst."

Das ist ziemlich klar. Seht:

"Ohne Heiligkeit wird kein Mensch Gott sehen." {Hebr. 12:14}

Gott wird niemanden in den Himmel aufnehmen, der nicht den vollen Sieg über sein oder ihr Temperament errungen hat, weil er das Glück des Himmels gefährden würde. Hört Ihr, was ich Euch sage? Gut, wie dann? Wie können wir die Kontrolle über unser Temperament gewinnen? Es ist ein Kampf; es ist ein anstrengender Kampf, aber meine lieben Freunde, wenn wir lernen, in der Kraft von Jesus Christus zu kämpfen und zu gewinnen, ist es ein Kampf, der kostbare, wertvolle Siege bringen wird. Sprüche 16:32

"Wer langsam zum Zorn ist, ist besser als die Mächtigen, und wer seinen Geist beherrscht, als der, der eine Stadt einnimmt."

Wißt Ihr, es benötigt, es braucht einen richtigen Kampf, um eine Stadt zu erobern, aber wer sein Temperament erobert, ist noch größer als jemand, der eine Stadt erobert. Das ist es, was der weise Mann uns hier sagt. Wißt Ihr, einige von Euch meine Lieben, haben einen besonders herausfordernden Kampf zu kämpfen, wegen Eures Erbes einen schwierigen Kampf zu führen. Temperament wird oft als Erbe empfangen.

"Der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied." {2. Mose 20:5}

Mein Herz schlägt für diejenigen von Euch, die ein sehr unkontrolliertes Temperament geerbt habt. Ihr habt einen intensiveren Kampf zu führen als andere. Aber ich möchte Euch ermutigen, daß, egal wie Eure ererbten Neigungen in diesem Bereich sind, die Gnade Christi ausreicht, um Euch zu befähigen, zu überwinden. {2. Kor. 12:9} Ihr werdet einen heftigeren Kampf führen als andere, die nicht dasselbe Erbe in diesem Bereich haben.

Es gibt viele Menschen, die diesen Kampf kämpfen und gewinnen, und die meisten von uns sind sich überhaupt nicht bewußt, welch intensives, von Liebe motiviertes und vom Geist getragenes Bemühen erforderlich ist, um diesen Sieg zu erringen und aufrechtzuerhalten, aber ich verspreche Euch, daß Gott es weiß; Gott weiß es. Hört Euch diese bemerkenswerte Aussage an. "Das adventistische Heim", Seite 437:

"Gott schaut in jedes Geheimnis des Lebens. Bei manchen wird ein ständiger Kampf um Selbstbeherrschung geführt. Täglich bemühen sie sich still und unter Gebet der Schroffheit der Sprache und des Temperaments entgegen zu wirken. Dieses Streben mag von den Menschen niemals gewürdigt werden. Sie mögen von menschlichen Lippen kein Lob dafür erhalten, daß sie die voreiligen Worte, die nach Äußerung suchten, zurückhielten.". Die Welt wird diese Eroberungen nie sehen, und wenn sie es könnte, würde sie die Eroberer nur verachten. Aber in den himmlischen Aufzeichnungen werden sie als Überwinder verzeichnet. Es gibt Einen, der Zeuge jedes geheimen Kampfes und jedes stillen Sieges ist, und Er sagt: »Wer langsam zum Zorn ist, ist besser als die Mächtigen; und wer seinen Geist beherrscht, als der, der eine Stadt einnimmt.«"{Sprüche 16:32}

Meine lieben Freunde, ich möchte Euch jedoch zu etwas zurückbringen, das in der Mitte dieses Absatzes steht und das uns das Geheimnis des Sieges über ein schlechtes Verhalten gibt. Haben Ihr es bemerkt?

"Sie mögen von menschlichen Lippen kein Lob dafür erhalten, daß sie die voreiligen Worte, die nach Äußerung suchten, zurückhielten."

Da habt Ihr das Geheimnis für den Sieg. Was zurückhalten? Die voreiligen Worte, die auf der Zunge lagen. Meine Freunde, was ist das Geheimnis, um das Benehmen zu beherrschen? Es ist die Beherrschung der Zunge. Es ist was? Die Zunge zu zügeln.

Wißt Ihr, Jesus ist unser Vorbild in allen Dingen, nicht wahr? Hatte Jesus eine menschliche Natur? Ja, das hatte Er. Hatte Er die Fähigkeit, als Mensch zornig zu werden, weil Er so behandelt wurde? Hatte Er diese Fähigkeit? Das könnt Ihr mir glauben. Mußte Er in Seinem Leben durch irritierende, erschwerende Umstände und Erfahrungen gehen? Mußte Er das? Wie sie keiner von uns jemals durchgemacht hat oder, Gott sei es gedankt, jemals durchmachen muß. Denkt an die unglaublich erschwerenden und irritierenden Umstände in den letzten Stunden Seines irdischen Lebens. Wißt Ihr, als ich Christus unter solch unglaublich schweren Umständen betrachtete, war ich immer wieder erstaunt, wie Er die Kontrolle über Seine Gefühle behalten konnte. Erstaunlich! Ich konnte nicht verstehen, wie Er das tun konnte, bis der Herr mich schließlich in Sein Geheimnis einweihte. Wißt Ihr, was Sein Geheimnis war? Es steht in Jesaja 53:7. Dort heißt es:

"Er wurde mißhandelt, aber Er tat einen Mund nicht auf; Er wurde wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern schweigt, so tat Er seinen Mund nicht auf."

Was hat uns Jesaja nun dreimal gesagt? Daß Jesus gar nichts gesagt hat. Zweimal hat er denselben Ausdruck verwendet:

"Er tat Seinen Mund nicht auf", aber was hat er dazwischen gesagt? Er war still. Nun, meine lieben Freunde, wenn die Schrift etwas wiederholt, dann deshalb, weil es sehr wichtig ist. Bitte beachtet das. Wenn die Schrift etwas wiederholt, dann deshalb, weil es was ist? Es ist sehr wichtig, und hier hat die Schrift dreimal wiederholt, daß Jesus nichts gesagt hat; und hier habt Ihr das Geheimnis Seines Sieges unter unglaublich irritierenden und erschwerenden Umständen. Er hat Seinen Mund nicht aufgemacht. Haben wir das alle soweit verinnerlicht? Signs of the Times, 18. Februar 1903:

"So wie Satan bei seinem Versuch, Christus zur Sünde zu veranlassen, völlig versagt hat, so wird es ihm nicht gelingen, uns zu überwinden, wenn wir besonnen handeln."

Nun, was gehört dazu, besonnen zu handeln? Hört genau zu:

"Laßt uns fest entschlossen sein..."

Was sollen wir sein? Wir sollen fest entschlossen sein. Wie entschließt man sich fest? Man faßt einen Entschluß mit seinem Willen.

"Laßt uns fest entschlossen sein, unsere Lippen nicht zu öffnen, wenn der Feind uns dazu verleitet, vorschnell zu sprechen, weil wir uns ungerecht behandelt oder mißverstanden fühlen."

Stimmt Ihr mir da zu?

"Wenn wir auch nur ein Wort erwidern würden, wäre dem Feind der Sieg fast sicher. Wir müssen die Lektion des Schweigens lernen. Wenn wir unsere Zunge im Zaum halten, können wir in jeder Geduldsprobe, die wir bestehen müssen, siegreich sein."

Seid Ihr alle dieser Meinung? Da haben wir es; das ist das Geheimnis. Wie können wir erfolgreich durch jede Prüfung gehen, die unsere Geduld auf die Probe stellt? Unsere Zungen müssen, was? Im Zaum gehalten werden. Wir müssen lernen, den Mund zu halten. Nicht wahr? Beißt Euch auf die Zunge, was auch immer es kosten mag. Sagt kein Wort, wenn Eure Gefühle aufgewühlt sind, denn wenn Ihr diesen aufgewühlten Gefühlen Ausdruck gebt, was tut Ihr dann, zwangsweise? Ihr verstärkt sie und verliert die Kontrolle. Ein Wort! Das ist alles, was Ihr tun müßt. Ein Wort! Und Ihr verliert die Kontrolle. Wir können die Zunge kontrollieren, aber nur mit der Kraft von Jesus Christus.Deshalb müssen wir uns dieses Gebet Davids zu eigen machen, besonders wenn wir Herausforderungen in diesem Bereich haben, unsere Beherrschung zu verlieren. Psalm 141:3

"HERR, stelle eine Wache an meinen Mund, bewahre die Tür meiner Lippen!"

Lieber Freund, wenn Du in diesem Kampf gegen das Temperament kämpft, dann erkenne bitte, daß Du lernen mußt, Dich zu weigern, unter aufwühlenden, irritierenden Umständen auch nur ein einziges Wort zu äußern; und bitte wisse, daß Du das nur tun kannst, indem Du dieses Gebet betet:

"HERR, stelle eine Wache an meinen Mund, bewahre die Tür meiner Lippen!" {Psalm 141:3}

Sei Dir bitte auch bewußt, daß Du am besten kontrollieren kannst, was aus Deinem Mund kommt, wenn Du kontrollierst, was in Deinem Herzen vor sich geht. Immerhin,

"Denn wovon das Herz voll ist davon redet der Mund." {Matth. 12:34}

Bitte also Gott nicht nur darum, Deinen Mund zu bewachen, sondern bitte Ihn auch darum, Dir zu helfen, Deine Gedanken und Gefühle zu beherrschen und sie Ihm zu unterwerfen {2. Kor. 10:5} und da kommt der nächste Text ins Spiel, Jesaja 26:3

"Du wirst ihn in vollkommenem Frieden bewahren, dessen Geist auf dich gerichtet ist, weil er auf Dich vertraut."

"Er vertraut auf Dich." Wißt Ihr, liebe Freunde, ich möchte Euch herausfordern, auf den Herrn zu vertrauen und zu wissen, daß Er in der Lage ist, Euch vor dem Fall zu bewahren {Judas 1:24}, zu wissen, daß Er nicht zulassen wird, daß Ihr über Eure Kräfte hinaus versucht werdet, sondern daß Er Euch in der Versuchung was zur Verfügung stellt? Einen Fluchtweg. {1. Kor. 10:13} Wenn Ihr in einer verwirrenden Situation seid, vertraut Ihm.

Denkt daran, daß Er Euch befähigen wird, sie zu überwinden und lernt den Segen in der Prüfung zu erkennen. {ST, 21. Aug. 1893 Abs. 5} Habt Ihr gehört, was ich gerade gesagt habe? Lernt was zu erkennen? Den Segen in der Prüfung, wenn Ihr ihr begegnet und sie in seiner Kraft überwindet. Erinnert Ihr Euch an unser Studium über Jakobus und die Versuchung? Er sagte:

"Gesegnet ist der Mann, der die Versuchung erduldet." {Jakobus 1:12}

Bitte bringt Euch also selber bei, Gott tatsächlich für nervige Umstände zu danken, weil sie Euch die Gelegenheit geben, zu lernen, Euer Benehmen zu beherrschen. {GW92 133.2} *(3) Dankt Ihm, daß ihr in Seiner Kraft diese Erfahrung zu einem Segen machen könnt, indem ihr lernt, daß Sein Friede auf übernatürliche Weise Eure Gefühle regiert, und daß Seine Macht auf übernatürliche Weise Eure Zunge beherrscht, und mit Seinem Frieden und Seiner Macht könnt ihr Euer Verhalten unter Kontrolle bringen. Könnt Ihr mir folgen? Ihr könnt, Ihr müßt Euer Temperament beherrschen, meine lieben Freunde. "Reflecting Christ" (dt.: Über Christus nachdenken), Seite 293:

"In seiner eigenen Kraft kann der Mensch seinen Geist nicht beherrschen. Aber durch Christus kann er Selbstbeherrschung erlangen. In seiner Kraft kann er seine Gedanken und Worte..."

Gedanken und Worte

"...dem Willen Gottes unterordnen. Die Religion Christi bringt die Gefühle unter die Kontrolle der Vernunft und züchtigt die Zunge. Unter ihrem Einfluß wird das ungestüme Gemüt gebändigt und das Herz mit Geduld und Sanftmut erfüllt."

Das ist der Sieg über das Temperament. Stimmt Ihr mir da zu? Das ist der Sieg, und meine lieben Freunde, Ihr könnt diesen Sieg haben.

Arbeitet jetzt mit mir zusammen: Ich möchte Euch eine "M.O." (dt.: "Betriebsanleitung") für den Umgang mit wütenden, gereizten, Gefühlen geben. Ein "M.O.", was ist ein "M.O."? Ein "modus operandi", um den lateinischen Begriff zu verwenden. Es bedeutet Arbeitsweise, eine Methode der Handhabung. Hier ist ein "M.O." und sie funktioniert, weil sie eine Anwendung des "Gesetzes der gegenseitigen Beeinflussung" ist. O.k.? Merkt Euch das, bitte. Wenn Ihr feststellt, daß Ihr aufgrund irgendeines ärgerlichen Umstandes, in den Ihr verwickelt seid, aufgewühlte Gefühle habt. Was Ihr nun jetzt idealerweise tun solltet, wäre, diese Gefühle sofort abzuwehren und zu Gott zu flehen, daß Er Euch den Frieden schenkt, der jedes Verständnis übersteigt. (Phil 4:7) Vertraut auf Ihn und glaubt Seiner Verheißung:

"Ich will ihn bewahren in vollkommenem Frieden, dessen Sinn auf Dich gerichtet ist." {Jesaja 26:3}

Das ist das Beste. Aber wenn Ihr das nicht gemacht habt und Eure Gefühle ganz aufgewühlt sind, dann bitte, bitte, hier ist die Vorgehensweise:

Nummer 1: Nichts sagen. Erstens, was nicht nicht tun? Nicht Sprechen. Bringen Sie kein einziges Wort über die Lippen, denn wenn Ihr das tut, was wird dann passieren? Dann verliert Ihr die Kontrolle. Durch das Gesetz der wechselseitigen Beeinflussung werden diese Gefühle verstärkt und gefördert und Ihr werdet die Kontrolle verlieren. Bringt es also nicht zum Ausdruck. Nummer eins, was nicht? Nichts sagen.

Aber Nummer 2: Verdrängt nicht einfach. Nicht einfach was tun? Nicht verdrängen. Ja, beißt Euch auf die Zunge, aber wenn das alles ist, was Ihr tut, wenn Ihr Euch einfach nur weigert, etwas zu sagen, wenn Ihr nur verdrängt, was wird dann früher oder später passieren? Kommt schon, was wird passieren? Der Druck wird einfach zunehmen, bis plötzlich etwas das Siegel des Schnellkochtopfes bricht und ein schrecklicher Temperamentsausbruch herauskommt. Könnt Ihr das nachvollziehen? Ihr werdet jetzt vielleicht sagen: "Moment mal, was ist denn die Wahl, wenn wir nicht ausdrücken und nicht einfach unterdrücken sollen?" Ja, unterdrücken, aber nicht nur unterdrücken.

Was ist Schritt drei? Bekennen. Stimmt Ihr mit zu? Bekennen. Einige von Euch sagen jetzt vielleicht: "Moment mal, ich habe doch gar nichts zu bekennen, ich habe doch noch gar nichts gesagt." Wenn Ihr so geantwortet habt, dann liegt das daran, daß Ihr diese Woche nicht mit uns gelernt habt. Denkt daran, meine lieben Freunde, wenn wir nachgeben und zulassen, daß falsche Gedanken oder Gefühle in unserem Geist bleiben, haben wir in Gottes Augen was getan? Kommt schon, was haben wir getan? Wir haben gesündigt. Wir haben den Embryo der Sünde in der Gebärmutter des Geistes, um die andere Vergleichsweise zu benutzen, die wir gebraucht haben, als wir den Jakobusabschnitt behandelt haben. {Vortrag 29} O.k.? Wenn also die falschen Gefühle die Schranke durchbrochen haben, die natürliche Schranke der sofortigen Abstoßung durch einen geheiligten Willen, und wenn wir ihnen nachgegeben und erlaubt haben, zu bleiben, und sie in unserem Verstand verstärkt wurden, meine lieben Freunde, dann laßt uns erkennen, daß wir etwas haben, das wir bekennen müssen. Wir haben gesündigt. Jesus macht das sehr deutlich, und wir haben das schon vorherig betrachtet, so daß ich mir jetzt nicht die Zeit nehmen kann, es zu tun. Es befindet sich in Matthäus 5:22. Ich möchte das kurz aus der "New Living" Übersetzung vorlesen. Das ist eine sehr interessante Übersetzung, sie ist realtiv neu.

"Aber Ich sage: Wenn Du Dich über jemanden ärgerst, bist Du dem Gericht unterworfen!"

Wißt Ihr, sie haben diese... diese kleine Klausel herausgenommen, über die wir vorhin gesprochen haben. Bitte bedenkt:

"Wenn Ihr Euch über jemanden ärgert, Seid Ihr dem Gericht unterworfen!" {Matth. 5:22}

Jesus spricht von dem Gesetz, das besagt:

"Du sollst nicht töten!" {2. Mose 20:13}

und Er macht sehr deutlich, daß man dieses Gesetz übertreten kann, indem man einfach was tut? Wütend ist. Wenn Ihr also nur Gefühle des Zorns hattet, habt Ihr das Gesetz übertreten und Ihr habt etwas zu gestehen. 1. Johannes 3:15

"Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder."

Ihr braucht nicht einmal den Abzug zu drücken, das Messer hineinzustoßen. Ihr braucht ihn nicht mal zu verprügeln. Ihr braucht ihn nicht mal zu verfluchen. Wenn Ihr ihn nur haßt, seid Ihr schuldig und müßt, was? Gestehen. Hier ist eine weitere Aussage. "Wie führe ich mein Kind", Seite 95:

"Niemals sollten wir die Kontrolle über uns verlieren. Laßt uns immer das vollkommene Vorbild vor Augen haben. Es ist eine Sünde, ungeduldig und ärgerlich zu sprechen oder sich zu ärgern - auch wenn wir nicht sprechen."

Das ist biblisch. Es ist eine Sünde, was zu tun?

"...sich zu ärgern - auch wenn wir nicht sprechen."

Nur weil Ihr in der Lage seid, Euch auf die Zunge zu beißen und nichts zu sagen, heißt das nicht, daß Ihr nicht gesündigt habt. Versteht Ihr das? Nun, wenn Ihr es aussprecht, wird Eure Sünde größer. Deshalb sagt Jesus weiter:

"Wer auf seinen Bruder zornig ist, ist schuldig. Wer sagt..."

Wie sagt es die "New Living" Übersetzung?

"Wenn Du jemanden einen Idioten nennst, läufst Du Gefahr, vor den Hohen Rat gebracht zu werden. Und wenn Du jemanden verfluchst, bist Du in Gefahr, in das Feuer der Hölle zu kommen." {Matth. 5:22}

Wißt Ihr, je stärker und offenkundiger wir den Zorn ausdrücken, desto schuldiger werden wir. Aber der Punkt ist, daß wir schuldig sind, gesündigt zu haben, auch wenn wir nur Gefühle von Wut in unserem Herzen haben. Könnt Ihr das nachvollziehen? Das ist wichtig zu erkennen, meine lieben Freunde, denn wir können nicht vom Zorn befreit werden, es sei denn, wir bekennen ihn als Sünde und empfangen dafür Vergebung. Hört Ihr, was ich Euch sage? Das ist der Grund, warum wir es nicht einfach unterdrücken dürfen. Wir müssen, was? Bekennen und wenn wir bekennen, was wird Gott dann tun?

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, daß Er uns vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit." {1. Joh. 1:9}

Das ist, meine lieben Freunde, Eure sichere "Katharsis" {psychische Reinigung} *(4). Was ist es? Es ist Eure sichere "Katharsis". Ihr könnt es im Gebet zum Herrn bringen und Befreiung erhalten.

Es gibt eine unsichere "Katharsis", und das ist, es im Zustand der Wut auszudrücken, und Ihr werdet es mit Sicherheit verstärken, wenn Ihr das tut. Bitte, drückt es nicht aus; verdrängt es nicht nur, sondern, was? Bekennt es. Bekennt es so weit und so umfassend, wie es bekannt ist, und geht mit einem demütigen Geist. Es gibt hier eine schöne Aussage, die ich teilen muß. "Review and Herald", 16. Dezember 1884:

"Wenn es Schwierigkeiten gegeben hat, Brüder und Schwestern." - "Wenn es Schwierigkeiten gegeben hat, Brüder und Schwestern - wenn es Neid, Bosheit, Bitterkeit, böse Vermutungen gegeben hat, dann bekennt diese Dinge, nicht allgemein, sondern geht persönlich zu Euren Brüdern und Schwestern. Seid eindeutig. Wenn Ihr ein Unrecht begangen haben und sie zwanzig, bekennt dieses, als ob Ihr der Haupttäter wärt. Nehmt sie bei der Hand, laßt Euer Herz unter dem Einfluß des Geistes Gottes erweichen und sagt: »Willst Du mir verzeihen? Ich habe mich Dir gegenüber nicht richtig verhalten. Ich will alles Unrecht wieder gutmachen, damit nichts gegen mich in den Büchern des Himmels eingetragen wird. Ich muß eine reine Weste haben.«" {Offb. 20:12}

Ich würde das gerne näher erläutern, aber wir haben nicht die Zeit dazu. Meine lieben Schwestern, Brüder, bitte, was ist die Verhaltensweise? Nicht ausdrücken. Nicht nur verdrängen. Gesteht, und dann, was? Dann beurteilen. Dann beurteilt, aber erst dann. Beurteilen: Bewertet die Situation. Besprecht sie mit der Person, mit der Ihr das Problem hattet. Lernt aus Eurem Fehler, damit Ihr ihn nicht noch einmal machen müßt. Aber bitte versucht nicht zu beurteilen, bevor Ihr nicht zuerst, was? Eingestanden habt. Wenn Ihr versucht, zu beurteilen, ohne vorher zu gestehen, geratet Ihr nur in Grabenkämpfe. Hört Ihr mir zu? "Das hätte ich nicht gesagt, wenn Du das nicht getan hättest." - "Nun, ich hätte das nicht getan, wenn Du das nicht getan hättest." Und wir geraten in Grabenkämpfe. Bekennt, erkennt an, daß Ihr Unrecht habt, empfangt Vergebung und dann seid Ihr frei von dieser schrecklichen Last, Euch zu rechtfertigen, weil Euch bereits vergeben wurde. Ergibt das einen Sinn?

Was ist dann das Letzte? Bekennt. Bekennt Euren Glauben und Eure Liebe zu Gott und Eure Wertschätzung für die Person, der Ihr Unrecht getan habt. "Auf den Fußspuren des großen Arztes", Seite 500, wieder diese kraftvolle Aussage:

"Pflegt die Gewohnheit, Gutes von anderen zu sprechen. Verweilt bei den guten Eigenschaften derer, mit denen ihr Umgang pflegt, und seht so wenig als möglich von ihren Fehlern und Mängeln. Wenn ihr versucht werdet, darüber zu klagen, was jemand gesagt oder getan hat, so lobt irgend etwas in dem Leben oder Charakter dieser Person."

Brüder und Schwestern, wenn wir das tun, wenn wir das Gesetz anwenden, werden wir gewaltig

gesegnet werden. Nicht wahr? Laßt uns zum Gebet aufstehen.

Vater Gott, bitte lehre uns, dieses Gesetz zu gebrauchen, besonders wenn es darum geht, den Sieg über unser Temperament zu erringen. Wir bitten darum im Namen Jesu. Amen. Gott segne Euch, ich danke Euch vielmals.


Übersetzung - Manuela Sahm - Januar 2021 ©

Stephen Wallace "Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" - (35) "Langsam zum Reden, langsam zum Zorn"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne in meiner reichhaltigen, intensiven Arbeit (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


*(1)

Ein Euphemismus, auch: Glimpfwort, Beschönigung, Hehlwort, Hüllwort oder Verbrämung ist ein sprachlicher Ausdruck, der eine Person, eine Personengruppe, einen Gegenstand oder einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht benennt.


Dazu möchte ich noch anmerken, daß die erwähnten Ausdrücke in der englischen Sprache benutzt werden, jedoch werden sie im deutschen Sprachgebrauch nicht auf diese Art und Weise gebraucht, sondern vielmehr direkt. Wie "Mein Gott", "ach Gott", "oh Gott, oh Gott". "ach Gottchen", "Gott sei Dank!" All diese Ausdrücke die den heiligen Namen Gottes beinhalten haben, wenn sie ausgesprochen werden, überhaupt nichts mit Ehrfurcht Gott gegenüber zu tun und drücken dies auch nicht aus, sondern sind quasi "Platzhalter" für Ausdruck von Überraschung oder Bemitleiden.


*(2)

In Sacharja 2:8 heißt es:

"Denn so spricht der HERR Zebaoth: Er hat mich gesandt nach Ehre zu den Heiden, die Euch beraubt haben; denn wer Euch antastet, der tastet Seinen Augapfel an."

Das bedeutet ja nicht nur, körperlich. Man kann jemanden auch mit Worten angreifen. Ja, man kann mit sogar noch größeren Schaden anrichten als mit Händen, Fäusten oder Waffen. Wovon kann man jemanden mit Worten berauben? Des Friedens, der Wahrheit, des guten Rufes. Worte können sehr viel zerstören, aber sie können auch "reparieren", wiederherstellen und heilen, ganz besondes wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht.

Je mehr man sich über andere ausläßt, desto mehr wird man selber verbittert und desto mehr verstrickt man sich in Satans Falle, bis man gar nicht mehr herauskommt. Wenn man aber sein Herz in Schach hält und an die Worte Jesu hält, sich nicht mit Worten an jemand anderem zu vergreifen und böse oder minderwertig über ihn zu reden, sondern etwas positives über ihn zu sagen hat, dann wird sich das eigene Herz den Schlingen Satans entwinden können und der Friede den nur Gott uns geben kann wird dann das Herz erfüllen und es heilen, was wir selber so sehr bedürfen und wir werden denjenigen über den wir vorher übel gesprochen oder gedacht haben mit ganz anderen Augen ansehen und uns wird danach verlangen, daß er Jesus auf die gleiche Art und Weise kennenlernen möge, wie wir es getan haben.


*(3)

In der Vorsehung Gottes machte Mose eine Erfahrung in der Fürsorge, in der Rücksichtnahme, in der zärtlichen Sorge für seine Herde, damit er als treuer Hirte bereit sei, wenn Gott ihn berufen würde, die Verantwortung für sein Volk zu übernehmen. Eine ähnliche Erfahrung ist wesentlich für diejenigen, die sich mit dem großen Werk der Verkündigung der Wahrheit beschäftigen. Um Seelen zu der lebensspendenden Quelle zu führen, muß der Prediger zuerst selbst von der Quelle trinken. Er muß das unendliche Opfer sehen, das der Sohn Gottes gebracht hat, um die gefallenen Menschen zu retten, und seine eigene Seele muß von dem Geist der unsterblichen Liebe durchdrungen sein. Wenn Gott uns schwere Arbeit auferlegt, müssen wir sie ohne Murren tun. Wenn der Weg schwierig und gefährlich ist, ist es Gottes Plan, daß wir ihm in Sanftmut folgen und zu Ihm um Kraft flehen. Eine Lektion ist aus der Erfahrung einiger unserer Pastoren zu lernen, die vergleichsweise keine Schwierigkeiten und Prüfungen erlebt haben, sich aber dennoch als Märtyrer betrachten. Sie müssen noch lernen, den von Gott gewählten Weg mit Dankbarkeit anzunehmen und sich an den Urheber unserer Erlösung zu erinnern. Die Arbeit des Pastors sollte mit einer Ernsthaftigkeit, Energie und einem Eifer verfolgt werden, der so viel größer ist als der, der bei geschäftlichen Angelegenheiten an den Tag gelegt wird, da die Arbeit heiliger und das Ergebnis bedeutsamer ist. Die Arbeit eines jeden Tages sollte in den ewigen Aufzeichnungen als "gut gemacht" vermerkt werden, so daß, wenn kein weiterer Tag gewährt würde, an dem man arbeiten könnte, die Arbeit gründlich beendet wäre. Unsere Pastoren, besonders die jungen Männer, sollten die Vorbereitung erkennen, die notwendig ist, um sie für ihre feierliche Arbeit fit zu machen und sie auf die Gesellschaft der reinen Engel vorzubereiten. Um im Himmel zu Hause zu sein, müssen wir den Himmel hier in unseren Herzen verankert haben. Wenn das bei uns nicht der Fall ist, wäre es besser, wenn wir keinen Anteil am Werk Gottes hätten. {Gospel Workers 1892, S. 133}


*(4)

Ka·thar·sis

1. LITERATURWISSENSCHAFT

Läuterung der Seele von Leidenschaften als Wirkung des [antiken] Trauerspiels

2. PSYCHOLOGIE

das Sichbefreien von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren

Katharsis (griechisch κάθαρσις kátharsis "Reinigung") steht für: Katharsis (Literatur), nach Aristoteles die seelische Reinigung als Wirkung der antiken Tragödie. Katharsis (Psychologie), psychische Reinigung durch Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen, speziell von Aggressionen.


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Index

  Inhaltsverzeichnis vom Podcast  (Audio) Stephen Wallace 01– "Geistliche Dinge müssen… geistlich verstanden werden."(1. Korinthe...